Servus zusammen,
in meiner Grabbelkiste verweilt seit Längerem schon ein mir unbekannter Filterschieber.
Leider weiß ich nicht mehr genau, wie ich zu dem Teil gekommen bin. Ich denke der wurde bei einem meiner Einkäufe in der Bucht mit angespült.
Gestern hatte ich ihn dann einmal quick and dirty am Fotometer vermessen. Er zeigt ein Absorptionsminimum bei ca. 764 nm und hat die Charakteristik eines Bandpasses.
Das Filterglas selbst ist auf der einen Seite Verspiegelt. Ich habe ihn von beiden Seiten im Fotometer gemessen, konnte aber keine Unterschiede im Spektrum bedingt durch die Orientierung feststellen.
Abmessungen - siehe Fotos.
Rein interessehalber: Weiß jemand zu welchem Gerät der Filterschieber gehört und was der Zweck ist?
Gruß
Andreas
Hallo Andreas,
das "K" spricht für einen Filter für Kaliumlicht. Die entsprechenden Emissionslinien liegen genau in dem Bereich.
Zum Gerät kann ich nichts sagen.
Gruß
Rainer
Vielleicht für Sonnenfotografie?
Einm Gruß,
""Vielleicht für Sonnenfotografie?""
Das halte ich als ehemaliger `Hobbyastronom` für sehr unwahrscheinlich. Sonnenfilter sollen vor das Objektiv in Form von z.B. SoFi-Folie oder anderes gespannt werden.
Einige Hersteller von Astrofernrohren bieten ein Filter zum Anschrauben an des Okular. Das kann sehr gefährlich sein. Denn das Filter liegt dann im Brennpunkt des OB und das Filter zerspringt durch die Hitze. Das gerade benutzte Auge erblindet dann!!
Einfacher geht es mit der OK-Projektion auf eine weiße Pappe. Dann sieht man sehr schön die Sonnenflecken
Gruß Peter W
Zitat von: Wutsdorff Peter in Mai 23, 2025, 09:24:40 VORMITTAGEinm Gruß,
""Vielleicht für Sonnenfotografie?""
Das halte ich als ehemaliger `Hobbyastronom` für sehr unwahrscheinlich. Sonnenfilter sollen vor das Objektiv in Form von z.B. SoFi-Folie oder anderes gespannt werden.
Einige Hersteller von Astrofernrohren bieten ein Filter zum Anschrauben an des Okular. Das kann sehr gefährlich sein. Denn das Filter liegt dann im Brennpunkt des OB und das Filter zerspringt durch die Hitze. Das gerade benutzte Auge erblindet dann!!
Einfacher geht es mit der OK-Projektion auf eine weiße Pappe. Dann sieht man sehr schön die Sonnenflecken
Gruß Peter W
Wir liegen beide falsch.
Was ich eigentlich meinte, das sind Kalziumfilter für die Sonnenfotografie.
Kalium ist natürlich Blödsinn.
Aber besagte Kalziumfilter werden NICHT ohne Vorfilterung durch eine Sonnenfilterfolie benutzt.
Das ist das Kalium-Filter eines einfachen alten Flammenphotometers (Filter-Photometer, ohne Monochromator). Es wird direkt vor der Photozelle eingesteckt. Andere Filter für Na, Li, Ca, Sr, Ba.
Gruß - Werner
Hallo,
Eines der damals bekanntesten Flammenphotometer, das M 5/55 (55 ist vermutlich das Modelljahr) der Fa. Bruno Lange, wurde standardmäßig mit 5 Interferenzfiltern ausgerüstet für die Wellenlängen 520, 550, 590, 620 und 768 nm. Damit konnte man 10 Elemente Na, K, Ca, Sr, Ba, Cu, Cr, Mn, Ti und V erfassen. Die einfacheren Routine-Geräte arbeiteten noch mit Selen-Fotoelementen mit einem Empfindlichkeitsmaximum bei etwa 580 nm und waren für die damalige Zeit vor allem bei Alkali- und Erdalkalimetallen sehr empfindlich und präzise. Im klinischen Labor dienten sie zur Na- und K-Bestimmung im Blut.
Jochen
Vielen Dank für Eure Antworten!
In der Zwischenzeit hatte ich aufgrund der Hinweise auf die Kalium-Linie in diesem Wellenlängenbereich einmal den Bunsenbrenner angeworfen.
Man konnte sehr schön eine rote Flammenfärbung durch Kalium mit diesem Filter beobachten. Kannte ich bisher nur mit Cobaltglas bei einer anderen Linie.
Da ich keine Verwendung für das Filter habe, werde ich es wohl zum Ausbildungsmaterial für die Azubis geben als Alternative zum Cobaltglas.
Schönes Wochenende!
Gruß
Andreas