hallo zeichen-profis,
hat schon mal einer ein kleines grafik-tablett mit stift zum nach-zeichnen mikroskopischer bilder verwendet?
ohne, dass das mikro-foto auf dem tablett sichtbar ist, könnte man doch auf einer 2.ebene (z,b, bei photoshop) mikro-zeichnungen erstellen. die linien erscheinen dann nur in der neu angelegten ebene bei photoshop.
das tablet muss ja nicht gross sein.
ich denke, dass es
a) günstiger (20-50€) und
b) einfacher als die üblichen spiegelungen auf papier ist.
erfahrungsberichte wären interessant.
danke im voraus,
güntherdorn
Hallo Günther,
was soll denn Deine Ausgangsbasis sein? Ein Foto auf dem Monitor? Das Bild von einem Zeichentubus?
Ich habe ein besseres Grafiktablett und einen Laptop mit dazugehörigem Zeichenstift und Touchscreen. Auf dem Laptop zeichnet es sich um Welten besser weil man den Stift da bewegt, wo auch die Zeichnung entsteht und weil der Stift schon als Positionsmarke sichtbar wird bevor er den Touchscreen berührt und zur Zeichnung beiträgt.
Viele Grüße,
Bob
Hallo Güntherdorn,
für Mikroskopzeichnungen habe ich zwar noch kein Grafiktablet genutzt, aber aus Erfahrung kann ich sagen das die meisten günstigen Grafiktablets nur Frust und wenig Nutzen bringen, das günstigste Modell mit dem ich halbwegs normal Zeichnen konte und bei dem das Stifttracking ausreichend funktioniert hat, lag bei >200€, darunter kann man genauso gut oder besser mit der Maus am PC oder dem Finger am Smartphone zeichnen.
Viele Grüße
Kay
hallo bob:
jetzt verstehe ich, warum es wenig sinn macht, ohne bild als "unterlage" zu zeichnen.
ich werde also von solch einem grafik-tablett abstand nehmen.
aber am pc oder laptop auf einer 2. ebene über dem motiv zu zeichnen... wie geht da ergonomisch?
man braucht doch eine handballen-auflage um den stift GENAU führen zu können.
legst du dein laptop dann dazu "flach" ?
.... oder gibt´s grafik-tabletts, mit ansicht des fotos (die wie ein kl. flach-monitor) auf dem man dann per stift zeichnet?
ich hatte einst ein grosses CAD-tablett (ca.40x40cm) dessen stiftspitze sich aber um 2mm versenkte um zu reagieren.
sowas ist natürlich für meinen bedarf wegen grosser ungenauikeit undenkbar.
Hallo Günther,
ja, solche Grafiktabletts gibt es, bei Zeichnern und Digitalkünstlern ist das inzwischen der Standard, vor allem weil man damit auch unterwegs arbeiten kann.
Die heutigen Tabletts haben normalerweise auch eine sehr genaue Wiedergabe der Strichstärke im Verhältnis zum aufgewendeten Druck beim Zeichnen
Ein günstiges Beispiel wäre z.B. das hier https://www.storexppen.de/buy/65.html#
Viele Grüße
Kay
Hallo Günther,
ich denke du suchst so was:81nHI9048rL._AC_SL1500_.jpg
ich ahbe dieses Teil von Wacom selber zuhause und das funktioniert tatsächlich ziemlich gut.
liebe Grüße
Daniel
Hallo Günther,
ich habe ein altes (6 Jahre) iPad-Pro, das immer noch gut seine Dienste verrichtet. Man kann sowas generalüberholt und mit Garantie bei Plattformen wie rebuy kaufen. Eine Software wie Procreate hat ähnliche Funktionen wie Photoshop. Du kannst Dein Bild in die untere Ebene legen und mit mehreren Ebenen drüberzeichnen.
Das ganze kannst Du dann wieder als psd rauslassen und mit Photoshop weiter machen.
WOlfgang
-
Zitat von: Sourdough in Dezember 04, 2024, 15:46:32 NACHMITTAGS3. Warum also nicht gleich mit Zeichengerät wie früher. Weil die Hand vor dem von oben projizierten Bild stört. Die Frage wäre also, ob man das Bild nicht von unten projizieren kann, womit wir wieder beim Comnputerbild wären.
Hallo,
das frage ich mich auch.
Ich benutze meinen Zeichentubus schon seit Jahren und die Hand ist nicht im Bildfeld, nur die Spitze des Bleistiftes.
Gruß
Peter
Hallo Michael,
danke, grundsätzlich sind Deine Ausführungen nachvollziehbar und in den von Dir genannten Aspekten aus meiner Sicht lesenswert und richtig.
Allerdings meine ich,
dass bei Zeichnungen - von der knappen Skizze bis zur detailgetreuen Wiedergabe,
eine Sache, eine Wirkung für den Mikroskopiker wirksam bzw. von entscheidender Bedeutung ist, die eine Art der Wahrnehmung, des Erfassens von Strukturen, Details bewirkt, die eine Fotografie bestenfalls ansatzweise vermitteln kann. Hier bitte für Zeichner gemeint -
Man könnte ein solches Verfahren natürlich mehr oder weniger ausschweifend beschreiben.
Für wesentlich halte ich aber, dass durch den Vorgang des Zeichnens ein physisch stattfindendes Lernen, Erfassen, Erleben von Details gegeben ist.
Dabei muss der Zeichner oder die Zeichnerin meines Erachtens keineswegs künstlerisch besonders begabt sein. Entscheidend ist vielmehr die Form der Auseinandersetzung durch das schlichte Zeichnen selbst.
Übrigens halte ich auch heute noch das Betrachten eines Präparates durch monokulares Sehen dann für das Zeichnen für äußerst hilfreich, sofern das andere Auge (ok, ein bisschen Lernen. Nicht besonders schwer) dadurch für das Zeichnen frei wird ;)
Liebe Grüße
Jakob
1. ich habe nun auch den text "nach-zeichnen mikroskopischer bilder" oben fett gemacht, damit jegliche ´philosphischen betrachtungen´ ausgeschlossen werden können.
2. frage: könnte man ein 10 jahre altes i-pad-mini auch dazu nutzen? viele apps wollen inzwischen eine neuere os-version.
Hallo Günther,
in der Hoffnung dass mein Kommentar nicht unter das Philosophie-Verbot fällt: ;D
Mein Laptop ist ein Lenovo Yoga, den kann man komplett umklappen und dann entweder flach wie ein Tablet auf den Tisch legen oder auch teilweise umgeklappt wir einen Sägebock hinstellen.
Es gibt (für deutlich Geld) auch Grafiktablets mit eingebautem Bidschirm. Wichtig ist die Bedienung mit einem Stift der nicht erst reagiert wenn man die Oberfläche berührt, also nicht wie ein normales Touchpad. Das gibt e ssowohl als Grafiktablet, als Tablet und als Laptop. Aber nicht jedes Gerät mit Touch-funktion hat diese Art von Touchfunktion.
Viele Grüße,
Bob
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Hallo,
Wolfgang Bettighofer hat zum Thema "Zeichnen am Mikroskop – Erleben mit dem Bleistift und Digitalkamera und Bildbearbeitungs-Programm als Hilfsmittel" im MIKROKOSMOS 95, 233-245 (2006) sehr zielführend und kompetent geschrieben.
Es gibt dazu auch ein PDF.
Grüsse Arnold Büschlen
Zitat von: güntherdorn in Dezember 06, 2024, 12:20:48 NACHMITTAGS2. frage: könnte man ein 10 jahre altes i-pad-mini auch dazu nutzen? viele apps wollen inzwischen eine neuere os-version.
Nein, der Stift arbeitet nur mit einem iPad pro zusammen.
Wolfgang
Zitat von: ortholux in Dezember 06, 2024, 14:18:08 NACHMITTAGSZitat von: güntherdorn in Dezember 06, 2024, 12:20:48 NACHMITTAGS2. frage: könnte man ein 10 jahre altes i-pad-mini auch dazu nutzen? viele apps wollen inzwischen eine neuere os-version.
Nein, der Stift arbeitet nur mit einem iPad pro zusammen.
Wolfgang
Das ist nicht mehr so die neueren Geräte können alle mit Stift verwendet werde ,
Lg Daniel
Zitat von: Daniel Scheibenstock in Dezember 06, 2024, 15:07:06 NACHMITTAGSZitat von: ortholux in Dezember 06, 2024, 14:18:08 NACHMITTAGSZitat von: güntherdorn in Dezember 06, 2024, 12:20:48 NACHMITTAGS2. frage: könnte man ein 10 jahre altes i-pad-mini auch dazu nutzen? viele apps wollen inzwischen eine neuere os-version.
Nein, der Stift arbeitet nur mit einem iPad pro zusammen.
Wolfgang
Das ist nicht mehr so die neueren Geräte können alle mit Stift verwendet werde ,
Lg Daniel
Danke für die Info. Das wusste ich nicht. Aber es geht hier um ein 10 Jahre altes iPad mini. Das geht definitiv nicht mit Stift.
Wolfgang
Hallo
auch wenn nicht gewünscht, habe ich eine "philosohische" Frage, rein interessehalber: Wozu sollte man auf einem Tablet ein mikorskopisches Bild "nachzeichnen"? Das erschließt sich mir nicht so ganz. Das Zeichnen auf einen separaten Papier "freiäugig" oder mit einem Zeichentubus hat ja durchaus noch pädagogischen Wert (das mussten wir ja damals im Histokurs auch und das hatte auch seinen Sinn).
Aber das Nachzeichnen eines quasi "Fotos" auf einem Bildschirm? Wenn man es grafisch beabeiten möchte, ok. Aber der Sinn des reinen Nachzeichnens um des Nachzeichnens Willen mit dieser Technik - also mit einem Grafiktablet-Monitor (haben die eigentlich eine eigene Bezeichnung?) - ist mir nicht ganz klar.
Herzliche Grüße
Peter
Das Zeichnen auf Papier neben dem Mikroskop hat vor allem den Vorteil, daß man dabei die Details nachfokussieren kann. Es geht ja gerade darum, die einzelnen Elemente in ihrer Ganzheit zu erfassen und nicht nur in einer Schichtaufnahme. Und mechanisch Durchpausen ist nicht Zeichnen. Beim richtigen Zeichnen muß man das gesehene verstehen.
Ein Meister auf diesem Gebiet ist der Tübinger Mykologe Hans-Otto Baral:
Lilapila_Baral_etal_2020_Orbiliomycetes_I.jpg
aus Baral et al. 2020, Monograph of Orbiliomycetes (Ascomycota) based on vital taxonomy. Part I, Luxembourg.
Grüße
Martin
Hallo,
ich zeichne gelegentlich in einer 2. Ebene Mikroskop-Fotos nach, um Wesentliches darin hervor zu heben und um zu Beschriften. Derart überzeichnete Fotos nutze ich gelegentlich im Mikroskopiekurs. Das sieht dann z.B. so aus:
010Schirmtanne-Epidermis-SPA40-HF-beschriftet.JPG
Da könnte ich mir schon vorstellen, dass das an einem Tablett mit Stift besser und schneller geht, als mit der Maus am Bildschirm, wie ich es derzeit tue.
LG Gerd
Zitat von: Gerd Schmahl in Dezember 07, 2024, 06:31:50 VORMITTAGDa könnte ich mir schon vorstellen, dass das an einem Tablett mit Stift besser und schneller geht, als mit der Maus am Bildschirm, wie ich es derzeit tue.
LG Gerd
Hallo zusammen,
tatsächlich geht es mit z.B. einem Samsung Tablet
mit S-Pen recht gut. Man kann z.B. mit der kostenlosen und werbefreien App Sketchbook recht gut arbeiten. Es kann ein Bild eingefügt werden und mit mehreren Layern, welche individuell angezeigt, oder versteckt werden können, bearbeitet werden. Eine Undo Funktion ist auch dabei, wenn man sich mal verzeichnet hat.
Texte können nachträglich bearbeitet werden. Alle möglichen Pinsel, Stiftvariationen, Textmarker etc. können individuell angepasst werden. Auch geometrische Formen können eingebaut werden.
Der Funktionsumfang ist aber schon recht groß und Einarbeitung ist erforderlich.
Die Tablets gibt es gebraucht schon günstig und auch in unterschiedlichen Größen zu kaufen.
Übrigens hat die Oberfläche bei Benutzung des S-Pens eine Handauflage-Erkennung, dann kann man auch handschriftliche Notizen mit aufgelegter Hand fertigen, ähnlich wie auf Papier.
LG Frank
Edit: Texte können nicht nachträglich bearbeitet werden, wenn man aber einen Textlayer verwendet, kann der ausgblendet, oder neu überschrieben werden.
ein hauptproblem wird oft übersehen: stifte mit 1-2mm andruck-versatz sind unbrauchbar, da ungenau.
stifte mit griff-mikroschalter gehen/gingen gerade noch.
(nur-)berührungs-stifte mit "harter" spitze sind super
hallo Arnold Büschlen,
danke f.d. mikrokosmos-tip. nach dem lesen erkannte ich, daß seinen schwerpunkt bei der handskizze liegt, die dann zwar digital weiterverarbeitet wird,
doch die primär-digitalen zeichenmethoden kommen zu kurz. wie z.b. tabletts verschiedener techniken (wie mit und ohne bild als hintergrund).
hallo ortholux/wolfgang und daniel,
altes ipad unbrauchbar...danke
hallo Sourdough/michael,
leider ist bei mir neben dem mikro sehr wenig platz. siehe foto....
da ist nix mit monitor-flachlegen :-((
hallo Gerd Schmahl,
probiert und verzweifelt. z.b. dauernd fett vom handballen am monitor.
hallo Nochnmikroskop/frank:
das gefällt mir subjektiv noch am besten hier. du könntest n´foto von dem teil einfügen.
an alle anderen antworter:
vielen dank für die sehr interessanten ideen !
letztlich werde ich mich von dem thema diskret zurückziehen, denn es sind zuviele hemmnisse verschiedenster art (nicht €).
Hallo Günther,
so schnell solltest Du die Flinte nicht ins Korn werfen. 8)
Es gibt Tastaturauszüge, die werden unterhalb der Schreibtischplatte angebracht. Habe ich mir auch aus Platzmangel zugelegt. Da würde ein Tablet flach gelegt gut reinpassen, s. Foto, ist ein 12 Zoll Tablet.
Oder Du verwendest so ein Notebook mit Touchscreen, wie weiter oben schon geschrieben.
Mit der Android App Scetchbook kann man Fotos einpflegen, aber kein LiveView. Das / die Bilder können dann auf Layern einfachst angeodnet und separat bearbeitet werden. In den Screenshots sind die Layer rechts erkennbar.
Alles auf der Leinwand kann bearbeitet, gedreht ubd skaliert werden, so wie man am besten damit weiterarbeiten kann.
Als Beispiel habe ich das Foto vergrößert und um dann die Kontur besser nachzeichnen zu können.
Wenn mal ein Strich daneben liegt kann man jeden einzelnen Strich etc. einzeln zurücknehmen. Nur Text nochmal editieren geht wohl nicht.
Sobald beim Samsung der Stift erkannt wird, wird der Stiftmodus aktiviert, = Hand wird nicht mehr berücksichtigt. Außer in den Einstellungen zum Stiftmodus aktiviert man z.B. Gesten etc.
LG Frank
Tastaturausszug unter Schreibtisch.jpg
Stift markiert sich ca. 5 mm oberhalb der Oberfläche als Kreis, kann dann punktgenau aufgesetzt werden für Aktionen
Stift markiert sich als Kreis bei Annäherung.jpg
Texte können stark manipuliert werden
Sketchbook Texte lassen sich manipulieren.jpg
Die Layer können einfachst intividuell aktiviert, deaktiviert werden. Deaktiviert ist dann das Auge durchgestrichen.
Sketchbook Radierer auf extra Layer.jpg
danke an alle tip-geber (auch über PN´s),
nachdem mir deutlich wurde, dass ich damit nur einen weiteren, neuer pc erwerbe muss,
habe ich mich entschieden, kein zeichen-tablett zu kaufen.
der preis wäre mir relativ egal gewesen.
ciao,
güntherdorn