Mikro-Forum

Bibliothek => Mikro-Know-How => Technik => Thema gestartet von: Leo in September 20, 2011, 16:55:36 NACHMITTAGS

Titel: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Leo in September 20, 2011, 16:55:36 NACHMITTAGS
Als absoluter Neuling würde mich als Erstes interessieren, ob ich mit meinem Erstlingskauf  Müller Biolab-M  (http://www.mueller-optronic.com/xtcommerce/Mikroskope/Mono-Mikroskope/Biologisches-Monokularmikroskop-%7C-Biolab-M::234.html) einen Fehlkauf gemacht habe, denn offensichtlich ist diese Firma relativ wenig hier vertreten.
Vielleicht hat jemand längere Erfahrungen mit diesem Gerät und hat auch Tips zur Beachtung auf Lager.
Es gibt natürlich immer wieder bessere Geräte, aber als Anfänger sollte man vermutlich nicht zu hoch greifen. Sollte ich dann wirklich Blut geleckt haben, ist ein Aufstieg nicht ausgeschlossen. Aber zuerst ein paar Leer/Lehrjahre.
Vielleicht gibt es auch einen Tip zu einer Kamera für dieses Gerät. Was ist z.B. von der Müller USB MCA-310 oder 510 zu halten?

Gruß aus dem Süden.
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Florian Stellmacher in September 20, 2011, 17:07:27 NACHMITTAGS
Hallo Leo,

guck mal hier: Gerätetest Müller Biolab von Peter V. (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2709.0)

Beste Grüße,
Florian
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Peter V. in September 20, 2011, 17:42:42 NACHMITTAGS
Hallo!

Für 259 EUR sicher kein Fehlkauf und für die ersten Schritte in die Mikroskopie absolut geeignet. "Monsti", eine unserer eifrigsten Mikroskopikerinnen, hat ebenfalls mit dem Biolab begonnen.
Auch wenn der Rat ja immer eher zu einem guten Gebrauchten geht, wird es in der Preisklasse um 250 EUR schon schwer, Besseres zu finden.
Ich denke, Du kannst mit deinen Kauf zufrieden sein und ich wünsche Dir viel Spaß bei den ersten Schritten in die Mikrowelt.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Leo in September 20, 2011, 21:13:32 NACHMITTAGS
Hallo Florian und Peter,

danke für eure schnelle Antwort.
Zur Zeit muss ich nur vorsichtig sein, von den vielen Informationen und Eindrücken nicht erschlagen zu werden. Ich werde jetzt mal schauen, ob ich örtlich nicht irgendeine Ansprechgruppe bzw. einen Ansprechpartner finde. Ich bin zu kurz in diesem Forum und werde mich hier erst mal umschauen, wie unsere Gegend vertreten ist.

Herzliche Grüße Leo
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Klaus Herrmann in September 20, 2011, 21:25:56 NACHMITTAGS
Hallo Leo,

Zitatwie unsere Gegend vertreten ist.

Na du bist zwar im Süden. Aber vom Epizentrum der Mikroskopie  :D aus zu weit im Osten. Ist da nicht Wien gleich in der Nähe? ;D

Aber München ist auf jeden Fall eine Reise wert!
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Leo in September 20, 2011, 21:48:03 NACHMITTAGS
Hallo Klaus,

ich weiß ja, dass wir hier in der Diaspora leben, abgeschnitten von Kunst und Krempel bei Wasser und Brot.
Nicht umsonst hat das unsägliche bay. Zukunftsgutachten uns zu einem Anschluss an Österreich geraten und nicht allein deshalb ist der "Wasserkopf" München für manche Niederbayern ein rotes Tuch. Ich orientiere mich mehr in Richtung Regensburg/Nürnberg oder eben nach Österreich. Die Türken sind ja auch schon vor Wien gestanden und haben daraus gelernt.

Trotzdem danke für deine Hilfe  :D

Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Monsti in September 30, 2011, 12:41:26 NACHMITTAGS
Hallo Leo,

zum Biolab-M kann ich nichts sagen, ich habe das Biolab-T, das - bis auf den Okularaufsatz - wohl weitgehend baugleich ist. Ich schätze halt den biokularen Durchblick ...

Auch nach 1,5 Jahren bin ich mit dem Biolab sehr zufrieden und habe den Kauf nie bereut, was sicher auch an meinen vergleichsweise geringen Ansprüchen liegt. Als ausschließliche Tümplerin geht es mir primär um die Erfassung und Dokumentation von Funden. Zwar sehe ich mir die Kunstwerke im Mikrofotoforum gerne mal an, doch mein Ding ist das nicht. Kurz: Die Schwäche des Biolab, nämlich die nur begrenzte Ausbaufähigkeit, stört mich überhaupt nicht. Die Optik kann m.E. durchaus mit hochwertigeren Markengeräten mithalten. Insofern kann ich mich dem Erfahrungsbericht von Peter V. nur anschließen. Obwohl ich inzwischen auch ein Zeiss Standard 14 habe, arbeite ich bis heute überwiegend an meinem geliebten Müller.

Nach wie vor fotografiere ich freihändig direkt durch eines der beiden Okulare (Canon PowerShot A495). Für meine Zwecke genügt das meistens. Für zu stackende Bilder habe ich eine abenteuerliche "Ofenrohrkonstruktion" - siehe hier --> http://almgarten.info/Fotoausr.ue.stung-und-Fotobearbeitung.htm -, die hier im Forum einst mit nachsichtigem Schmunzeln aufgenommen wurde. Ist mir wurscht, denn ich komme mit dieser 5-Euro-Lösung prima klar. Insofern kann ich über die von Müller angebotenen USB-Kameras leider gar nichts sagen.

Falls Du bestimmte Fragen hast, nur raus damit!

Herzliche Grüße
Angie
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Leo in September 30, 2011, 14:02:05 NACHMITTAGS
Hallo Angie,

momentan kann ich als grobmotorischer Heimwerker nur eines zum Biolab sagen. Es ist mechanisch und materialtechnisch kein Spielzeug. Soweit ich das überhaupt beurteilen kann, ist an Material, Ausstattung und Verarbeitung nichts zu mäkeln (Achtung: Preisklasse !!), zur Optik kann ich sowieso nichts sagen - ich sehe etwas und bilde mir ein, nicht schlecht. Über Kunstwerke im Forum, ja da hast du recht, das ist momentan und vermutlich auch für die Zukunft nicht mein Ziel. Da kann ich mehr bei der Scannerei mithalten.

Ja, deine Ofenrohrkonstruktion ist mir selbstverständlich aufgefallen und ich verstehe, dass da die wirklichen Fachleute vermutlich nicht nur schmunzeln.
Was ich als Laie zur Verbesserung beitrage: ich schicke dir per Eilboten eine Sprühdose mit schwarzer Farbe, dann schaut das Ding auf dem Foto genauso professionell aus wie die "Kleinwagen"-Lösungen  ;D.
Und das mit freihändig hätte ich zumindest mit dem gekauften  Universaladapter  (http://www.mikroskopier-bedarf.de/contents/de/d94.html) auch nicht nötig, aber ich muss gestehen, ich habe ihn noch nicht probiert.
Weil das offenbar der Standard hier im Forum ist, werde ich auch schauen, ob und wie ich so ein Zeiss Standard auftreiben kann, aber wohl vorher ein Stemi (wer eins anzubieten hat - her mit dem Angebot).
Am Wochenende treffe ich mich das erste Mal mit einem örtlichen Profi und dann bin ich sicher klüger - vermutlich in negativer und positiver Hinsicht.

Vorerst mal herzlichsten Dank für die schnelle Antwort - wir bleiben in Kontakt.

Ebenfalls herzliche Grüße

Leo
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: biokai in Oktober 01, 2011, 00:28:00 VORMITTAG
hallo leo,
für gebrauchtmikroskope wird hier oft thilo immel empfolen,
http://www.thilo-immel-optics.de/komplettmikroskope.htm
der hat anscheinend auch stereomikroskope und macht telefonberatung.
aber der örtliche profi hilft dir jetzt bestimmt erstmal am meisten.
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Leo in Oktober 01, 2011, 09:41:12 VORMITTAG
Hallo Kai,

herzlichen Dank für deinen Tip. Eine vertrauenswürdige Adresse ist schon mal sehr wertvoll.

Gruß Leo
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Leo in Oktober 04, 2011, 16:01:07 NACHMITTAGS
Hallo Angie,

ich habe die Daten der  Bedienungsanleitung  (http://www.flickr.com/photos/tinaundleo/6188525494/) des Biolab (hier des -M) nochmals ergänzt. Wenn du Interesse hast, kannst du dir ja das Dokument in Originalgröße (auf Bild klicken / Alle Größen anzeigen / Original 1001 x 1158) herunterladen.

Gruß Leo
(ich grüble schon über einem Zeiss-Angebot eines Forumsmitglieds, grübel, grübel, .....)
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Monsti in Oktober 04, 2011, 20:01:21 NACHMITTAGS
Hallo Leo,

die Mikroskopbeschriftung ist toll - habe mir das Bild runtergeladen. Dankeschön!

Zu eventuellen Anschaffungsplänen würde ich Dir empfehlen, Dich zunächst intensiv am Biolab-M einzuarbeiten. Gerade die preisgünstigeren Geräte fordern einen geradezu heraus, mikroskopische Grundtechniken zu optimieren. Ist Dir das schließlich auf hohem Niveau gelungen, wirst Du ziemlich genau wissen, womit und mit welchen Schwerpunkten Du künftig arbeiten möchtest. Auch würde ich Dir empfehlen, mal an einem Mikroskopikertreffen teilzunehmen, in deren Rahmen man u.a. verschiedene Marken und Ausstattungen sowie Tipps und Tricks "alter Hasen" kennenlernt (Im Frühjahr 2012 wird übrigens das zweite Pillerseetreffen in Nordtirol stattfinden). Etliche Termine werden hier im Forum bekanntgegeben. Schau mal, was für Dich terminlich und örtlich passt.

Ich selbst habe von Anfang an Bilder ins Forum gestellt. Du kannst Dir ja mal den Spaß machen und die Qualität meiner Fotos von Ende Jänner 2010 bis heute zu verfolgen. Sie alle wurde am Biolab-T gemacht. Da ich mich auch weiterhin auf's Tümpeln beschränken werde, genügt mir meine Ausrüstung.

Herzliche Grüße
Angie

Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M / Anfängerprobleme / Welche Kamera?
Beitrag von: Leo in Oktober 04, 2011, 20:25:39 NACHMITTAGS
Hallo Angie,

danke für den Rat aus deiner eigenen Erfahrung.
Ich versuche zur Zeit, wenigstens die Theorie "reinzuwürgen" (Mikrofibel, Anfängerbuch, Lehrgangsbeschreibung, Forenbeiträge, ...). Dass mir dabei der Kopf schwirrt, weil ich die Theorie erst in die echte Kleinpraxis umsetzen muss, ist wohl klar. Klar ist auch, dass man ohne Einweisung durch einen Fachmann nur im Dunklen tappt. Zwei Profis aus Passau und Umgebung haben mir dankenswerterweise schon ihre praktische Hilfe angeboten. Wenn ich das erste Treffen hinter mir habe, hoffe ich, wenigstens zu wissen, an welchen Knöpfen ich wie zu drehen habe.

Die Entscheidung für eine Kamera steht noch immer aus (USB/Digi/DSLR), das ist ein Thema, bei dem sich einem Anfänger bei dem Studium der Forumsbeiträge der Laienmagen umdreht. Vor lauter Bahnhof wird man wieder Zugfan.

Was ich auch festgestellt habe.
Notwendig wäre hier wirklich ein "Anfänger-Board" (wie es z.B. die Hamburger Mikrovereinigung hat).
Es ist für einen Anfänger wirklich mühsam, sich so alles zusammensuchen zu müssen, was x-mal irgendwo abgelagert wird. Gleichfalls wird es für die Experten mühsam sein, immer wieder die gleichen "saudummen" Fragen beantworten zu dürfen/sollen/müssen.
Dass hiermit das Verständnis für Anfänger bald gegen Null tendiert ist verständlich. Auch ich als EDV-Mensch habe oft genug bei immer wieder den gleichen Anfängerfragen manchmal die Geduld verloren.

Das war's vorerst, wir bleiben sicher in Kontakt.

Gruß Leo
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Monsti in Oktober 04, 2011, 21:15:28 NACHMITTAGS
Hallo Leo,

mit dem "Anfänger-Board" hast Du unbedingt Recht. Bis heute vermeide ich technische Fragen, weil die komplizierten Antworten für mich oft böhmische Dörfer sind. Mein Kamera-Faden wird mir ewig in Erinnerung bleiben.  ;D  Überhaupt bin ich erst mal praktisch ans Mikroskopieren gegangen, habe viel experimentiert (z.B. bezüglich der Beleuchtung, da das echte Köhlern beim Biolab nicht wirklich möglich ist, außer man ist perfekt im Schätzen). Heute arbeite ich nur noch mit der sog. Kritischen Beleuchtung und leichtem Schieflicht (selbst zugeschnittene Kunststoffscheibe unter dem Kondensor). Nachteil: Das Bild ist nicht gleichmäßig ausgeleuchtet. Nimmt man größere Objekte auf (z.B. Nematode oder ein besonders langes Closterium), kann diese ungleichmäßige Ausleuchtung beim Fotografieren störend wirken. Bei kleineren Objekten < 200 µm sehe ich keine relevanten Nachteile.

Ich meine, Du solltest zunächst alles mögliche durchtesten und verschiedene Varianten optimieren. Dein Gerät gibt nämlich viiiel mehr her als Du bisher vermutest. Insofern noch einmal: Einen Anfänger-Borard würde auch ich sehr begrüßen (zu den Anfängern zähle ich mich natürlich auch noch).

Liebe Grüße
Angie
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: hebi19 in Oktober 04, 2011, 22:52:31 NACHMITTAGS
Hallo Ihr Anfänger, Euch grüßt ein weiterer Anfänger !!

Da auch ich jetzt doch auch das Fotografieren angehen will, habe ich mir aufgrund des Fadens: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9804.msg69698#msg69698
die Kamera bestellt (komm die nächsten 2 Wochen wohl nicht zu einem Saturn)
zusammen mit einem Klemmadapter für < 20 Euro komm ich so auf einen einigermaßen vernünftigen Fotografie-Einstieg für ca 60 Euro - Erfahrungsbericht wird folgen........

fränkische Mikrogrüße
Martin
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Leo in Oktober 05, 2011, 19:06:58 NACHMITTAGS
Hallo Martin,

du scheinst ja schon über das "blutig" hinaus zu sein.

Mit Klemmadapter meinst du wahrscheinlich so ein Ding:

Universaladapter "Digi Tube" inkl. MwSt 56,00 € 
einfache Okularstutzen-Adaption für vorhandene Digitalkameras, verstellbar in x- und y-Achse; Kamaerabefestigung erfolgt durch Klemmschraube am Stativgewinde 


Du kannst uns ja von deinen Erfahrungen mit dieser Billiglösung für unsere Müllermilch-Billigmikros berichten. Ich bin ja gespannt, bei welcher Lösung ich irgendwann nach der Einholung der 99. Meinung lande.

Niederbayerische Müllergrüße.

Leo
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: hebi19 in Oktober 05, 2011, 21:52:40 NACHMITTAGS
Ja - dürfte der Adapter sein - gibts aber auch für 19,95 €

Heute wurde die Rollei vom Liefernaten storniert - keine Nachlieferungen mehr ...... leider
Jetzt muss ich was anderes suchen mit Bedienung vom PC, passender Eintrittspupille etc und ähnlich preisgünstig !!

Martin
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Herbert Dietrich in Oktober 06, 2011, 08:16:44 VORMITTAG
Hallo Anfängerboard-ler

in den meisten Dingen sind wir doch alle Anfänger - in wenigen Experten.
Obwohl ich schon über 5o Jahre mikroskopiere, bin ich auch hier auf manchen Gebieten blutiger Anfänger -
auf manchen hab ich's drauf.
Ich trau mich also auch "Anfänger-Fragen" zu stellen, wenn ich selbst nicht mehr weiter komme und weder
in der Literatur noch im Netz was finde.
Ich wünsche mir kein Anfänger-Board, sonst brauchen wir noch ein Zeiss-Board und ein Leitz-Board usw.

einen schönen Tag wünscht
Herbert Dietrich
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Leo in Oktober 06, 2011, 16:17:03 NACHMITTAGS
Hallo "Anfängerkollege",

ich will weder ein "Board" (vielleicht ein Unterthema, eine Rubrik oder Ähnliches) noch will ich eine Diskussion über Änderungen im Forum (s.a. Profil) vom Zaun brechen. Das überlasse ich den alten Forums-Hasen/Häsinnen hier.
Wenn ich 50 Jahre mikroskopiere, dann bin ich vielleicht in manchen Einzelfragen hierzu Anfänger, doch die Eigenschaft als "blutiger" Anfänger muss ich dir energisch absprechen.
Zu "blutig" gehört, dass man sich in keinem, wirklich keinem Mikro-Thema/Unterthema/Einzelthema/usw. auskennt, DEINE Anfängerfragen können es in keinster Weise mit meiner (und anderer) Unkenntnis aufnehmen.
Aus diesem Grund finde ich (insgeheim, siehe Zaun brechen) trotz allem eine Anfängerseite wirklich wünschenswert. Zu einem Zeiss- oder Leitz-Board kann ich mich nicht äußern, aber warum nicht, die Suche wäre manchmal erheblich leichter.

Gruß vom Erzanfänger

p.s.: allein der alleroberste Rat in einer "Anfänger-Rubrik" - schau dir erst mal Bruno Kremers 1 x 1 der Mikroskopie an oder "genieße" einige Teile der Mikrofibel, hätte manche dumme Fragen meinerseits vermieden bzw. zu manchem Verständnis beigetragen, wohlgesagt "manchem".
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Monsti in Oktober 06, 2011, 17:52:05 NACHMITTAGS
Servus Leo,

natürlich ist jemand mit über 50jähriger Mikroskopieerfahrung keinesfalls mit einem "blutigen" Anfänger vergleichbar. Wer autodidaktisch mit der Mikroskopiererei beginnt, dem fehlt's wirklich an allem. Ich erinnere mich noch gut an meine Frusterlebnisse der ersten Monate. Selbstverständlich hatte ich mich durch die Mikrofibel gewühlt und mir auch zwei Bücher (Kremer) angeschafft, doch konnte ich anfangs nicht viel damit anfangen. Über manche, mitunter vollkommen banale Anfangshürden muss ich heute schmunzeln. Lese ich nun die Theorie dazu durch, verstehe ich sie auch ...

Deshalb fände ich ein Unterforum für Anfängerfragen nicht schlecht.

Liebe Grüße
Angie
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Herbert Dietrich in Oktober 06, 2011, 18:00:05 NACHMITTAGS
Hallo "Erzanfänger"

besteht nicht die Gefahr, dass in so eine Anfängerseite die "alten Hasen" da gar nicht mehr reinschauen und nur die
Anfänger sich untereinander tummeln.
Ich halte es noch immer mit der Devise "es gibt keine dummen Fragen - nur dumme Antworten".
Oder bist Du wegen einer Frage hier schon mal ausgelacht worden?

Nix für ungut

Viele Grüße
Herbert Dietrich
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Herbert Dietrich in Oktober 06, 2011, 18:10:36 NACHMITTAGS
Hallo Leo,

ich habe mir nochmals Deine Vorstellung angeschaut, da merkte ich erst,dass wir ja erst miteinander e-mail-Kontakt hatten.
Also was ich da auf Deiner flickr Seite gesehen habe, alle Achtung und da willst Du Dich als Anfänger bezeichnen!
Wer auf die Idee kommt mit einem Scanner so etwas zu produzieren!!, da wäre ich der "blutige Anfänger"

Viele Grüße aus West- an Ostbayern

Herbert Dietrich
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Leo in Oktober 06, 2011, 18:35:20 NACHMITTAGS
Hallo Herbert,

"nix für ungut" gibt es sowieso nicht bei bei unserem Meinungsaustausch.
Und das muss ich diesem hochwertigen Forum wirklich zugute halten. Meine Erfahrung mit diversen - ernsthaften, lachhaften, "menschlichen" und sonstigen - Foren im Netz ist sehr negativ. Was da unter dem Mantel der Anonymität bzw. vorgetäuschten Personalisierung zu lesen ist, spottet oft jeder Beschreibung. Sog. Diskussionen arten in gegenseitige Beschimpfungen persönlichster Art aus, von der "Schreibe" gar nicht zu reden.
Das habe ich hier - zumindest bisher als Neuling - nie gelesen und das hat mich auch hier gehalten - trotz mancher Verzweiflung über mein Unverständnis der Beiträge.
Also, ein allgemeines Lob an die "Foren-siker".
ABER - Verbesserungen können sehr wohl auch durch Neulinge angestoßen werden. Sie sind unbelastet, naiv und fragen sich (und andere), warum geht das eigentlich nicht anders.
Als Geschäftsleiter (in ATZ) einer Behörde habe ich mich oft genug an orts- und forumularverwirrte Besucher gewandt: warum finden Sie nicht zur zuständigen Stelle, was verstehen Sie nicht an diesem Schreiben, was könnten wir anders machen, was haben SIE für Vorschläge? Davon habe ich - und das Amt - immer profitiert.

Jetzt merke ich, dass ich schon wieder in meine alte Organisatorenaufgabe zurückfalle (endlich nur noch Selbstorganisation) - ich mache Schluss.

Herzliche Grüße vom südöstlichen Rande der Republik

Leo

Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Monsti in Oktober 06, 2011, 19:11:18 NACHMITTAGS
Lieber Herbert,

dass sich in einem solchen Forum nur Anfänger tummeln würden, weil sich "alte Hasen" nicht dafür interessieren, glaube ich nicht. Zudem gibt's ja auch Leute, die weder das eine noch das andere sind. Dazu würde z.B. ich mich zählen. Nach knapp zwei Jahren intensivem Mikroskopieren habe ich mir - so meine ich - schon schon soviel an Wissen und Techniken angeeignet, dass ich die eine oder andere Frage sicherlich verständlich beantworten könnte.

Der Vorteil wäre auch, dass man alle grundlegenden Themen geballt in einer Rubrik hätte und nicht ewig suchen müsste. Die Suchfunktion, die ich anfangs alle Nas' lang bemüht hatte, ist leider nicht sooo hilfreich.

Und: Es geht überhaupt nicht ums Ausgelacht-werden (wobei ich in der Tat schon Grinsanfälle ausgelöst habe, man denke nur an meine Ofenrohr-Kameraadaption), sondern darum, dass "alte Hasen" i.d.R. nun mal anders antworten als es jemand tut, der erst seit überschaubarer Zeit mit der Materie zu tun hat. Meist ist es auch so, dass Anfänger einfachere Ausrüstungen besitzen. Beispiel Kamera und deren Adaption: Jemand, der wie Du seit über 50 Jahren mikroskopiert, wird vermutlich eine hochwertige Kamera samt Adaption besitzen. Wer gerade anfängt, knippst in der Regel freihändig durch's Okular oder hat eine preisgünstige USB-Kamera angeschlossen.

Ich erinnere mich an einzelne technische Fragen von mir, auf die ich wirklich viele Antworten bekommen hatte. Alle hatten sich große Mühe gegeben, mir bei der Lösung meines Problems behilflich zu sein, doch leider habe ich angesichts der vielen Theorie und technokratischer Erläuterungen irgendwann fast nur noch Bahnhof verstanden. Inzwischen vermeide ich solche Fragen, sondern unterhalte mich z.B. bei Treffen, um dabei gleichzeitig die Praxis kennenzulernen. Ist klar, was ich meine?

Liebe Grüße von noch weiter südlich
Angie
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Herbert Dietrich in Oktober 06, 2011, 20:13:13 NACHMITTAGS
Hallo Monsti,

ich hatte nur Bedenken, dass sich das Forum aufteilt. Ich schaue ja auch nicht jeden Tag ins Forum und erhalte dann oft die Meldung:
keine ungelesenen Beiträge seit Ihrem letzten Besuch. Da schau ich dann halt unter der Rubrik Mikro-Forum nach und würde vielleicht
eine Frage die mich brennend interessiert übersehen weil ich nicht in die Rubrik Anfänger geschaut habe, aber vielleicht liege ich da falsch.
Zu der teuren Kamera: ich habe mir die Rollei für EURO 39.-- gekauft und knipse (wenn überhaupt!) durchs Okular frei händig, also da bin
ich auch Anfänger.Ich habe festgestellt, dass man gerade in der Mikroskopie von einer Anfängerschaft in die andere stolpert. Ganz so weit
ist es trotz der 50 Jahre Mikroskopie auch nicht her. erst die letzten Jahre konnte ich mir Zeiss und Leitz leisten. Darum kann ich verstehen,
dass Du mit dem "Müller" vollauf zufrieden bist. Ich wäre es wahrscheinlich auch.
Nochmals zur Anfänger-Abteilung: ich könnte damit leben, bis jetzt plaudern ja nur wir drei darüber.
Schau mer mal, na seh mer scho.

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend
Herbert
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Monsti in Oktober 06, 2011, 20:38:03 NACHMITTAGS
Hallo Herbert,

hehe, jetzt wirst Du mir richtig sympathisch!  :)  Dass Du nach wie vor freihändig durch's Okular fotografierst, finde ich klasse. Allerdings kenne ich noch ein paar andere alte Hasen, die diese Methode ebenfalls bevorzugen.

Das mit dem Anfänger-Forum ist vorerst wirklich nur unverbindliches Geplauder. Für mich Technik- und Optikidiotin wäre sowas aber auch heute noch wünschenswert. Irgendwelche gut gemeinten Erklärungen von langjährigen Mikroskopikern sind mir meist wirklich zu hoch (diesbezüglich vielleicht a bissi blöd bin).

Auch Dir einen schönen Abend und liebe Grüße aus den noch föhnigen Alpen
Monsti
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Mikroman in Oktober 06, 2011, 20:58:49 NACHMITTAGS
Hallo Monsti, hallo Herbert

was mir zuerst einfällt: man darf einfach keine Angst haben, sich als "absolute beginner" zu outen. Da ich z.B. beruflich nichts mit Mikroskopie zu schaffen habe, kann ich mich als Amateur ruhig outen und brauche auch nicht am "struggle for knowledgement" aktiv teilnehmen. Ich gönn den anderen ihr Mehrwissen, von dem ich ja durchaus profitieren kann. Seit acht Jahren dabei, meinen Jugendtraum zu konkretisieren, kenne ich mich mittlerweile auf einigen Gebieten (z.B. Kameradaptionen, Mikroskoptechnik, Stereomikroskopie) in halb Teilen einigermaßen aus. Andere Gebiete sind mir noch ziemlich fremd, z.B. die Fluoreszenzmikroskopie (wo ich mir gerade eines in der Buch geschossen habe).

Von daher würde ich das Forum auch ungern aufgespalten sehen - zumal ich des öfteren mal erlebt habe, wie alte Hasen gerade gönnerisch sich den Anfängern hier gewidmet haben.

Stattdessen könnte man durchaus mal überlegen, ob man nicht solche instruktiven Beiträge wie die "Mikroskopie-Beratung für absolute Anfänger" ergänzen sollte, z.B. um den Teil: Fotoadaption, Kontrastverfahren, etc. Hier stecken so viele gute Beiträge, daß man diese durchaus mal unter Anfängeraspekten editeren und zusammenstellen könnte.

Schönen Abendgruß
Peter
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Monsti in Oktober 06, 2011, 21:36:44 NACHMITTAGS
Servus Peter,

Zitat"Mikroskopie-Beratung für absolute Anfänger" ergänzen

fände ich eine großartige Idee - vielleicht oben in diesem Unterforum festgetackert, so dass man es auch sofort findet. Wir dürfen nicht vergessen, dass Mikro-Neulinge in aller Regel auch neu in diesem Forum sind und sich noch nicht so gut auskennen.

Jaja, die intensive Beschäftigung mit Neulingen kenne ich aus eigener Erfahrung, wobei ich persönlich sehr dankbar dafür war/bin. Welche Beweggründe dahinter standen, ist mir herzlich egal. Für mich war's eine große Hilfe.

Herzliche Gutenachtgrüße von
Monsti
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Herbert Dietrich in Oktober 06, 2011, 21:48:21 NACHMITTAGS
Hallo Monsti, hallo Peter,

das ist doch grad das schöne, dass viele von uns Amateure (Liebhaber) sind und wir können hier von den Koryphäen lernen und die
nehmen uns auch noch  ernst.
Monsti zu Deinem Zitat: diesbezüglich vielleicht a bissi blöd bin. da brauchst Du nur meine Frau fragen, ich glaub ich hab mehr
Mikroskope als die Schuhe!!  Aber ist des net schee, wenn ma no a bissl blöd sein dref? Bsonders in meim Alter (68)

Guad Nacht mitnand

Herbert
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Leo in Oktober 06, 2011, 22:26:11 NACHMITTAGS
Ein letztes Einklinken in das Dreiergespräch vor einer schlaflosen Mikro-Nacht:

der Beitrag "Mikroskopie-Beratung für Anfänger" dürfte wohl diesen  Beitrag  (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9026.msg63601#msg63601) betreffen oder habe ich etwa jetzt auch schon EDV-Probleme? Bitte Aufklärung.
Wenn ja, dann wäre letzterer Beitrag ein richtiger Einstieg in das Forum "Beratung für Anfänger", das ja nicht nur Kaufprobleme sondern Anfänger-Probleme aller Art in der Mikroskopie betreffen soll.

Ebenfalls gute Nacht.

Der Quengler.

Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Leo in Oktober 10, 2011, 17:32:29 NACHMITTAGS
So - heute war das 2. Treffen mit einem weiteren örtlichen Mikroskopiker und Forums-Mitglied und ich kann diesen Beitrag etwas abrunden oder vielleicht sogar abschließen.

Das 1. Treffen sehr angenehm und sympathisch mit einem Sammler vorm Herrn, bei dem einem das Herz aufgeht bei der Vielzahl an Mikroskopen. Meine Sammelsucht wurde bei ihm geweckt und es wurden dort die ersten Versuche unternommen. Ich werde sicher auf ihn zugreifen, wenn ich eines dieser wunderschönen, alten, von Elektronik unbeleckten Mikroskope erstehen will - nur anschauen ist schon ein Erlebnis.

Das 2. Treffen bei einer örtlichen/überörtlichen Photographie- und Mikroskopie-Koryphäe mit lebenslanger Erfahrung, Beiträgen in MIKROKOSMOS und hochwertigster Ausrüstung sowie einer großen Bastelleidenschaft.

Mit schlechtem Gewissen mein Biolab-M ausgepackt und dem Fachmann vorgesetzt.

Dann großes Erstaunen - bei IHM:

Lob für die wirklich brauchbare und gute Optik (Preisklasse des Geräts !!!!).
Lob für den Grob- und Feintrieb - ruckelfrei, sauber und fein einstellbar.
Lob für Verarbeitung - massiv, sauber verarbeitet.
Negativ - Mono - meine Schuld - bei Müller nachgerüstet auf Biolab-T für 89,99 EUR.
Negativ - Leuchtfeld nicht mittig - zur Verstellung nur Madenschrauben - bei Müller nachgerüstet auf Rändelschrauben für je 2,90 EUR.
Negativ - Justierungsbedarf bei Objektivwechsel relativ groß - vernachlässigbar.

Sein Fazit:
Für den Preis außerordentlich gut (im Gegensatz zu Bresser). "Ich bin wirklich angenehm überrascht".

Sein Rat nach eingehender Diskussion, auch über meine Ziele:
Behalte auf alle Fälle das Gerät, schau nach Bin/Trin-Okular, wenn nicht zu teuer - siehe oben.
Aber - für dich ist wohl doch vordringlich ein Stereomikroskop anzuraten.
Dann aber doch eine höhere Preisklasse (für meine Ansprüche z.B.  Zeiss/China-Mikroskope MOTIC 168  (http://www.ehlert-partner.de/Stereomotic.html) sowie CANON 500 D Gehäuse).

Ein Blick in sein - zugebenermaßen hochwertiges - Stemi mit allen Schikanen hat mich vollends von dieser Art des Mikroskopierens überzeugt.
Ein dermaßen schönes, dreidimensionales, plastisches Bild einer Flechte habe ich noch nie vor Augen gehabt !!

Mein Fazit zum Biolab(-T) - wirklich nicht die schlechteste Wahl, für Anfänger, die nur ein bestimmtes Niveau anstreben, sogar eine sehr gute Wahl.

Der Neusuchende (Stemi).
Titel: Re: Erfahrungsbericht Biolab-M
Beitrag von: Mikroman in Oktober 10, 2011, 23:28:48 NACHMITTAGS
Ja, so ein Stemi hat was. Ich fand jüngst mal wieder etwas Zeit, mich mit meinem Leica Z6 beschäftigen, das allerdings ein Makroskop und kein Stereomikroskop ist. Habe mittlerweile neben der 2x optik auch ein HR 10x/0.45 und komme jetzt auf Vergrößerungen um die 400fach. Da es viel bequemer ist, an dem Gerät zu arbeiten, kann ich die Begeisterung nachvollziehen. Die Grenzen zwischen klassischem Durchlichtmikroskop und leistungsfähigen Stereomikroskopen verschwimmen immer mehr.

Abendliche/nächtliche Grüße

Peter