hallo,
als Hobby Hühnerzüchter bin ich auf der Suche nach einem geeigneten Mikroskop um nicht ständig Kotproben zum Tierarzt schleppen zu müssen. Ich möchte die Proben auf Protozoen (Z.B Eimeria) und Würmer bzw deren Eier untersuchen können. Kann mir jemand kurz und knapp aus eurer Erfahrung sagen was das Mikroskop können sollte und was ich anlegen müßte um da etwas geeignetes zu haben. Ich denke, es muß nicht binokular sein mono reicht. Wovon sollte man die Finger lassen? 1000 Features und Schnickschnack brauche ich nicht...
Kann mir jemand eine Empfehlung geben?
Vielen Dank im Voraus.
BonnTec Student plus: http://www.juelich-bonn.com/site/mikroskop/bonntec/mikroskop/
Hallo,
oder, wenn es etwas besser sein darf, dieses:http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-detailansicht.html?adId=8873104&uuid=98d5275c-10a5-49b8-8af6-ae156621345f
Gruß
Alfred Schauf
danke, habe ich mir angesehen und das Leitz schon angefragt. Was haltet Ihr von dem "Bresser Erudit MO 40-1024x"
http://www.optical-systems.com/bresser-erudit-401024x-mikroskop-p-939.html
Wäre das für meine Zwecke ok?
Nein !!! Finger weg von solchen Spielzeugen. Dieses Bresser Ding hat nicht mal einen Kondensor.
D.h.: Du kriegst überhaupt kein Licht ins Objekt, bei höheren Vergrößerungen siehst Du überhaupt nichts !
Hatte selbst am Anfang so ein Teil gekauft: brrrr !
Hallo,
häng mich hier mal mit ran, will mir aus dem selben Grund (also Kotuntersuchung) ein Mikroskop zulegen, kann aber nicht viel mehr als 100 € ausgeben, kann mir jemand ein Mikroskop empfehlen, vielleicht auch eins welches ich vielleicht bei ebay gebraucht kriege?
Gruß Andrea
Zitat von: Alanis in August 13, 2010, 17:51:27 NACHMITTAGS
Hallo,
häng mich hier mal mit ran, will mir aus dem selben Grund (also Kotuntersuchung) ein Mikroskop zulegen, kann aber nicht viel mehr als 100 € ausgeben, kann mir jemand ein Mikroskop empfehlen, vielleicht auch eins welches ich vielleicht bei ebay gebraucht kriege?
Gruß Andrea
Hallo Andrea
ich bin mit Eurer Thematik nicht so vertraut, aber man müsste wissen in welchen Vergrösserungen Ihr Euch bei den Kotproben bewegt. Ich vermute wenn es um Wurmeier und pathogene Protozoen geht, dürfte das zwischen 200x und 400x anzusiedeln sein. Und da fängt das Problem mit Low Budget an!! Und unter hundert geht wirklich nur in der Spielzeugklasse http://cgi.ebay.de/biol-Mikroskop-TSMXM-P7-40-640x-2-Einem-Kreuztisch-/370346778251?pt=DE_Computer_Elektronik_Foto_Camcorder_Optik. Für einen zwölfjährigen Einsteiger könnte man sagen-warum nicht. Für Eure Zwecke wird das nicht wirklich gehn, obwohl die Optik meist soo schlecht nicht ist.
Die nächst höhere Klasse wäre so was
http://www.mikroskop-shop.de/html/fl-reihe.html
Aber so ganz der wahre Jakob..????
Es war der Begriff Schnickschnack im Spiel. Eins muss einem klar sein: spätestens bei 400x muss die Beleuchtung gut sein und wird eine Objektführung nötig, ansonsten wird Durchmustern der Proben ein Glücksspiel!
Das Novex FL mit Objektführer kommt dann um die 200€ . Drunter würd ich nicht gehen.
Gebrauchttipps für ebay halte ich über ein Forum für problematisch, wo viel Weizen da auch viel Spreu!!
Viele Mikrogrüsse
Bernhard
Hallo,
mit einem Lidl Bresser habe ich angefangen, mich an koprologischen Untersuchungen zu versuchen.
Einen Kreuztisch/Objektführer fand ich sehr sinnvoll, da man ja meist das ganze Deckglas systematisch absucht und die Anzahl der Wurmeier zählt, um einen quantitativen Eindruck zu bekommen.
100-fache Vergrößerung reicht nach meiner Erfahrung eigentlich gut, um die Wurmeier zu identifizieren.
Größenordnung der Wurmeier dürfte aus dem Kopf geschätzt je nach Art so zwischen 20-80 µ liegen.
400-fache Vergrößerung bringt oft wenig, da die Schichtdicke bei den mir bekannten gängigen Prozeduren so dick ist, daß sowieso oft Dreck über und untern den Wurmeiern liegt.
Nach einiger Zeit fand ich das einäugige gucken doch sehr anstrengend, interessierte mich auch für andere Objekte und habe das Bresser verschenkt und mir ein Bino gekauft.
Jetzt kommt natürlich auch wieder die bereits x-fach diskutierte Grundsatzfrage ins Spiel:
Kaufe ich mir gleich was gescheites (ab 300.- €) und riskiere, daß es nach einigen Wochen in der Ecke steht, oder sehe ich die Investition von 100.- € als abgeschriebenes Lehrgeld und weiß anschließend genauer, was ich wirklich will.
Grüße
Günter
hallo,
vielen Dank für die Tips. Ich habe mich letztendlich für das gebrauchte oben verlinkte "Leitz HM Lux3" entschieden und mich etwas mehr in die Thematik eingelesen. Das Mikro ist z.Zt. auf dem Postwege zu mir und ich bin schon sehr gespannt darauf. Ich denke, ich habe damit genau das, was ich gesucht habe da ich Hell-/Dunkelfeld machen kann und, wenn es wirklich nötig sein sollte, ich auch noch ein 100x Objektiv nachrüsten kann. Was man nicht kaufen kann ist die Erfahrung, die Proben auch beurteilen zu können und da werde ich eure Fachkenntnis sicher noch in Anspruch nehmen müssen.
MFG Tom
ZitatJetzt kommt natürlich auch wieder die bereits x-fach diskutierte Grundsatzfrage ins Spiel:
Kaufe ich mir gleich was gescheites (ab 300.- €) und riskiere, daß es nach einigen Wochen in der Ecke steht, oder sehe ich die Investition von 100.- € als abgeschriebenes Lehrgeld und weiß anschließend genauer, was ich wirklich will.
Hallo,
ja, so kann man es formulieren. Allerdings, fängt man mit 100 € an, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man gefrustet aufgibt und sich der Chance begibt, ein sehr schönes Hobby kennen zu lernen. Die Gefahr ist leider bei falsch angelegten 300 € nicht viel geringer.
Wie wäre es denn damit: man wendet sich mit seinen Problemen an einen engagierten Amateur in der erreichbaren Umgebung. Die gibt es doch! Sogar Vereinigungen bzw. AGs gibt es. Wie findet man die? Oben in der Kopf-Leiste gibt es einen Link "Mikes Mikro-Map". Das ist eine Möglichkeit. die andere ist, einfach hier zu schreiben, wo man ungefähr wohnt (z.B. Rhein-Main) und um Hilfe zu bitten. Es wird sich immer jemand melden.
Und es gibt auch das Unterforum "Mikrotermine". Auch da kann man fündig werden.
Also, Kopf hoch und Scheu ablegen.
Sehe gerade: Leitz HM Lux3 gefunden. Eine gute Entscheidung, wenn es i.O. ist.
Detlef Kramer (Rhein-Main)
Hallo,
auf die Gefahr hin, mir hier ,,Feinde" zu machen aber ich habe gerade in einem Zoo 400! Reptilien mit meinem Outdoorgerät (Indermikroskop) untersucht und Fotografiert, und das ging unter den Bedingungen ganz gut (sieh Fotos! - mit Handy am Okular aufgenommen - eine Unschärfe zum Rand hin aufgrund des Kreuztisches ist vom Mikroskop gegeben, dass sehr kleine Objekte von der Kamera nicht richtig scharf gestellt werden können liegt zwar am Handy, das hab ich aber auch bei meiner Powershot A590).
Das Hauptproblem ist eher, die Probe nicht richtig aufzubereiten, sodass das Präparat ,,schlecht" wird.
Ich erkannte sehr gut Kokzidien, Würmer, Wurmeier, Flagellate usw.
Selbst mit meinem Zeiss Standard kann ich bei 500x die Sporozoiten nicht gut erkennen (und somit die Kokzidien richtig klassifizieren) – bei 1000x auch nicht. Das hat aber andere Ursachen, die ich hier nicht im Details erörtern will.
Fazit: Kotproben kann man auch recht brauchbar/gut mit billigen Geräten auswerten, mit einem Markengerät ist es aber deutlich besser von der Qualität (man bekommt keinen "Augenkrebs") was alleine schon hilfreich ist, wenn man dann länger davor sitzt.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/46118_18950683.jpg) (http://img718.imageshack.us/i/wurmei.jpg/)
400x
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/46118_38780531.jpg) (http://img842.imageshack.us/i/kokzidie3.jpg/)
400x
LG
Martin
Ach ja und ich hab vergessen - die großen Ausgaben kommen noch: Zubehör, Färbemittel und Dauerpräperate zum "üben"/vergleichen. Solltest Du Dir dann auch noch Parasiten bestellen und unter Kot mischen um Färbungen zu Üben, kommen 2ml auf EUR 100,-. Also sich dort "einarbeiten" und Literatur und Zubehör - dah gehen dann sowieso einige hunderter drauf!
Und ich bin nur Laie! Kein Experte!
LG
Martin