Hallo,
mein Name ist Götz, ich pendele zwischen dem Westen von Köln und Göttingen. Meine Erfahrung mit der Mikroskopie liegt schon ein paar Jahrzehnte zurück - Zwiebel und so im Bio-Unterricht.
Daran möchte ich jetzt mit Nachdruck anknüpfen: Als Hobby-Brauer beschäftige ich mit verschiedenen Mikroorganismen, die ich zum einen gern zählen und zum anderen bestimmen/unterscheiden möchte.
Da wäre einmal Hefe, deren Zellzahl ich pro Milliliter bestimmen möchte (Zählkammer nach Neubauer?) - zum anderen gilt es, mögliche Bierschädlinge wie Lactobacillus, Pediococcus, Megasphaera zu sehen.
Meine Frage an die Experten: Was benötige ich zum Einstieg, wonach sollte ich schauen - auch, was Okkular und Objektive/Vergrößerung(en) anbetrifft. In meinem Alter wäre es schö, wenn ich das Objekt mit beiden Augen schauen könnte. Natürlich möchte ich auch Fotos machen - aber das wird mit etwas Gefummel vielleicht mit dem iPhone funktionieren, oder?
Ich freue mich über jeden Hinweis oder Tipp.
Viele Grüße
Götz
Hallo Götz,
schön, dass Du hier bist; hier wird Dir sicherlich geholfen werden.
Lektüre hätt ich schonmal für Dich :
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=50747.0 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=50747.0)
und ein Mikro für die Arbeit:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=50214.0 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=50214.0)
Könntest Du sogar abholen :-) Göttingen ist ja nicht soo weit von Kassel.
und jrööß mer Kölle
Wolfgang
Willkommen Götz,
Gebrauchte Zählkammern mit passendem Planglas! gibt es immer wieder mal günstig auf eBay. Evtl. Kann ich dir auch eine anbieten.
Es gibt verschiedene Zählkammern für verschiedene Zwecke. Ob die Neubauer die Hefen für Hefen geeignet ist, weiß ich auswendig nicht.
Auf der Website von "Marienfeld" sind die Zählkammern gut erklärt.
Grüße
Peter
Zitat von: liftboy in Februar 17, 2025, 15:31:35 NACHMITTAGSHallo Götz,
schön, dass Du hier bist; hier wird Dir sicherlich geholfen werden.
Lektüre hätt ich schonmal für Dich :
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=50747.0 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=50747.0)
und ein Mikro für die Arbeit:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=50214.0 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=50214.0)
Könntest Du sogar abholen :-) Göttingen ist ja nicht soo weit von Kassel.
und jrööß mer Kölle
Wolfgang
Das klingt interessant. Wenn ich durch die Liste schaue, sind da verschiedene Tische, Objektive, Beleuchtungen. Auf was sollte ich Wert legen. Ich bin zwar Einsteiger, möchte aber auch kein ,,Hündchen", wie man im Rheinland sagen würde ;-).
Viele Grüße
Götz
Hallo Götz,
ich würde auf jeden Fall eins mit Binokulartubus oder für Fotoadaption Trinokulartubus empfehlen, wenn man das Smartphone für Fotos nutzt reicht das Bino.
Objektive am besten von ~10x- ~100x in Abstufungen.
Okulare am besten 10x 18mm wegen angenehmeren Sichtfeld.
Wenn möglich würde sich auch Phasenkontrast anbieten um die Mikroorganismen auch ohne Färbung besser sichtbar zu machen.
Ein normaler Kreuztisch sollte verbaut sein, Objektklammern sind für hohe Vergrößerungen nicht zu gebrauchen.
Elektrische Beleuchtung sollte schon dabei sein, Spiegel funktioniert nur bei guten lichtverhältnissen.
Viele Grüße
Kay
Hallo Götz,
ein Kreuztisch ist nicht nur vorteilhaft, sondern für das systematische Abfahren der Zählkammer unerlässlich. da es sich bei Hefen und den anderen Objekten um ähnlich geartete Objekte handelt wie Pilzsporen, kannst Du Dich hieran orientieren:
"Was muss ein Mikroskop zur Pilzbestimmung können (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=21688.0)"
Hier ein interessanter Faden zum Fotografieren mit dem Smartphone.
(https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=43328)LG Gerd
Hallo,
ja richtig, ein Mikroskop ohne Kreuztisch und ohne Beleuchtung würde ich nicht kaufen. Für die Zellzahlbestimmung der Hefe in der Neubauer Kammer genügt Hellfeldmikroskopie und eine Vergrösserung bis 200x. Lebend/Totbestimmung der Hefezellen ist ganz aufschlussreich z.B. durch einfache Anfärbung mit Methylenblau.
Für Bakterien ist Phasenkontrast gut und eine Vergrösserung von 400x. Mikrobiologische Kontaminanten kann man in Sudproben zwar sehen, aber lichtmikroskopisch nicht so einfach bestimmen. Es gibt z.B. Vitalfarbstoffe für die Fluoreszenzmikroskopie und man braucht ausserdem ein geeignetes Mikroskop.
Ich fand den Aufwand im Vergleich zum Erkenntniswert für meine Sude zu hoch. Kontaminierte Hefeansätze entsorge ich.
Viel Erfolg,
Michael/M59