Hallo zusammen,
mein Name (IchHabeKeineAhnung) (eigentlich Johann) verrät schon vieles. Ich habe Biologie studiert und jetzt von einem Arbeitskollegen sein altes Mikroskop erhalten. Ich möchte es gerne für private Zwecke nutzen und damit Zeit verbringen. Mittlerweile habe ich es fast geschafft zu verstehen, wofür all die Knöpfe und Co. da sind. Einige Feinheiten sind mir noch unklar, aber das passt schon. Im Studium hatte man gefühlt nur gelernt, wie man richtig köhlert und die typischen Fachbegriffe kennt. Danach war nur noch wichtig, dass man versteht, was man gerade anschaut.
Ich habe auf jeden Fall Lust, dieses Mikroskop wieder zum Laufen zu bringen. Also es läuft noch, aber ungefähr so, als hätte ich vor fünf Minuten einen Marathon beendet, ohne genug zu trinken und zu essen.
Meine bisherigen Probleme sind:
Die Glühlampe:
Sehr warmes Licht (also ziemlich dunkel, im Linksprofil vom Mikroskop ist das gut zu erkennen), und sobald ich ein Objektiv wie z. B. das 40/0.65 oder 100/1.30 Öl benutze, wird es fast unmöglich, etwas zu erkennen.
Deshalb dachte ich, es wäre schlau, die Glühlampe auszutauschen. Problem: Ich weiß nicht, welche Lampenart das überhaupt ist, welche ich kaufen kann, und ob ein Wechsel auf LED möglich wäre (Nehme an das mein Mikroskop nur DC hat).
Ich nehme an, es könnte eine BA15d sein, bin mir aber echt zu unsicher.
Beim Bild "Glühlampe unten" ist das schwarze Teil 12 mm breit, die Fassung ohne Pins 15 mm breit und die Lampe hat eine Länge von 35 mm.
Karl Kaps (Kundenkontakt) und auch ein anderer Dienst sind selbst überfordert und meinten, ich soll im Internet suchen, aber ich habe keine Ahnung. :(
Objektive:
Meine Objektive sind vermutlich etwas verschmutzt. Ich habe mal vorsorglich Isopropanol bestellt (brauche es auch sonst), bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich die richtige Methode ist, um sie zu reinigen.
Ich bin so froh, dieses Forum gefunden zu haben, und hoffe, dass mir wenigstens eine Person weiterhelfen kann.
Wenn noch weitere Informationen oder Bilder benötigt werden, gebt mir einfach Bescheid.
Alles, was ich mir erhoffe, ist, dass ich dieses alte Gerät wieder auf Vordermann bringen kann.
Danke für eure Hilfe!
Hallo ..... (wir reden uns hier tatsächlich gerne mit einem Namen an),
ISO würde ich nicht zum Reinigen von Optiken nehmen. Jeder Hersteller empfiehlt da was anderes. Bei manchen sind Alkohole tabu, weil damit der Kleber angelöst werden kann, mit dem die Optiken verklebt sind (z.B. bei Zeiss-Jena). Nimm lieber Wundbenzin. Das gibt es in jeder Apotheke für ca.2,50€
Allerdings ist wichtig:
1. mit Pinsel oder Blasebalg vorreinigen
2. (wenn 1. nicht reicht) Aqua dest (anhauchen) und mit fusselfreiem Lappen oder Wattestäbchen in kreisenden Bewegungen von der Mitte der Optik zum Rand hin klar-wischen.
3. (wenn 2. nicht reicht) Wundbenzin aus der Apotheke, angewendet wie Aqua dest. Zum Schluss noch einmal Aqua dest.
Auch Speichel ist ein guter Fettlöser; zum Schluss - na klar - Aqua dest.
Wahrscheinlich gibt es unter dem Lichtaustritt einen Oberflächenspiegel. Dieser darf nicht mit Wischen gereinigt werden, auch nicht mit Wattestäbchen. Nur vorsichtig abpinseln oder wenn er sich ausbauen lässt mit Aqua dest. vorsichtig abspülen (Pipette). Selbst trocknen lassen, nicht trockenwischen! Am besten die Finger davon lassen. Der Staub darauf ist oft nicht störend.
Für die Objektive gilt: Nur Frontlinse und die rückwärtige Linse reinigen, Objektiv nicht zerlegen! Um an die hintere Linse zu gelangen kann man einem Zahnstocher die Spitze abschneiden und Augenwatte (gibt es auch in der Apotheke) darauf wickeln (mit Handschuh, um Fett von den Fingern nicht an die Watte zu bringen), so dass man einen viel kleineres "Wattestäbchen" erhält. Beim Reinigen darauf achten, dass man das Stäbchen in der Richtung dreht, in der die Watte aufgewickelt ist, damit man sie nicht abwickelt und dann die Wattefusseln im Objektiv hat. Hier mal etwas ausführlicher: Das saubere Mikroskop (https://files.pulchlorenz.de/dassauberemikroskop_d_pl.pdf).
Beleuchtung: Die ist natürlich nicht mehr wirklich zeitgemäß. Umbau auf LED wäre am sinnvollsten, ist aber auch nicht ganz ohne Aufwand zu haben. Die Originalelektrik muss raus und dafür ein LED-Treiber rein. Der Treiber sollte so konstruiert sein, dass er den Strom richtig glättet und nicht nur die eine Richtung wegschneidet, sonst geht Deine LED 50mal in der min an und aus. Bei der visuellen Beobachtung stört das nicht, aber wenn Du mal Fotos machen möchtest, hast Du bei ungünstigen Belichtungszeiten Streifen oder gar nur halbe Bilder. Wenn Du Dir den Umbau selber nicht zutraust: Es gibt im Forum Leute, die das machen (z.B. Stephan Hiller (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=299)), oft auf Basis der Originalglühlampe, um die originalen Justiermöglichkeiten des Mikroskopes zu bewahren.
Um das extrem gelbe Licht etwas tageslichtähnlicher zu machen wurde früher ein blauer Filter in den Beleuchtungsstrahlengang gebracht. Den sehe ich bei Dir auf dem Foto "Linksprofiel" ausgeschwenkt am Kondensor. Natürlich nimmt der nochmal etwas Helligkeit weg...
Hier kannst Du Dich kurz vorstellen: Mikroskopiker im Netz (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?board=8.0). Wenn Du Deinen ungefähren Aufenthaltsort nennst, gibt es vielleicht auch Hilfe in Deiner Nähe. Es sind jedenfalls etliche Mikroskopiker aus der Schweiz in diesem Forum aktiv.
LG Gerd
Hallo Gerd
Ich habe in meinem Beitrag nun meinen Namen (Johann) ergänzt. Ich hoffe, das reicht so, ansonsten kann ich auch versuchen, mein Profil entsprechend zu bearbeiten.
Zum Glück habe ich sogar noch Wundbenzin zu Hause. Vielen Dank für deine Hinweise zur Reinigung und das verlinkte PDF. Genau so etwas habe ich gesucht, das hat mich wirklich sehr gefreut.
Was die Beleuchtung betrifft: Ich habe gerade noch mit einem Kollegen gesprochen, der Elektroniker ist. Er hat mir empfohlen, es zuerst mit einer 12V 20W BA15d-Lampe mit 25x47mm zu versuchen. Ich hoffe, dass sie hell genug ist und vom Platz her passt. Falls das nicht ausreichen sollte, hat er mir vorgeschlagen, auf eine LED umzusteigen, da diese kälteres Licht und eine höhere Effizienz bietet. Seiner Einschätzung nach müsste ich dazu das graue Kabel durchtrennen, um es in ein separates Bodendimmer einzubinden, und auch das weiße Kabel (Netzzuleitung), um es ebenfalls daran anzuschließen. Das ist im Moment nur eine Idee, aber ich wollte diese Einschätzung gerne hier teilen und wäre froh über eine zweite Meinung aus dem Forum.
Den blauen Filter werde ich mit der neuen 20W-Lampe ebenfalls ausprobieren, um zu sehen, ob mir das Lichtspektrum damit besser gefällt.
Ich werde mich auch noch im Vorstellungs-Thread melden. Danke für den Hinweis.
Nochmals vielen Dank für deine Hilfe und die wertvollen Tipps.
Liebe Grüße
Johann
Hallo Johann,
klar reicht ein Vorname. Und natürlich gibt es auch immer gute Gründe seinen Klarnamen nicht öffentlich im Netz zu nennen. Je älter man wird - ich habe ja nun schon fast 60 "Windungen auf der Spule" - desto weniger hat man wohl zu fürchten, dass man von alten Beiträgen im Netz eingeholt wird...
Was den Umbau auf LED angeht, würde ich entweder das Netzkabel durch die Zuleitung von einem zum LED-Treiber passenden Steckernetzteil tauschen (einfachste Variante) oder das originale Netzkabel nutzen, um ein in den Fuß zu verlegendes Netzteil zu versorgen (schon schwieriger). Die LED würde ich auf einen kleinen Kühlkörper montieren, der wiederum auf dem Unterteil der ehemaligen Glühbirne sitzt, so dass Du die alte Zuleitung zur Lampe weiter nutzen kannst, nur dass diese an den LED-Treiber angeschlossen wird, statt an den Travo. Wenn letzterer ausgebaut ist, sollte dafür genug Platz sein. Den vorhandenen Drehknopf muss man dann natürlich auch durch den für den Drehkondensator am LED-Treiber tauschen. So bleibt sowohl das originale Design als auch die Justiermöglichkeit erhalten. Du musst aber darauf achten, dass die LED recht genau dort sitzt, wo jetzt die Wendel ist.
LG Gerd
ZitatWas die Beleuchtung betrifft: Ich habe gerade noch mit einem Kollegen gesprochen, der Elektroniker ist. Er hat mir empfohlen, es zuerst mit einer 12V 20W BA15d-Lampe mit 25x47mm zu versuchen
Check the manual of your scope (or try to find it on the net). Replacing the bulb for a 20 Watt version MAY cause an overload of the electrical system or even worse a meltdown of the trafo.
Hallo Johann,
es könnte ich um ein KCBE 14 von Kaps (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=25477.msg190855#msg190855) handeln. Vielleicht findest Du dazu Informationen. Außerdem sollten die Werte auch auf dem Travo zu finden sein. Die Bodenplatte sollte sich leicht entfernen lassen. Eine Lampe mit höherer Wattzahl wird natürlich auch heißer und ist da recht eingesperrt...
LG Gerd
Hallo,
ohne Kenntnis der Wattzahlen die der Trafo liefern kann, würde ich keine andere Glühlampe versuchen.
Falls das nicht passt, wird es rauchen.... ;D
Gruß
Peter
Zitat von: deBult in August 01, 2025, 19:59:07 NACHMITTAGSCheck the manual of your scope (or try to find it on the net). Replacing the bulb for a 20 Watt version MAY cause an overload of the electrical system or even worse a meltdown of the trafo.
Ich habe leider keine Anleitung dafür. Aber wenn es, wie Gerd annimmt, ein KCBE 14 ist, dann sollten 20 Watt okay sein.
Zitat von: Peter Reil in August 01, 2025, 20:23:49 NACHMITTAGSohne Kenntnis der Wattzahlen die der Trafo liefern kann, würde ich keine andere Glühlampe versuchen.
Falls das nicht passt, wird es rauchen.... ;D
Ich habe fast keine andere Wahl, ausser es auszuprobieren.
Zitat von: Gerd Schmahl in August 01, 2025, 20:19:05 NACHMITTAGSWerte auch auf dem Travo zu finden sein. Die Bodenplatte sollte sich leicht entfernen lassen. Eine Lampe mit höherer Wattzahl wird natürlich auch heißer und ist da recht eingesperrt...
Die Bodenplatte konnte ich entfernen, auf dem Travo steht leider keine Information und beim Handhaben ist mir ein Okular herausgefallen und die dazugehörige Linse auch.:( Hätte besser aufpassen sollen, aber beim kurzen Durschauen habe ich keine auffälligen Schäden gefunden.
Hallo Johann,
Zitatund beim Handhaben ist mir ein Okular herausgefallen und die dazugehörige Linse auch.:( Hätte besser aufpassen sollen, aber beim kurzen Durschauen habe ich keine auffälligen Schäden gefunden.
Wieder was gelernt: Vor dem Schrauben am Mikroskop alles entfernen was lose ist! Ich schraube gewöhnlich auch alle Objektive raus und den Kondensor, bevor ich den Schraubendreher in die Hand nehme, aber durch diesen Lernprozess muss man durch. Das ist auch bei verschiedenen Mikroskopen unterschiedlich: Bei einem guten Zeiss-Mikroskop muss man am Okular ziehen, damit es mit einem "Plopp" aus dem Tubus kommt, so exakt passt das.
LG Gerd
Hallo in die Runde, Servus Johann,
sei herzlich willkommen in diesem Forum!
Du hast bereits einige sehr gute Ratschläge erhalten und ich würde Dir bitte empfehlen, diese zu berücksichtigen.
1. Reinigung optischer Komponenten:
Was beispielsweise Gerd von wegen Reinigung von Objektiven erwähnte, ist absolut korrekt. Es ist tatsächlich wichtig, dabei sehr umsichtig vorzugehen.
Selbstverständlich gehören ebenso die Okulare gecheckt.
Du könntest zunächst mal überprüfen, ob bzw. wie weit eine Verschmutzung der Frontlinsen der Objektive gegeben ist. Eine erstklassige Lupe für so eine Untersuchung ist ein herausgenommenes Okular, das Du gewissermaßen ,,umgekehrt" verwenden kannst. Also mit der unteren Linse am Auge.
Solltest Du eine Verschmutzung feststellen, ist – wie Du bereits erfahren hast – ein äußerst vorsichtiges Vorgehen Pflicht.
Anhauchen, Verwendung von Wundbenzin, minimaler Druck.
Ein kleiner Saliva-Exkurs:
Kein Scherz, bitte: Menschlicher Speichel (klingt unappetitlich, es ist aber tatsächlich so ;) :-) ) kann eine verblüffend intensiv reinigende Wirkung entfalten. Ich konnte damit ein ca. 50 Jahre altes 63-fach (ein REICHERT Planachromat hervorragend guter Qualität) retten, bei dem Azeton, Wundbenzin, Xylol, Toluol und selbst fünfprozentige Essigsäure (mutiger Einsatz wegen Verdacht auf Kalkflecken) NICHTS bewirkten. Ich mutmaße, dass gewisse physiologisch gegebene Enzyme im Speichel nach paar Minuten dauernde Exposition das Ihre bewirk(t)en. ;)
Es ist wirklich wichtig (siehe bitte gegebene Hinweise), dass Tüchleins, Watte und dergleichen absolut frei von Partikeln aller Art sind. Sollte Du irgendwelche lästige Umstände bei der Beschaffung von Augenwatte oder gesichert staubfreien Tüchleins erleben, ein Tipp:
Für steril verpacktes Material für Wundversorgung (Gaze etwa) existieren Normen, die ein definiertes Ausmaß an Freiheit von Partikeln vorschreiben. Ja, zugegeben, ist eher teuer, aber man benötigt für die Reinigung von Linsen bloß minimale Mengen.
2. Die Beleuchtung:
Ich habe einige Anbieter gefunden, die möglicherweise (es kommt bei mikroskopischen Beleuchtungseinrichtungen wirklich extrem genau auf die ganz exakte Position der Glühwendel der genutzten Glühlampe an) passende Lampen anbieten. Einer davon:
https://www.bootsbedarf-nord.de/Elektroartikel-fuer-Ihr-Boot/Leuchtmittel/zweipolige-Gluehlampe-BA15D/zweipolige-Gluehlampe-mit-kleiner-Birne-BA15D-12-Volt-10-Watt::8764.html#/
Allerdings (da Du mäßige Helligkeit erwähntest): Es reichen schon ein bis zwei Drehungen an den Justierschrauben des Kondensors, um weitgehende Düsternis zu bewirken. Ich rate Dir bitte daher:
Führe zunächst mal in aller Ruhe und Schritt für Schritt die Abläufe fürs Köhlern durch, denn es mag ja sein, dass irgendwer an allen möglichen Stellschrauben des Mikroskops herumgespielt hat. Ein ,,erhellendes" Erlebnis kann so durchaus möglich sein. ;D ;)
Allfällige Umbauten der Beleuchtung klammere ich vorläufig bitte aus, denn so etwas ist eine relativ komplexe Thematik.
Jedenfalls hast Du mit diesem Mikroskop ein grundsolides, gutes Instrument erworben (verborgene mögliche Schäden bitte ausgenommen), lieber Johann, das Dir feine Ergebnisse zeigen wird.
Beste Grüße
Jakob
Hallo Johann,
wieviel Volt bzw Watt dein Trafo hergibt musst Du leider selbst herausfinden;
aber bei sehr "warmen" Licht und dieser Glühbirne, eher Mofa- rücklichttauglich, könnte es sein, dass original eine 6V Ba15d verbaut war. Diese gibt es in der 6V 15W Version gelegentlich auch gebraucht oder aus altem Lagerbestand, dann nicht so kostspielig. Zum anderen sollte die Glühwendel so kompakt spiralig gedreht sein wie hier (https://www.proflamps.com/de/de/Produkte/Projektion/Gl%C3%BChlampen/p/10100302843177/) gezeigt, also eher mikroskop- bzw projektortauglich denn Rücklicht.
Beste Grüße Stefan
Hallo Johann,
ZitatSehr warmes Licht (also ziemlich dunkel, im Linksprofil vom Mikroskop ist das gut zu erkennen), und sobald ich ein Objektiv wie z. B. das 40/0.65 oder 100/1.30 Öl benutze, wird es fast unmöglich, etwas zu erkennen.
dass man bei einem 40/0.65 Objektiv mit der Originalbeleuchtung fast nichts erkennen kann halte ich für vollkommen ausgeschlossen, da muss man nicht lange nachdenken. Ich vermute dass hier die falsche Ersatzlampe eingebaut wurde. Eine 10W Lampe wie abgebildet wäre auch ungewöhnlich schwach. Ein Original KCBE 14 von Kaps hatte laut Prospekt eine 6V/20W Halogenlampe eingebaut, keine normale Glühlampe - die gibt zu warmes Licht ab.
https://pdf.medicalexpo.com/pdf/karl-kaps/kc-series/68984-99641.html
Falls der Trafo für 6 V ausgelegt ist, würde eine 12 V Lampe natürlich nicht funktionieren, weil die Lampe mit viel zu niedriger Spannung betrieben wäre. Allerdings sind die Modelle im Prospekt etwas moderner, vielleicht wurde das Mikroskop auch in der Spannungslage modifiziert. Ich würde die Ausgangsspannung erst einmal mit Voltmeter ausmessen.
Auch die Glühwendelform ist nicht ganz unwichtig für optimale Ausleuchtung, aber die richtige Form könnte man erst beurteilen wenn man den optischen Aufbau der Beleuchtungseinheit kennen würde.
Eventuell so eine Lampe https://www.spezilamp.de/Mikroskopleuchte-f-AO-Stereoleuchte-6V-20W-BA15d::478549.html?refID=000001
Hubert
Zitat von: Jakob_Wittmann in August 02, 2025, 04:50:02 VORMITTAGEine erstklassige Lupe für so eine Untersuchung ist ein herausgenommenes Okular, das Du gewissermaßen ,,umgekehrt" verwenden kannst. Also mit der unteren Linse am Auge.
Der Tipp stimmt zwar, vor 100 Jahren waren selbst Lupen teuer. Dennoch rate ich davon ab, da 1. Okulare und Prismen verunreinigt werden können.
2. In einem Moment der Unachtsamkeit das Okular herunterfallen kann etc.
3. 10x Lupen wirklich günstig sind und in jedem Haushalt nützlich sind oder schon vorhanden
Hallo Johann,
Du schreibst: Sehr warmes Licht (also ziemlich dunkel, im Linksprofil vom Mikroskop ist das gut zu erkennen), und sobald ich ein Objektiv wie z. B. das 40/0.65 oder 100/1.30 Öl benutze, wird es fast unmöglich, etwas zu erkennen.
Hast Du schon einmal versucht den Kondensor zu zentrieren?
Wenn Du das Objektiv mit der geringsten Vergrößerung verwendest und die Kondensor-Blende ganz zuziehst,
sollte der Lichtpunkt genau im Zentrum sein. Nun wechselst Du zum nächst stärkeren Objektiv, auch hier sollte
die Blendenöffnung wieder genau im Zentrum sein. Wenn nicht, dann kannst Du die Zentrierung mit den beiden
Schrauben am Kondensor vornehmen. Damit sollte sich Dein Licht-Problem verbessern.
Natürlich ist die vorhandene Beleuchtung nicht optimal.
Herzliche Grüße
Herbert
Hallo,
vielleicht wäre es sinnvoll, die Blende am Kondensor zu öffnen? ;)
Gruß
Peter
Hallo Johann,
Zitat von: Herbert DietrichWenn Du das Objektiv mit der geringsten Vergrößerung verwendest und die Kondensor-Blende ganz zuziehst,
sollte der Lichtpunkt genau im Zentrum sein
Das kannst Du aber nur sehen, wenn Du ein Okular heraus nimmst und in den Tubus schaust. Eine Leuchtfeldblende im Fuß scheint das Mikroskop nicht zu haben, oder? Diese würde man auch sehen, wenn man mit Okular schaut und die Blende bewegt.
LG Gerd
Hallo,
an einem dezentrierten Kondensor kann es doch nicht liegen wenn fast kein Licht ankommt und auch noch stark rotstichig ist. Es schein m.E. offensichtlich dass die 12 V Glühbirne statt 6 V falsch ist (unabhängig von der geringen Wattzahl), da glüht die Lampenwendel rötlich. Der Wendelwiderstand ist für eine 12 V Lampe natürlich höher für die gleiche Lampenleistung. Eine 12 V Lampe erreicht an 6 V nur noch 1/4 der elektrischen Leistung, die Lichtleistung ist durch die geringer werdende Farbtemperatur noch geringer.
Hubert