Also gut für die Leute die an Unis, oder sonst wo arbeiten, wo der Steuerzahler alles zahlt spielt Geld natürlich keine Rolle. Andere Leute überlegen doch schon manchmal, ob es nicht etwas preiswerter geht.
So ist zum Beispiel reiner Alkohol recht teuer. In Luxemburg oder Österreich gibt es recht günstig 80% Ansatz Korn, reicht der nicht auch? Oder gar Brennspiritus?
Auch die sterile medizinische Augenwatte ist teuer. Bei den Augen würde ich da auch nicht sparen, aber muss die für Objektive Steril sein?
Möglicherweise können noch etliche andere Artikel durch preiswertere Stoffe ersetzt werden.
ZitatAlso gut für die Leute die an Unis, oder sonst wo arbeiten, wo der Steuerzahler alles zahlt spielt Geld natürlich keine Rolle.
Träum weiter....
Zum Alkohol kann ich nichts sagen... mir schweben da Fuselöle vor.... und Öle sind gar nicht gut für die Optik.
Der Witz an der Augenwatte ist, daß sie sehr langfaserig ist und nicht so zum Fusseln neigt.
Grüße
Martin
Hallo,
ich bin noch Anfänger aber ich reinige mein Objektiv immer mit einem Mikrofasertuch und Methanol, was ja nicht so teuer ist wie Ethanol.
mfg
Olaf
Nimm doch einfach IPA oder Diethylether oder Siedegrenzenbenzin.
Geht alles!
So teuer sind die Sachen nun auhc wieder nicht, da muss man nicht den guten unverg. ALkohol für nehmen.
Zitat von: Safari in Februar 12, 2011, 22:46:44 NACHMITTAGS
Also gut für die Leute die an Unis, oder sonst wo arbeiten, wo der Steuerzahler alles zahlt spielt Geld natürlich keine Rolle. Andere Leute überlegen doch schon manchmal, ob es nicht etwas preiswerter geht.
So ist zum Beispiel reiner Alkohol recht teuer. In Luxemburg oder Österreich gibt es recht günstig 80% Ansatz Korn, reicht der nicht auch? Oder gar Brennspiritus?
Auch die sterile medizinische Augenwatte ist teuer. Bei den Augen würde ich da auch nicht sparen, aber muss die für Objektive Steril sein?
Möglicherweise können noch etliche andere Artikel durch preiswertere Stoffe ersetzt werden.
Ich nehme an, Sie meinen das Reinigen nach Gebrauch der Ölimmersion, oder?
Also erstens verharzen moderne Öle nicht, d.h. einfaches vorsichtiges Abwischen reicht. Dabei fährt man nicht mit Druck über die Frontlinse, sondern beschränkt sich darauf, die Frontplatte des Objektivs (Metall!) rundherum abzuwischen.
Zweitens, wenn's schon sehr gründlich sein soll, dann ist danach
Wundbenzin (für billiges Geld aus der Apotheke) auf Augenwatte das richtige Mittel. Sehr vorsichtig! Keinerlei Druck! Wundbenzin ist auch unter der Bezeichnung "Petroläther" im Handel (muss aber wirklich rein sein!). Es verdunstet so schnell, dass ein Eindringen ins Innere des Objektivs ausgeschlossen ist. Wundbenzin eigenet sich auch, wenn versehentlich einmal ein Trockenobjektiv mit etwas Öl in Berührung gekommen sein sollte.
Cosi fan tutte!
Beste Grüße!
Gunther Chmela
Hallo zusammen,
Augenwatte + Wundbenzin kosteten in der Apotheke zusammenkeine 7 Euronen.
Von teuer kann da keine Rede sein. ::)
Und bevor ich mir eine Objektiv versaue geb´ ich lieber ein bisschen Geld aus.
Brennspiritus ist vergällt und hinterläßt Schlieren.
Für ganz harte Fälle nehme ich Sidolin, das steht eh im Putzschrank.
ZitatSo ist zum Beispiel reiner Alkohol recht teuer.
Warum, um Himmels Willen reiner Alkohol? Klar, ist der teuer, weil man ihn saufen kann und er deshalb besteuert ist. Aber, es gibt doch den vergällten Alkohol aus der Apotheke. Ist nicht besteuert und ist für alle Anwendungen in der Mikroskopie, also nicht nur zum Reinigen, perfekt. Und der ist preiswert. Zu Augenwatte ist schon alles gesagt - es geht nicht um die Sterilität. Auch Wattestäbchen kann man benutzen, wenn sie nicht imprägniert sind und dann Schlieren hinterlassen.
Und dann noch Regel Nr. 1: Objektive nicht mit Alkohol reinigen! Gunther Chmela hat es schon geschrieben: Benzin (Petrol-Äther) - niemals Alkohol!
Und bloß keine Mikrofaser-Tücher verwenden! Die sind viel zu hart und können Kratzer hinterlassen.
Klare Linsen,
Detlef
Nachzutragen wäre noch, dass nach den Empfehlungen der meisten (ich meine sogar aller) Objektivhersteller Alkohol zum Reinigen der Frontlinsen nicht verwendet werden soll!
G.Ch.
Lieber Detlef,
jetzt haben sich unsere Antworten leider überschnitten.
Herzliche Grüße!
Gunther
Lieber Gunther,
macht doch nichts; so wird es noch eher geglaubt!
Herzliche Grüße,
Detlef
Hallo,
von der Firma Olympus habe ich persönlich die Empfehlung erhalten, mein Immersionsobjektiv mit einer Mischung aus Alkohol und Ethyläther (70:30) zu reinigen...
Grüsse, Daniel
Hallo,
Zitatvon der Firma Olympus habe ich persönlich die Empfehlung erhalten, mein Immersionsobjektiv mit einer Mischung aus Alkohol und Ethyläther (70:30) zu reinigen...
ich auch.
Grüße
Bernhard Kaiser
Hallo Safari und alle, die diese Broschüre tatsächlich noch nicht kennen:
http://www.zeiss.de/C1256CFB00332E16/0/890B2DC8D5110124C1257015003F9921/$file/50-1-0011_d.pdf
Ist alles sehr schön beschrieben dort. Ich denke, die paar Euro für die richtigen Reinigungsmittel sind gut angelegt, wenn man bedenkt, welche Summen man bei einem Mikroskop/Objektiv kaputt machen kann.
Viele Grüße
Hagen
In der von Hagen zitierten Broschüre von Zeiss ist auch deren Empfehlung angegeben: 8 Teile Petroläther, 2 Teile Isopropanol.
Bei allem, vor allem der zitierten Empfehlung von Olympus, muss berücksichtigt werden, dass heute andere Klebstoffe zum Verkitten der Linsen verwendet werden als vor 20 oder 30 Jahren, als die meisten unserer Schätzchen produziert wurden.
Herzliche Grüße
Detlef
Hallo Hagen und andere Optikreiniger,
Die schöne Anleitung von Dr. Zölffel beantwortet viele Fragen, lässt aber leider auch die Wichtigsten offen:
"Die im Innern der Geräte liegenden Optikflächen, Bestandteile
von Fluoreszenzfiltersätzen, Kameras und Kamera-
Adapter sollten niemals vom Anwender, sondern nur vom
erfahrenen Kundendienst des Original-Herstellers gereinigt
werden."
Was hat man hier vom 'erfahrenen Kundendienst' zu erwarten? Und zu welchen Preisen?
Eigene Erfahrungen mit Empfehlungen der Aussendienst-Mitarbeiter waren da sehr unterschiedlich.
Jeder, der mit älteren Mikroskopen zu tun hat, wird vor dem Problem stehen, einen Tubuskopf oder Strahlenteiler, ein Filter, ein Okular oder einen Spiegel im Beleuchtungsgang zu reinigen. Ohne viel Geld dafür ausgeben zu wollen, z.B. bei eher historischen Geräten.
Gerade hier wäre man dankbar zu erfahren, wie solche Flächen zu reinigen sind und wo die Risiken liegen.
Das wird sicher im konkreten Fall nur ganz individuell zu beantworten sein, da unterschiedliche Glassorten, Oberflächenvergütungen und Kittstoffe etc. im Spiel sind.
Für unsere Mikroskope in tropischen Klima Afrikas sind Verpilzungen das grösste Problem in der Regenzeit, und Staub in der Trockenzeit. Da würde mich z.B. interessieren, ob und wie man die 'Anti-Pilz-Beschichtung' erneuern kann?
Oder wie reinige ich die Optiken der kleinen DIK-Schieber?
Ideal wäre eine Unterrubrik im Technik-Forum ('Das Reinigen von Optiken', neben z.B. 'Das Fetten von Mikroskopen' etc.), in welcher ganz konkrete Empfehlungen für spezielle Geräte gegeben werden könnten. Die Suche in den 8 Seiten der jetzigen Rubrik ist mühsam und die (wenigen) Hinweise sind ziemlich unstrukturiert.
Mit herzlichen Sonntagsgrüßen,
Alfons
Geneigte Leser,
Zitat von: Alfons Renz in Februar 13, 2011, 14:08:10 NACHMITTAGS
Hallo Hagen und andere Optikreiniger,
Die schöne Anleitung von Dr. Zölffel beantwortet viele Fragen, lässt aber leider auch die Wichtigsten offen:
"Die im Innern der Geräte liegenden Optikflächen, Bestandteile
von Fluoreszenzfiltersätzen, Kameras und Kamera-
Adapter sollten niemals vom Anwender, sondern nur vom
erfahrenen Kundendienst des Original-Herstellers gereinigt
werden."
Was hat man hier vom 'erfahrenen Kundendienst' zu erwarten? Und zu welchen Preisen?
Eigene Erfahrungen mit Empfehlungen der Aussendienst-Mitarbeiter waren da sehr unterschiedlich.
die kochen auch nur mit Wasser, jedenfalls meistenteils ;-)
Die haben aber eine ganz andere Küche als unsereiner, nämlich staubfreie Reinräume. Was da einmal gereinigt wurde, bleibt sauber und dank Technik wie strikter Klimatisierung und geregelter, wirbelfreier Luftführung auch frei von statischer Aufladung. Die Mitarbeiter stecken in Schutzkleidung und tragen Handschuhe und manchmal sogar Masken.
Zitat
Jeder, der mit älteren Mikroskopen zu tun hat, wird vor dem Problem stehen, einen Tubuskopf oder Strahlenteiler, ein Filter, ein Okular oder einen Spiegel im Beleuchtungsgang zu reinigen. Ohne viel Geld dafür ausgeben zu wollen, z.B. bei eher historischen Geräten.
Gerade hier wäre man dankbar zu erfahren, wie solche Flächen zu reinigen sind und wo die Risiken liegen.
Die Risiken liegen in den verwendeten Materialien - mal ist Äthanol richtig, mal nicht, mal darf man wäßrig reinigen, mal nicht und so weiter. Man braucht - eigentlich - die genauen Konstruktionsunterlagen, um nichts kaputt zu machen.
Zitat
Das wird sicher im konkreten Fall nur ganz individuell zu beantworten sein, da unterschiedliche Glassorten, Oberflächenvergütungen und Kittstoffe etc. im Spiel sind.
Problem erkannt ;-)
Zitat
Für unsere Mikroskope in tropischen Klima Afrikas sind Verpilzungen das grösste Problem in der Regenzeit, und Staub in der Trockenzeit. Da würde mich z.B. interessieren, ob und wie man die 'Anti-Pilz-Beschichtung' erneuern kann?
Die Beschichtung muß in irgendeiner Weise giftig, oder zumindest gesundheitsschädlich sein. Daher verbietet sich das Selbermachen.
Zitat
Oder wie reinige ich die Optiken der kleinen DIK-Schieber?
Leider - am besten gar nicht. Wenn sie nicht "drin" stecken, staubfrei aufbewahren!
Zitat
Ideal wäre eine Unterrubrik im Technik-Forum ('Das Reinigen von Optiken', neben z.B. 'Das Fetten von Mikroskopen' etc.), in welcher ganz konkrete Empfehlungen für spezielle Geräte gegeben werden könnten. Die Suche in den 8 Seiten der jetzigen Rubrik ist mühsam und die (wenigen) Hinweise sind ziemlich unstrukturiert.
Das Beste, was man tun kann, ist die Wartungsunterlagen des Herstellers heranzuziehen. Die tauchen manchmal - sehr, sehr selten - in der Bucht auf. Nur so zum Beispiel: Zeiss hat beispielsweise eine Menge an Unterlagen freigegeben, vielleicht kann man sie ja erweichen, auch Wartungsunterlagen für alte Geräte freizugeben und vom Forum auf den Server stellen zu lassen...
Zitat
Mit herzlichen Sonntagsgrüßen,
Alfons
Viele Grüße
cep
Liebe Linsenreiniger,
Unter
http://www.funsci.com/fun3_it/sini/st/st.htm
findet man eine interessante Darstellung von Erlebnisberichten eines offenbar sehr versierten italienischen Mikroskopikers. Das Zerlegen und Reparieren einiger Geräte und Optiken wird detailliert und schön bebildert dargestellt. Darunter auch historische Zeiss-Planapos, bei deren Demontage auch er offenbar kapitulieren musste. Ein ähnliche Rubrik würde ich mir für das Forum wünschen - oder auf einer anderen Homepage, die sich dieser spannenden Aufgabe widmen möchte.
Die fachkundige Antwort von "cep" benennt nochmals das Problem: Ohne genaue Konstruktionsunterlagen geht nichts. Aber genau dies hilft nicht weiter: Niemand putzt die Linsen, DIC-Schieber etc. aus reinem Spass, sondern nur dann, wenn es unumgänglich ist.
Auch klar, dass Fungizide antibiotische Eigenschaften haben müssen. Trotzdem sind sie im Labor und auch im Haushalt sehr gebräuchlich. Hinter der vorgeschobenen Toxizität vermute ich daher eher ein Fertigungsgeheimnis - oder liege ich da falsch?
Was die Reinigung der DIC-Schieber anbetrifft, schreibt 'cep': "Leider - am besten gar nicht. Wenn sie nicht "drin" stecken, staubfrei aufbewahren!" Mich würde jedoch gerade interessieren, weshalb ich diese Optiken nicht reinigen soll, und was passiert, wenn ich es trotzdem tue.... Jedenfalls hat sich die Firma Zeiss bei deren Herstellung nicht gerade rühmlich verhalten, was die Delaminationsfreudigkeit der Verkittung betrifft.
Wollen wir nun hoffen, dass die Fima Zeiss zu Ihren Taten steht und vielleicht doch die Reparaturanleitungen ihrer 'uralten' Optiken freigibt.
Einweilen plädiere ich für ein 'Scherbengericht': Ein jeder kontrolliere seine Planapos (nicht nur von Zeiss!) und bilde zwei Häufchen: Links die delaminierten, rechts die guten. Ich bin gespannt und werde selbst mal damit anfangen.
Mit herzlichen Grüßen, trotz getrübter Optik,
Alfons
Hallo,
daß die modernen Immersionsöle nicht verharzen kann ich nicht unbedingt bestätigen. Nach länger Zeit wird es nämlich doch ziemlich klebrig und harzig. Um es nach längeren Gebrauch nicht wieder groß einweichen zu müssen, reinige ich vor der Aufbewahrung lieber doch mit Watte und Wundbenzin.
Für die anderen optischen Oberflächen gilt: Nur reinigen, wenn unbedingt nötig.
VG
Bernd