In Die Moose Baden-Württembergs Band 1 von Nebel/Phillippi wird Die Gattung Seligeria als winzige, fest angeheftete Moose auf kalkhaltigen Fels und Gestein beschrieben. Pflanzen (Gametophyten) sind in der Regel kleiner als 3mm. Sie gedeihen nur in bestimmten, eng definierten Mikrohabitaten, z.b. Felsritzen und Bruchkanten in denen sie vor ungünstigen Witterungseinflüssen (z.B. starke, austrocknende Windströmungen) geschützt sind.
Ich fand auf Kalkfelsen auf der Ebenalp Schweiz ein Vorkommen von Seligeria pusilla und möchte nun hier in einigen Bildern Merkmale dieser Seligeria-Art vorstellen.
3mm beträgt die Länge von Moos-Pflänzchen incl. Seta und Kapsel!
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69047_31473679.jpg)
Blätter locker aufrecht-abstehend
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69047_15352460.jpg)
Blattspitze
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69047_25471117.jpg)
Blattmitte, die Ränder sind leicht buchtig
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69047_37682850.jpg)
Blattbasis
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69047_1492997.jpg)
Perichätialblätter
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69047_61212886.jpg)
Kapsel mit Peristomzähnen
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69047_26700383.jpg)
Peristomzähne kräftig rot-braun
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69047_20973905.jpg)
Sporen gold-braun, fein papillös hier mit dem 100er Oil aufgenommen
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/69047_54623748.jpg)
Es fehlen noch die Blattquerschnitte! Das ist wirklich sehr anspruchsvoll, ein kaum 1 mm langes Blatt mit der Rasierklinge zu schneiden. Die Anwendung von PEG ist angesagt!
Freundliche Grüsse
Arnold Büschlen
Hallo Herr Büschlen,
eine sehr schöne Dokumentation. Eine Freude am frühen Morgen.
Die Blattquerschnitte hat sich sogar Limpricht geschenkt. Er schreibt nur: "Rippe dünn".
Limpricht, K.G. (1890): Die Laubmoose Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz. Bd.1, S.463.
Schönen Tag
Bernhard Kaiser