Hallo,
Ich habe in einem mit Klorix gebleichten und mit Methylenblau gefärbtem Querschnitt eines Rhabarberstiels seltsame spiralen gefunden.
Es sind keine Artefakte, denn sie Treten öfters auf.
Sie befinden sich immer in der Nähe von Wasserführenden Kapilaren, wenn ich das richtig sehe.
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(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/63565_58654401.jpg) (http://www.abload.de/image.php?img=100_0726m7dr.jpg)
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(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/63565_56020234.jpg) (http://www.abload.de/image.php?img=100_0725f756.jpg)
Also ich verstehe da nur Rhabarber, weiß jemand, was das ist?
Gruß
Olaf
Hallo Olaf,
die Spiralen sind die Wandverstärkungen der Tracheen (Spiral-, Schraubentracheen). Wenn die Tracheen beim Schneiden verletzt werden, "entrollt" sich sozusagen diese Wandverstärkung. Das sieht dann aus wie "Geschenkband".
Tracheen dienen dazu, Wasser und darin gelöste Nährsalze von den Wurzeln über den Spross nach oben zu transportieren. Damit die Tracheen bei Wassermangel und dadurch fallendem Innendruck nicht kollabieren, sind die Wände verstärkt.
Viele Grüße
Mila
Hallo Mila,
Vielen Dank für die Bestimmung, schade ich dachte schon ich hätte etwas neues entdeckt.
Gruß
Olaf
Hallo Olaf,
dass sich die Tracheen "entrollen" ist ein typischer (ärgerlicher) Nebeneffekt, wenn Du mit Klorix arbeitest. Wenn Du das verhindern willst, musst Du entweder auf Klorix verzichten oder die Dauer und Stärke der Klorix Behandlung reduzieren.
Herzlicher Gruss
Eckhard
Hallo Eckhard,
Könnte ich anstelle von Klorix auch Wasserstoffperoxid nutzen?
Gruß
Olaf
Warum benutzt Du nicht AFE?
Herzliche Grüsse
Eckhard
Hallo,
Weil ich bisher nicht wusste, dass es existiert.
Wofür steht die Abkürzung?
AFE googlen bringt mich nicht weiter.
Gruß
Olaf
Hallo Olaf,
AFE steht für Alkohol-Formol-Eisessig im Verhältnis 40/5/5, dann mit Wasser auf 100 auffüllen. Das Formol ist für den Amateur schwierig zu bekommen, kann aber weggelassen werden, wenn es ausschließlich um die Anatomie der Pflanzen geht (Formol fixiert die intrazellulären Strukturen sehr gut). Den Essig-Gehalt kann man variieren, je nach Härte des Objektes. Wenn man nicht an Eisessig herankommt, kann man auch Essigessenz vom Supermarkt nehmen ("Surig") und muss entsprechend umrechnen.
Detlef
hallo Detlef
Ich bin gerade über Deine "Unmengen" an Wasser verwundert?!?
Wenn ich so durch die diversen Bücher gehe liege ich deutlich drunter. Da ja im Alk noch einmal Wasser drinnen ist ...
Die Gedanken die mich gerade beschäftigen sind, was bewirkt denn die Erhöhung des Wasseranteils?
Ich habe 4 bis 30% verwendet, je nach Rezept dem ich gefolgt bin ...
Über einen Tipp was sich durch unterschiedliche Wasseranteile ändert würde mich freuen. Die unterschiedlichen Kosten verstehe ich ...
:-)
Gerhard
Hallo Olaf,
hier http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=1278.0 findest Du eine sehr schöne Anleitung von Jörg (Fahrenheit) zum Schneiden und Färben pflanzlicher Präparate (inklusive der Reagenzien).
Viele Grüße
Mila
Lieber Gerhard,
ich habe nur den Begriff AFE erläutert. Zum Schneiden kann es durchaus von Vorteil sein, die Objekte in Alkohol höherer Konzentration zu "härten". Im Übrigen gibt Mila den entscheidenden Tipp. Jörg hat mittlerweile erheblich mehr Erfahrung, als ich.
Herzliche Grüße
Detlef
O.k. Detlef,
Danke, verstehe, dann bin ich ja auf der sicheren Seite ...
:-)
Gerhard
Hallo,
Danke euch.
Das werd eich mir dann mal durchlesen.
Gruß
Olaf