Erstmal ein kräftiges Hallo in die Runde,
und mal ein kurze Vorstellung:
Mein Name ist Peter und ich bin Student und bin grad mit einem Studienprojekt beschäftigt, besser gesagt mit dem Umbau eines Zeiss Axiotech vario welches in einem Werkstoffkundelabor zu Untersuchung verschiedenster Materialien benutzt wird.
Da ich leider noch keine so große Erfahrung im weder im Mikroskopieren noch im Umbau von Mikroskopen auf LED hätte ich ein paar Fragen bzw. bin ich natürlich auch für Verbesserungsvorschläge offen.
Ich hab mir vorgestellt das ganze alte Lampenghäuse durch ein neues mit LED zu ersetzen.
Das Gehäuse soll am besten mit einer RGB LED bestückt sein damit man die Farbe individuell einstellen kann.
Als LED habe ich mir bereits die Cree MC-E RGBW http://www.led-tech.de/de/High-Power-LEDs-Cree/CREE-MC-E-Serie/CREE-MC-E-RGBW-auf-Star-Platine-LT-1573_120_133.html rausgesucht + die dazugehörige Optik von Ledil http://www.led-tech.de/de/High-Power-Zubehoer/LEDIL-Optiken/CREE-RGBX-MC-Optik-26%C2%B0-LT-1575_106_146.html?cross=1575.
Ansteuerung ist soweit auch schon klar und soll hier nicht das Thema sein.
Hier mal noch die Ausgangssituation:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70574_63233990.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70574_42456785.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70574_63006608.jpg)
Und die technische Zeichnung wie ich es mir vorgestellt habe.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70574_33134099.jpg)
Was denkt Ihr aus Eurer Erfahrung, könnte das so funktionieren oder ehr nicht, bzw gibt es Verbesserungsvorschläge?!
Danke mal!
Gruß Peter
Hallo Peter,
willst du die vorhandene Kollektoroptik der Halogenlampe weiterverwenden oder wie hast du dir das gedacht? Das kann man deiner Zeichnung nicht so recht entnehmen, von was die Linse ist.
VG
Bernd
Hallo,
Nein, das Lampengehäuse soll komplett getauscht werden, nicht nur eine LED als "Erstaz" für die Halogenlampe in die Kollektor Optik integrieren. Der Begriff "Linse" in der Zeichnung bezieht sich auf die Ledil Optik für die LED. Sorry für die falsche Bezeichnung.
Gruß Peter
Hallo Peter,
dann ersetzt also die "Ledil"-Optik den Kollektor vor der Halogenlampe. Der Kollektor der Halogenlampe bewirkt, daß die Glühwendel möglichst formatfüllend in der Brennebene des Kondensors abgebildet wird. Ob die Ledil-Optik das auch so kann? Ansonnsten wirst du keinen hohen Wirkungsgrad in der Ausleuchtung und in der Aperturausnutzung erzielen.
VG
Bernd
Hallo,
Bernd hat recht. Auf die Idee muss man erst mal kommen eine für den Köhlerschen Strahlengang gerechnete Kollektoroptik von Zeiss zu verschmähen und sie durch eine billig Plastikoptik aus dem LED Shop zu ersetzen ;D
Bemühe mal sie Suchfunktion hier im forum mit dem Stichwort LED da steht viel über alle Möglichkeiten des LED Umbaus drin. Auch warum man von RGB LEDs die Finger lassen soll.
viele Grüsse
Wilfried
Hallo Peter!
Als Alternative zu der unbrauchbaren RGB-Led möchte ich vorschlagen:
Kollektoroptik natürlich lassen, wie und wo sie ist. Einen 4-fach Revolver mit 4 separaten 1- oder 3W-Leds in Rot, Grün, Blau und Weiß bauen und so anbringen, daß der Led-Chip GENAU an die Stelle der Halogen-Flachwendel kommt (dann kann die Köhler-Bedingung noch erfüllt werden).
Wenn Du die 4 Leds auf einen alten quadratischen Pentium-I-Kühlkörper montierst, hast Du neben der Kühlung auch noch Rastflächen oder -Kanten zur Verfügung. Der Farbwechsel erfolgt dann durch Drehen.
Viele Grüße - Werner
Und neben dem 4-Fach-Revolver wäre eine Schieberleiste oder eine drehbare 4-oder 6-kant-Säule auch noch eine Alternative, sofern der Abstand zur ersten Kollektorlinse das zuläßt.
Viele Grüße
Bernd
Hallo nochmal,
erst mal Danke für die schnellen Antworten. Hab weiter ein bisschenm gesucht und recherchiert und irgendwie hab ich das Gefühl das ich das mit dem Köhler irgendwie nicht so ganz kapier.
Also die Kollektor Optik sorgt ja dafür, dass die Glühwendel den Kondensor Flächen füllend und homogen ausleuchtet!?
wenn jetzt die Optik meiner Konstruktion das auch schafft müsste die Köhlerbedingung ja erfüllt sein?
D.h. also dass wenn die mattscheibe meiner Optik homogen ausgeleuchte ist müsste es passen?
Weiter hab ich mal Eure Ratschläge zu Herzen genommen und noch ein Adpter für das Lampengehäuse der Kollektoroptik konstruiert.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/71135_3608570.jpg)
Dieser kommt dann quasi an die stelle des Spiegels und kann mit der hinteren Schraube justiert werden.
Wenn ich das richtig vernommen habe, muss die LED dann direkt an die Stelle an der die Wendel war, also quasi in den "Brennpunkt" der Kollektoroptik?!
gibt es irgendwie eine Methode wie man das am sinnvollsten macht außer Ausmessen?
Noch mal zu den RGB LED's. Leider habe ich im Forum so gut wie nichts darüber gefunden. Abder ich denke das man die Finger davon lassen sollte wiel es eben die Chips nebeneinander sitzen. Leistung dürfte heutzutag kein Roller mehr spielen.
Danke nochmal
Peter
Hallo Peter,
ZitatWenn ich das richtig vernommen habe, muss die LED dann direkt an die Stelle an der die Wendel war, also quasi in den "Brennpunkt" der Kollektoroptik?!
gibt es irgendwie eine Methode wie man das am sinnvollsten macht außer Ausmessen?
Nein, einfach einstellen. Und zwar über die Bertrandlinse oder über das Hilfsmikroskop, manche sagen auch Phako-Rohr dazu. Damit kannst du dann die Lamellen des Kondensors sehen und die LED bringst du so lange in Position, bis du dessen Leuchtfläche ebenfalls scharf abgebildet siehst. Und die Zentrierung kannst du dabei auch vornehmen bzw. kontrollieren.
VG
Bernd
Zitat von: Invent in August 18, 2011, 14:56:20 NACHMITTAGS
Wenn ich das richtig vernommen habe, muss die LED dann direkt an die Stelle an der die Wendel war, also quasi in den "Brennpunkt" der Kollektoroptik?!
gibt es irgendwie eine Methode wie man das am sinnvollsten macht außer Ausmessen?
Hallo Peter,
ja das ist fast richtig. Der Kollektor entwirft ein vergrössertes Bild der Lichtquelle in die Brennebene des Kondensors. (die Wendel ist daher nicht im Brennpunkt sondern ein bisschen ausserhalb des Brennpunkts des Kollektors und da muss deine LED möglichst ohne eigene Optik hin. Du kannst das ausmessen, oder wenn die LED mit dem Kühlkörper entlang der Achse ein wenig verschiebbar ist, später genau einstellen.
Hierzu geht man später wie folgt vor:
Man stellt ein Objekt scharf und stellt dann mit der Höhenverstellung des Kondensors die zugezogene Leuchtfledblende mit dem Rand gleichzeitig mit dem Objekt scharf.
Dann öffnet man die Leuchtfeldblende soweit dass sie nicht mehr begrenzt.
Das ist aber nur ein Teil der Köhlerbedingung.
Nun setzt man ein sogenanntes Hilfsokular ein mit dem man in die Brennebene des Objektivs schauen kann. Die Brennebene des Objektivs ist dort wo man nach dem dem ersten Teil der Köhlereinstellung (siehe oben) die zugezogenen Kondensorblende mit dem Hilfsokular scharf sieht. Nun wird die Lichtquelle auf der Achse verschoben bis man diese (früher Wendel, jetzt LED Quadrat) gleichzeitig scharf sieht. Nun ist auch der zweite Teil der Köhlerbedingung erfüllt.
Diesen zweiten Teil der Köhlerbedingung muss man normalerweise heutzutage selbst nicht mehr einstellen, da es ja der Mikroskophersteller (hoffentlich) so konstruiert hat dass es stimmt.
viele Grüsse
Wilfried