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Foren => Bestimmungshilfe => Thema gestartet von: Monsti in November 28, 2010, 22:53:52 NACHMITTAGS

Titel: Grünalge im Gallertmantel --> Zygnema sp. (Jochalge)
Beitrag von: Monsti in November 28, 2010, 22:53:52 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

sowas habe ich noch nie gesehen:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/51793_908523.jpg)

Gefunden in einer Schlenke des Pillersee-Rieds. Kann jemand damit etwas anfangen?

Liebe Grüße
Angie
Titel: Re: Grünalge im Gallertmantel
Beitrag von: Jan Kros in November 30, 2010, 17:43:11 NACHMITTAGS
Hallo Monsti,

Es könnte vielleicht eine Zygnema sein, die gibt es mit und ohne Schleimhülle.
Liebe Gruss
Jan
Titel: Re: Grünalge im Gallertmantel
Beitrag von: Lothar Lammfromm in November 30, 2010, 19:14:13 NACHMITTAGS
Hallo Monsti!

Ich bin kein Biologe und/oder Fachmann, aber mich interessiert die Ökologie des Habitats, besonders, ob es im Fundort a) Blaualgen gab und b) Daphnien. Denkbar erscheint mir (allerdings: völlig wild von mir geraten), dass die Gallertsekretion das Ergebnis a) des Sterbens der Algen ist oder b) eine Reaktion auf die Toxinbildung bestimmter Blaualgen.

Eine noch schönere Darstellung solltest du erzielen, indem du die Gallertmasse mit Safranin,
Gentiana, Vesuvin oder Bismarckbraun anfärbst. Solltest du lebendige Kulturen dieser Alge haben, könntest du sie zuvor in einer wässrigen Kongorot-Lösung (inkl. Licht, eine kleine Prise Zucker und v.a. Teichwasser) mästen - das sollte (so habe ich es gelesen...) die Zellwand anfärben und noch deutlicher hervor treten lassen.

Hoffe, meine anfängermäßigen Ideen bringen dich irgendwie weiter!

:)
Titel: Re: Grünalge im Gallertmantel
Beitrag von: Monsti in November 30, 2010, 20:04:51 NACHMITTAGS
Hallo Jan und Lothar,

zunächst für Dich, lieber Jan: Du magst Recht haben. Wenn man genau hinschaut, kann man die beiden Zynema-Sternchen je Zelle auch erahnen. Also Zygnema sp. - interessant, so habe ich sie noch nie gesehen. Herzlichen Dank für Deinen Tipp!

@Lothar: Die Ökologie des Habitats ist schwierig zu beschreiben, da sehr komplex. Auch bin ich erst am Anfang der diesbezüglichen Untersuchungen. Es handelt sich um das von Bächen und Quellen durchzogene Verlandungsgebiet eines Gebirgssees in den nördlichen Kalkalpen. Klar, es gibt in der Probe auch Blaualgen, v.a. Oscillatoria sp. und Gomphosphaeria aponina. An Wasserflöhen finde ich fast nur Pleuroxus truncatus.

An irgendwelchen verfremdeten Darstellungen bin ich überhaupt nicht interessiert. Ich bin reine "Tümplerin" und möchte primär wissen, welche Arten ich wo gefunden habe.

Liebe Grüße an Euch 2

Angie