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Foren => Mikrofoto-Forum => Thema gestartet von: Holger Adelmann in August 14, 2011, 19:22:46 NACHMITTAGS

Titel: Mineralogie: Rhyolith mit Hämatit
Beitrag von: Holger Adelmann in August 14, 2011, 19:22:46 NACHMITTAGS
Liebe Kollegen,

heute poste ich zwei Fotos eines Gesteins vom Birkenkopf bei Mensfelden, südlich Limburg.
Es handelt sich hier um einen Rhyolith, ein hell-rötlicher Vulkanit (vulkanisches Gestein), welcher - im Gegensatz zum bekannteren dunklen und 'basischen' Basalt - viel Quarz enthält und damit petrologisch als 'sauer' klassifiziert wird.
Das Gestein enthält Mikrokristalle von Hämatit (Eisenerz), welche speziell bei gekreuzten Polarisatoren wunderbar funkelten.

Viel Spass beim Anschauen.

Herzliche Grüsse
Holger

Leitz Orthoplan, PL Apo 16 / 0.40
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70856_2776284.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70856_46718801.jpg)



 
Titel: Re: Mineralogie: Rhyolith mit Hämatit
Beitrag von: crabtack in August 14, 2011, 20:54:59 NACHMITTAGS
Hallo Holger,
Schöne Bilder, da sganze erinnert etwas an die Gicht.
Was genau ist das rote "Zeug"?

Gruß
Olaf
Titel: Re: Mineralogie: Rhyolith mit Hämatit
Beitrag von: Klaus Herrmann in August 14, 2011, 21:42:08 NACHMITTAGS
Hallo Olaf,

ZitatWas genau ist das rote "Zeug"?

sacht er doch: Hämatit Fe2O3 "Bluteisenstein" wegen seiner roten Strichfarbe.

In dünnen Schichten rot durchscheinend.
Titel: Re: Mineralogie: Rhyolith mit Hämatit
Beitrag von: crabtack in August 14, 2011, 21:56:43 NACHMITTAGS
Das hat mich nur irritiert, dass er gesagt hat Hellrot, für mich ist das eher Kaminroth.
Danke.

Die Katze hat das teure Kulturmedium (Volvic) runtergeschmissen, böse.
Titel: Re: Mineralogie: Rhyolith mit Hämatit
Beitrag von: Holger Adelmann in August 14, 2011, 22:37:34 NACHMITTAGS
Je mehr ich mir meine eingestellten Bilder hier betrachte um so mehr bin ich enttäuscht von der Qualität der für's Forum heruntergerechneten Bilder.
Die Leuchtkraft & Brillianz der Originalbilder wird einfach nicht erreicht.

Daher hier noch ein Link zu einem Bild das wirklich rüberbringt was ich meine:
http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/rhyolithundha9kezy5ogic.jpg

Herzliche Grüsse
Holger
Titel: Re: Mineralogie: Rhyolith mit Hämatit
Beitrag von: Ragin in August 14, 2011, 23:26:32 NACHMITTAGS
Hallo Holger,
Ich fand die Bilder so auch schon toll, aber die Orginalgröße ist schon super.
Hast Du den Schliff selbst angefertigt? Ich finde es recht beeindruckend, wenn da der Abrieb das Wasser rot färbt, fast wirklich wie Blut.
Danke für´s zeigen,
Rainer
Titel: Re: Mineralogie: Rhyolith mit Hämatit
Beitrag von: TPL in August 15, 2011, 06:35:56 VORMITTAG
Zitat von: crabtack in August 14, 2011, 21:56:43 NACHMITTAGSDas hat mich nur irritiert, dass er gesagt hat Hellrot, für mich ist das eher Kaminroth.

Hallo Holger,
den visuellen Eindruck erreichen die Bildschirmbilder wahrscheinlich auch nicht in der höchsten Aulösung, aber ich fand die Bilder sehr gut gelungen. Danke für's Zeigen. Was mich ein wenig wundert ist das Gefüge: das ist für einen Vulkanit ja schon recht grob und blockig. Ist der vielleicht in der Tiefe 'steckengeblieben'?

@ Olaf: Holgers Farbangabe bezog sich auf das Gestein (Rhyolith), nicht auf das Mineral (Hämatit). Die Farben einzelner Minerale und des gesamten Gesteins können sehr stark voneinander abweichen; ganz besonders bei gekreuzten Polarisatoren. Und bitte: karminrot ;).

Herzliche Grüße, Thomas
Titel: Re: Mineralogie: Rhyolith mit Hämatit
Beitrag von: crabtack in August 15, 2011, 08:44:31 VORMITTAG
Danke Thomas,
naja ich habe es einfach nicht so mit der Mineralogie.

Gruß
Olaf
Titel: Re: Mineralogie: Rhyolith mit Hämatit
Beitrag von: Holger Adelmann in August 15, 2011, 08:58:22 VORMITTAG
Danke für's Feedback, liebe Kollegen.

@ Olaf: Interesse ist doch der erste Schritt  ;)

@ Rainer:
Den Schliff hat für mich die Firma Krantz in Bonn angefertigt, die machen das sehr zuverlässig. Ich spare noch auf eine eigene Maschine :)

@ Thomas:
Korrekt, der visuelle Eindruck war umwerfend, die Leuchtkraft einfach toll, das Bild (auch das Grosse) kommt da natürlich nicht ganz ran. Du hast recht, vermutet wird ein subvulkanisches Erstarren der Schmelze.
Eigentlich habe ich den Birkenkopf aus einem anderen Grund aufgesucht: Dort gibt es einen Meta-Alkali-Rhyolith, der ungewöhnlicherweise rhomboedrische (im Bild quadratisch erscheinende) Quarzkristalle enthält ("Würfelquarz"). Eigentlich eine Tiefquarzmodifikation - und das in einer vulkanischen Schmelze! Zusätzlich wurde letzteres Gestein im noch heissen Zustand mit Fluiden überprägt und erscheint dadurch von aussen wie lackiert.
Dieses Gestein habe ich auch gefunden und ein typisches Bild unten angehängt.

Herzliche Grüsse
Holger

Meta-Alkali-Rhyolith mit Würfelquarz vom Birkenkopf
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70902_5542948.jpg)