Hallo zusammen,
Dieser Jap. Angelicabaum steht im Arboretum Bad Grund , Harz.
http://www.bad-grund-harz.de/arboretum/arboretum-iframe.html
Hier wachsen 600 Gehölzarten aus aller Welt in dem rund 1.000.000 m² ( ca. 155 Fußballfelder) großen Wald - gepflanzt von Harzer Forstleuten vor 30 Jahren.
Familie:
Araliaceae (Efeugewächse)
ist eine Familie innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliophyta)
Art:
Aralia elata (Miq.) Seem.
dt. Name:
Japanischer Angelikabaum
Blattfarbe , -phase: Grün, Sommergrün
Blattform: Unpaarig gefiedert
Blütenfarbe: Weiß
Blütezeit (Geruch) : August
Frucht: Beeren; beerenartig
Habitus: Strauch
Herkunft: Japan
Wuchsbreite: 2 - 3 m
Wuchshöhe: 1,5 - 3 m
Bild 01
Blühende Aralia elata mit ihren gefiederten Blättern und Dolden.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/46460_17224130.jpg)
Vielen ist der 'Japanische Angelicabaum' auch als 'Teufelskrückstock' bekannt. Diesen eigentümlichen Namen bekam die Pflanze wegen ihrer stacheligen Triebe und Blattstiele, auch der Stamm ist mit Stacheln versehen.
Im Juli trägt das Gehölz große weiße Blütendolden, die sich später in kleine, schwarze beerenartige Früchte verwandeln. Genau wie alle anderen Teile der Pflanze sind auch diese giftig !
Die Belaubung besteht aus dunkelgrünen, doppelt gefiederten Blättern, die im Herbst eine gelbe Farbe annimmt.
Der 'Angelicabaum' wächst aufrecht auf eine Höhe von ca. 300 cm und eine Breite von 200 cm. Auf einem sandig-humosen Boden fühlt er sich am wohlsten. Winterhart ist er nur in milden Lagen.
Die Araliengewächse kommen hauptsächlich in tropischen Wäldern vor.
Schnitt:
Blattstiel, quer
Schlittenmikrotom Reichert-Jung Hn 40 mit schräg gestelltem Messer, 45 µm.
Original Färberezept siehe Seite von Herrn Armin Eisner http://www.aeisner.de/
W-3A-Färbung nach Wacker (Acridinrot-Acriflavin-Astrablau) modifiziert
Arbeitsablauf :
1. (Querschnitt 45 µm) mit 70 % Ethanol
2. Fixieren in 70 % Ethanol 12 Stunden
3. Alkoholreihe bis zum 30%igen Ethanol
4. Wasser entmin. 3x wechseln je 1 Minute
5. Vorfärbung Acridinrotlösung 10 Min.
6. Auswaschen mit Aqua dest. 15 Sek.
7. Acriflavinlösung 10 Sekunden
8. Auswaschen mit Aqua dest. 15 Sek.
9. Nachfärbung Astrablaulösung 2 Min.
Bei der Nachfärbung mit Astrablau habe ich eine Spur Acrflavin beigemischt.
10. Auswaschen mit Aqua dest. bis keine Farbstoffreste auf dem Objektträger verbleiben
11. Entwässern mit 2x gewechseltem Isopropylalkohol ( 99,9 % )
12. Als letzte Stufe vor dem Eindecken Xylol oder Rotihistol einzusetzen
13. Einschluss in Entellan
Ergebnis :
Zellwände blaugrün bis grün, verholzte Zellwände leuchtend rot. Zellwände der äußeren Hypodermis orangerot, Cuticula gelb. Zellwände der innenliegenden Hypodermis tiefrot, Suberin hellrosa.
Bild 02
Übersicht (Aralia elata)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/46460_28916262.jpg)
Der Blattstiel ist sehr fest und hart.
Bild 03
Vergrößerung (Aralia elata)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/46460_44716058.jpg)
Bild 04
Leitbündel (Aralia elata)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/46460_21419070.jpg)
Bild 05
Gelbgefärbte Cuticula (Aralia elata)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/46460_5766659.jpg)
Bild 06
Starke Vergrößerung (Aralia elata)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/46460_35106433.jpg)
Mit freundlichem Gruß
Hans-Jürgen
Hallo Hans-Jürgen,
kleine Korrektur: es handelt sich nicht um Spross ("Trieb"), sondern um den Blattstiel, deutlich zu erkennen an den geschlossen-kollateralen Leitbündeln.
Herzliche Grüße
Detlef
Hallo Detlef,
danke für den Hinweis. Es ist ein Blattstiel. Habe dieses im meinem Bericht korrigiert.
Gruß
Hans-Jürgen
Hallo Hans-Jürgen,
Sehr schöne Schnitte und gut gefärbt
Immer wieder shcön so etwas zu sehen.
Herzlichen Gruss
Jan
Lieber Hans-Jürgen,
danke für die schönen Bilder vom Blattstiel des teuflischen Krückstocks. ;D
Sehr schöne Präparate mit gelungener Färbung!
Wieder einmal zeigt sich, dass man bei Querschnitten von Blattstielen vor keiner Überraschung sicher ist. Beachtenswert hier der Doppelring der Leitbündel, in dessen Mitte sich weitere kleine Bündel verirrt haben. Interessant auch, dass die Lage von Xylem und Phloem im inneren Ring vertauscht ist.
Und Sekretgänge im Markparenchym gibt es auch noch.
Herzliche Grüße
Jörg
Lieber Hans-Jürgen,
da hast Du ja etwas Interessantes aufgetan.
Schöne Doku, vielen Dank :)
Viele Grüße
Mila