Hallo!
Heute fiel mir in meiner Kramschublade dieses Objektiv (Zeiss Plan 10 ) in die Hände, das ich seinerzeit wegen eines offensichtlichen üblen Schadens beiseite gelegt hatte:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/57102_63765751.jpg)
Ziemlich "endfertig", wie man heute so schön sagt.......am Rand scheint eine Bombe eingeschlagen zu sein, aber auch in dr Mitte finden sich einige Krater. Und wenn man von hinten hineinschaut, sieht man auf der Rückseite der Frontlinse einen großen Fremdkörper.
So präsentiert sich das Objektiv durch die Betrandlinse betrachtet:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/57102_64258982.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/57102_17372569.jpg)
Allerdings ist dieses Objektiv erstaunlicherweise noch brauchbar, denn beim Mikroskopieren bemerkt man davon eigentlich nichts!
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/57102_41186697.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/57102_10933017.jpg)
Ich versichere, dass der Schmutz, den man auf den Fotos sieht, auf dem Obektträger befindet oder auf anderen Mikroskopteilen sein Dasein fristet, aber nicht durch das Objektiv bedingt ist. Von den doch heftigen Fehlern des Objektivs bemerkt man eigentlich nichts.
Herzliche Grüße
Peter
Lieber Peter,
das ist eigentlich nichts Neues. Man muss einfach abschätzen welche Fläche gemessen an der Gesamtfläche der Partikel einnimmt. In der Größenordnung liegt die Störung (Kontrastminderung).
Uns Alten ist noch bekannt, dass früher in den Linsen unserer Fotoapparate immer kleine Luftbläschen zu sehen waren. Das war damals unvermeidlich. Geschadet haben die nicht im Mindesten.
Herzliche Grüße
Detlef
Lieber Detlef,
deshlab auch meine einleitenden Worte: "Da staunt der Laie...." - eigentlich wollte ich ihn fortfüren mit "...und der Fachmann wundert sich nicht!"
Da ich mich aber nicht also Solchen bezeichnen möchte, habe ich mir diesen Nachsatz verkniffen.
Ich erinnere mich auch noch an die wirklich grausamst zerkratzen Nikon-Objektive meines Vaters, die er als Pressefotograf jahrelang im Einsatz hatte.
Man ist nur immer wieder verblüfft, wie wenig sich das auswirkt.
Herzliche Grüße
Peter
Nur am Rande vermerkt: Ich hatte einmal ein schönes Fluoritobjektiv von Leitz (54:1/0.95 Öl) aus den 20er Jahren, dessen Frontlinse grausam zerkratzt war. Ich durfte diese Frontlinse gar nicht anschauen, sie stimmte mich unsäglich traurig! Nur - man merkte davon am mikroskopischen Bild überhaupt nichts! Das Objektiv leistete genau das, was es auf Grund seiner Daten leisten sollte.
Hier hatte das natürlich andere Gründe. Der - damals noch homogenen - Immersion waren die Kratzer ziemlich egal. Das Öl hat alles ausgeglichen. Ich glaube, ich habe hier sogar einmal darüber geschrieben, finde diesen alten Beitrag allerdings momentan nicht.
Grüße!
Gunther Chmela
P.S. Hier ist der Link ins alte Forum: http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?1,8749,8749#msg-8749
G.Ch.
Hallo
Zitatan Frontlinsen im Normalfall nicht bemerkbar, solange die schadfreien Flächen der Linse deutlich in der Mehrzahl sind.
Das hat Herr Henkel aber seinerzeit schön ausgedrückt. Also: Solange die schadfreie Fläche größer ist als die schadhafte, ist das Objektiv......in Ordnung! Bei einem TFT-Monitor würde man das aber so nicht durchgehen lassen können ;D
Aber Herr Henkel hat sicher Recht, es zeigt sich ja immer wieder, dass selbst große Kratzer oft wenig bis gar nicht stören.
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Peter,
... und in diesem Thread findest Du weitere Infos dazu:
Zitathttp://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=7918.0
Besonders diese Links sind sehr aufschlußreich:
Zitathttp://www.microscopy-uk.org.uk/mag/indexmag.html?http://www.microscopy-uk.org.uk/mag/artjun04/pjso.html
Zitathttp://www.microscopy-uk.org.uk/mag/artaug06/dw-delam.html
Beste Grüße,
Olaf