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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Michael K. in Oktober 02, 2025, 19:30:30 NACHMITTAGS

Titel: Minimale Grösse für runde Deckgläser
Beitrag von: Michael K. in Oktober 02, 2025, 19:30:30 NACHMITTAGS
Hallo,


was ist die sinnvollste kleinste Grösse für runde Deckgläser?  Meine jetzigen kleinen haben 10 mm
Durchmesser, das finde ich jedoch immer noch zu gross für Einzelpräparate.
Was würdet ihr als sinnvoll ansehen? Für Einzelpräparate würde ich 5 mm im Durchmesser ansehen.
Bedenken muss man noch den Lackring der ca 1mm vom DG Rand weg nimmt, macht 2mm Verlust, es bleiben
also 3mm klare Glas übrig.
Schneiden kann ich mir die auf den Drehteller, da habe ich mit mittlerweile eine Vorrichtung für gebaut die ein präzises Zustellen der HM Spitze zulässt.

Gab oder gibt es historische Präparate mit kleinen runden Deckgläsern?


LG
Michael
Titel: Aw: Minimale Grösse für runde Deckgläser
Beitrag von: A. Büschlen in Oktober 02, 2025, 20:15:49 NACHMITTAGS
Hallo,

ich habe keine Erfahrung mit der Präparation von Diatomeen.
Meine Erfahrung mit botanischem Material ist aber, dass ich eher zu grossen Deckgläsern greife. Sie sind stabiler.

Wie reinigst du 5mm kleine Deckgläser wenn Immersionsoel benutzt wird?

Gutes Gelingen!

Grüsse Arnold

Titel: Aw: Minimale Grösse für runde Deckgläser
Beitrag von: Michael K. in Oktober 02, 2025, 20:19:20 NACHMITTAGS
Hallo Arnold,

zum reinigen benutze ich kleine Swabs die ich mit etwas Reinigungsbenzin tränke.
Hatte bis jetzt keine Probleme damit, auch dem Lackring macht das nichts.


LG
Michael
Titel: Aw: Minimale Grösse für runde Deckgläser
Beitrag von: Peter Reil in Oktober 02, 2025, 21:22:37 NACHMITTAGS
Hallo Michael,

das einzige Mal, als ich Diatomeen eindeckte, hatte ich Deckgläser von 16 mm im Durchmesser.
Möller hatte auch 4 runde Deckgläser auf einem Objektträger verbracht, siehe z. B. hier: https://www.flintsauctions.com/news-item/large-single-owner-collection-mollers-diatom-microscope-slides/

Für pilzige Präparate nutzte ich Deckgläser von 6-18 mm. Die 6 mm kann ich kaum gescheit aufs Präparat bringen (zu grobe Hände?). Hängen geblieben bin ich bei 12-15 mm.

Gruß
Peter
Titel: Aw: Minimale Grösse für runde Deckgläser
Beitrag von: Gerd Schmahl in Oktober 03, 2025, 08:17:45 VORMITTAG
Hallo Michael,
Ich mag kleine runde Deckgläser auch sehr, um mehrere Präparate zum schnelleren Vergleich auf einem Objektträger zu vereinen, aber kleiner als 10mm habe ich auch noch nicht verarbeitet.

Ich möchte aber noch zu bedenken geben, dass sehr kleine Deckgläser sehr viel leichter schräg liegen, bzw. der Winkel zur optischen Achse größer wird, wenn das Medium ungleich verteilt ist, als bei einem größeren Deckglas, wie diese Skizze verdeutlicht, wenn auch natürlich übertrieben:
P1210165.JPG

Das Unterlegen mit Abstandshaltern wird dann auch immer schwieriger, je kleiner die DG werden.
LG Gerd
Titel: Aw: Minimale Grösse für runde Deckgläser
Beitrag von: anne in Oktober 03, 2025, 08:21:10 VORMITTAG
Hallo Michael,
die alten Präparate mit Einzeldiatomeen die ich z.B. von Elger habe, haben einen Durchmesser von 9mm. Oft ist aber das Problem, wenn der Lackring etwas dicker ist, sitzt z.B. das 100er Objektiv auf dem Lackring auf und man kommt gar nicht so tief um die Diatomee zu betrachten.
Ich halte auch 10mm schon für "recht sportlich" im Handling, aber bei Dir weiß ich ja, dass es für Dich keine Grenzen gibt.
lG
anne
Titel: Aw: Minimale Grösse für runde Deckgläser
Beitrag von: Michael K. in Oktober 03, 2025, 10:17:36 VORMITTAG
Hallo,

Da ich ja anders beim präparieren vorgehe, als üblich gibt es mit dem schräg legen kaum oder keine
Probleme. Ich präpariere ja alles auf dem DG und sobald das Harz im kalten Zustand hart genug ist, nehme
ich den OT (markiert mit Kreis / Fadenkreuz) und setze den vorsichtig in der richtigen Position an. Wenn
das DG an einem Punkt haftet, drehe ich es um und schmelze es ganz auf. Das anheizen bis es anschmilzt ist nur max 2 Sek, das DG zieht sich von selbt ran. Ich plaziere Objekte immer in der Mitte des DGs.
Was Abstützungen angeht, nutze ich 1 mm breite Glasstreifen. Die breche ich mir in der passenden länge ab. Das geht ganz gut mit einer Pinzette. Diese Glasstücke klebe ich auf den Rand des DGs.
Alle Arbeiten finden unter dem Stemi statt.
Der für mich massgebende Hinweis ist der mit dem Objektiv, bei mit ist der flache Teil; in dem die vorderste
Linse sitzt; 3 mm gross. Wie es bei anderen 100ern aussieht kann ich nicht sagen.
So gesehen würde ich nun auf 6 mm gehen. Dies ist wirklich nur für Einzelobjekte, da ist das Objektiv eh in der Mitte des DGs.

LG
Michael