Hallo ihr Lieben,
Ich arbeite gerade an oben genanntem Mikroskop und habe eine Frage: ist es normal, dass bei komplett runtergeregelter Lichtstärke nach dem Einschalten bereits 4 Volt von dem im Sockel eingebauten Anzeigegerät angegeben werden? Das Licht ist also auf niedriegster Stufe bereits recht hell - für meine Begriffe fast etwas zu hell.
Bei meinem Olympus ist unter dem Fuß ein Poti, mit dem ich die "Anfangshelligkeit" einstellen kann. Sehr komfortabel! Beim Dialux finde ich sowas nicht. Weiß da jemand bescheid oder kann mir weiterhelfen? Ist im Inneren womöglich ein Poti?
Dank und Gruß
Martin
Hallo Martin,
leg doch ein ND-Filter ein.
Jochen
Ja klar, mach ich auch. Aber die Frage bleibt ja bestehen...😉
Gruß
Martin
Wenn da die Original-Lampe drin ist und keine Umbauten oder Reparaturen an der Stromversorgung gemacht wurden, dann ist das wohl so beabsichtigt. 4 V an einer 6 V-Halogenlampe sind ja schon deutlich dunkler. Was zu hell ist, empfindet jeder auch anders. Ob da noch ein Regulierpoti ist, siehst Du, wenn Du das Gerät öffnest.
Jochen
Ist denn kein Dialux 22 EB - Besitzer unter uns, der meine Frage beantworten kann?
Ich sträube mich noch vorm Aufschrauben...
Hallo Martin,
die "Helligkeitsregelung" (= Absenkung der Versorgungsspannung) im Dialux 22 EB dürfte nach meiner Einschätzung nur der längeren Lebensdauer der Halogenbirne dienen.
Eine Helligkeitsregelung für die visuelle Beobachtung ist eigentlich nur sinnvoll mit Graufiltern zu machen, da die Farbtemperatur sich bei geringeren Spannungen stark verändert.
Herzliche Grüße
Christoph
Hm, das würde ja sämtliche regelbaren Beleuchtungen nahezu obsolet erscheinen lassen.
Lebensdauerverlängernd wirkt es sich auf Leuchtmittel mit Glühwendel zudem aus, wenn die Spannung bei Null beginnt und man dann hochregelt. Bei mir sind aber auf Schlag 4 Volt da - das ist eher schlecht fürs Birnchen.
Als Helligkeitsregler würde sich dann auch kein starres ND-Filter anbieten, sondern ein regelbares Graufilter, wie es an professionellen Filmkameras verwendet wird.
Aber wie schon gesagt: bei konventionellen Leuchtmitteln würde ich immer von Null hochfahren.
Ich mach die Kiste gleich auf.
Hab in 50 Jahren kein Mikroskop mit solch einem Leuchtverhalten gesehen.
Danke jedoch fürs Mitdenken!
Gruß
Martin
Ist denn dieser Diffusor drin?
Leitz_Lampenhaus_20.jpg
Grüße
Martin
Jawollja - der hätte auch keinerlei Einfluss auf die 4 Volt bei niedrigster Regelstellung.
Aber auch hier: Danke Martin!
Hat die Halogenbirne denn die korrekte Leistung? D.h. den richtigen, zum Regelpoti (wenn das so gelöst ist) passenden Widerstand? Ansonsten passt der sich ergebende Spannungsteiler nicht.
Jepp, Lampe stimmt!
Die gleiche wie im Biomed, hab über Kreuz getauscht, gleiches Verhalten beim Dialux. Erstaunlich übrigens, das im Handbuch beider Mikroskope keine Hinweise zum Birnentyp gemacht werden.
Faustregel: Bereits 10 % weniger Betriebsspannung verdoppeln die Lebensdauer einer Glühlampe. Das wären 5,4 V für ein 6 V Glühlampe.
Jochen
Hallo Martin,
ZitatIch arbeite gerade an oben genanntem Mikroskop und habe eine Frage: ist es normal, dass bei komplett runtergeregelter Lichtstärke nach dem Einschalten bereits 4 Volt von dem im Sockel eingebauten Anzeigegerät angegeben werden? Das Licht ist also auf niedriegster Stufe bereits recht hell -
Der Drehknopf ist auf der Achse zum Poti mit einer kleinen Madenschraube festgesetzt.
Kann es sein, dass dieser Drehknopf einmal gelöst wurde und nicht mehr an der richtigen Position festgesetzt ist?
Grüsse Arnold
So, das Problem ist gelöst. Das Dialux und das erwähnte Biomed stammen aus ein und demselben Labor. In BEIDEN war statt der 20 Watt-Birne eine 10 Watt-Birne verbaut. (Da wollte wohl jemand Strom sparen) Das Biomed hat wohl die modernere Schaltung, keine Ahnung, jedenfalls funktionierte das einwandfrei, das Licht hat mir auch genügt. Nun habe ich beide Mikroskope mit 20 Watt-Birnen ausgestattet und siehe da: Das Biomed ist heller, das Dialux funktioniert so, wie es soll.
Markus hatte also den richtigen Riecher. Danke, Markus! Jochens Ansage zur Lebensdauer ist natürlich richtig, weniger hell ist gleich längere Lebensdauer. Danke Jürgen! Arnold sprach eben noch den Potiknopf an, alles richtig, aber die Stellung des Potiknopfes ist tatsächlich egal. Das Licht ginge auch ohne Knopf. Trotzdem Danke, Arnold!
Schön, dass es dieses Forum gibt. Ich bin jetzt sehr glücklich und um einige Erfahrungen reicher.
Gruß und Dank an alle
Martin
Hallo Martin,
falls du mal auf LED umrüsten möchtest - das wäre eine Lösung die ich schon mal für Rolf Vossen umgesetzt habe. Verdammt eng aber es reicht wenn man sich etwas Mühe gibt. Eine Kombi von Drehteil, Frästeil und 3-D Druck. Mit der Dimmung auf 0 und der Lebensdauer wie auch der Wärmeetwicklung gibt's dann keine Probleme mehr.
(https://up.picr.de/50195787kp.jpg)
(https://up.picr.de/50195788cg.jpg)
(https://up.picr.de/50195789es.jpg)
(https://up.picr.de/50195790wy.jpg)
Grüße
Stephan Hiller
Hallo Stephan,
Das ist ja zum Piepen! Genau so etwas ertüftele ich gerade am Rechner! Allerdings wollte ich - mangels Drehbank - hauptsächlich in 3D drucken lassen. Deine Alu-Version ist natürlich edler und robuster. Nun muss ich noch mal in mich gehen...
Danke für den Hinweis und die Inspiration! Was kostet Deine Variante denn? 🫣
Gruß
Martin
Hallo Martin,
es gibt mehrere Lösungen für einen Umbau auf LED. Ich habe diverse Modelle dafür erarbeitet. Rolf Vossen wollte damals einen LED Umbau der einfach entnommen werden kann und durch Einscheiben der Original Halogen Leuchte sofort wieder auf Halogen umrüstbar ist. Das ist die Lösung die ich vorher gezeigt habe. Es gibt aber noch eine andere Lösung. Ich kann dir gerne auch die 3-D Modelle dazu incl. der Bilder schicken wenn du mir eine mail schreibst. Meine Mail ist offen.
Grüße
Stephan Hiller