Hallo zusammen,
kaum streut man ein paar Krümel E210 (Benzoesäure) in eine Petrischale und stellt diese auf einen Tassenwärmer, schon hat man dieses kunterbunte Durcheinander.
Ist doch toll, oder?
Benzoesäure 6.1 RL BB= 0,63 mm.jpg
Benzoesäure 6.1 recy BB= 0,63 mm.jpg
Viele Grüße
Michael
Klasse! Besonders witzig finde ich die Hobelspan-Struktur.
Sehr schön.
Die Kristalle sind mittels
Sublimation auf dem Deckel gewachsen?
Grüße Holger
Hallo Peter und Holger,
genau. Bis 100 °C nehme ich meist meinen Tassenwärmer. Bei höheren Temperaturen dann einen "Display-Separator", der bis 350 °C geht.
Hier zwei Bilder, wobei das Bild mit den 50 °C noch von einer Menthol-Sublimation stammt, für die Benzoesäure habe ich 100 °C eingestellt. Es ist im Prinzip aber ein ähnlicher Aufbau.
Menthol Sublimation 2.JPG
Bei der Benzoesäure wachsen dabei neben den "Hobelspänen" auch größere Kristalle, gut auf dem zweiten Bild zu erkennen.
Benzoesäure Sublimation-1.JPG
Viele Grüße
Michael
... und wenn man dann durch das Mikroskop schaut, sieht man das hier:
Benzoesäure 8 DL POL BB= 4,0 mm.jpg
Pol. Licht, Bildbreite 4 mm
Viele Grüße
Michael
Noch ein paar Benzoesäure-Kristalle, abgeschieden an einem Drähtchen vom Ako Pad.
Benzoesäure 10 RL DL-HF-POL BB= 0,85 mm.jpg
Viele Grüße
Michael
Noch etwas Farbe im Herbstgrau:
Benzoesäure 10 DL-HF-POL BB= 0,85 mm.JPG
Benzoesäure 6.2 RL BB= 0,63 mm.JPG
Grüße
Michael
Wahnsinn!!!
LG Diana
... auch ich bin einfach nur begeistert!!! Herzlichen Dank Michael.
Sehr cool! Vor allem das zweite wirkt ja regelrecht bedrohlich :o
In 3D das obere und das untere gleichzeitig zu sehen ist ein besonderes Erlebnis.
Danke.
Gruß von Siegfried
Lieber Michael,
herzlichen Dank für dieses Feuerwerk!
@Siegfried: Da hast Du recht, das geht ja wirklich!
Hallo zusammen,
ich hätte gar nicht gedacht, dass sich hier noch jemand für Mikrokristalle interessiert. ;)
Vielen Dank für die positiven Rückmeldungen!
Der Herbst ist ja nun bald vorbei, und es naht der Winter. Die rechte Zeit für Mittel gegen Erkältungsbeschwerden. Zum Beispiel Menthol.
Hier ein Bild von Menthol, Sublimation, polarisiertes Licht und Auflicht kombiniert.
Menthol 16 RL SBS DL-HF-POL-AL BB= 1,7 mm.JPG
Falls das jemand nachmachen möchte, es genügt ein winziges Stückchen Menthol (Apotheke) auf einen Objektträger zu geben und einen Tropfen Alkohol darüber zu träufeln. Dann abwarten. Nach kurzer Zeit beginnt die Kristallisation in schönen Rosetten. Noch ein paar Minuten warten und es wachsen die Kristallnadeln. Und das alles bei Raumtemperatur!
Nach ein paar Stunden ist der OT wieder leer, dafür duftet es nach Minze. Wick für Arme sozusagen.
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,
klasse Bild!
Gruß
Peter
Hallo Michael,
Ich bin von fast jedem Deiner Bilder hin und weg!
Sehr, sehr schön!
LG Diana
Hallo Michael,
Sehr schöne Aufnahmen sind das. Nur mal eine Frage zu Blicktechnik. Ist es normal das die
3D Bilder beim Kreuzblick kleiner und auch "schärfer" wirken als bei normalen Bildern.
Ich bin Brillenträger, ich brauche ein paar Sekunden bis ich das Bild "fange".
Es ist auch schon mal etwas anstrengend. Ich behelf mir so das ich mit den beiden Händen jeweils
ein Bild abdecke. Dann schaut das rechte Auge aufs linke Bild und umngekehrt.
Anaglyphenbilder sind für mich angenehmer, das geht hier bei farbigen Bildern nicht unbedingt.
Gruss
Michael
Hallo zusammen,
vielen Dank!
@Michael – na ja, du hast ja zwei Bilder nebeneinander auf dem Bildschirm. Das Bild, welches du mit dem Kreuzblick siehst, ist dann auch nur halb so groß, wie es als Einzelbild sein könnte.
Was die Schärfe betrifft, das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, alle Bilder stammen aus dem gleichen Stapel, egal ob normales Bild, Stereo SBS (Side by Side) oder Anaglyphenbilder.
Den Kreuzblick bekommt man immer besser hin, je öfter man ihn anwendet, ist meine Erfahrung.
Hier noch ein paar Tipps: http://www.picolay.de/forum/kreuzblick_De.pdf
Da ich immer mal Leute hier habe, die den Kreuzblick noch nicht kennen, oder Schwierigkeiten damit haben, habe ich noch ein einfaches VR-Headset als Alternative. Da kann ich mein Smartphone rein klemmen und dann geht das auch zur Not.
Ich mag die Anaglyphenbilder nicht so sehr, weil es, wie du schon schreibst, oft Schwierigkeiten mit den Farben gibt. Die Bilder oben eignen sich eher nicht so gut dafür. Es gibt zwar Möglichkeiten, diese Schwierigkeiten zu mildern, aber ich finde die SBS-Bilder trotzdem besser. Bei dem Bild hier ist das mit Rot-Cyan aber kein Problem:
Menthol 16 RECY DL-HF-POL-AL BB= 1,7 mm.jpg
Viele Grüße
Michael
Wirklich schöne Bilder! :-)
Lieber Michael,
ich kommentiere nicht immer, aber bin wirklich IMMER von Deinen Bildern begeistert. In diesem speziellen Fall möchte ich aber besonders darauf hinweisen, wie gigantisch viel besser das Bild im Kreuzblick ist als in der (für mich unsäglichen ;D ) Anaglyphendarstellung. Wirklich seltsam dass es immer noch Leute gibt die diese schätzen.
Herzliche Grüße,
Olaf
Hallo,
ZitatIch bin Brillenträger, ich brauche ein paar Sekunden bis ich das Bild "fange".
Es ist auch schon mal etwas anstrengend.
Dass Bilder für den Kreuzblick etwas anstrengend sind ist unvermeidlich, weil die erzwungene Blickrichtung der Augen nicht natürlich ist. Etwas besser sind Kreuzblickbilder m.E. beobachtbar, wenn man nicht Querformatfotos verwendet sondern eher Hochformat oder wenigstens quadratische Bilder. Dann wird der Querformatbildschirm besser ausgenutzt und/oder die Augen können etwas entspannter beobachten weil der Konvergenzwinkel geringer sein kann.
ZitatIn diesem speziellen Fall möchte ich aber besonders darauf hinweisen, wie gigantisch viel besser das Bild im Kreuzblick ist als in der (für mich unsäglichen ;D ) Anaglyphendarstellung. Wirklich seltsam dass es immer noch Leute gibt die diese schätzen.
Gerade in diesem speziellen Fall ist ein Anaglyphenbild viel unproblematischer als bei intensiv gefärbten Bildern, das Menthol-Bild ist doch ziemlich Schwarz-Weiß und kann daher mit Anaglyphentechnik auch realistisch dargestellt werden. Beim von Michael gezeigten Anaglyphenbild müsste das Ausgangs-Bildpaar getauscht werden, weil bei "richtiger" Brillenhaltung (Cyan rechts) hier kein Stereoeffekt zu sehen ist. Außerdem wurde der Kontrast durch die ungünstige Konvertierung schlechter als beim Kreuzblick-Original.
Lieber Olaf, beide Arten der Stereodarstellung haben ihre Vor- und Nachteile, manche können aus anatomischen Gründen Kreuzblick nicht gut. Seltsam ist bei der Verwendung von Anaglyphen daher eigentlich nichts. ???
Hier ein korrigiertes Bild
MentholAna.jpg
Hubert
Lieber Hubert,
ZitatLieber Olaf, beide Arten der Stereodarstellung haben ihre Vor- und Nachteile, manche können aus anatomischen Gründen Kreuzblick nicht gut. Seltsam ist bei der Verwendung von Anaglyphen daher eigentlich nichts.
Bist Du wirklich der Meinung, dass das Anaglyphenbild bezüglich der Farbwiedergabe und der Schärfe mit einem Stereopaar mithalten kann?
Wenn ja muss ich dringend meine Augen überprüfen lassen. Ich jedenfalls nehme hier einen drastischen Qualitätsverlust wahr.
Herzliche Grüße,
Olaf
Hallo Olaf,
ZitatBist Du wirklich der Meinung, dass das Anaglyphenbild bezüglich der Farbwiedergabe und der Schärfe mit einem Stereopaar mithalten kann?
ich verstehe nicht ganz wie Du aus meinem zitierten Satz auf Deine Interpretation kommst. Dass die Farbwiedergabe prinzipbedingt bei Anaglyphenbildern schlecht ist, ist bekannt und von mir nicht widersprochen. Ich habe erklärt dass es Menschen gibt die mit dem Kreuzblick mehr Schwierigkeiten haben als mit Anaglyphenbildern. Wenn es um eine räumliche Strukturdarstellung geht sind Anaglyphen m.E. ausreichend um diese zu zeigen. "Genussbilder" sind etwas ganz anderes.
Bei der Schärfe kann ich keinen dramatischen Qualitätsverlust erkennen, allerdings sind die Originalfotos für Anaglyphen zu gering auflösend, die deutlich erkennbare Pixelrasterung z.B. der "Nadeln" sind sichtbar störend - beim Kreuzblick tritt hier im Gegensatz zu den beiden Anaglyphen-Farbauszügen tendenziell eine Verschmelzung dieser Pixelung im Gehirn auf.
Hubert
Hallo zusammen,
@Hubert – du hast recht, man muss Rot und Cyan vertauschen, um den richtigen räumlichen Eindruck zu erhalten. Ich habe mir das nur kurz mit einem 3D-Pappstreifen angesehen. Mit Brille wäre das nicht passiert. :)
Zum Format der Bilder. Wir hatten das Thema wohl schon mal. Ich habe hier die Bilder mit Video-Stacking erzeugt. Damit war das Format 16:9 erst mal gegeben. Die weißen Punkte am oberen Rand geben aber schon mal etwas Orientierung. Ich werde bei den nächsten Aufnahmen mal schauen, ob man vielleicht auf 3:2 oder gar 1:1 gehen kann und ob das vom Bildinhalt her akzeptabel ist.
Hier ist ein Beispiel 1:1, Menthol-Nadeln im polarisierten Licht, jetzt ohne Auflicht. Deshalb schwarze Nadeln. Nicht schön, nur zur Demonstration:
Menthol 16..2 RL DL-HF-POL BB= 0,5 mm.JPG
Zu den Anaglyphenbildern. Mir gefallen die nicht wirklich und sind für mich nur eine Alternative, wenn jemand mit dem Kreuzblick nicht zurechtkommt.
Hat schon mal jemand ein Kreuzblick-Bild großformatig ausgedruckt und an die Wand gehängt?
Viele Grüße
Michael
Zitat von: witweb in Dezember 19, 2024, 19:14:36 NACHMITTAGSHat schon mal jemand ein Kreuzblick-Bild großformatig ausgedruckt und an die Wand gehängt?
Hallo Michael,
ausgedruckt noch nicht, aber großformatig auf das TV gebeamt.
Schöne Bilder übrigens, egal ob als 2D, oder in 3D. ;D
Früher hieß es, wenn man schielt können die Augen so stehen bleiben - deshalb favorisiere ich lieber die anderen Varianten. 8)
LG Frank
Bild: der kleine Monitor (Tablet) im Vordergrund ist übrigens 12,4 Zoll groß
Kristalle in Groß.jpg
Hallo Frank,
uns haben sie immer gesagt: "Schiele nicht, wenn die Uhr schlägt, bleiben die Augen stehen". Ich hab das mal versucht, aber da ist dann die Uhr stehen geblieben. ::)
Sieht schon gut aus auf dem großen TV. Ich hatte nur gefragt, weil ich mal solch ein Stereobild auf Hartschaum drucken lassen möchte. Da das aber etwas kostet, würde ich gern alles richtig machen. 3D-Betrachtungswinkel zum Beispiel. Vielleicht 1,5 °. Na muss ich mich nochmal mit beschäftigen.
LG Michael
Hallo Michael,
am TV (bei mir 4K TV mit 109 cm Bildbreite) kannst Du mit originaler Auflösung schon ganz gut erkennen, ob der 3D Effekt gut oder weniger gut funktioniert. Wenn das gedruckte Bild etwas kleiner sein soll, kann man das ja auch auf dem Bildschirm tun. Die Spiegelung des Tabletts ist praktisch 1:1 auf dem TV.
Wahrscheinlich kann Heribert Cypionca da gut eine Aussage machen, er hat ja sehr viel Erfahrung mit 3D und auch an einigen Ausstellungen mitgearbeitet, u.a. hier in Minden, welche ich mal besucht habe.
Wenn dann das Bild hängt, verbanne alle Uhren mit Schlagwerk, nur zur Sicherheit. ;D
LG Frank
Hallo Michael,
Zitat... Ich hatte nur gefragt, weil ich mal solch ein Stereobild auf Hartschaum drucken lassen möchte. Da das aber etwas kostet, würde ich gern alles richtig machen. 3D-Betrachtungswinkel zum Beispiel.
Wenn Du den Aufwand mit einem gedruckten Wandbild betreiben möchtest, würde ich auf jeden Fall ein "richtiges" Stereobild verwenden, kein synthetisches Stereobildpaar aus einem einzelnen Stack mit den dadurch - je nach Art des Objektes - störenden Artefakten.
Hubert
Hallo,
@Frank - ja an Heribert (picoaly.de (https://www.picolay.de/)) habe ich schon gedacht. Trotzdem danke für den Tipp. Die Breite soll etwa 120 cm sein.
@Hubert - na ja, das Bild soll nicht in einer Galerie hängen, sondern im meinem Arbeitszimmer. Trotzdem sollte es für halbwegs geübte Kreuzblicker funktionieren. Der Aufwand ist nicht besonders groß, ich lasse ja des öfteren etwas auf Hartschaum drucken. Sind halt vor allem die Kosten.
Meine Bilder sind alles synthetische Stereobilder. Bei Mikrokristallen echte Stereobilder zu machen ist zwar denkbar, aber auch wirklich sinnvoll, also später sichtbar? Außerdem ist das auch nicht ohne Aufwand zu haben.
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,
ZitatBei Mikrokristallen echte Stereobilder zu machen ist zwar denkbar, aber auch wirklich sinnvoll, also später sichtbar?
mir ist klar dass der fotografische Aufwand echter Stereobilder größer ist, und speziell bei z.B. kristallähnlichen Strukturen besteht verstärkt das Problem dass Glanzlichter unsymmetrisch (also bei nur einem Stereofoto) auftreten. Technisch sollte es sich aber bei moderater Objektivvergrößerung und guter Planoptik durch einfaches Parallelverschieben des Objektes machen lassen.
Normalerweise sind synthetische Stereobilder, die ja nur aus einer einzigen Betrachtungsperspektive erzeugt werden, unproblematisch. Aber für alle Objektbereiche, die von vorgelagerten Strukturen verdeckt werden, fehlt die Bildinformation die für die rechte oder linke (synthetische) Perspektive benötigt wird, und die somit vom Programm "erfunden" werden muss. Wenn es nur um ein paar Objektränder geht fällt das kaum auf. Ich hatte zu dem Thema mit Heribert einmal einen kleinen "Disput", daraus stammt dieses Bildpaar für Kreuzblick zur Erklärung des Effekts. Dabei handelt es sich um einen Test mit einem auf Papier gedruckten Linienraster (ich hatte das als Tiefenschärfetest für Stacking verwendet). Die blau eingekreisten Bereiche sind jeweils vom Programm (PICOLAY) für das Stereobild errechnet worden weil sie aus der Objektivperspektive abgedeckt waren. Man sieht dort die unscharfe oder verzerrte Liniendarstellung, die aber in dem Fall sehr unauffällig ist.
Stereo Bildfehler.jpg
Bei Betrachtung eines Deiner Stereobilder sind mir diese typischen "Verdeckungseffekte" synthetischer Stereobilder deutlicher aufgefallen, wodurch die Stereowirkung schon etwas beeinträchtigt wird. Das liegt daran, dass das Objekt nicht aus einer kontinuierlichen Oberfläche besteht sondern aus zahlreichen filigranen Teilen, und hier fällt jede Störung der Objektposition sofort auf.
Ausschnitt Kreuzblick.jpg
Natürlich kann man darüber streiten, ob das relevant ist. Übrigens ist speziell beim Kreuzblick (im Gegensatz zum Anaglyphenbild) wichtig, dass die Betrachtungsposition einigermaßen senkrecht vor dem Bild ist. Die bei seitlich-schräger Betrachtung entstehende trapezförmige Verzerrung des entfernteren Fotos stört die Stereo-Verschmelzung relativ stark.
ZitatDa das aber etwas kostet, würde ich gern alles richtig machen. 3D-Betrachtungswinkel zum Beispiel. Vielleicht 1,5 °
Relevant ist für diese Art Bilder, wo es nicht auf die richtige perspektivische Größen- und Tiefendarstellung ankommt, eigentlich nur die Stärke des 3D-Effektes. Zu stark ist unangenehm zu betrachten, zu gering ist langweilig. Ein Anhaltspunkt ist, dass die maximale horizontale Verschiebung zwischen dem hintersten und vordersten Objektdetail nicht mehr als etwa 1/30 der Bildbreite betragen soll um noch eine bequeme Verschmelzung der Objektdetails zu erreichen. Voraussetzung für diesen Zahlenwert ist dass das Bild selbst aus einem bequemen Betrachtungswinkel und damit einem Abstand von etwa dem 1.5-2fachen der Bildbreite betrachtet wird. D.h. ein größerer Betrachtungsabstand verträgt im gleichen Maß auch einen stärkeren Stereowinkel.
Hubert
Hallo Hubert,
alles richtig, was du schreibst. Es ist nur die Frage, ob das auch für den geneigten Betrachter der Bilder eine relevante Rolle spielt. Natürlich könnte man sich zunächst an eine Retusche der Bilder machen. Wenn es deutlich erkennbare Fehler gibt, mache ich das bei allen gestackten Bildern.
Natürlich geht das auch bei Stereobildern. Wenn man das umfassend machen will, kann man bei Zerene z.B. Slabbing nutzen, bei Helicon sollte das mit der Stapelverarbeitung auch machbar sein. Aber es wird auch dann noch immer einige Details geben, die man als Ungereimtheiten entdecken kann. Die Frage ist aber doch, wie stark diese Details den Gesamteindruck des Stereobildes bzw. den Stereoeffekt beeinflussen.
Unabhängig davon orientiere ich mich bei der Bildbearbeitung meist am Pareto-Prinzip (20 % Aufwand für 80 % Ergebnis, wobei die restlichen 20 % dann 80 % des Aufwands erfordern würden). Mag etwas befremdlich klingen, aber man kann sich bei der EBV auch gern mal verzetteln.
Für großformatigen Hochglanzdruck o. ä. sollte man natürlich davon abweichen.
Beim Bild oben habe ich allerdings gar keine Retusche gemacht.
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,
ZitatEs ist nur die Frage, ob das auch für den geneigten Betrachter der Bilder eine relevante Rolle spielt.
ich hatte ja auch schon erwähnt dass die Relevanz der Artefakte eine Geschmacksfrage ist, aber auch vom Objekt abhängt.
Zur Ergänzung noch ein konkreter Vergleich zwischen synthetischem und echtem Stereobild, wegen der einfachen Herstellung und Auswahl des Testobjektes habe ich hier eine Pflanze fotografiert (die relativ stark in der Tiefe gestaffelt ist).
Oben mit PICOLAY erzeugtes synthetisches Stereobild mit 12° Sehwinkel, darunter mit etwas größerem Winkel durch Parallelverschiebung der Kamera ein echtes Stereobild. Ich habe bewusst einen großen Sehwinkel verwendet um einen eindrucksvollen Stereoeffekt zu erzielen. Das synthetische Bild hat hier bereits massive Artefakte, und die Tiefenstaffelung ist speziell im mittleren Bereich relativ schlecht und eher unnatürlich "flach". Eine nachträgliche Bildbearbeitung ist hier überhaupt nicht machbar.
Vergleich 12° synthetisch _ reale Basisverschiebung .jpg
Hier alternativ mit PICOLAY ein synthetisches Stereobild mit nur 3° Sehwinkel, es treten nahezu keine Artefakte auf, aber das Bild ist nicht so plastisch wie es sein sollte.
Synthetisch 3°.jpg
Hubert
Hallo liebe Schielende,
das Thema Schiel-Stereobild wird meiner bescheidenen Meinung nach etwas überbewertet.
Wenn ich mich anstrenge kann ich das mittlere, also 3D Bild, klar und scharf sehen. Es ist aber selbst beim TV nicht vollkommen frei von den "störenden" linken und rechten Teilbildern, zudem ist ja nur die halbe Auflösung erkennbar und die nur aus rel. großer Entfernung. Bei meinem TV und Bildern dieses Fadens komme ich nicht unter 1,3m - 1,5m Entfernung zum TV Bildschirm (108 cm Breite). Da habe ich keine Artefakte gesehen.
Aber der 3D Effekt muss natürlich grundsätzlich passen (vorher am TV testen).
Und nochmals meine Meinung: Schielbilder sind nicht für an die Wand zu hängen, das ist viel zu anstrengend anzusehen. Und wenn man es unbedingt groß haben will, ist es am leuchtenden TV noch besser.
LG Frank
Hallo Hubert, Frank
@ Hubert - da hast du dir ja richtig Mühe gegeben! Dass das echte Stereobild im Ranking vorne liegt, ist klar und es wäre nicht nachvollziehbar, wenn es anders wäre. Es ist eine gute Basis für die Vergleiche. Sieht man sich die beiden anderen Bilder an, würde wohl ein Kompromiss zwischen 3° und 12° Sehwinkel zu finden sein. Bei 12° Sehwinkel sind die Artefakte definitiv zu groß.
Bei Zerene kann man sich mehrere Bildpaare mit abgestuften Sehwinkeln berechnen lassen und sich dann in der Vorschau entscheiden, welches finale Stereopaar man ausgeben lässt. Bei Picolay gibt es vergleichbare Möglichkeiten. Größere Werte als 5° Sehwinkel habe ich noch nie verwendet. Über Retusche hatten wir ja schon gesprochen.
@Frank - ich denke du bist mit deiner Ablehnung der SBS (Side-by-Side) Stereobilder nicht allein, positive Reaktionen sieht man eher selten. Mir geht es mit den Anaglyphenbildern ähnlich. Macht ja nix.
Was das Wandbild anbelangt, wie gesagt, es sollte im Arbeitszimmer hängen, wo auch die Mikroskope stehen. Und dort stehen dann auch gelegentlich staunende Besucher rum. Da wäre so ein Bild vielleicht faszinierend. Andere Bilder habe ich ja schon. Aber das könnte sich vielleicht ins Gegenteil verkehren, wenn man erst lange, möglicherweise erfolglose ,,Schulungen im Kreuzblicken" durchführen müsste. Ich habe hier nur 24"-Monitore in Gebrauch. Aber da muss man auch schon ziemlich zentral davor sitzen, um den Aha-Effekt zu haben.
Ich habe jetzt erst mal ein Bild auf Postkartengröße ausgedruckt, damit kann ich die Schielfähigkeit meiner Mitmenschen prüfen und später entscheiden, ob ich die 100.- für ein großes Bild in die Hand nehme.
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,
schaust Du auch mit 24 Zoll Monitor TV? ;D
LG Frank
Nee. Nur Fußball-WM oder Nachrichten in einem kleinen Fenster. Ansonsten gibt es noch einen richtigen TV. Könnte ich mal dafür nutzen.
LG Michael
Hallo Michael,
na da bin ich ja froh. Man soll ja zu Weihnachten enger zusammenrücken, aber vor einen 24Zoll Bildschirm? ::)
Du kannst ja noch berichten, für welchen Winkel Du Dich letztendlich für den Druck entschieden hast. Und natürlich für welches Bild / Material bei Dir an der Wand hängen soll.
Neugierige Grüße
Frank
Hallo,
mit der App 3DSteroid kann man sich die SBS Bilder auch umgewandelt als Anaglyphenbild ansehen.
Auch ggf. vertauschte SBS Bilder können per Klick richtig gestellt werden.
Nur mal für die Leute, die nicht gerne schielend am Bildschirm sitzen.
LG Frank
PS: der Programmierer scheint auch die Windows App programmiert zu haben.
Hallo Frank,
die APP kenne ich nicht. Muss ich mir mal anschauen, auch ob es die für den PC gibt.
Ich nutze immer den StereoPhoto Maker (https://stereo.jpn.org/ger/stphmkr/index.html). Ich glaube, der kann alles, was man sich wünscht und noch mehr. Kost nix.
LG Michael
Hallo Michael,
im Impressum ist die gleiche Internetseite der Windows-Version genannt.
Da ich meistens mit Tablet im Internet bin, fand ich die App ( gibt noch mehr vom Anbieter) interessant.
Seit gestern habe ich ein Tablet mit 3D Display, mal sehen wie man die Dateien am besten darstellt.
LG Frank
Hallo Frank,
Zitat von: Nochnmikroskop in Januar 09, 2025, 19:50:57 NACHMITTAGSSeit gestern habe ich ein Tablet mit 3D Display, mal sehen wie man die Dateien am besten darstellt.
Das hört sich ja interessant an. Was für ein Teil ist das? Welches Prinzip? Evtl. Link?
LG Michael
Hallo Michael,
das ältere Pad 3D von Nubia. Das war jetzt reduziert bei eBay.
https://www.nubia.com/de/products/tablet/nubia/nubia-pad-3d.html
Die Augen werden mit 2 Kameras "überwacht", die Hardware stellt dann den Content für jedes Auge individuell bereit. So ist praktisch die echte Auflösung des Displays halbiert, dafür braucht man keine Brille und nicht schielen. In diesem Zusammenhang hatte ich auch die App gesucht.
Der 3D Effekt ist genial, fast schon unnatürlich. Insbesondere mit der Rückseitigen Stereo-Kamera.
Es können auch 2D Aufnahmen in 3D verwandelt werden, sowie 2D Videos. Ist aber nur ein Gimmick.
Ich hatte ja schon länger vor beide Okulare des Stereomikroskops mit einer Stereo-Kamera simultan aufzunehmen (Foto und Video, Versuch 3D Stacking). So eine Stereo Kamera (https://www.amazon.de/120fps-Global-Shutter-Synchronisierung-Gesichtserkennung/dp/B07D3KDPG1/ref=sr_1_1_sspa?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=1GV88ZRZ5G7SO&dib=eyJ2IjoiMSJ9.O3nAn8zA7NEQoVu4pV0lCfx8n-1-qz3xaXXBdAihfJHLqE6_oegiFpGAZdHwJFg1aElxl9lkRBD0MwSTDtJyuYZlLGxN972e5It-lCToiqnh4fGeOmYdI-p1dzvBsXYtHF-3htgINxmRrIV-G0Q5vjSivUta8gRPD_dwwSslxvExLEkp00dXl9EnSrj0v5aw5FpeFkkJmiOZFfZrtY5RI9Jqnoj3ZaKmPPZPyA3ev-o.8fOfsm3m_Jn5VK6UJI8MfdGlovrMA8MuDdNU7ROX214&dib_tag=se&keywords=stereo+kamera&nsdOptOutParam=true&qid=1736502190&sprefix=stereo+kamera%2Caps%2C105&sr=8-1-spons&sp_csd=d2lkZ2V0TmFtZT1zcF9hdGY&psc=1) hatte ich mir schon vorher zu Testzwecken zugelegt. Nun muss ich noch die Anbindung an das Mikroskop bauen und hoffe das mit dem Tablet irgendwie ans Laufen zu bekommen.
3D Grüße
Frank
Hallo Frank,
das scheint ja wirklich eine fantastische Möglichkeit für 3D zu sein. Kannte ich gar nicht. Ich hatte mich vor Jahren schon mal beruflich mit Lytros Light Field Cameras beschäftigt, aber später nicht weiter verfolgt. Wie es aussieht sind die wohl Teil des Tablets.
Leider ist das Tablet ja nicht ganz billig, selbst bei ebay nicht.
Du kannst ja mal über deine Erfahrungen berichten.
Gibt es noch andere Anbieter von Tablets mit ähnlichen Möglichkeiten?
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,
ich habe das Tablet für 650 Euro als Neugerät gekauft. Selbst 10 Jahre alte 3D Kameras von Fuji etc. kosten noch recht viel, da fand ich dieses Tablet okay. Der Nachfolger ist auch wieder deutlich teurer.
Es gibt wohl auch Handys die Stereokameras haben, aber scheinbar nur in China. Eines wird bei der Android App im Video gezeigt.
Ansonsten haben Asus und Acer Notebooks und Monitore mit 3D Display, aber die Preise ......
Andere Tablets kenne ich auch nicht. Die iPads haben ja noch einen Lidar-Sensor, mit dem kann man tolle 3D Aufnahmen und sogar Messungen durchführen. Natürlich nur in den teuren Versionen, so wie auch die iPhones. Dafür war mir der Mehrwert das Geld nicht wert.
Es gibt auch einen Mikroskop-Umbau, der die Stereokamera in den Kopf der Mikroskope einbaut und dann an einen speziellen Monitor weitergibt.
Ich denke der Preis wird wieder fallen, 3D ist in.
Wenn ich etwas brauchbares hinsichtlich Mikroskopie herausfinde, stelle ich es hier mal vor. Aber die 3D Darstellung kann man natürlich hier nicht rüberbringen.
LG Frank
Hallo Frank,
die Kameratechnik ist das eine, aber ich finde das nubia Pad 3D, mindestens von der Beschreibung her, schon beeindruckend. Ich weiß nicht so recht, wie das mit 3D weiter geht. Fernsehgeräte gab es ja schon reichlich, aber man sieht nicht mehr so viel davon. Vielleicht täusche ich mich auch. Für die Mikroskopie wären das natürlich tolle Möglichkeiten.
LG Michael