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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Florian Stellmacher in August 16, 2011, 15:33:26 NACHMITTAGS

Titel: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Florian Stellmacher in August 16, 2011, 15:33:26 NACHMITTAGS
Liebe Freunde klassischer Hufeisenstative!

Da ich eine ganze Reihe historischer Mikroskope mit Hufeisenstativen besitze, musste ich bisher, wenn ich nicht auf Tageslicht zurückgreifen konnte, eine Niedervolt-Stativleuchte verwenden. Hierbei habe ich meistens auf die "Belani" von Hertel & Reuss zurückgegriffen. Damit verbunden war stets das Aufstellen der Leuchte in entsprechendem Abstand zum Mikroskop, das Anschließen des großen, schweren Trafos sowie die korrekte Einstellung des Spiegels. Als ich mir ein sehr schönes Leitz Polarisationsmikroskop auf Basis des Stativs A zulegte, wurde mein Wusch immer größer, die Beleuchtung schneller zur Hand zu haben und diese unkompliziert einstellen zu können.

Nun ist mir Bernd als ein hilfsbereiter und inspirierter Bastler, sowohl in mechanischer als auch elektronischer Hinsicht, bekannt, sodass ich ihn gefragt habe, ob er nicht eine LED-Beleuchtung konstruieren könne, die sich problemlos an Huseisenstativen einsetzen lässt. Heraus gekommen ist eine kleine, feine Leuchte, die ich kurz vorstellen möchte. Zu technischen Einzelheiten wird Bernd sicher gern Auskunft geben.

Die Grundidee ist, dass die Leuchte ohne den Mikroskopspiegel direkt vor/unter das Mikroskop gesetzt wird. Hierbei ist keine komplexere Einstellarbeit mehr nötig. Die Leuchte ist mit ihrem Sockel durch ein Scharnier verbunden, sodass sie ggf. auf die jeweilige Neigung des Stativs adjustiert werden kann, ferner kann der vordere Teil der Leuchte noch in der Höhe verstellt werden. Die LED liefert für alle mikroskopischen Verfahren inkl. Dunkelfeld und Polarisation ausreichend Licht, wobe die Helligkeit über einen Drehregler sufenlos einstellbar ist; es ist zudem eine zweite Stufe vorgesehen, die dann sehr viel Licht liefert. Die Leuchte hat vorn eine Ausfräsung, die ein Standard-Mattglas aufnimmt.

Im Einsatz sieht das Gerät so aus:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70980_31120045.jpg)

Hier noch zwei Detailaufnahmen der Leuchte:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70980_853468.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/70980_34992191.jpg)

Ich bin mit dieser Leuchte rundrum zufrieden und danke Bernd nochmals herzlich für seine Kreativität und Mühe!

Herzliche Grüße,
Florian
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Paul Keller in August 16, 2011, 20:32:39 NACHMITTAGS
Lieber Florian,
sowas noch Neues, Ungebrauchtes ist doch auch schön! Gibt ganz neues Gefühl. Ich mag es dir gönnen. Für die kleinen (und grösseren) Schwarzen im Hintergrund biete ich dir einen guten Kilopreis. Kupfer steht knapp unter $9000/t; Messing muss ich noch rechnen. Du hast meine Adresse.
Gruss,
Paul
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Florian Stellmacher in August 16, 2011, 20:49:03 NACHMITTAGS
Lieber Paul,

danke für Dein Angebot zum Kilopreis, aber ich würde mich an Deiner Stelle nicht damit belasten: die Wertstofftrennung Messing-Glas wäre wohl doch zu aufwendig!

Herzliche Grüße,
Florian
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Nomarski in August 16, 2011, 21:00:20 NACHMITTAGS
Lieber Florian,

von den ganzen LEDs, die ich bislang gebaut habe, ist es das erste Modell, das nicht in das Lampenhaus, dem Leuchtrohr oder der Lampenfassung eines Mikroskopes adapiert wird und ein anderes Leuchtmittel, sei es Glühlampe, Halogenlampe oder gar eine Gasentladungslampe ersetzt, sondern eine eigenständige Einheit ist, die nicht mechanisch mit dem Mikroskop selbst verbunden ist. Meinen Vorschlag, die LED-Einheit anstelle des Schwenkspiegels ins Rohr zu stecken hattest du abgelehnt, da der Durchmesser der Bohrung für den Schwenkspiegel nicht so einheitlich genormt war wie das RMS-Gewinde der Objektive. Es blieb also nur die separate Lösung, die ich mal eben umgestzt habe.
Der Neigungswinkel läßt sich dem der optischen Achse anpassen, ein Mattglas mit 32mm Durchmesser kann für die Lichtdiffusion noch zusätzlich eingelegt werden, der Einsatz  als Durchlichtbeleuchtung wäre für manche Stereo-Mikroskope auch noch möglich.

Was sagen eigentlich deine ganzen Mikroskope dazu, die sich schon rund um die neue Beleuchtung versammelt haben? "Ich will auch mal!" ? ;D

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Florian Stellmacher in August 16, 2011, 21:19:32 NACHMITTAGS
Lieber Bernd,

so wie die Leuchte jetzt konstruiert ist, kann ich sie wirklich mit den meisten Hufeisenstativen verwendet werden.

Du hattest die LED-Leuchte ja wegen ihrer Form R2D2 getauft; da wird es Dich sicher freuen, dass sie ihren alten Freund C3PO wieder getroffen hat:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/71000_16171726.jpg)
Großes Mikroskop von Newton, London

Aber keine Sorge, die anderen kommen auch noch dran!

Herzliche Grüße,
Florian
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Peter V. in August 16, 2011, 21:31:17 NACHMITTAGS
Liebe Unter-Belichter,

aber etwas mehr Stil, bitte!
Ihr solltet Euch mit Olaf zusammentun und die Leuchte noch stilgerecht mit einem güldenen Messinglack oder zumindest Schwarzlack versehen lassen.
Vielleicht wäre so sogar die Vermarktung des "BEST"-Leuchte ( BErnd/Stellmacher) im Mekka der Optiksammler, eben auf der "Insel", möglich!?
Florian, Du solltest diese gleichsam einfache wie geniale Lösung mal Deiner "Society" vorstellen ( meine ist wirklich ernst! ).

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Florian Stellmacher in August 16, 2011, 21:41:53 NACHMITTAGS
Lieber Peter,

die Idee, das Ganze in Messing zu bauen, hatte Bernd auch schon. Aber das ist nunmal eine neue, praktische Leuchte in nüchternem Technik-Design, und dise soll schließlich den Mikroskopen keine Konkurrenz machen sndern sie sinnvoll ergänzen. Vielleicht wäre Schwarz noch eine Alternative.

Die Jungs von der Insel sind in puncto Mikroskop ja häufig echte Puristen, aber vielleicht hast Du recht?!

Herzliche Grüße,
Florian
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Nomarski in August 16, 2011, 21:45:12 NACHMITTAGS
Aber Peter,

Zitataber etwas mehr Stil, bitte!

besser kann die Mikroskopentwicklung in Florians Bild doch gar nicht dargestellt werden:
Messing-->Aluminium
Holz--->Kunststoff

Wie ist denn dieser lange Tubus zustande gekommen? Hatte Newton so einen langen Hals?
Trotz allem ein interessantes Stück!  8)

VG
Bernd
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Florian Stellmacher in August 16, 2011, 22:00:39 NACHMITTAGS
Lieber Bernd,

so ein richtiges großes Viktorianisches Mikroskop für den distinguierten Gentleman hat natürlich eine stattliche mechanische Tubuslänge; für 160 mm müsstest Du reichlich vom Tubus absägen!

Herzliche Grüße,
Florian
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Peter V. in August 16, 2011, 22:17:07 NACHMITTAGS
Lieber Florian,

Zitatfür den distinguierten Gentleman hat natürlich eine stattliche mechanische Tubuslänge

"Am Tubus eines Mannes....."  ???

Entschuldigung!!! (https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/71014_27525129.jpg)

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Nomarski in August 16, 2011, 22:31:09 NACHMITTAGS
Zitatdie Idee, das Ganze in Messing zu bauen, hatte Bernd auch schon. Aber das ist nunmal eine neue, praktische Leuchte in nüchternem Technik-Design, und dise soll schließlich den Mikroskopen keine Konkurrenz machen sndern sie sinnvoll ergänzen. Vielleicht wäre Schwarz noch eine Alternative.
Unser Klaus könnte jedenfalls eine in grün lackiert ganz gut gebrauchen... ;D
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Peter V. in August 16, 2011, 22:33:43 NACHMITTAGS
Zitat von: Nomarski in August 16, 2011, 22:31:09 NACHMITTAGS
Zitatdie Idee, das Ganze in Messing zu bauen, hatte Bernd auch schon. Aber das ist nunmal eine neue, praktische Leuchte in nüchternem Technik-Design, und dise soll schließlich den Mikroskopen keine Konkurrenz machen sndern sie sinnvoll ergänzen. Vielleicht wäre Schwarz noch eine Alternative.
Unser Klaus könnte jedenfalls eine in grün lackiert ganz gut gebrauchen... ;D

Null Problemo! Hammerschlag kann sogar ich lackieren ( und das will etwas heißen! ). Deshalb verwende ich nur Hammerschlaglack, wenn ich etwas lackieren muss.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Bernhard Lebeda in August 18, 2011, 19:00:23 NACHMITTAGS
Zitat von: Florian Stellmacher in August 16, 2011, 21:41:53 NACHMITTAGS

Die Jungs von der Insel sind in puncto Mikroskop ja häufig echte Puristen, aber vielleicht hast Du recht?!



Hallo liebe Leute

ah ähm..à propos "Insel": jetzt hab ich aber mehrfach hingeschaut und staune. Ich hab nämlich neulich dieses Teil bei Brunel in England erstanden


(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/71146_33983190.jpg)


gewisse Ähnlichkeit,oder? Nur dass hier nicht Leitz draufsteht, sondern Swift and Son, London!


Kennt da jemand die Zusammenhänge? Purer Zufall wird die Ähnlichkeit ja nicht sein.


Das Gerät ist übrigens gar nicht übel, hat fast alles was der Hobbysteinegucker so braucht!


Übrigens würde mich so eine Leuchte u.U. auch interessieren, ist das ein Einzelstück oder bist Du schon in Serie gegangen, Bernd??  ;)


Viele polarisierte Hufeisengrüße

Bernhard
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Florian Stellmacher in August 18, 2011, 19:45:06 NACHMITTAGS
Lieber Bernhard,

die Firma Swift ist ein sehr alter Londoner Hersteller, der mit den heute unter diesem Namen vertriebenen Fernostprodukten nichts zu tun hat. Gegründet wurde sie bereits 1854 von James Powell Swift, der zuvor bei Ross, einer verdammt guten Adresse, gearbeitet hatte. Seit 1912 trägt die Firma den Namen James Swift & Son Ltd. Nach dem 2. Weltkrieg machte sich Swift gerade als Hersteller von Polarisationsmikroskopen einen Namen, wobei allerdings die Geschäfte mäßig liefen und deshalb z.B. das Watson Microsystem 70-Stativ als Basis für einen Swift-Aufbau (800) herhalten musste. 1980 wurde die Firma von Prior übernommen und der Name erlosch. Gleichzeitig tauchte in den 60er Jahren eine bis dahin völlig unbekannte Firma Swift Instruments Inc., San Jose, California auf, die japanische Mikroskope vertrieb; diese waren zumindest so brauchbar, dass sie zeitweilig neben Meopta-Mikroskopen von Jungner auch in Deutschland verkauft wurden.

Eine wie auch immer geartete Geschäftsbeziehung zwischen Leitz und Swift hat es meines Wissens nach nicht gegeben. Die Umstellung der britischen Manufakturerzeugnisse auf Industrieerzeugnisse nach deutschem Vorbild hat sich im Design der Mikroskope deutlich niedergeschlagen. So produzierte Leitz zunächst Mikroskope für den englischen Markt mit englischem Fuß, gleichzeitig begannen englische Hersteller (z.B. Beck) damit, Mikroskope mit kontinentalem Fuß zu bauen. Daher glich sich das Design in vielerlei Hinscht an, was eben auch dazu führte, dass die Mikroskope, deren Design z.T. noch in den 30er Jahren beharrlich am typisch britischen festhielt, heute von Sammlern besonders gesuchte Instrumente sind (z.B. die großen Modelle von Watson oder Baker).

Nun muss man sich vielleicht vor Augen führen, dass es soo wahnsinnig viele Variationsmöglichkeiten in der Gestaltung eines schlichten Hufeisenstativs nun auch nicht gibt; Hufeisenfuß mit Scharnier, C-förmig gebogener Tubusträger, Fokussiertriebe oben, Tubusrohr in Schwalbe - fertig. Die kleinen Unterschiede machen dann den Reiz für viele Sammler aus!

Wenn Du Dein Stativ jetzt mit dem Leitz A-Stativ in POL-Ausführung vergleichst, dann wirst Du z.B. feststellen, dass die Fokussiertriebe an einem horizontal verlängerten Block angebracht wurden, den es in der Form zwar auch bei einigen früheren Leitz-Stativen gibt, der aber vor allem typsch für amerikanische Mikroskope sind. Ich finde diese Konstruktion ästhetisch nicht so geglückt, auf die Funktion hat das natürlich keinen Einfluss. Und so wirst Du noch reichlich weitere Elemente finden, die die Mikroskope unterscheiden. Gleichwohl: es wäre plausibel, wenn sich Swift, eben gerade in wirtschaftlicher Not, die Erzeugnisse der Konkurrenz sehr genau angesehen hätte. Das Leitz A war seinerzeit ein echtes High-end-Gerät und sicherlich nicht billig. Da möchte man vielleicht ein bisschen vom Image profitieren ud sorgt dafür, dass das eigene Modell nicht völlig anders aussieht. Das gleiche ist ja z.B. auch Zeiss in den 60ern passiert, als allerhand Ferngläser zur Reparatur eingeschickt wurden, die ein Zeiss-artiges Design hatten und auf die der japanische Hersteller in großen Lettern "Zeiss/Wetzlar" graviert hatte. Aber man täte Swift sicherlich bitter unrecht, wenn man sie des Abkupferns bezichtigen würde!

Bernds LED kann ich Dir übrigens gerade für die Polmikroskopie sehr empfehlen!

Herzliche Grüße,
Florian
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Bernhard Lebeda in August 18, 2011, 21:33:11 NACHMITTAGS
Vielen Dank Florian für die erhellenden Erläuterungen!!

Viele Grüße

Bernhard
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Nomarski in August 18, 2011, 21:42:49 NACHMITTAGS
Hallo Bernhard,

ZitatÜbrigens würde mich so eine Leuchte u.U. auch interessieren, ist das ein Einzelstück oder bist Du schon in Serie gegangen, Bernd??  
Das mit der Serienproduktion erledigen schon die Chinesen und Inder, wenn sie hier zugeschaut haben. ;D
Es ging eigentlich um einen Sonderwunsch, den ich versucht habe, erstmal auf möglichst einfache Weise nachzukommen. Da ich selber kein Hufeisenmikroskop besitze, mußte mir Florian eins zuschicken als Versuchsmuster. Die krummen Schrauben habe ich ihm bei der Gelegenheit auch wieder gerichtet, so daß sich dessen Tisch auch wieder zentrieren läßt.
Als ich ihm alles geschickt habe, konnte ich auch noch nicht abschätzen, wie diese Beleuchtung mit seinen anderen Hufeisenmikroskopen zusammenspielen wird, jedes ist ja schließlich a bisserl anders.

Außerdem ist doch an deinem Schinken doch unten eine Leuchte dran! Wieso also extra etwas bauen, was doch schon da ist?

Viele Grüße
Bernd
Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Bernhard Lebeda in August 19, 2011, 10:22:57 VORMITTAG
Zitat von: Nomarski in August 18, 2011, 21:42:49 NACHMITTAGS
Hallo Bernhard,

Außerdem ist doch an deinem Schinken doch unten eine Leuchte dran! Wieso also extra etwas bauen, was doch schon da ist?


Viele Grüße
Bernd

Moin Bernd

ist schon richtig, aber das ist nicht gerade die hellste und wenn die Birne mal abnippelt, bin ich nicht sicher ob ich die passende bekomme. Ich werde zu gegebener Zeit auf Dich zurückkommen, wenn ich darf.


Viele Grüße

Bernhard
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Nomarski in August 19, 2011, 10:43:58 VORMITTAG
Moin Bernhard,

Zitatist schon richtig, aber das ist nicht gerade die hellste und wenn die Birne mal abnippelt, bin ich nicht sicher ob ich die passende bekomme.
Wenn das passiert, die kaputte Birne auf jeden Fall nicht wegschmeißen, besonders, wenn sie auch noch einen Spezialsockel hat!
An diesem läßt sich nämlich eine LED adaptieren oder in manchen Fällen auch eine Fassung für Halogen-Stiftsockellampen. Diese Fassungen bekommst du übrigens im Baumarkt zu kaufen, wo es in der Sanitärabteilung auch die Komponenten für deine Fotoadaptionen gibt. ;D

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Bernhard Lebeda in August 19, 2011, 11:31:56 VORMITTAG
Zitat von: Nomarski in August 19, 2011, 10:43:58 VORMITTAG
Moin Bernhard,

Diese Fassungen bekommst du übrigens im Baumarkt zu kaufen, wo es in der Sanitärabteilung auch die Komponenten für deine Fotoadaptionen gibt. ;D


Vielen Dank, Bernd

ich seh schon, wir sprechen die gleiche Sprache  ;) ;D


Bis denne mal

Bernhard
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: rhamvossen in August 19, 2011, 15:52:14 NACHMITTAGS
Hallo,

Was ist denn eigentlich falsch an einem Spiegel mit Schreibtischlampe? Ich nütze einem Spiegel und einen runde mattierter Sparlampe mit sehr guten Erfolg. Die flexibilität in Schiefe Beleuchting wird man mit so einen LED leuchte nicht haben. Der Holhspiegel zum Beispiel gibt eine andere Art Schiefe Beleuchtung als der Planspiegel und bei verstellen des Spiegels bekommt man viele Zwischenstufen, das alles in Zusammenhäng mit die Hohe der Kondensor. Tut mir Leid, ich finde einem Spiegel/Schreibtischlampe Superiör an so eine LED Leuchte. Beste Grüsse,

Rolf
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Florian Stellmacher in August 19, 2011, 17:06:53 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,

die Glühwendel der Schreibtischlampe dürfte sich doch ohne Mattglas in der kritischen Beleuchtung klar im mikroskopischen Bild darstellen!? So kenne ich das jedenfalls. Also muss man das Bild unterdrücken. Für die Polarisationsmikroskopie ist außerdem entsprechend viel Licht erforderlich oder zumindest wünschenswert.
Nun kenne ich Deine Schreibtischlampe nicht, Du darfst aber davon ausgehen, dass ich eine ganze Reihe von Beleuchtungen ausprobiert habe, auch eine Niedervolt-Mikroskopierleuchte mit Mattglas und Iris. Die LED ist praktischer und liefert mehr Licht.
Richtig ist, dass bestimmte Einstellungen, die man mit dem Spiegel vornehmen kann, mit der LED hinfällig werden. Aber um azimutale Beleuchtungen ging es mir nicht, bzw. ich kann diese mit dem Abbe-Beleuchter und der LED problemlos durchführen. Insofern habe ich ein Plus an Funktionalität und kein Minus. Wenn ich ein historisches Mikroskop zur Freude an der Sache an sich benutze, dann greife ich nach Möglichkeit auf indirektes Tageslicht zurück.

Beste Grüße,
Florian
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Detlef Kramer in August 19, 2011, 17:20:24 NACHMITTAGS
Lieber Florian,

ich möchte mich in die Diskussion nicht einmischen; es geht mir nur um die Klarstellung eines Missverständnisses. Rolf schreibt
Zitatmattierter Sparlampe
. Ich denke, er meint damit eine Energiesparlampe im mattierten Kolben. Ich kann ihm nur recht geben: diese sind hervorragend geeignet, habe ich auch schon mit meinem Kosmos Humboldt erfolgreich angewandt.

Herzliche Grüße

Detlef
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: rhamvossen in August 19, 2011, 17:45:34 NACHMITTAGS
Hallo Florian,

Ich meinte so eine Sparlampe (wie Detlef bereits korrekt vermutete) wie in diesem Beitrag:

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=5898.msg40031#msg40031.

Mit so eine Lampe sieht man keine Glühwendel, es gibt eine perfekt homogene Ausleuchtung. Wenn man so eine Lampe mit Lampenschirm nützt dan kan man am bestens ein schwarzes Papier mit ein Loch ins Mittel einsetzen um das überflüssige Licht ab zu schirmen. Beste Grüsse,

Rolf
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Florian Stellmacher in August 19, 2011, 18:22:38 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,

ach so! Nein, so eine Lampe habe ich noch nicht ausprobiert! Irgendwie sieht das auch ein Wenig ungemütlich aus, wenn man da so spät abends am Mikroskop sitzt  ;)...

Beste Grüße,
Florian
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Nomarski in August 19, 2011, 18:50:43 NACHMITTAGS
Hallo,

wie so heißt das Ding bei dem verlinkten Beitrag denn eigentlich Sparlampe? Weil an der Isolation der Fassung gegen Berühren der hochspannungsführenden Gewindehülse gespart wurde?  :o

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: rhamvossen in August 19, 2011, 21:41:17 NACHMITTAGS
Hallo,

ZitatWeil an der Isolation der Fassung gegen Berühren der hochspannungsführenden Gewindehülse gespart wurde?

Doch, es gibt in meine Händen eine bessere Beleuchtung als die gezeigte LED leuchte.

Rolf
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Peter V. in August 19, 2011, 22:29:55 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,

mal unabhängig davon, was jetzt besser ist: Bernd hat aber recht! Wenn ich das Bild deiner Lampe richtig intrpretiere, liegt das Hochspannung führende Leuchtmittelgewinde frei zugängig und ist nicht gegen Berührung geschützt. Ich finde das auch etwas gefährlich. Du solltest Dir evtl. doch einmal eine andere Fassung für dieses Leuchtmittel besorgen.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Detlef Kramer in August 19, 2011, 22:44:57 NACHMITTAGS
Es lebe der teutonische Bedenkenträger 8) ;D

Aber, ich gebe recht, so würde ich das auch nicht realisieren. Aber, darum ging es in der Diskussion nicht. Optisch ist dies eine sehr gute Lösung; elektro-sicherheitsmäßig  >:( >:( >:(?

Florian, du hast natürlich auch recht: in einem abgedunkelten Raum mit so einer Beleuchtung zu arbeiten, tut nicht gut. Aber, dazu hat Rolf ja den Tipp gegeben, das unerwünschte Licht mit Pappe o.ä. abzuschirmen.

Herzliche Grüße

Detlef
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: rhamvossen in August 19, 2011, 23:13:26 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

Das Beispiel in die Beitrage war nur ein experiment, also das ist natürlich keine permanente Lösung oder so. Ich sollte einige von euch lieber nicht erzählen was bei uns im Labor stattfindet, das ist viel gefährlicher dan so eine einfache Lampe! Es dreht sich hier gar nicht darum ob es elektrisch Korrekt ist oder nicht, natürlich ist das keine gute Lösung. Grüsse,

Rolf
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Nomarski in August 19, 2011, 23:17:36 NACHMITTAGS
Vorschlag zur Güte:

Ich fertige für die betreffende Stelle ein Schutzrohr an, dann kann der Florian diese Sparlampe ggf. auch mal als Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative einsetzen, sofern die Lichtintensität für die Pol-Mikroskpie noch ausreichend ist.

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Werner in August 19, 2011, 23:34:16 NACHMITTAGS
"teutonische Bedenkenträger" - ist absolute Spitze!

Es lebe der fliegende Aufbau! Schnell und informativ - no risk, no fun -

Wenn man in der Experimentierpraxis alle existierenden EU- und Sicherheits-Vorschriften umsetzen wollte, braucht man eine Woche allein zum Lesen, Warnschilder müßten besorgt werden ... danach hat man keine Lust mehr zum Bauen.

Man muß halt immer wissen, wo man hinlangen darf und wo nicht - das gilt bei Frauen auch -

Grüße   -   Werner

Titel: Re: Universelle Mikroskopbeleuchtung für Hufeisenstative
Beitrag von: Peter V. in August 20, 2011, 09:52:57 VORMITTAG
Hallo!

na ja, ich halte den ( nicht böse gemeinten ) Hinweis auf eine in einem Bild offensichtliche erhebliche Gefahrenquelle nicht unbedingt für "teutonisches Bedenkenträgertum" , zumal sonst gerade in diesem Forum doch sehr auf den bedachten Umgang mit Gefahren geachtet wird.
Wenn Rolf weiss, was er da tut und ihm die unisolierte Stelle bewusst ist, ist es ja o.k., auch ich habe gelegentlich solche "fliegenden Expermientalaufbauten" mit freiliegenden Kabeln und Krokoklemmen bei 220 V. Und zum Glück müssen wir Hobbyisten nicht alle überzogenen Sicherheitsvorschriften beachten.
Aber weiss ich, ob Rolf nicht elektrotechnisch komplett unbeleckt ist und vielleicht noch kleine Kinder im Mikroskopierzimmer herumlaufen?

ZitatMan muß halt immer wissen, wo man hinlangen darf und wo nicht - das gilt bei Frauen auch -
GHenau so ist es, und in beiden Fällen riskkiert man einen Schlag!  ;)


Herzliche Grüße
Peter