Guten morgen in die Runde,
lohnt die Beschaffung von Wasserstoffperoxyd mit einer Konzentration von 11,9%, oder bringt das in der geringen Konzentration nichts?
Ich möchte rezente Diatomeen aus den Gewässern der Umgebung untersuchen.
Und gleich noch eine Frage hinterher, die mich schon einge Zeit beschäftigt.
Ich habe mir ein Mikroskop zum beobachten im polarisierten Licht ausgerüstet. Nun meine Frage da ich mit "normalen" Objektiven sehr schöne Farbveränderungen sehen kann, bringen spezielle Polobjektive da noch mehr?
Ich freue mich auf eure Antworten und wünsche euch immer ein µ zwischen Frontlinse und Deckglas :)
Grüße Klaus
Hallo Klaus,
Ich verwende auch 12% iges H2O2. Bei Reinigung erhitze ich es, kalt hat es kaum bis keine Wirkung.
Zu dem H2O2 gebe ich wenige Tropfen Bleichwasser (Eau de Javell) dadurch fängt es an zu sprudeln.
Durch diesen "mechanischen" Prozess werden Verunreinigungen besser gelöst, so ähnlich wie im US-Bad.
Gruss
Michael
Hallo Michael,
das hilft mir sicher schon weiter.
Weisst Du mein Problem ist vor allem der ganze "Beifang", Reste von Algen z.B. und das sich der Bodensatz später "verfiltz" sprich die Diatomeen bilden Häufchen die ich auch nicht mehr trennen kann. So etwas sieht nicht schön aus und lässt auch nicht wirklich etwas erkennen....
Ich erhitze Chlorix ( wie lange ist eine angebrochenen Flasche nutzbar?) und Salzsäure 24% im Wasserbad auf einer Kochplatte.
Wie anne schon einmal geschrieben hat, ist es gefährlich sich mit Diatomeen zu befassen, es beteht ein starker Suchteffekt.
Gruss Klaus
Hallo Klaus,
Hypochlorit mit Säure ist generell keine gute Idee(jedenfalls ohne Abzug), auser man möchte sich seine Lunge mit Chlorgas beschädigen.
Da würde ich das H2O2 auf jeden Fall vorziehen.
Viele Grüße
Kay
Danke für den Warnhinweis Kay,
das Problem habe ich inzwischen gelöst. Ich mache es dann im Freien.
Werde mir nun aber ersteinmal H²O² besorgen und experimentieren.
VG Klaus
Hallo Klaus,
Wasserstoffperoxid konzentriert sich auf beim Erhitzen, wenn das Gefäß offen ist. Jedoch werden die Schalen nur mit Peroxid nicht getrennt. Die Polysacharide, die die Schalen zusammenhalten, lösen sich nur in Schwefelsäure. Das Ergebnis kann trotzdem ok sein, falls es Dir darauf nicht ankommt. Die Beimischungen zu entfernen mit Peroxid halte ich für schwierig. So stark ist das nicht. Ich würde versuchen vor der Reinigung gut zu trennen. Du kannst die Probe mit Wasser in ein kleine Tüte machen und kräftig reiben um Aufwuchsdiatomeen von den Algen zu trennen. Dann die überstehende ( braune) Flüssigkeit abnehmen. Eine gute Reinigung setzt immer eine gute Ausgangsprobe voraus, daher ist der Anteil an Beimischung möglichst klein zu halten.
lG
Anne
Hallo Klaus,
zur Frage der Objektive für Polarisation:
Für das Betrachten von biologischen Proben im polarisierten Licht reichen normale Objektive im Allgemeinen aus.
Es kommen allerdings nur Objekte in Betracht, die eine irgendwie orientierte Struktur haben : Insekten(teile), Muskulatur, Wasserflöhe... . Bei Pflanzenschnitten bringt das meist nichts. Am buntesten werden die Bilder, wenn Du ein sog. Hilfobjekt, z.B. lambda/4 verwendest (Hilfsweise eine Glasscheibe mit aufgeklebtem TESA-Film ).
Wenn Du in die quantitative Polarisation , z.B. Mineralogie einsteigst, dann sollten es aber schon POL-Objektive und richtige Kompensatoren werden.
POL-Objektive sind eigentlich auch nur normale Objektive, die beim Hersteller von einem Mitarbeiter zwischen 2 Polfiltern auf Spannungsfreiheit kontrolliert und aussortiert werden. Diese "manuelle" Arbeit lassen sich die Hersteller gut bezahlen. Du kannst Deine Objektive selbst testen, indem Du ohne ein Objekt "polarisiert" durchs Mikro schaust. Hast Du da schon bunte Bilder, ist das spezielle Objektiv wenig geeignet.
Ach ja, den Analysator natürlich unter dem Okularstutzen mit seinen Prismen anordnen. Das ist Dir sicher klar, aber ich will es zur Sicherheit hier erwähnen.
Viele Grüße
Helmut = spectator
Guten Morgen
und danke für eure Unterstützung.
Anne, wie warm sollte denn Wasserstoffperoxyd werden?
Ich hoffe ja einge sauberes Präparate zu gewinnen und dann werde ich sie sicher hier zeigen.
VG Klaus
Lieber Klaus,
das Peroxid sollte sieden. Alternativ kannst Du natürlich über längere Zeit in kaltem Peroxid lagern.
lG
Anne
Hallo Anne,
danke für deine schnelle Antwort.
Damit ist mir schon sehr geholfen. Ich möchte die Proben in einem Gefäß im Wasserbad erhitzen, oder ist das noch zu kalt?
Gruß Klaus
Hallo Klaus,
Also ich benutze ein Labor Becherglas und stelle es so auf die Heizplatte. Wenn es siedet
stell ich es etwas runter, muss ja nicht durchgehend auf 9 (bei mir) stehen.
Musst nur aufpassen das kein Siedeverzug auftritt.
LG
Michael
Hallo Michael,
Bechergläser habe ich auch und nutze eine gewöhnliche Kochplatte.
Kommende Woche kommt "mein" H2O2, dann kann es losgehen.
LG Klaus
Hallo,
Vorgestern bekam ich nun mein 12%iges H202 und habe es zunächst kalt mit einer kleine Probe im Verhältiss 2:1 gemischt. Die Probe hat sich deutlich aufgehellt und auch die Diatomeen wirken "glasartig". Was mich nun wundert ist, dass es nun nach 2 Tagen immern noch "munter sprudelt", Kann man mit der Lupe sehr schön erkennen.
Wie lang lässt man die Porben denn am besten mit H2=2 stehen?
Viele Grüße
Klaus
Hallo Klaus,
Mach dir keine Sorgen wegen der Dauer. Ich hatte letztens eine Radiolarienprobe "vergessen". Diese stand 2 oder 3 Wochen in H2O2 rum. Die Radiolarien waren danach wirklich sehr sauber. Es kann also nichts schlimmes
passieren. Die Wirkung wird mit der Zeit nachlassen.
LG
Michael
Guten Morgen Michael,
dann bin ich ja beruhigt, habe ja keine Erfahrungen mit H2O2.
Schön wenn man nicht mit der Uhr daneben stehen muss, weil die Chemie so agressiv ist.
LG Klaus
Hallo Klaus,
es geht nichts kaputt mit Peroxid - keine Sorge.
Du kannst ja per Mikroskop immer kontrollieren.
Ein bisschen UV Strahlung, also sprich Sonne fördert die Oxidation noch zusätzlich.
Wenn es dir dann sauber genug ist kannst Du die probe waschen und die Reaktion dadurch unterbrechen.
Viel Erfolg
anne