Hallo Zuasmmen,
Nach der Diskussion über Bestimmungsbücher, habe ich mich nun mal ans Bestimmen von Algen gemacht. Mit dem Wassertropfen von Kosmos bin ich, für mich überraschend, recht gut zurechtgekommen. Es ist zwar mühsam, sich das richtige Bild raus zu suchen, aber mit den Texten kann man dann die Art recht sicher bestimmen.
Ich denke zumindest, dass es sich hier um Dictyosphaerium pulchellum handelt.
Fotos mit Canon Ixus 70, 40x Objektiv Ph-p, direkt durchs Okular
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/4390_47617162.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/4390_6146596.jpg)
Hier habe ich die Kolonie, mit einem beherztem drehe nach oben, fein säuberlich in seine Bestandteile zerlegt. (wollte eigentlich nach unten ::) und mir das ganze mal mit Öl aus der nähe anzugucken.) Im Nachhinein habe ich mich dann aber total gefreut, weil man so super die Verzweigungen der Gallerte erkennen kann. (4er Verzweigung -> Bestimmungsmerkmal)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/4390_50683881.jpg)
Ein Problem macht mir jedoch die Gallerthülle: Im Buch stand, dass die komplette Kolonie davon umgeben ist, jedoch konnte ich die Hülle nicht erkennen. In Kryptogamen (von Esser) wird eine Färbung mit Mucikarmin und Chromalaun-Alizarinviridin vorgeschlagen. Jedoch ist hier eine Fixierung und 4 Stunden oder mehr einwirkzeit von Nöten. Gibt es da alternative Methoden, die sich für die schnelle Bestimmung eignet?
Ich wünsche allen noch einen guten und effektvollen rutsch ins neue Jahr ;D
Viele Grüße Vasco ;)
PS: weis jemand was die "Kügelchen" unten links sind, die so schön intensiv leuten?
Hallo Vasco,
im Phako-Bild kann man m. E. die Gallerthülle andeutungsweise sehen. Als Alternative zur direkten Scleimanfärbung kann man etwas schwarze Tusche in Wasser lösen, in das Gemisch dann den Probanden geben und vorsichtig mit dem Deckglas abdecken, leicht andrücken. Die Schleimhülle verdrängt dann die Tuschepartikel und man erkennt ihn als hellen Hof um die Algen.
Gruß und ein Gutes Neues !
JB
Hallo,
hier noch einmal ein Link zu einem Bild von Dictyosphaerium im Mikrobiologischen Garten:
http://www.icbm.de/pmbio/mikrobiologischer-garten/de/deantwort016.htm
Es handelt sich sozusagen um eine natürliche Negativkontrastierung mit Bakterien statt Tusche. Rund um die Algenkolonien gibt es nämlich keine Bakterien oder andere Partikel. Offenbar sind die Algen in Schleim eingebettet.
Und hier noch ein altes Beispiel für eine richtige Tuschefärbung mit einer anderen Alge:
http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?2,49056,49069#msg-49069
Beste Mikrogrüße
Heribert Cypionka
P.S. Bei den hellen Kügelchen könnte es sich um Speicherstoff-gefüllte Bakterien handeln, die im Phasenkontrast manchmal hell leuchten.
Hallo Zusammen,
Danke für die Infos! Ich werde das mal ausprobieren.
Frohes neues noch
Viele Grüße Vasco