Liebe Tümpler,
bisher hatte ich bei meinen Untersuchungen des Pillersee-Verlandungsgebietes nicht auf das Vorkommen von Torfmoosen geachtet. Nun fand ich gestern in einer der Proben dies:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/53466_41955317.jpg)
Das ist doch Sphagnum, oder? Liege ich hier mit meiner Vermutung Sphagnum palustre richtig?
Danke und liebe Grüße
Angie
Hallo Angie,
Sphagnum ist sicher. S. palustre ist nicht sicher.
Freundliche Grüße
Bernhard Kaiser
Hallo Bernhard,
hab' vielen Dank! Fein, dass es bei uns am See ebenfalls Torfmoos-Vorkommen gibt.
Liebe Grüße
Angie
Ich halte das für Sph. cuspidatum...
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/54227_26228626.jpg)
...ist hier eig. ziemlich das gängigste Sphagnum.
Hallo Andre de Saint-Paul,
Ihre Kopie ist aus:
Migula, W. (1904): Kryptogamenflora von Deutschland, Österreich und der Schweiz. 1. Moose. 512 S.
Sie zeigt Figuren von 12 verschiedenen Torfmoosen. Die Abb. Nr.1 wäre laut Autor das von Angie vermutete Sph. palustre.
Zitat...ist hier eig. ziemlich das gängigste Sphagnum.
wo bitte ist hier?
Sph. cuspidatum kommt in Hochmoorschlenken vor und ist dadurch nicht gerade häufig.
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Kaiser
Moin,
"hier" ist NW-Deutschland, Nördliches NRW/südwetl. Niedersachsen. Sph. cuspidatum ist hier in jedem zweiten halbwegs sauren Tümpel vorkommend. Also "hier" keineswegs auf HM-Schlenken beschränkt und nicht so wahnsinnig selten. Daher hab ich es schon öfter in Händen gehalten. Dass die Migula-Abb. nicht wirklich tauglich ist, Monsti/Angies Moos zu identifizieren seh ich ein, da hätte ich wohl etwa besser suchen sollen :-[ Werd versuchen ein hier ein Sph. cusp. aus dem Schnee zu ziehen und ein Vergleichsbild zu machen... wenn's meine Ehre retten kann :D
Grüße, André
Hallo Andre de Saint-Paul,
danke für die prompte Antwort.
Zusätzlich zu einer Aufnahme wäre es zweckmäßig, eine Probe des fraglichen Sphagnums an der Luft zu trocknen und mir diesen Beleg mit der Post zu schicken.
Wenn die Art allerdings submers wächst, ist Sph. cuspidatum schon wahrscheinlich. Wenn die Moosspitzen beim Herausziehen aus dem Wasser wie die Haare eines nassen Pinsels aussehen, ist die Wahrscheinlichkeit noch größer.
Für einen Beleg mit den nötigen Angaben wie Sammler, Datum, Fundort mit Meßtischblattnummer wäre ich trotzdem dankbar. Für das Herbarium.
Sphagnum, wie auch die meisten anderen Moose kann man nicht so einfach nach der "Bilderbuchmethode" bestimmen. Es müssen z.Tl. eine ganze Reihe von Bestimmungsfragen abgearbeitet werden, um die Art ermitteln zu können.
Meine Postadresse schicke ich Ihnen per PN.
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Kaiser