Liebe Diatomeenliebhaber,
wer schon alles aufgelöst hat, der kann sich an einer kleinen Diatomee die Haare raufen ::)
Diese Diatoma vulgaris sieht zunächst einfach aus. Will man aber etwas mehr erkennen so lernt man schnell die Grenzen seiner Ausrüstung kennen. Vielleicht versuchen einige Foristen sich mit diesen Exemplaren zu beschäftigen.
Diatoma-001.jpg
Diatoma-002.jpg
Mehr war mit meinen Mitteln nicht drin :(
An Präparaten soll es nicht scheitern. Im Mikro Markt stelle ich Präparate ein.
Viel Spass
Peter
Hallo Peter,
gibts von dennen vlt auch bereits REM-Bilder? Dann wüsste man zumindest gleich was man alles nicht sieht ;D
liebe Grüße,
Daniel
Hallo Daniel,
von dieser länglichen Form habe ich noch keine REM Bilder gesehen. Aber Diatoma vulgaris mit "dickerm Bauch" sind Bilder zu finden.
LG
Peter
Hallo,
Schaut mal hier:
https://diatoms.org/images/18202 (https://diatoms.org/images/18202)
LG
Michael
Cool. Looks like the Surirella gemma-effect in high dry with lines visible that only resolves in dots with oilimmersion. Work for the Dottenjager with UV!
René
Hallo!
Erstmal Dank an Peter für das Präparat, ich habe mich mal mit 450nm Licht und gekreuzten Polarisatoren an die Vulgaris rangetastet. Hab's dann auch noch mit COL/POL versucht, da gab's aber ausser deutlich sichtbaren Striae keinen Gewinn, deswegen hier nicht dabei.
Das rote Quadrat (schwach sichtbar) ist 1x1µm, dementsprechen komme ich auf einen Porenabstand von knapp unter 250µm. Eigenlich gar nicht soooo wenig, aber das Kontrastieren gestaltete sich extrem schwierig, viel schwieriger als bei einer Amphipleura, ein echt harter Brocken.
Objektiv Olympus PlanApo N 60x1.42, 2x Optovar, Kamera Toupek GM678MM. Jeweils ca. 50 Bilder zur Rauschminderung gestackt (eine Fokusebene), kontrastverstärkt und dekonvuliert.
LG Michael
Wow, Michael!
Schön mal wieder was von Dir zu sehen. Ich denke beim Porenabstand sind 250 nm gemeint?
Lg
Anne
Hi Anne,
da hab ich mich einfach mal um den Faktor 1000 vertippt, sind natürlich Nanometer gemeint!
Ich komme grade recht wenig ans Mikroskop, hoffentlich ändert sich das mal wieder.
LG Michael
Wow,
Klasse Leistung. Ich habe es bisher nicht hin bekommen. Muss heute auch mal die Polfilter probieren. Und ich hatte 430 nm :-[
Grüße
Carsten
Hallo zusammen,
Ich habe ebenfalls ein solches Präparat von Peter erhalten. Vielen Dank dafür!
Zur habe ich es mit einer UV Taschenlampe (365 nm) im normalen Strahlenghang probiert, es war
zuviel Rauschen in den Bildern. Liegt wahrscheinlich an der Kamera.
Ich habe letztendlich einen dunkelen Blaufilter benutzt. Im Nachgang habe ich die Tonkurve verändert
um die Poren besser darstellen zu können. Da diese Poren wirklich winzig sind ist es schwierig diese
darstellen zu können.
LG
Michael
Hallo zusammen,
tolle Versuche diese gemeine Diatomee in allen Feinheiten zu zeigen.
Auch ich bin nicht richtig zufrieden, obwohl ich UV @ 365nm und eine monochrome Kamera eingesetzt habe. Vielleicht schaffe ich noch etwas bessere Abbildung, aber es wird schwer ! Das Bild ist kräftig bearbeitet.
Falls im Herbst wieder der Auflösungshunger kommt, so muß ich sehen, was ich noch an Amphipleura p. entbehren kann ;)
Diatoma-005.jpg
Grüße
Peter
Ich habe auf die Schnelle versucht die Abstände zu messen. Die feinen "Rippen" zwischen den dickeren Balken haben Abstände von 0,21 - 0,25µm. Gemessen mit Fitswork.
Diatoma-007-M.jpg
( muß die alte Kamera doch mal putzen ??? )
Peter
Hallo,
wofür habe ich denn ein Meßmikroskop? Ich habe das, was ich bei den Algen sehen kan, mal mit dem Interphako und lateraler Bildaufspaltung bei 525 nm gemessen:
ZitatDie feinen "Rippen" zwischen den dickeren Balken haben Abstände von 0,21 - 0,25µm. Gemessen mit Fitswork.
Die feinen Rippen kann ich am Interphako nicht sehen, der Abstand zwischen "den dickeren Balken" betrug bei meinem Exemplar etwa 1,260 µm.
Grüße
Carsten
Hallo,
wenn man die REM-Aufnahme vergleicht ist eigentlich klar dass man kaum feinere Strukturen auflösen kann. Ich habe in der Bildmontage den Maßstab beider Aufnahmen etwa angeglichen, und den Durchmesser des gelben Punktes etwa in der Auflösungsgrenze für ein Objektiv NA 1.4 mit 365 nm eingetragen. Insofern ist das Erkennen von sporadischen Verdickungen entlang einer Linie als Bild lichtdurchlässigerer Einzelöffnungen schon sehr gut.
Hubert
Diatoma vulgaris 2.jpg
Zum Abschluß habe ich heute nochmal geölt ;D
Viel mehr ist wirklich mit meiner Ausrüstung nicht zu holen.
Diatoma-010.jpg
Olympus BH2 mit SPlanApo 100/1,4 Öl, Kondensor Achr.Apl. 1,4, LED mit BG12 Filter.
Kamera ASI 178MM (monochrom). 60 Einzelbilder mit RegiStax gemittelt.
Einen schönen Restsonntag
Peter
Hallo Peter,
hast Du mit schiefer Beleuchtung, senkrecht zu den Querrippen gearbeitet? Ich finde die vorhergehende Aufnahme besser weil sie die winzigen Öffnungen teilweise andeutet.
Hubert
Hallo Hubert,
ja ich habe mit schiefer Beleuchtung gearbeitet, aber nicht direkt senkrecht, sondern soweit verdeht dass ich die kleine Öffnung auch halbwegs gut ablichten konnte.
Grüße
Peter
Hallo Peter,
wie Du ja weißt ist leider das Problem mit schiefer Beleuchtung dass der Kontrast von Strukturen nur in Beleuchtungsrichtung hervorgehoben wird. Eine quasi diagonale Ausrichtung hilft nur bedingt für eine gleichberechtigte Darstellung quer dazu wenn diese Strukturen aufgrund des geringeren Abstandes eine höhere Auflösung benötigen. Am Beispiel in diesem Beitrag https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=41469.msg305437#msg305437 (Bild 23) sieht man den Effekt etwas verdeutlicht - auch im Vergleich zu den Bildern 24 und 25 im verlinkten Beitrag. Man müsste für den Versuch, die Einzelporen etwas besser darzustellen die schiefe Beleuchtung in Richtung der Rippen ausrichten.
Hubert
(https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?action=dlattach;attach=20180;image)