Ich arbeite mich langsam aber sicher durch die Mikrofibel!
Jetzt sehe ich da, dass man Kondensoren mit Aperatur >1 mit Immersionsöl versehen sollte.
Meiner hat 1,2.
Sollte ich IMMER eine Immersion durchführen oder nur beim 100 fachen Objektiv?
Danke
Jonathan
Hallo Jonathan,
nur dann, wenn die N.A. des Objektives 1 oder grösser ist, ist das Immergieren des Kondensors erforderlich.
Die häufigsten Bildfehler und ihre Korrektur sind unter diesem link beschrieben.
www.amuseum.de/mikroskopie/Anleitungen/14_Schwarze_Punkte_small.pdf
Der Stil ist zwar 50er Jahre, es ist aber aus meiner Sicht die kompakteste und anschaulichste Darstellung von Fehlern und deren Korrektur.
Freundliche Grüsse
CMB
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Hallo Mike,
wenn alle Einstellungen am Mik gleich geblieben sind dann ist der Unterschied beeindruckend!
Viele Grüße
Gerald
Der Meinung bin ich auch!!
Ich werde das auch mal ausprobieren!
Jonathan
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Mike,
kannst du deinen letzten Satz nochmal etwas lesefreundlicher formulieren?
Ich kann das leider nich so ganz nachvollziehen!
Das Ergebniss scheint dich ja ziemlich aus den Socken gehauen zu haben.
Also das habe ich verstanden:
Wenn man ein Präparat hat das schon die optimale Schichtendicke erreicht ht (was ja schon mal toll ist)
dann hat mansowieso schon eine gute Sicht.
Aber wenn mann dann noch Immersionsöl auf den Kondensor macht dann verschlägt es einem wortwörtlich die Sprache.
Stimmt das so?
Bitte nicht böse sein ;)
Grüße
Jonathan
Hallo Mike,
sind die Fotos eigentlich schief beleuchtet? Welches Objektiv hast Du verwendet?
Herzliche Grüße
Peter
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Gruß in die Runde,
also ich bin der Meinung das man einen 1,2er Kondensor nicht immer immergieren muss.
Beim angegebenen Beispiel vom Mike ist es schon mal günstig. Weil das Apo vermutlich ein 40 /0,95 mit einem nicht immergierten Kondensor nicht sauber ausgeleuchtet wird.
Mit anderen Worten: Bei einem Objektiv das an die Apertur 0,9 heranreicht ist es schon günstig.
So meine ich, dass im vorliegenden Fall "Wasser" als Immersionsflüssigkeit auf dem Kondensor vollkommen gereicht hätte.
Als Beispiel sei mir erlaubt mal dieses Testfoto anzuhängen.
(http://home.arcor.de/bergmann.peter/MIK-09-12-08.jpg)
Würde eine Immersion mit Wasser beim vorgegebenen fossilen 90 / 1.30 Achromat nicht ausreichen so wäre es nicht zu der beginnenden Auflösung gekommen.
Möchte damit auch gleich mal eine Lanze für die meist belächelten "alten Achromate" brechen.
Ein paar schöne vorweihnachtliche Mikroskopierstunden wünscht Peter b. !
Zitat von: Peter Bergmann in Dezember 09, 2008, 09:53:01 VORMITTAG
also ich bin der Meinung das man einen 1,2er Kondensor nicht immer immergieren muss.
Beim angegebenen Beispiel vom Mike ist es schon mal günstig. Weil das Apo vermutlich ein 40 /0,95 mit einem nicht immergierten Kondensor nicht sauber ausgeleuchtet wird.
Hallo Peter und in die Runde
das sehe ich aber ganz genau so! Und wegen der nicht erreichten Ausleuchtung kommt ohne Öl auch der schiefe Beleuchtungseffekt nicht durch. Die beiden Bilder sehen für mich wie die klassische Gegenüberstellung Hellfeld-schiefe Beleuchtung aus. So einen eklatanten Unterschied kann es nicht geben, zumal hier mit der Sichelblende von voller Ausnutzung der Objektivapertur keine Rede sein kann!
Viele Grüsse
Bernhard
Hallo all,
bei reinem Hellfeld dürfte der Unterschied nicht so krass sein. Schiefe Beleuchtung und auch DF sind natürlich bei einer 1,4er Apertur des Kondensors ziemlich kritisch. Es ist sogar möglich, dass man gar kein DF erhält ohne Immersion des Kondensors.
# Mike kannst Du den Vergleich nochmal einmal mit und einmal ohne Öl im reinen (geköhlerten) HF wiederholen?
Hallo in die Runde,
ich sehe das auch so wie Herr Herrmann. Normalerweise leuchtet man im Hellfeld die Aperturblende des Objektivs gar nicht voll aus, weil dann i.A. der Kontrast zu gering wird; man benutzt deshalb doch meist die so genannte 2/3 - bzw. 3/4-Regel. Für ein Objektiv mit NA = 0,95 reicht dann i.A. eine Kondensorapertur von 0,6 bis 0,7 aus; d.h. aus diesem Grunde erübrigt sich dann eine Immersion. Weil hier aber die Blende nach Kreutz benutzt wurde, ist das ja schiefe Beleuchtung und ein ganz spezieller, mit normaler gerader Beleuchtung nicht vergleichbarer Fall. (Bei meinem CJZ 40/0,95 Apo mache ich jedenfalls im Hellfeld die Blende aus Kontrastgründen nie voll auf.)
Partiell ausgeleuchtete freundliche Mikrogrüsse
H. Husemann
Hallo,
hier http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?1,23360,23360#msg-23360 ist eine schöne Anleitung: Wer hat Angst vor immergierten Kondensoren? geschrieben von: Gunther Chmela Datum: 15/11/06
viele Grüße
Günter
Hallo an alle Oöl- und Wasserpantscher,
statt der von Herrn Chmela benutzten abgeschliffenen Injektionsnadel kann man auch eine Venen-Verweilkanüle verwenden, und zwar ihr äußeres Kunststoffröhrchen. Das ist dann einerseits führungsstabil, aber andererseits auch so weich, dass man damit schlechterdings nichts verkratzen kann.
(Zur Verdeutlichung des Begriffes Verweilkanüle: Bestehen aus 2 Teilen, einem dünnen Plastikröhrchen in dem eine scharf geschliffene Stahlkanüle steckt. Mit letzterer wird das Gefäß punktiert und das Ensemble soweit vorgeschoben, dass auch die Spitze des Plastikröhrchens sicher intravasal liegt; anschließend wird das Plastikteil über die Nadel in die Ader vorgeschoben und die Stahlkanüle entfernt.)
Als Spritze nimmt man am besten eine sogenannte Tuberkulin- oder Insulinspritze (1ml, 10 cm lang, ca. 6 mm Durchmesser).
Gruß !
JB
Hallo MikrofreundInnen,
von mir auch noch ein Kommentar zur Kondensor-Ölung. Ich habe vor einiger Zeit an Dauerpräparaten Versuche gemacht und damals (einigermaßen erfreut) festgestellt, dass der Verbesserungseffekt nicht zum Aufwand passte. Ich habe es deshalb wieder aufgegeben.
Üblicherweise blendet man den Kondensor 2/3 gegenüber der Objektivapertur ab, maximal wird auf 3/4 geöffnet. Schauen wir uns das Zahlenwerk an:
- Obj. 100/1,2: 1,2 * 3/4 = 0,9. Dazu brauche ich keinen Kondensor immergieren.
- Obj. 100/1,3: 1,3 * 3/4 = 0,975. Da ist theoretisch was drin...
- Obj. 63/1,4: 1,4 * 3/4 = 1,05. 1,4 * 2/3 = 0,93. Nun gut...
Meine Versuche habe ich damals mit dem Planapo 63/1,4 gemacht, welches nach dem Zahlenwerk noch die größte Chance hatte, vom Kondensoröl zu profitieren.
Wenn man mit Frischpräparaten testet, testet man ja immer "ohne Öl" vor "mit Öl". Wir wissen spätestens seit Martin Kreutz's ständigen Hinweisen auf's Flachlegen, dass die Bilder immer besser werden, wenn man länger wartet und sich dadurch der Wasserschwund eingestellt hat.
Aber: Ich teste in den nächsten Tagen auch nochmal. Ich habe so heikle Desmidiaceen-Frischproben, bei welchen ich mit dem 63/1,4 das letzte Quäntchen Klarheit herausholen muss. Wenn mir dort dies widerfährt, was oben im Thread Mike an den Cosmarien gezeigt hat, dann melde ich mich unverzüglich mit dem Ergebnis.
Tschüß, Wolfgang Bettighofer
PS: Eine höhere Kondensorapertur erzeugt prinzipiell höhere Auflösung, keinen höheren Kontrast. Je länger ich über das Thema nachdenke, um so sicherer bin ich, dass Mike bei der 2. Aufnahme wegen der fortgeschrittenen Zeit eine kürzere (störende) Wassersäule zwischen Präparat und Deckglas hatte udn dass vor allem dieser Umstand zu den besseren (=kontrastreicheren) Bild geführt hat.
Hallo,
was ich aber beobachte, bei immergiertem Kondensor habe ich etwas weniger Streulicht, das Bild wirkt knackiger. Deshalb habe ich mir angewöhnt standardmäßig mit Wasser zu immergieren. Ausrüstung: Zeiss West achromat. aplanat. Kondensopr 1,4 + Zeiss West Plan Neofluare Multiimm, alles vergütet.
Gruß !
JB
Hallo Herr Boschert,
der Effekt könnte was bringen! Ich probier's aus, definitiv.
Tschüß, Wolfgang Bettighofer
Hallo in die Runde
mit Wasser immergier ich den Kondensor bei der Ölimmersion auch immer und meine auch, dass es was bringt! Das geht auch gut mit einer Kunstoffpipette und lässt sich hinterher besser reinigen als die Ölerei. Mir scheint das ein guter Kompromiss.
Immergierte Grüsse
Bernhard
Hallo,
Ich denke Wolfgang Bettighofer hat recht mit seiner Beobachtung. Man sieht ja an den Einzelheiten des Präparates im zweiten Bild, dass das Objekt gegenüber dem ersten Bild geradezu plattgedrückt wird, die störende Wassersäule über dem Präparat also weg ist. Auch überzeugen mich seine rechnerischen Überlegungen.
Ich bin gespannt, ob es hierzu noch weitere Bilder gibt.
Mikrogrüße
Jürgen Harst