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Foren => Mikrofoto-Forum => Thema gestartet von: moräne in Mai 01, 2011, 11:23:58 VORMITTAG

Titel: Trachytic Basalt
Beitrag von: moräne in Mai 01, 2011, 11:23:58 VORMITTAG
Well, let`s go to Scotland
Trachytic Basalt made by Rob Gill Geosec Slides.com
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/63946_6757635.jpg)
Fliestextur aus Sanidinnadel mit poikilitischen Bereichen (d. H.die nadeln befinden sich auch innerhalb eines anderen größeren Kristalles)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/63946_8627612.jpg)
Im Linear Polarisierten Licht
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/63946_18187811.jpg)
Und hier unter Gekreuzten Polfiltern, dergleiche Ausschnitt
( Warum das mal größer und mal kleiner wiedergegeben wird, kann ich nicht sagen, die Originale sind gleich groß)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/63946_7502777.jpg)
Was da so bunt ist halte ich für Hornblende, wegen der hohen Interferenzfarben vielleicht aus der Mischkristallreihe Cummingtonit - Grunerit. Wenn das so wäre, könnten die großen braunen Kristalle Erz sein , sie zeigen nicht beim Drehen des Tisches das für Biotit typische Verhalten des augenartigen Schillerns( oh Gott das ist ein Konstrukt)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/63946_39178406.jpg)
Hier noch was vom Mylonit, links rekristallisierter Quarz, in der Mitte Linsenförmiges(für Mylonit typisch), rechts Zerbrochenes, also beim Titel bleibt es
Grüße
Gerd



Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: Thomas Böder in Mai 04, 2011, 12:58:43 NACHMITTAGS
Das sieht alles aus wie mit Buntstift gezeichnet!
Hat aber was.
Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: moräne in Mai 05, 2011, 18:26:57 NACHMITTAGS
Danke für die Antwort, Thomas

Das habe ich in den letzten Tagen gezeichnet - mit Buntstift:


Zuerst wieder linear polarisiertes Licht.
Beim Drehen des Tisches ist kaum Pleochroismus zu sehen (Pleochroismus: die Farben von Mineralen ändern sich in einer charakteristischen Weise, z. B. von hell -nach dunkelgrün )
Auch der sechseckige Kristall in der Bildmitte bleibt beim Drehen gleichfarbig.
Da man eine Spaltbarkeit , anhand der schwarzen und gelblichen Linien sehen kann, könnte das bei vorhandenem Pleochroismus Glimmer sein.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/64182_62810779.jpg)  
Der gleiche Ausschnitt mit gekreuzten Polfiltern.
Mich interressieren die beiden verzwillingten Kristalle im zweiten Quadranten
(bei Drehung im Uhrzeigersinn 1-2-3-4, ich hoffe das ist verständlich )
Der eine ,welcher braunrot ist hat einen schwarzen " Zwillingsstreifen " in dessen Verlängerung ein Zwillingsstreifen eines Feldspats liegt, praktisch wie in einer Linie die von der Mitte auszugehen scheint.
Allgemeine Frage:
So was habe ich auch schon mal anderswo gesehen, wie kann so etwas entstehen?

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/64182_25105139.jpg)
Grüße Gerd
Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: derda in Mai 05, 2011, 21:40:54 NACHMITTAGS
Hallo Gerd,

ich habe hier auch noch eine Aufnahme von Trachyt beizusteuern. Etwas ärmer an "bunten Zutaten"... aber ein wenig Biotit ist vorhanden.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/64199_33671744.jpg)

VG, Erik

Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: olaf.med in Mai 06, 2011, 12:48:31 NACHMITTAGS
Hallo Gerd,

wie kommst Du eigentlich zu der Bezeichnung "trachytic basalt". Das ist so wie "schwarzer Schimmel", also ein Widerspruch in sich. Ein Trachyt ist ein Alkalifeldspat-reiches vulkanisches Gestein und Basalt hat eigentlich nur Plagioklas als Feldspat. Es sind also wirklich völlig verschiedene Gesteine.

Gruß, Olaf
Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: derda in Mai 06, 2011, 14:18:11 NACHMITTAGS
Hallo Olaf,

die Bezeichnung stammt bestimmt vom Verkäufer des Schliffes:

http://cgi.ebay.co.uk/Thin-section-geology-slide-Trachytic-Basalt-Stromboli-/250800638779?pt=UK_Collectables_RocksFossils_Minerals_EH&hash=item3a64e20b3b

VG, Erik
Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: moräne in Mai 06, 2011, 14:38:42 NACHMITTAGS
Hallo Erik

Schöner Trachyt, kommt er vom Drachenfels?

Hallo Olaf Med
Es ist Trachytic Basalt wie es ganz oben steht, von Geosec Slides, Gestein stammt aus Polbain, Scotland.
Der Verkäufer wird sich sicher mit schottischen Gesteinen auskennen, er ist ja auch Mitglied bei Lochaber Geopark.
Wundert mich daß ich bei euch immer Gesteine nicht bezeichnen darf.
Dürfen wohl nur Fachkräfte?
Die müßten wohl aber auch wissen daß es so was wie trachytische Textur ( Fliestextur ) gibt wie ich sie im Schliff sehe, und wohl auch der Hersteller.
Gibt meine ich stellenweise auch noch ophitisches , oder doleritisches , aber Ihr wißt das sicher besser.

Grüße
Gerd
Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: olaf.med in Mai 06, 2011, 16:25:23 NACHMITTAGS
ZitatWundert mich daß ich bei euch immer Gesteine nicht bezeichnen darf.
Dürfen wohl nur Fachkräfte?

Genau Gerd!!!!! Und natürlich solche, die sich Fachwissen aneignen und dann RICHTIG anwenden....
Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: derda in Mai 07, 2011, 17:46:18 NACHMITTAGS
Hallo Gerd & Olaf,

ich bin jetzt von der Antwort irritiert, ob Trachytic Basalt nun als Bezeichnung richtig ist. Wenn ich im "Atlas der magmatischen Gesteine in Dünnschliffen" blättere, würde vielleich auch Alkali-Olivinbasalt in Frage kommen.

@Gerd: der Schliff stammt von einem Hügel in der Nähe von Rom

VG, Erik
Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: moräne in Mai 07, 2011, 21:32:17 NACHMITTAGS
Hallo Olaf Med

Ich habe mal bei google trachytischer Basalt eingegeben
und folgendes gefunden:
google books
das Ausland.Wochenschrift für Länder und Völkerkunde Band 9

und da es sehr klein geschrieben ist ,
erlaube ich mir das hier mal niederzuschreiben, wer will kann dann ja vergleichen

(konischer Fels von trachytischen Basalt  in google eingeben)

-Ferner wird eine Aufzählung von Lokalitäten mitgetheilt, an denen Herr Strickland und Herr Hamilton während ihrer Reise von Konstantinopel nach Smyrna vulkanische Felsen bemerkten. Die besonders interressanten Punkte sind zwischen Debrent und...
2 Zeilen weiter...
-ferner Shiediz wo ein konischer Fels von trachytischen Basalt einen 10 Fuß dicken.....

Hallo Erik
Ob der Begriff trachytischer Basalt heute noch bei - allen - Petrologen gebräuchlich ist, oder gar nicht mehr,
ist mir eigentlich egal.
Denn ich bin kein Student, sondern jemand der sich für Steine interressiert, und sich nicht an Petrologenstreitereien beteiligen möchte ( von denen früher mal ein Professor an der Fu Berlin ganz  gut erzählt hat)
Die Bilder von dem trachytischen Basalt habe ich eigentlich gezeichnet, nachdem mir TPL vorwarf,was ich da zeige wäre kein Mylonit. Eben etwas zeichnen, was nicht von mir ist.
Daß dann Olaf med darin schon wieder einen Verstoß gegen die Begriffsordnung sieht, bringt mich auf den Gedanken,
mal in einem englischen Forum darüber disskutieren zu lassen, denn er beschuldigt nicht mich, sondern eigentlich den Hersteller.
Und dann sollte er sich  mit seinen englischen Kollegen darüber streiten.

Die Gegend in Italien wo der Trachyt her ist, ist mir schon bekannt, habe da etliches Kopiert, ( geologische Karten und anderes.
Ich selber habe Trachyt von Ischia mit sehr viel Glas
Grüße
Gerd

Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: Ragin in Mai 07, 2011, 22:35:24 NACHMITTAGS
Hallo Gerd,
ich finde Deine Zeichnungen wirklich klasse. Ich frage mich, wie lange Du dazu gebraucht hast, so ein Bild zu fertigen. Das von einem Foto abzuzeichnen mag ja halbwegs gehen, aber in´s Okular gucken und das auf Papier übertragen stelle ich mir sehr schwierig vor. Hast Du da ein Raster im Okular? Das sind ja sehr viele völlig verworrene Strukturen die es abzubilden gilt. Übst Du das schon lange?
Schöne Grüße,
Rainer
Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: moräne in Mai 07, 2011, 23:13:07 NACHMITTAGS
Hi Ragin
Sagn mars so
Wie lang ich brauch is unterschiedlich, ich mal immer so 10 minuten, und dann her i wieder af.
gäeht a niaht länger, sunst griach es in die finger oder sunst woah
natürlich bin e scho so agfixt vo de stoana, wiahs da olaf med  a  imma schreibt.
also so zwoa toch brauch e scho fir a buildel
Agfangt hobe vor zwo Johr, glabe, erscht woars a niat so schäh
wos e allererscht gmalt hob woar ben nevis granite
kanne ja amal eiscenna wents wollts
is scho schwer, owa zum  zeichnokular hots nu net glangt
i wos eats a net was bei uns in amberg soagn
also
habbadere
gerd

Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: moräne in Mai 07, 2011, 23:40:17 NACHMITTAGS

ben nevis granit
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/64363_58005032.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/64363_29396103.jpg)
Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: Ragin in Mai 08, 2011, 00:08:23 VORMITTAG
Hallo Gerd,
Danke für die Auskunft und das Bild. Die Raster mit dem Kreisen drinnen sind ganz praktisch.
Ich denke, Dein fränkisch so halbwegs verstanden zu haben. ;D
Servus derweil,
Rainer
Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: moräne in Mai 08, 2011, 00:47:53 VORMITTAG
hi ragin fränkisch ist es nicht, sondern oberpf#älzisch
ich weile aber bei die preißn im berlino
jedes raster ist eine mikroskopeinstellung
ich mußte also um das ganze bild zu zeichnen 4 mal nach oben und 5 mal nach der seite verstellen
alora
tschao
Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: derda in Mai 08, 2011, 15:14:47 NACHMITTAGS
Hallo Gerd,

mir persönlich ist eine möglichst eindeutige Begriffsdefinition wichtig. Sonst sprechen irgendwann alle aneinander vorbei, obwohl sie das gleiche meinen.

Auch scheinst du ziemlich geladen zu sein, was Lehrmeinungen betrifft und gehst gleich ab, wie ne Rakete sobald eine normale Frage gestellt wird. Wenn ich mir das Streckeisendiagramm anschaue, so finde ich diese Frage aber durchaus berechtigt...

Bitte stell auch dieses Dialektgelaber ein, es tut mir in den Augen und sogar in den Ohren beim Lesen weh ;-) .

VG, Erik

Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: moräne in Mai 08, 2011, 16:49:00 NACHMITTAGS
Hallo
Erik
Ich denke jetzt können wir das alles klären.
Zuerst aber darf es nicht heißen ich hätte alle diese Trachytschliffe wegen tpl.... gezeichnet, sondern es bezieht sich nur auf die auf die Olaf geantwortet hat.

Also in meiner Wissenswut habe ich mir vor einigen Jahren  -  Quantitative Bestimmung von Phasendiagrammen von  S, A, Morse– besorgt, und da fand ich jetzt folgendes;

da gibt es das System Forsterit – Diopsid – Albit – Anorthit mit einer Critical plane genannten Dreiecksfläche , dem SystemFo – Di – Ab, welche das Vierkomponententetraeder in
3 fundamental verschiedene Gebiete teilt.
Die untersättigten Basalte die von der Fläche wegfraktionieren, in Richtung Nephelin
die kritisch untersättigten Basalte – wich remain critically undersaturated in the trachyte trend-
und die Tholeitbasalte.

Erwarten darf ich hier ja von niemand was, auch nicht das er was ich schreibe erst mal durchliest.
Jedenfalls, können wir jetzt vermuten, warum Rob Gill das Trachytic basalt nannte.
Aber trotzdem: olaf Med  schreibt vom ,, schwarzer Schimmel", - kennt er S. A. Morse eigentlich?
Wenn nicht, hat glaube ich vor einiger Zeit im Journal of petrology über die Scaergard intrusion geschrieben.

Grüße
Gerd
Titel: Vulkanit
Beitrag von: TPL in Mai 09, 2011, 10:22:09 VORMITTAG
Zitat von: moräne in Mai 08, 2011, 16:49:00 NACHMITTAGSZuerst aber darf es nicht heißen ich hätte alle diese Trachytschliffe wegen tpl.... gezeichnet (...).

...ach - nicht? Jetzt hatte ich mich doch schon gefreut... ;D

Hallo Gerd,
man muss nicht den Autor eines Werks über Phasenbeziehungen kennen, um bei "trachytic basalt" ins Grübeln zu kommen und nach der Erklärung zu fragen. Nach der allgemein üblichen und international anerkannten QAPF-Nomenklatur schließen sich die beiden in diesem Namen enthaltenen Begriffe nämlich aus. Gesteine, die von ihren normativen Feldspatanteilen in den Überlappungsbereich zwischen Trachyten und Basalten gehören, heißen Latite. Deswegen ist der Name auch nicht "fast" richtig. Dafür reicht ein Blick auf das von Erik genannte Streckeisen-Diagramm (für Vulkanite).

Natürlich sind nomenklatorisch falsche, nicht stimmige oder irreführende Gesteinsnamen in unserer Welt gang und gebe. Sie sind oftmals historisch bedingt oder haben kommerzielle Gründe. Für einen Steinmetz gibt es ja praktisch nur Granit und Marmor ::).

Da aber von Dir relativ detaillierte Darstellungen in Kombination mit Mineralnamen gezeigt werden, halte ich Fragen zur Nomenklatur - besonders bei offensichtlichen Ungereimtheiten - für etwas Normales. Die Argumente für den betreffenden Namen lassen sich ja sachlich begründen. Das ist auch wesentlich leichter als die quantitative Durchdringung von Phasendiagrammen.

Beste Grüße, Thomas

PS: ich lasse mich auch gerne überzeugen. Udo hat weiter unten eingebracht, dass "trachytic" nicht allein als Bezeichnung für die modale Zusammensetzung gebraucht wird, sondern auch als Gefügebegriff (was ich nicht wusste). Das finde ich in Kombination mit einer Nomenklatur, die den selben Begriff auch in einem anderen Sinne benutzt, zwar nicht besonders sinvoll (weil - wie gerade erlebt - missverständlich), aber es wäre zumindest nachvollziehbar und verständlich. Danke Udo!
Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: Stefan_O in Mai 09, 2011, 10:50:48 VORMITTAG
Um es zu komplettieren: das Diagramm für die Vulkanite gibt es hier:

http://www.uni-mainz.de/FB/Geo/Geologie/archaeo/Lehre/Magmatite/StreckeisenV.html

Vielleicht handelt es sich aber nur um einen Schreibfehler. Laut Sebastian (Gesteinskunde: Ein Leitfaden für Einsteiger und Anwender) gibt es einen Trachybasalt, also ohne "t", der als alkalireicher Basalt definiert ist, im Gegensatz zum Trachydacit.

Gruss,
Stefan

Edit: Autorname geändert. (Dank an TPL)
Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: olaf.med in Mai 09, 2011, 11:15:34 VORMITTAG
Danke Erik, Thomas und Stefan,

ich lasse mich jedenfalls nicht mehr in eine Diskussion mit "Moräne" ein - das scheint nicht sehr konstruktiv zu sein -, bin aber wirklich dankbar, daß ihr die Sache so auf den Punkt gebracht habt.

Herzliche Grüße,

Olaf
Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: moräne in Mai 09, 2011, 12:20:07 NACHMITTAGS
Nochmals für alle interressierten

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/64443_22725922.jpg)

Ich möchte das, was ich oben aus dem Buch von Morse über den trachytic trend geschrieben habe noch ein bißchen vertiefen
ER schreibt
Die kritische Fläche im Basalttetreader ist das ternäre System Fo -Di-Ab
...sie ist eine unrealistische Komponente... für die Basaltdisskussion
...kann verbessert werden wenn man die Komponente An einfügt um das critically undersated basalt system (Tilley and Yoder 1962 ) zu erhalten.

Dieses kann - provisionaly - erklären, warum einige basaltische Magmen in oder sehr nahe an dieser Fläche Kompositionen haben welche trachytische - residua -produzieren.

Ich habe das mal gezeichnet damit man sich eine Vorstellung machen kann.
Wenn man in google Basalt Teraeder eingibt erhält man ein ebensolches Bild,
in dem es ein Dreieck Fo -Di -Plagioklas gibt
Im noch weiter zu verdeutlich habe ich an dieser Stelle ( Plagioklas )
die Tetraederkante an An -Ab eingezeichnet

Ob im Englischen Trachybasalt trachytic basalt heißt kann ich nicht sagen, wäre aber möglich das auch so was gemeint ist.
Wenn noch jemand Fragen dazu hat soller diese an geosecslides.com selber stellen. Weiß jetzt nicht ob die adresse so richtig ist, aber man kann sie sicher finden, bei dem trachytic basalt stromboly weiter vorne

Ich glaube ich werde mich in Zukunft hier auf Zeichnungen beschränken.
grüße Gerd
Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: Udo Maerz in Mai 09, 2011, 17:25:39 NACHMITTAGS
Liebe Dünnschlifffreunde,

das seid ihr doch noch, oder.....?

Mich befremdet ein wenig die Art und Weise, wie die Diskussion sich entwickelt hat. Dieses Forum soll doch dazu dienen, sich in netter und angenehmer Weise auszutauschen.

Mit meinen Anmerkungen zum Reizbegriff "trachytic basalt" möchte ich jetzt wirklich keinem nochmal auf die Füße treten. Sie stammen aus dem schönen Bildband

"Atlas der magmatischen Gesteine in Dünnschliffen" von W.S. MacKenzie, C.H. Donaldson, C. Guilford aus dem Enke Verlag, 1989.

Auf die Übernahme von Abbildungen möchte ich hier aus urheberrechtlichen Gründen verzichten, zitiere aber von Seite 41 (Thema: Orientierte und gerichtete Strukturen bzw. Texturen)

"..Man unterscheidet mehrere Variationen diese Typs: 1. trachytische Struktur, 2. trachytoide Struktur, 3. Parallelverwachsung, 4.Kammtextur und 5. Orbikularstruktur.

Trachychtische Struktur
Sie besteht aus der subparallelen Anordnung mikrokristalliner Feldspatleisten in der Grundmasse eines holo- bis hypokristallinen Gesteins. Wie der Name vielleicht suggerieren mag, ist dieser Strukrturtyp aber keinesfalls nur auf Trachyte beschränkt (siehe z.B. die Matrix in 47).   
" Zitat Ende

Es folgen noch weitere Erklärungen, die für unseren speziellen Fall nicht weiter helfen. Die zahl 47 bezieht sich auf auf die Abbildung 47, die einen glomerophyrischen Hawaiit  zeigt. In der Beschreibung dazu heißt es:
"..Einzelne, singuläre Plagioklas- und Olivineinsprenglinge sowie Aggregate aus denselben liegen in einer feinkörnigen Grundmasse. Hin und wieder sieht man leicht eingeregelte Plagioklasleisten. Auch sind einige Plagiokle in den Aggregaten eingeregelt - diese Anordnung ist bei Plagioklaszusammenballungen keine Seltenheit.

Meine Vermutung ist, dass es sich bei dem in Frage kommenden Gestein generisch (d.h. nach dem Chemismus) um einen Basalt - und nicht um einen Trachybasalt oder Trachyandesit, die gibt es ja auch in der TAS-Nomenklatur - handelt, dessen Gefügeausbildung man als trachytisch bezeichnen kann (und wohl auch darf).

In der Hoffnung, dass das jetzt eine Hilfe war......

nette Grüße an allle
Udo Maerz

Titel: Re: Trachytic Basalt
Beitrag von: moräne in Mai 09, 2011, 21:28:43 NACHMITTAGS
Hallo Polgemeinde

Ich möchte mich eigentlich nicht mit euch streiten.
Ich bringe folgendes Beispiel:
Wenn ich etwas von einem Gesteinsaufschluß den ich in einem älteren Buch beschrieben fand, verarbeite und hier vorstelle,
und ich benutze einen veralterten Namen,
dann würde ich es angenehmer finden, wenn ihr nur sagen würdet - der ist aber schon veraltert und es dabei bleiben lasst-
die alten Mikroskope schmeißt ihr ja auch nicht weg.

Ich habe nicht den geringsten Anspruch auf wissenschaftliche Exaktheit.
Ich weiß manche Dinge, die mich interressierten, und andere, die Ihr wichtig findet weiß ich nicht.


Ich bin auch nicht so ein Kenner der Materie, daß ich sagen könnte, daß trachytische Struktur zu einem Basalt paßt
Als mich Olaf Med darauf ansprach, dachte ich eben, daß weil der Dünnschliff so bezeichnet ist, und ich meinte darin Fließtextur zu sehen das schon so sein wird.
Grüße
Gerd