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Foren => Mikrofoto-Forum => Thema gestartet von: Peter T. in November 05, 2025, 15:33:51 NACHMITTAGS

Titel: Botanik: Japanische Wollmispel (Eriobotrya japonica) *
Beitrag von: Peter T. in November 05, 2025, 15:33:51 NACHMITTAGS
Die Japanische Wollmispel gehört zur Familie der Rosaceae (Rosengewächse). Der Name führt etwas in die Irre, da sie nicht zur Gattung der Mispeln gehört. Auch stammt sie nicht aus Japan, sondern aus China. So viel zur Sinnhaftigkeit mancher deutschen Pflanzennamen.
Es handelt sich um einen Baum von um die 10 m Höhe. Bekannt ist sie durch ihre Früchte, die Loquats.
Mein Exemplar habe ich in Istrien (Kroatien) gefunden.

Hier zunächst Habitus und Übersicht über Blätter, Blüten und Früchte

Bild 1 (Wikimedia Commons, Autor Bangin)
(https://www2.pic-upload.de/img/37561711/Eriobotrya_japonica_Syria.jpg) (https://www.pic-upload.de/)


Bild 2 (Wikimedia Cpommons, gemeinfrei)
(https://www2.pic-upload.de/img/37561712/Eriobotrya_japonica_SZ97.png) (https://www.pic-upload.de/)

Für den Beitrag habe ich mir Blattstiel und Blatt im Querschnitt angeschaut.

Beim Stichwort "Rosaceae" sind wir gleich wieder beim Thema der Pektinschleier, die auch bei der Wollmispel aufgetreten sind. Das beeinträchtigt natürlich die Schönheit der Präparate, nicht aber deren Aussagekraft über die Pflanzenanatomie.

Was hier auch noch bemerkenswert war, ist, dass die Schnitte (30 bis 40 µm) teilweise die Färbung (FCA nach Etzold) nicht gut aufgenommen haben. Manche Schnitte sehen eher aus wie nativ. Eine Abweichung vom normalen Färbeschema gab es nicht, insofern fehlt mir im Moment eine schlüssige Erklärung für dieses Verhalten.

Zunächst die Übersicht über den Blattstiel

Bild 3
(https://www2.pic-upload.de/img/37561675/Ejbs5.jpg) (https://www.pic-upload.de/)


Die beiden erkennbaren Leitbündelzonen erklären sich dadurch, dass der Blattstiel an einer Stelle geschnitten wurde, nach der ein Blatt abgeht.

Jetzt der Querschnitt im polarisierten Licht

Bild 4
(https://www2.pic-upload.de/img/37561673/Ejbs3.jpg) (https://www.pic-upload.de/)

Nun noch zwei Detailaufnahmen der Leitbündelregion

Bild 5 (Hellfeld)
(https://www2.pic-upload.de/img/37561671/Ejbs6.jpg) (https://www.pic-upload.de/)


Bild 6 (Polarisation)
(https://www2.pic-upload.de/img/37561674/Ejbs1.jpg) (https://www.pic-upload.de/)

Jetzt der Blattquerschnitt. Wie gesagt, hatte ich hier das Problem der geringen Färbbarkeit.

Bild 7 (Hellfeld)
(https://www2.pic-upload.de/img/37561667/Ejb1.jpg) (https://www.pic-upload.de/)

Bild 8 (Polarisation)
(https://www2.pic-upload.de/img/37561665/Ejb2.jpg) (https://www.pic-upload.de/)

Die starke Behaarung findet sich überwiegend auf der Unterseite des Blattes.

Nun noch einige Details

Bild 9
(https://www2.pic-upload.de/img/37561669/Ejb5.jpg) (https://www.pic-upload.de/)

Bild 10
(https://www2.pic-upload.de/img/37561670/Ejb4.jpg) (https://www.pic-upload.de/)

Gut zu erkennen sind hier die Sklerenchymkappen

Hier noch ein Detail der Leitbündelregion

Bild 11 (Hellfeld)
(https://www2.pic-upload.de/img/37561666/Ejb3.jpg) (https://www.pic-upload.de/)

Bild 12 (Hellfeld invertiert)
(https://www2.pic-upload.de/img/37561668/Ejb3i.jpg) (https://www.pic-upload.de/)


Wie immer freue ich mich über Kommentare, Berichtigungen und Ergänzungen.