Nach langer Zeit: Hallo zusammen!
Vor längerer Zeit habe ich mal untenstehende Gerätschaft ersteigert. Es sind zwei baugleiche Tubuli (? Tubus? Tubusse? Tuben? ;D ) von Hensold. Damals und heute dachte ich, dass man daraus ein Taschenmikroskop nach Art eines Hensoldt TAMI basteln könnte. Wobei das original TAMI eine 40x Vergrößerung hat, aber diese Kleinmikroskope hier nur 20x (was mir aber egal ist).
Es fehlt ja quasi nur ein Mini-Stativ, oder, wenn man näher an das TAMI heranwill, noch eine Art Probenhalter/-tisch/-Klammer. Und wenn man noch mehr in Richtung TAMI geht, das Ganze praktisch zusammenklappbar und verstaubar, z.B. in einer schützenden Röhre (die beim TAMI gleichzeitig das Stativ ist). Ich will es aber gar nicht unbedingt zu kompliziert machen, ein Transportkistchen oder eine Tasche kann man sicher auch nehmen stattdessen.
Meine Frage ist nun, ob es hier Vorschläge gibt, wie ich es machen könnte, aus welchen Materialien usw. Oder aber hier gibt es schlaue Bastler, die womöglich noch die Möglichkeit der Metallbearbeitung haben, die so etwas machen könnten. Ich brauche nur eines von den zwei baugleichen Mikrosköpchen, musste sie aber beide im Paket ersteigern. Außerdem zusammen mit einer ganzen Apparatur, die auf weiteren Fotos unten dargestellt ist. Das sind vier Halterungen mit Klemmung, die ganz genau für die Mikroskop-Tubuli passen - und somit auch für den Stativbau mit verwendet werden könnten sowie eine Art Plexiglasscheibe, kreisrund und groß, mit vier entsprechenden Bohrungen. Und der zugehörigen Transportkiste.
Die Mikroskope haben übrigens beide jeweils ein eingebautes Okularmikrometer, mit einer Einteilung in Millimeter und weiteren Unterteilungen in Zehntel und Zwanzigstel. Ich brauche nur eines und könnte mir evtl. auch vorstellen, einem Bastler für den Stativbau das zweite Mikroskop zu überlassen, sozusagen als Tauschhandel. Dann könnte derjenige den Bau gleich zwei Mal machen und jeder hätte ein Taschenmikroskop...
Eine Zusatzfrage ist: Wozu war die Gerätschaft bloß gut??? Ich habe keine genauen Infos vom Verkäufer bekommen, nur wurde das irgendwie als Bundeswehr-Gerätschaft verkauft. Ehrlich gesagt habe ich keinen Platz und keine Verwendung dafür, aber bevor ich es wegschmeiße, könnt Ihr mich hier vielleicht noch davon abhalten.
Noch eine Frage: Welchen Zweck hat die zweite Schraube am Tubus, durch die sich die Länge ändert (auf dem Foto zu sehen)?
Die Bilder konnte ich jetzt einbinden, hier zusätzlich noch mal als externe Links:
http://www.cellula.de/picspace/verkauf/hensoldt_mono/P1030273_hensoldt.JPG (http://www.cellula.de/picspace/verkauf/hensoldt_mono/P1030273_hensoldt.JPG)
http://www.cellula.de/picspace/verkauf/hensoldt_mono/P1030269b_hensoldt.jpg (http://www.cellula.de/picspace/verkauf/hensoldt_mono/P1030269b_hensoldt.jpg)
www.cellula.de/picspace/verkauf/hensoldt_mono/P1030278b_hensoldt.jpg (http://www.cellula.de/picspace/verkauf/hensoldt_mono/P1030278b_hensoldt.jpg)
Hallo Sebastian (habe mir mal die Mühe gemacht und Deinen Namen im Forum gesucht ;D ),
für die Metallversion des Kleinmikroskop B von ROW hatte ich mir mal solch eine "Schutzröhre" selbst modelliert und 3D gedruckt. Ein kleines Stativ für Dein Hensoldt dürfte auch machbar sein, direkt auch mit einer integrierten Akku-LED vergleichbar mit dieser Lösung hier: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=31903.new#new (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=31903.new#new)
Wie auf den Bildern zu sehen ist, bietet die "Schutzröhre" jede Menge Platz für unterschiedliche Utensielien die man unterwegs gut beim Mikroskopieren nutzen kann: Ein Fach für ein paar Objekträger, Deckgläser, zwei kleine Fläschchen, Gerd's Poleinrichtung für's KMB und ein größeres Fach für Pinzette, Pipette, Präpariernadel Tüchslein, mini Petrischale usw. Der Deckel kann umgedreht auch als Behälter für ein paar Proben (trocken) dienen. Unter dem Mikroskop ist noch ein Gewinde um das Mikroskop auf ein Fotostativ oder kleines Tischstativ zu montieren (wie hier (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?msg=364613)im letzten Bild gezeigt).
Meine Frau nennt das Teil zwar neckisch eine überdimensionierte Pfeffermühle, ich finde es aber wirklich praktisch, da man auf kleinstem Raum alles dabei hat und das Mikroskop auch geschützt bleibt.
Hier mal ein paar Bilder:
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Beste Grüße
Marcel
Hallo Sebastian,
ich würde auch sagen das etwas Richtung 3d-Druck wahrscheinlich die beste Lösung sein dürfte, man könnte z.B. ein Ähnliches unterteil Drucken wie bei dem Kleinmikroskop B und dieses dann an einem von den Metallringen befestigen.
Die schraube ist wahrscheinlich zum Vergrößern des Bildes oder Scharfstellen durch Tubusverlängerung.
Ich könnte mir vorstellen das es was mit Navigation zu tun hat, genau weiß ich es aber nicht.
Viele Grüße
Kay
Hallo Sebastian,
ich würde von dem ausgehen, was das Mikroskop denn überhaupt leisten kann. Wenn 20x die Gesamtvergrößerung wäre dann würde es sich ja am ehesten für Arbeiten im Makrobereich anbieten, z.B. Färbekontrolle im Auflicht an einem kleinen Kragarmstativ. Wäre es eine kombinierte Vergrößerung von z.B. 200x dann käme mit die Prüfung von Proben im Durchlicht unterwegs in den Sinn, in möglichst kompakter Verpackung.
Die vorhandenen Alu-Ringe könnten auch Schnittstelle zu mehr als einem Unterbau sein.
Vielleicht kannst Du Dir mit Marcel ein Gemeinschaftsprojekt überlegen, so dass ihr jeder ein Exemplar bekommt.
@Marcel: Klasse Transportbox, sehr praktisch und gleichzeitig hübsch konstruiert! Mit welchem Programm modellierst Du?
Viele Grüße,
Bob
Hallo an Alle,
vielen Dank für Eure Antworten!
Grundsätzlich noch mal die Frage: Gibt es hier irgendwo eine Anleitung zum einstellen von Bildern? Früher konnte ich das. Ich habe einen externen Provider für meine Bilder (das ging früher hier auch), aber auch wenn man Bilder direkt ins Forum hochladen kann, weiß ich nicht wie.
@Marcel (cesarius):
Ich habe gerade mal probiert, ob meine alten gespeicherten Links zu (meinen und anderen) Forumsbeiträgen noch funktionieren: Es scheint so!
Deine Pfeffermühle ;) ist ja wirklich ganz schick! Hält solch gedrucktes Plastik auch etwas aus, z.B. im Outdoor-Bereich? Ich persönlich wäre mir noch unschlüssig, ob ich Zubehör lieber getrennt transportieren würde, um die Röhre schlanker zu machen. Das aufgebaute Stativ und die Beleuchtung sind natürlich gut! Natürliche Beleuchtung kann man ja sicher auch nutzen (ein Spiegel ist aber wohl zu altmodisch und ein "klappriges" Zubehörteil)?
Ob man bei einem 3-D-Druck direkt das Mikroskop einfassen sollte? Ist wahrscheinlich das Beste. Obwohl wie gesagt auch passende "Fassungen" (die vier im Foto gezeigten Ringe, wobei einer pro Mikroskop reichen sollte) da wären, da könnte man auch einfach Füße oder vielleicht eine Röhre anbringen. Hätte jemand auch Ratschläge dazu? Ich bräuchte ja wohl nur eine Schelle, die ich um den vorhandenen Ring lege und an dieser Schelle ein Rohr oder drei Füße anbringe. Würde man das Löten oder Schweißen? Für beides würden mir wohl Kenntnisse und Material fehlen. Ich könnte es natürlich mit Klebstoff (mit welchem?) machen. Nicht zu vergessen auch, dass der passende, vorhandene Ring ja drei Schrauben hat, dort könnte man die Konstruktion ja auch anschrauben!
Aber wenn Ihr sagt, 3D-Druck ist einfach und gut, wäre es vielleicht wirklich das Beste. Wenn man eine solche Form wie bei den gezeigten Kleinmikroskopen hinbekäme, wäre das natürlich gut. Vielleicht auch einfach eine Röhrenform, an die man beim Aufstellen unten noch Stützen anbringt o.ä.
Wärest Du denn bereit, so etwas für mein Mikroskop herzustellen und zu welchen Kosten (oder an einem meiner Mikroskope interessiert? Könntest es genauso ausrüsten und dann verkaufen, falls Du es selbst nicht brauchst)?
@Kay
Ja, irgendwie kam mir der Navigationsgedanke auch - aber würde man denn z.B. Land-/Seekarten unter die Scheibe legen und bräuchte man dafür wirklich solche Vergrößerungen? Das würde ja wiederum sehr genaue Karten voraussetzen. Heutzutage wohl alles durch GPS ersetzt.
Ich glaube, die Vergrößerung (Zoom) ändert sich nicht beim Drehen. Dann vermutlich zum Fokussieren. Die Okulare lassen sich auch verstellen, was aber wohl nur für die eigenen Augen und Sehschärfe beschränkt ist.
@Bob
Tatsächlich ist 20x halt nur eine gute Lupe. Aber das hilft ja. Ich dachte eher an eine Verwendung unterwegs im Freiland, um mal eine Blüte, ein kleines Insekt oder dessen Strukturen und auch mal einen Wassertropfen (oder Gefäß, wofür man mehr Objektplatz als einen Objektträger bräuchte) drunter zu legen. Ich denke, histologische Präparate u.ä. kann man doch besser zuhause am größeren und stärkeren Mikroskop machen, oder?
Die Frage wäre natürlich, ob es dafür heutzutage nicht schon kleine elektronische USB- oder Handy-Mikroskope gibt, die leichter und besser sind. Andererseits habe ich nun mal diese Kleinen hier und wollte ihnen eine Funktion geben. Außerdem ist alt und Metall immer stabiler, eigenständig nutzbar und haltbar.
Hallo Sebastian,
der Adapter würde sich doch auch dazu eignen, nach Art des alten Kosmos Taschenmikroskops einen Klemmmechanismus zum Einspannen von Objektträgern anzubringen; dann wäre das ganze wirklich noch platzsparender. Zum Beobachten wird das ganze einfach gegen bewölkten Himmel gehalten, alternativ bei Dunkelheit gegen ein mit einer LED angestrahlte weiße Oberfläche (Papier).
Hallo Jürgen,
da das ja doch von der Verwendung eher Richtung Lupe geht, würde ich auf jeden Fall gerne genug Platz auch für größere Objekte haben. Objektträger sollen natürlich gerne eine Zusatzoption sein.
Hallo Sebastian,
das kann man so gestalten, dass der Klemmmechanismus einfach abgenommen werden kann, dann hast Du alle Optionen.
Hallo Sebasian,
auch wenn Deine Geräte vom gleichen Hersteller sind, haben sie mit dem TAMI und seinen darauf aufbauenden Taschenmikroskopen nichts zu tun. Deren Hauptmerkmal ist der pankratische Tubus, mit dem man durch Herausziehen die Vergrößerung ändern kann.
Deine Geräte dürften Meßmikroskope bzw. Meßlupen mit fester Vergrößerung sein. Es müßte im Okular entweder eine Skala oder ein Fadenkreuz zu sehen sein, und die Gesamtvorrichtung diente dazu festzustellen, ob irgendwelche Markierungen an einen Werkstück ?? an der richtigen Stelle bzw. im richtigen Abstand zueinander waren.
Das ändert nichts daran, daß man diese Lupen in einem sinnvollen Halter fassen und so verwenden kann, denn eine 20fache Lupe läßt sich mit der Hand kaum ruhig genug halten.
Solltest Du zufällig noch ein altes Schülermikroskop aus Metall aus dem vorigen Jahrhundert herumliegen haben, wäre das evtl. ohne Kopf eine passende Basis dafür (mit Tisch, Grobtrieb und Beleuchtungsspiegel).
Weiterhin viel Spaß beim Basteln und viele Grüße
Helmut = spectator
Hallo zusammen,
@Bob, danke für das Lob. :) Zum Modellieren nutze ich Freecad, Fusion360 und seit neustem teste ich auch Onshape. Mein Favorit bleibt jedoch Fusion.
@Sebastian
Bezüglich Deine Frage zum Einstellen der Bilder: Du benötigst keinen externen Hoster mehr. Beim Erstellen eines Beitrages im Forum, musst Du nur noch Dein Bild in der unten gezeigten Region schieben, den Rest erledigt die Forumssoftware. Einen externen Hoster benötigst Du nur noch, falls Du Bilder in einer PN einfügen möchtest.
Screenshot 2024-12-05 at 13-39-44 Antworten.jpg
Im 3D-Druck kann man das Stativ schon formschön, stabil und platzsparend um das Mikroskop fassend modellieren. Da ich ein Freund von "reversiblen" Lösungen bin, würde ich das untere Stativ so konzipieren, dass das Mikroskop jederzeit rückstandsfrei wieder entnommen werden kann. Die 3D gedruckte Fassung um das Mikroskop würde dann einen oder mehrere Gewindeeinsätze mit Madenschrauben besitzen, die jedoch nicht direkt gegen das Mikroskop drücken sondern gegen einen eingefassten Metallstreifen. Mit der Lösung lässt sich der Klemmdruck besser verteilen und die Oberfläche des Mikroskopgehäuses bleibt unversehrt.
Wie das Ganze dann mit der oben genannten LED, Objekttisch und als Aufsetzlupe funktionieren wird, hängt unter anderem vom Arbeitsabstand des Mikroskops ab. Da wäre es tatsächlich förderlich das Teil vor Ort zu haben. Wenn Du möchtest, können wir das gerne per PN bereden.
Viele Grüße
Marcel
@Helmut (spectator ):
Hallo Helmut, ja die Mikroskope haben eine innere Skala, siehe mein Eingangsbeitrag im vierten Absatz. Den Bezug zum TAMI meinte ich wirklich nur in Richtung der Größe und des gewüschten Stativs und Verwendung als TAschenMIkroskop. Was alte Mikroskope betrifft: Ich habe noch zwei Kleinere außer den in meiner Nachrichten-Unterschrift genannten, aber keine, deren Stative entbehrlich wären - ich denke auch, solche Stative würden doch etwas zu klobig für ein Taschenmikroskop sein.
@Marcel:
Hallo Marcel, Danke für den deutlichen Hinweis auf die Anhangsfunktion - hätte ich ja auch mal selbst finden sollen :D !
Private Nachricht kommt - was Andere nicht davon abhalten soll, ihre Ideen hier zu schreiben - dazu ist das Forum ja da...
Viele Grüße
Sebastian
Hallo miteinander,
ich habe noch einmal oberflächlich in die Beiträge zu den Kleinmikroskopen geschaut und auch noch über den Hinweis von Helmut = spectator nachgedacht bezüglich Vergleichbarkeit mit dem echten TAMI von Hensoldt. Natürlich kann man sich fragen, ob man nicht auch für wenig Geld für den Zweck etwas bekommen könnte, das letztlich besser geeignet ist. Mit dem Zusatz "für wenig Geld" scheidet aber das TAMI wohl schon mal aus. Die ROW Kleinmikroskope bekommt man dagegen recht billig, wenn ich mich richtig erinnere. Welche Vergrößerung und Bild- und Verarbeitungsqualität haben diese denn eigentlich?
Wie gesagt gibt es vielleicht auch moderne elektronische Varianten, die sich per Handy betreiben lassen.
Letztlich ist mir aber all das auch ein bisschen egal, denn ich will ja einfach den bei mir vorhandenen Stücken wieder einen Sinn geben. Sowohl die Verarbeitungs- als auch die optische Qualität erscheint mir bei diesen Hensoldt-Stücken sehr gut.
Der Arbeitsabstand dürfte übrigens ungefähr (oder genau?) 40 mm betragen und der Durchmesser am unteren, für die Fassung geeigneten Teil beträgt ca. 28 (oder 27,9) mm.
Beste Grüße
Sebastian
Hier wird übrigens ein vermutlich Baugleiches als "TAMI" verkauft (wahrscheinlich falsche Bezeichnung, es gibt ein Ähnliches, das als "metallurgisches Mikroskop" verkauft wird): Ebay (https://www.ebay.de/itm/326255180106?_skw=%28hensoldt%2C+hensold%29+%28mikroskop%2C+microscope%29&itmmeta=01JEE8VKTDNWJ4SY2369NCX96R&hash=item4bf652f94a:g:-IQAAOSwNGxm1Ym7&itmprp=enc%3AAQAJAAABEHoV3kP08IDx%2BKZ9MfhVJKmEsiVv3vLkXx%2BDEx6h%2BYe4%2FJx3MXsB5Hwp%2FlkKpomIWxQqsxochzx1z%2FM1QuDjnSxy4xS%2BCCkOx3xgfFud6UohGbkNDHnV6R37qgbApjcZoIeVe%2FknCzr014XvZrJ%2FUp2WnjsSoyDJ%2BWV2rGMqK0ElpCu%2BhCR8tKmqZk0gC09GLqj%2FNdRKmqhtmUMInYLqHoasMSkiQpj%2B1R%2BU2ty55eBCDYNVgkcA8CX2Dk1tUTlg1DFbVbsN6hFf%2BBfSLVnVI%2BWxebmpGl0nH00jcd%2BsXE2rCBzXfs8QoVeM5KTs399WrPbpOiA%2FzaR6zOgztBQB0wuF5hNZuWL2ekG2lBg0p8Ra%7Ctkp%3ABk9SR6a97sjzZA)
Hallo,
das sind alles Messlupen mit entsprechenden Skalen, für Auflichtanwendungen. Es gibt russische Modelle die haben einen einfachen Ansatz mit Klemmen für Objektträger so dass man im Durchlicht Objekte ansehen kann, hier gehen die Vergrößerungen bis 50x. Das echte Tami ist etwas ganz anderes ein echtes Taschenmikroskop halt.
Gruß
Michael
Zitat von: Michael L. in Dezember 07, 2024, 08:26:58 VORMITTAGHallo,
das sind alles Messlupen mit entsprechenden Skalen, für Auflichtanwendungen. Das echte Tami ist etwas ganz anderes ein echtes Taschenmikroskop halt.
Gruß
Michael
Hallo Michael (und Helmut), ja das hier ist das echte TAMI. (https://www.ebay.de/itm/405399361889?_skw=%28hensoldt%2C+hensold%29+%28mikroskop%2C+microscope%29&itmmeta=01JENFVSSHV0X04ZTE1HE92FDR&hash=item5e63af5961:g:spMAAOSwSLVnUGj4&itmprp=enc%3AAQAJAAABEHoV3kP08IDx%2BKZ9MfhVJKlV8RueaR%2FQ1LxtQdXQFQxhuNgMejwEAnILq%2FTb4Es0Fd1kSYi4SRmkFvQariyTjFIOxlVPubqW8px2EOTmfgaz%2FEPvRq1bN9W7xyYh7P98FGy5vFcOkFL2TaLzx5Osp7uy6Q7RJ1k5kTd42kTQ7RuaJ%2BBO1wDDCOIy9FCXLJQdlOp5D2E3OCCqJMtR%2BESLbL%2Fh2%2BV%2BVGxV5EE5I28t%2B%2BTNO4%2FvGx2zUtlfgjwCLGdClcwPiZPqELHXP%2BM2O8ccoLMI9QSI%2BhiNtjZsI%2F3FkZwNTCqlwQdrPACkvYR5YZFFPdhlZ%2B%2F9UA8JnlA%2BrrFlRZ%2Blw7m1v67JdXTKJ7VCPfnk%7Ctkp%3ABk9SR-qc76_1ZA) Der Name ist dort auch von Hensoldt eingraviert.
Besten Gruß Sebastian
Hallo zusammen,
das leicht obdachlose Hensoldt hat nun ein neues Zuhause bekommen. Eine schützende aufschraubbare Kappe hält beim Transport Staub & Co. fern.
Natürlich darf in einem neuen Zuhause kein Strom fehlen, deshalb ist im Stativrücken ein 3,7V LiPo-Akku verbaut welcher zusätzlich eine Lade- und Schutzelektronik beherbergt. Im Falle eines leeren Akkus bleibt ein Betrieb mit externer USB-Stromversorgung jederzeit möglich.
Ein Mikroskop ohne Licht macht nicht viel Sinn, deshalb besitzt es eine Druchlicht-Basis die auf der China-Leuchte aufbaut die ich hier schon öfters vorgestellt hatte. Die Durchlicht-Basis kann zum Zwecke der Lupenfunktion (im Auflicht) einfach abgeschraubt werden.
Ein kleiner Objekttisch lässt sich von der Basis herausnehmen um komfortable einen Objektträger einzuklemmen. Objektträgerklemmen mit einer Länge von 30~40mm waren für mich nicht auffindbar, deshalb wurde nach Merkers Art (https://microscope-antiques.com/merkerport.html) eine gewellte Federscheibe als Objektklemme zweckentfremdet. Das funktioniert nach leichter Vorbiegung wunderbar. Am Stativ wird der Miniaturobjekttisch mittels vier paar Neodym-Magnete gehalten, so dass er beim Schieben entlang der kleinen Prismenschienen am Ende ,,einsnappt".
Für solch ein Messmikroskop ist Durchlicht zwar eine nette Zusatzoption, so wirklich nützlich wird es erst mit Auflicht. Daher wurde ins kleine Stativ ein LED-Ring eingebaut der in drei Helligkeitsstufen mithilfe des verbauten LiPo-Akkus für mehrere Stunden für ordentlich Licht sorgt.
Das Modellieren und Aufbauen hat Spaß gemacht, vor allem weil ein paar zusätzliche kleine Händchen tüchtig mitgeholfen hatten. :D
So, genug geplaudert, ein paar Bilder dürfen nicht fehlen.
Viele Grüße und einen schönen vierten Advent wünsche ich
Marcel
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*Eine für 3D-Druck-Enthusiasten vielleicht interessante Info am Rande: Der kleine An/Aus-Taster am Stativ wurde in-place ohne inneren Support in einem Druckvorgang mit dem Tubus gedruckt und zwar so, dass er beim horizontalen Drücken auf den Taster eine Wippbewegung ausübt und einen horizontal verbauten SMD-Taster vertikal betätigt. Nach ausgewählten Slicer-Einstellungen und Druckrichtungen, wurde die Bruchgefahr für den Taster so gut wie möglich minimiert. Das war eigentlich die einzige Hürde bei dem Vorhaben weshalb ich sie hier gesondert erwähnen möchte.
Hallo Marcel,
das ist ein sehr schicker Umbau geworden, vorallem das Auflicht ist genial!
Viele Grüße
Kay
Lieber Marcel,
wieder mal ganz toll und inovativ, wie von Dir gewohnt. Die Ausführung ist auch sehr sauber - ich könnte glatt meine Meinung über 3D-Druck ändern ;D :) ;D :) .
Herzliche Grüße,
Olaf
Lieber Marcel,
wieder eine wundervolle Umsetzung, das könnte glatt in Serie gehen!
Lieber Kay, Olaf und Jürgen,
vielen herzlichen Dank für netten und ermutigenden Kommentare. :)
Beste Grüße
Marcel
Hallo Marcel,
Sehr innovativer Konstruktion. Mich würde mal interssieren wie viele Test Drucke es gab, bis wirklich alles
passte. Bei mir sinds ca 3 bis 4, wobei ich nicht das komplette Teil drucke sondern nur den entsprechenden
Ausschnitt des ganzen Teiles.
Gruss
Michael
Hallo Michael,
danke für Dein Kommentar.
Mittlerweile halten sich die Testdrucke bei mir in Grenzen und an vielen Stellen funktioniert es einfach auf Anhieb.
Es gibt jedoch noch die Problematik, dass man sich eine mechanische Lösung vorstellt die zwar gedanklich funktioniert, sich aber in der Praxis als nicht zufriedenstellend herausstellt. Ein Beispiel:
Ursprünglich war die obere Gleithalterung die das Mikroskop hält nur halb so hoch wie auf den gezeigten Bildern zu sehen ist. Trotz Passgenauigkeit des Durchmessers, kippelte das Mikroskop leicht beim Fokussieren innerhalb der oberen Gleithalterung was eine unstetige Fokussierbewegung nach sich zog. Abhilfe gab es dann, durch Verdopplung der Höhe der Halterung (blauer Distanzpfeil) und eine zusätzliche Führung am Gehäuse des LED-Rings mit dem Stativrücken (blau eingekreist). Mit dieser Lösung lässt sich das Mikroskop nach dem Lockern der Feststellschraube nun sehr "satt" gleiten, so dass man auf das Objekt feinfühlig fokussieren kann.
Auch ich drucke zu Testzwecken nur den für mich interessanten Bereich, das spart Druckkosten und Zeit. Bei dem Taster bspw. wurde anfänglich nur das Ringsegment gedruckt welches den Taster beherbergt um dessen Funktion zu prüfen. Hier musste ich das Modell zwei mal nachbessern, da die Drehachse des Tasters zu hoch lag.
Frohe Festtage wünsche ich.
Beste Grüße
Marcel
Moin aus Hamburg,
das ist eine tolle Idee, die Hensolst Lupe 20 fach zuerweitern.Kann man diese Konstruktion bekommen( Kosten) bzw. die CAD Dateien zum eigenen Umbau bekommen?
Es grüßt
CMB
Lieber Marcel, liebe Leute!
Herzlichen Dank für die Planung und Ausführung dieses tollen Taschen-Aufbewahrungs-Stativs! Große Klasse, ich freue mich sehr! Ich habe es allerdings noch nicht selbst, sodass ich auch nur nach den Bildern urteilen kann, bisher.
Wie eingangs erwähnt, besitze ich zwei dieser Mikroskope und Marcel wird wohl auch zwei dieser Stative für mich anfertigen? Ich versuchte bisher erfolglos, ihm eines meiner Mikroskope für die Konstruktion zu überlassen. Wenn Marcel das wirklich nicht will und einverstanden ist, werde ich eventuell eines der beiden hier im Mikro-Markt anbieten. Ob und zu welchen Preis, das muss allerdings noch geklärt werden.
Ob die ähnlichen anderen Hensoldt Kleinmikroskope (es gibt ein sehr ähnliches 40x und andere Ähnliche, welche eine etwas andere Fokussierschraube haben und schließlich noch die echten TAMIs) den gleichen Durchmesser haben, weiß ich nicht - falls ja, könnte Marcels Konstruktion wohl wirklich zur Serie werden...
Und nun wünsche ich Allen, nachdem Ihr hoffentlich schöne Weihnachtstage gehabt habt, einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
Sebastian
Liebe Leute,
Ich möchte nun, nachdem ich das Kleinmikroskop zusammen mit dem super Stativ von Marcel ausprobiert habe, noch ein wenig berichten und "phantasieren".
Die beiden kleinen Hensoldts, die ich habe, waren wohl in irgendeiner Mess- oder Zentrier-Apparatur eingesetzt. Dort waren sie ja in Fassungen befestigt, aber für meine Zwecke musste natürlich ein neues Stativ her. Da die Apparatur zudem wohl von der Bundeswehr kam, läuft es auch unter dem Programm "Schwerter zu Pflugscharen" ;) .
Es gibt diese Mikroskope auch mit Stativ, mit 20x oder 40x Vergrößerung und teilweise, zum Beispiel hier https://microscope-antiques.com/tamis.html werden sie als "metallurgisches TAMI" bezeichnet. Eine offizielle Anleitung, Katalog oder Liste von Hensoldt dazu habe ich noch nie gesehen. Anscheinend darf man es aber durchaus als "Tami" bezeichnen, auch wenn es Unterschiede zu den "echten" Tamis mit Spiegel und unterschiedlichen Vergrößerungen über Objektive und den Tubusauszug aufweist.
Es ist eben eine bessere Lupe (20x), platzsparend, kleiner und durch das Kunststoffgehäuse leichter aber auch nicht so stabil wie "echte" TAMIs, womit ich die Anwendung quasi als universelles Haushalts- und Reisemikroskop sehe.
Anwendungsbeispiele/Einsatzmöglichkeiten mit Marcels Stativ und Beleuchtung sind:
- Haushaltsgegenstände und Textilien
- Maschenweite von Gaze (Planktonnetz) bestimmen (mithilfe der Okular-Strichplatte)
- Münzen und Briefmarken untersuchen (es war ja wohl ein metallurgisches TAMI)
- Insekten- und Pflanzenbestimmung, Larven und Pflanzensamen
- Schimmelpilze auf Lebensmitteln usw.
- Erste Kontrolle von Tümpel-Proben
- Schnelle Kontrolle von Präparaten auf Objektträgern und beim Färben
Ein paar Handyfotos damit sind hier zu sehen: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=51112.0
und hier:
Lidl Obstbeutel c.jpg
Am Stativ hält eine Rändelschraube das Mikroskop am Stativ und man kann darüber die Grobfokussierung bewerkstelligen. Außerdem muss man sie lösen, um das Mikroskop wieder unter die Haube zu bringen, denn dann muss man es herunterfahren, damit es passt.
Das LED-Ringlicht für die Auflichtbeleuchtung wird vorne am Mikroskoptubus mithilfe einer kleinen Madenschraube befestigt. Es leuchtet das Objekt sehr gut aus und wird wahrscheinlich häufiger eingesetzt. Die ursprünglichen TAMIs hatten ja nur einen kleinen Durchlicht-Spiegel und konnten von solch einer Beleuchtung wohl nur träumen. Auch das LED-Durchlicht ist nützlich. Für das Betrachten von Präparaten auf Objektträgern habe ich ein Stückchen weißes Papier eingebaut, damit die Ausleuchtung gleichmäßiger ist und die LED nicht mit abgebildet wird - schließlich besitzt das Mikroskop keinen Kondensor. (Wobei der untere Teil ja abschraubbar ist und vielleicht mal ein optionales "Unterbaumodul" gebaut wird, wer weiß...)
Beide LEDs haben eine USB-Buchse (und ein Kabel) zum Aufladen. Beim Auflicht geht das ohne Eingriffe, beim Durchlicht muss man die untere LED aus dem Stativfuß nehmen, wofür Marcel einen praktischen Schraubverschluss konstruiert und eine kleine Anleitung erstellt hat.
Die kleine Objektträgerklammer ist an sich gut erdacht, aber da man ja hier weniger wirkliche Präparatuntersuchungen durchführen wird, empfand ich persönlich sie als etwas störend, wenn man etwas auflegen möchte und habe sie daher abmontiert. Natürlich hat Marcel von sich aus an das Abnehmen gedacht und die Klammer daher auf einem Schieber, der durch kleine Magneten gehalten wird, positioniert. Allerdings habe ich den Schieber benutzt, um an ihm unten das Papierblättchen als Diffusor für das Durchlicht anzubringen und einzuklemmen.
Ein schon erwähntes Detail ist auch das Gewinde im Fuß für ein Fotostativ.
Was wäre eventuell für eine Weiterentwicklung/Erweiterung zu phantasieren?
Wie oben erwähnt und wenn man den Aufwand betreiben möchte, könnte man unten den Abstand zur Durchlichtquelle vergrößern und ein paar Blenden anbringen, wie das zum Teil an anderen Kleinmikroskopen verwirklicht ist. Ich persönlich würde das zumindest für die hier allein mögliche 20x Vergrößerung nicht unbedingt brauchen.
Die Stabilität ist nun mal nicht die von Metall und ich habe beim zu festen Aufschrauben auf den Fuß das Gewinde abgebrochen (aber konnte es kleben). Das war zwar eine dumme Fehlbedienung meinerseits, ein Mikroskop muss ja nicht idiotensicher sein ;) , andererseits aber etwas, das besonders bei einem Reisemikroskop schon mal passieren könnte. Wenn man das Material an sich nicht ändern kann, sollte man hier vielleicht einfach die Wandstärke etwas vergrößern.
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Ein weiterer Gedanke ist noch, ob man, wenn die Akkus in den LED-Einheiten einmal ihr Lebensende erreicht haben (was wohl vor dem eigentlichen Mikroskop geschehen wird), noch die passenden Ersatzteile bekommt.
Eine Mögliche Änderung/Weiterentwicklung wäre noch eine Änderung unten am Stativ, so dass man mehr Arbeitsabstand und Platz für größere Objekte hat, deren Oberflächen man untersuchen will, bzw. so dass man das Stativ darauf aufsetzen kann. Als 20x Lupe sehe ich solche Auflichtanwendungen für mich häufiger als die Durchlichtfunktion als "Objektträgermikroskop". Für ähnliche "Makro-Funktion" in horizontaler Anordnung wäre es möglicherweise gut, die Stativseite "eckig" und flach zu gestalten, sodass man es stabil und gerade hinlegen kann. Damit Ihr wisst, was ich meine, hier ein paar Fotos zur Verdeutlichung, welche Anordnung und Anwendung ich meine - die Untersuchung des Mikroskopobjektivs ginge jetzt gerade noch so, aber das große Kameraobjektiv anschauen oder die Horizontalstellung sind im Moment eher nicht realisierbar:
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So. ich hoffe, dass das keinesfalls als Gemecker aufgefasst wird und man sagt ja, "Einem geschenkten Gaul..." Jedoch sind wir hier doch als Forscher und Erfinder unterwegs, oder :) ? Ich weiß, dass Marcel im Moment sehr beschäftigt ist, daher sollte man eventuell seine möglichen Kommentare mit Geduld abwarten. Bei mir hat es ja auch etwas gedauert, bis ich mich damit beschäftigt habe.
Danke noch einmal an Marcel! Er wollte keins meiner beiden Kleinmikroskope behalten, hat aber zwei Stative angefertigt - und wahrscheinlich werde ich demnächst eines davon im Mikro-Markt anbieten.
Viele Grüße
Sebastian
P.S. (Edit): Mir ist noch eingefallen, dass sowohl bei der Positionierung für größere Objekte unter dem Mikroskop als auch zum Erreichen der Horizontalstellung ein (weiteres) Innengewinde für einen Fotostativ-Kopf an der Seite helfen könnte (auch wenn eine flache Seite zum Hinlegen wohl praktischer wäre). In jedem Fall ist aber für diese Objekte der Stativfuß im Moment noch im Weg. Dafür müsste man sich dann noch eine Änderung ausdenken.