Hallo geehrte Leser,
in den vergangenen Tagen widmete ich mich in meiner mikroskopischem Mußezeit den Anfertigen von Holzschnitten. Dabei legte ich den Ast eines kräftigen Pflaumenbaumes für ca. 48 Stunden in handelsüblichen Essig. Nach dieser Prozedur war das Holz relativ weich und konnte weiterverarbeited werden. Der Schnitt, der in den folgenden Bildern vorgestellt wird, wurde mit Safranin gefärbt. Die Aufnahmen entstanden im polarisiertem Licht, bei 600-facher Vergrößung. In meiner jetzigen Gerätekonfiguration verwende ich Achromaten, eine Halogenbeleuchtung sowie eine kompakte Digitalkamera, die fest mit einem Okular verbunden ist. In Bezug auf das vorgestellte Präparat ist noch erwähnenswert, dass Laubholz verglichen mit Nadelholz ungemein vielschichtiger ist. Das kommt unter Anderem Im Wasserleitungssystem zum tragen. Es besteht bei Laubbäumen nicht nur aus Tracheiden, sondern erinnert eher an ein Leitbündel mit zahlreichen Leitbahnen ( z.B. bei krautigen Dedecktsamern). Diese Gefäße werden allgemein als Tracheen bezeichnet.
Nun also die Bilder:
Tracheen
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/38645_53699455.jpg)
Ausgerissenes Randgebiet des Präparates
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/38645_556376.jpg)
Für die kurze Exkursion in die Welt der Pflanzenanatomie übernehme ich keine Haftung. Falls die Fachleute einen Fehler entdecken, bitte melden. :D
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian