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Foren => Mikrofoto-Forum => Thema gestartet von: Fahrenheit in März 18, 2012, 17:53:32 NACHMITTAGS

Titel: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica *
Beitrag von: Fahrenheit in März 18, 2012, 17:53:32 NACHMITTAGS
Liebe Pflanzenfreunde,

wenn es draußen erst spärlich grünt, muss man sich halt drinnen um sehen. Und da war doch noch ein Gummibaum. Die Pflanze haben wir vor einigen Jahren mal als Hochstämmchen bei Ikea gekauft. Für einen klassischen Gummibaum sind die Blätter zu klein und auch der Wuchs zu verzweigt, die sonstigen Merkmale stimmen aber gut überein. Es scheint sich also um eine Zuchtform von Ficus elastica oder vielleicht auch eine Hybride zu handeln. Die Alternativen Ficus obliqua (graue Rinde und andere Blattform) sowie Ficus rubiginosa (gänzliches Fehlen der rötlichen Behaarung der jungen Blätter und Triebe) scheinen mir nicht so recht zu passen, eine kleine Restunsicherheit bleibt jedoch.

Bild 1: Ein frischer Trieb
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88197_30652677.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)

Der Gummibaum (Ficus elastica) aus der Gattung der Feigen (Ficus) gehört in die Familie der Maulbeergewächse (Moraceae), in der sich auch die essbaren Feigen wieder finden. Er wird in die Gruppe der Banyan-Feigen eingeordnet, zu denen auch die Pappelfeige (Banyan-Baum) gehört, ist jedoch nicht näher mit dem Kautschukbaum (Hevea brasiliensis) verwandt.
Seine ursprüngliche Heimat hat Ficus elastica in einem Gebiet von Nordost-Indien (Assam) bis nach Indonesien (Sumatra und Java). Heute ist er jedoch eine weit verbreitete Zimmerpflanze und wird in tropischen und subtropischen Regionen als Ziergehölz in Parks, Gärten und an Straßenrändern geschätzt.

Der immergrünen Baum erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 40 Meter (selten bis 60 Meter) bei einem Stammdurchmesser von bis zu 2 Metern. Die Borke ist hellbraun bis mittelbraun. Am Stamm entwickeln sich Luftwurzeln und Brettwurzeln zur festen Verankerung im Boden und zur Abstützung der schweren Äste. Junge Pflanzen findet man auch als Epiphyten wachsend.
Die wechselständigen Laubblätter sind gestielt und glattrandig. Der Blattstiel ist 2 bis 5 cm lang, die ledrige Blattspreite wird 8 bis 35 cm lang und 5 bis 15 cm breit. Die Blattoberseite ist glänzend dunkelgrün und auf der hellgrünen Blattunterseite zeichnet sich die Blattadern netzförmig ab. Die Blattgröße ist bei jungen Pflanzen, die in der Natur mit dem wenigen Licht im Unterholz auskommen müssen, am größten (gelegentlich bis 45 cm) und viel kleiner bei älteren Bäumen oder Pflanzen an hellsonnigen Standorten. Die verwachsenen Nebenblätter schützen das junge Blatt vor der Entfaltung wie eine Tüte. Sie sind hellgrün bis dunkelrot und werden beim Entfalten des Blattes abgestoßen.

Ficus elastica ist einhäusig getrenntgeschlechtlich. Wie bei anderen Ficus-Arten benötigen die Blüten eine besondere Art symbiotisch lebender Feigenwespen zur Bestäubung. Die Blüten beiderlei Geschlechts befinden sich im Inneren eines Blütenstandes, der paarweise achselständig an blattlosen Kurzsprossen gebildet wird.

Bei Verletzung geben die vegetativen Pflanzenteile reichlich weißen Milchsaft (Latex) ab, der allergische Reaktionen auslösen kann.

Bild 2: Auch am jungen Stamm bilden sich schon zahlreiche Luftwurzeln.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/88197_24865334.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)

Bild 3: Eine schöne Illustration zu Ficus elastica
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88197_48800238.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Köhler's Medizinal-Pflanzen, 1897, Franz Eugen Köhler, Public Domain. Quelle: www.biolib.de von Kurt Stüber.

Kurz zur Präparation:

Blatt und Blattstiel wurden nach zweitägiger AFE-Fixierung geschnitten, die Sprossquerschnitte nach dem Schnitt für ca. 20 Minuten in AFE fixiert. Geschnitten wurde auf dem Handzylindermikrotom mit Leica Einmalklingen im SHK-Klingenhalter. Die Schnittdicke beträgt in allen Fällen ca. 50 µm.
Der zähe Spross ließ sich dabei nur schwer schneiden, der Zylinder des Mikrotoms wurde bei der Schnittführung oft angehoben. Ganz im Gegenteil dazu waren Blatt (freistehend!) und Blattstiel sehr einfach zu schneiden.

Gefärbt habe ich alle Pflanzenteile mit Rolf-Dieter Müllers W3Asim II. Entsprechende Arbeitsblätter können im Downloadbereich der MKB-Webseite (http://www.mikroskopie-bonn.de) herunter geladen werden.

Hier kommt nun noch der Spross; Blattstiel (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11903.msg88199#msg88199), Blatt (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11903.msg88209#msg88209), Wurzel (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11903.msg89197#msg89197) und Luftwurzel (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11903.msg89205#msg89205) gibt es in den direkt folgenden Antworten bzw. auf der zweiten Seite des Threads.
Und auch zum Milchsaft (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11903.msg88744#msg88744) gibt es etwas zu entdecken.

Der Spross

Bild 4: Spross in der Übersicht, Makroaufnahme des Präparates mit der Canon S3is
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88197_54652715.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Hier schon zu erkennen: die Farben wirken gedeckt, ja stumpf. Ich denke, das ist auf die Reste des Milchsaftes zurück zu führen, die bei der kurzen Schnittfixierung im Gewebe verblieben sind.

Bild 5a/b: Ein wenig näher heran, Bild 5b mit Beschriftung. Vergrößerung 50x, Stapel aus 12 Bildern.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88197_26168822.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88197_66288751.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Die Beschriftung von innen nach außen:
MP:  Markparenchym
PXl:  Protoxylem
XL:  Xylem
T:   Trachee
MS: Markstrahl
Ca:  Cambium
Pl:   Phloem
Skl: Sklerenchym
RP:  Rindenparenchym
Periderm: entstehendes Periderm unter der Epidermis
EP:  Epidermis
Cu:  Cuticula

Bild 6a/b: Mark und Xylem, Bild 6b mit Beschriftung. Vergrößerung 200x, Stapel aus 9 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88197_33484256.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88197_30677242.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Beschriftung analog zu Bild 5b. Xpa = Xylemparenchym. Bei den rot gefüllten Zellen und den rot-orangen Überfärbungen des Xylems handelt es sich wohl um Präparationsartefakte des Milchsafts. Um dies zu prüfen, liegen zur Zeit einige Tropfen Milchsaft in AFE, die den kompletten Färbeprozess durchlaufen werden.

Bild 7a/b: Xylem, Cambium und Phloem, Bild 7b mit Beschriftung. Vergrößerung 200x, Stapel aus 6 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88197_49807381.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88197_28836723.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Beschriftung analog zu Bild 5b.
XPa: Xylemparenchym
SZ:  Siebzelle
GZ:  Geleitzelle
Gerade hier sind die vergleichsweise stumpfen Farben der Färbung sehr auffällig. Wir werden nachher sehen, dass das am Stück fixierte Material im Vergleich zur schnittfixierten Probe deutlich lebendigere Farben aufweist.

Bild 8a/b: Rindenparenchym und Periderm, Bild 8b mit Beschriftung. Vergrößerung 200x, Stapel aus 10 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88197_41454972.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88197_21932291.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Beschriftung analog Bild 5b.

So, das war der erste Teil - der zweite mit dem Blattstiel folgt sogleich.  :D

Herzliche Grüße
Jörg
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica, Blattstiel
Beitrag von: Fahrenheit in März 18, 2012, 18:17:48 NACHMITTAGS
So, nun geht es weiter mit dem Blattstiel.

Bild 9: Makroaufnahme des Präparates mit der Canon S3is
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88199_26808702.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Schon hier ist zu erkennen: das stückfixierte Material liefert die von der W3Asim II Färbung bekannten Farbtöne.

Bild 10a/b: Etwas näher heran, Bild 10b mit Beschriftung. Vergrößerung 40x, Stapel aus 20 Bildern.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88199_25414993.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88199_35381763.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Beschriftung von innen nach außen:
MP:  Markparenchym
XL:  Xylem
Pl:   Phloem
RP:  Rindenparenchym
Per: Periderm
Die kleinen Objektive sind beim fotografieren immer etwas kritisch. Das Leica 4x C-Plan allerdings ist richtig schlecht, auch Stacken bringt keine befriedigende Schärfe in den Randbereichen.

Bild 11: Der Leitbündelring, Vergrößerung 50x, Stapel aus 14 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88199_41366149.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Beim 5x N-Plan sieht das ganze schon etwas anders aus. Die Bildqualität ist zwar nicht berauschend, aber immerhin auch im Randbereich zufriedenstellend.

Bild 12: Ein einzelnes Leitbündel aus dem Ring, Vergrößerung 100x, Stapel aus 5 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88199_18290546.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Auffällig sind die vielen kleinen Leitbündel oberhalb des großen Bündels, die dem aufmerksamen Beobachter auch in den vorangegangenen Bildern sicherlich bereits aufgefallen sind.

Bild 13a/b: Zwei kleine Nebenleitbündel, Bild 13b mit Beschriftung. Vergrößerung 400x, Stapel aus 6 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88199_11714889.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88199_10548403.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Beschriftung analog zu Bild 10b.
MK: Milchkanal?
D:   Drusen
Bei den Nebenleitbündeln scheint ein nur schwach ausgeprägtes Xylem von Phloemzellen umringt zu sein.

Bild 14: Oberseite des leicht abgeflachten Blattstiels, Vergrößerung 200x, Stapel aus 9 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88199_29831362.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Auch hier scheint sich so etwas wie ein Periderm zu bilden. Die verdickte Stelle geht wahrscheinlich auf eine Verletzung zurück. Die ursprüngliche Epidermis mit ihrer Cuticula ist noch nicht eingerissen.

Bild 15: Unterseite des Blattsiels, Vergrößerung 200x, Stapel aus 9 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88199_15126319.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
in den Zellen der Epidermis sind schön die Zellkerne zu erkennen. Die orangenen Punkte würde ich als Milchkanäle deuten.

So, dies war der zweite Teil, doch der dritte folgt sogleich. Auf zum Blattspreit.  :D

Herzliche Grüße
Jörg
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica Blatt
Beitrag von: Fahrenheit in März 18, 2012, 19:24:24 NACHMITTAGS
Hier nun der dritte Teil: es geht um den Blattspreit des Ficus elastica.

Zunächst zwei Auflichtaufnahmen:

Bild 16: Makro von der Unterseite des Blattspreits mit Nervatur
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_60192461.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)

Mit zwei Jansjö und ein wenig Papier kommt man auch mit dem Durchlichtmikroskop näher heran - allerdings nicht so perfekt, wie Horst-Dieter mit seiner Methode (http://www.mikroskopie-bonn.de/bibliothek/mikroskopische_technik/index.html#a1412).

Bild 17: einfache Auflichtkonstruktion am Leica DME
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_51971833.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)

Bild 18a/b: Blattunterseite im Auflicht, Bild 18b mit Beschriftung; Vergrößerung 100x, Stapel aus 42 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_50470390.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_56020102.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
In der Bildmitte verläuft ein größerer Blattnerv, der von länglichen Epidermiszellen bedeckt ist. An den Seiten in einzelnen Feldern liegen die Eisodialöffnungen (ST VH) der eingesenkten Stomata.

Bild 19: Die Blattoberseite im Vergleich, Vergrößerung 100x, Stapel aus 26 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_15122834.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
In der Bildmitte verläuft wieder ein Blattnerv.

Aber zurück zur Blattunterseite. Die Auflichtaufnahmen zeigen nur wenige, verschwommene Details, die einfachen Papierblenden schwächen die Reflexe nicht stark genug ab. Was tun? Ein Blattabdruck muss her! Also frisch ans Werk mit UHU Hart - auf die Schnelle geht's auch unverdünnt.  ;)

Bild 20: Zunächst ein ähnlicher Ausschnitt wie in Bild 18, Vergrößerung 100x, Stapel aus 21 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_16056426.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)

Bild 21a/b: Da geht noch was! Näher heran bei 200x und 57 Bildern. Bild 21b mit Beschriftung.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_54333704.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_13089356.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Oben wieder ein Blattnerv, der von den schon im Auflicht erkennbaren länglichen Epidermiszellen bedeckt ist. Darunter ein Feld mit Eisodialöffnungen (ST VH). Die eigentliche Spaltöffnung ist nicht zu erkennen - warum, das sehen wir gleich im Querschnitt.

Bild 22: Makroaufnahme vom Präparat des Blattquerschnitts (Mittelnerv und anrandendes Blattgewebe).
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_66901568.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)

Betrachten wir zunächst den Leitbündelring des Hauptnervs.

Bild 23: Übersicht, Vergrößerung 50x, Stapel aus 13 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_58609749.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Das Bild verspricht einige interessante Details. Wie im Blattstiel sind auch hier innen liegende Leitbündel erkennbar, die hauptsächlich aus Phloemgewebe bestehen.
Die leuchtend rot gefüllten Zellen rechne ich zunächst wieder vom Milchsaft herrührenden Präparationsartefakten zu.

Bild 24: Der Leitbündelring mit Maßstab. Vergrößerung 100x, Stapel aus 8 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_54189475.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)

Bild 25a/b: Eines der Bündel im Detail, Bild 25b mit Beschriftung. Vergrößerung 200x, Stapel aus 8 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_7175980.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_25779736.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
PL: Phloem
XL: Xylem
Skl: Sklerenchym
Pa: Parenchym
Links, im inneren des Rings, wieder die kleinen Bündel, die uns schon im Blattstiel aufgefallen sind.

Bild 26: Noch einmal einen Blick auf diese kleinen Nebenleitbündel. Vergrößerung 400x, Stapel aus 5 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_50336249.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Die zentral liegenden Zellen haben schon verdickte Zellwände, aber ob es tatsächlich Xylem ist?

Nun fehlt uns noch der Blattquerschnitt mit den Assimilationsparenchymen. Aber natürlich sind auch die Stomata nicht vergessen und im Blatt des Gummibaums finden wir noch eine weitere Besonderheit ...

Bild 27a/b: Blattquerschnitt, Bild 27b mit Beschriftung. Vergrößerung 200x, Stapel aus 21 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_50520328.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_58067558.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Die Darstellung des Zystolithen zwang zu einem Stapel aus 21 Bildern - beim 20x PlanApo nicht wirklich optimal, aber man muss Kompromisse machen.
Skl:   Sklerenchym
Pl:     Phloem
Xl:     Xylem
LBS:  Leitbündelscheide
PPA:  Palisadenparenchym
SPa:  Schwammparenchym
WSZ: Wasserspeicherzelle
Zy:    stehender Zystolith in einer vergrößerten Epidermiszelle
St:    ein Stoma - das sehen wir gleich noch schöner
EP:   Epidermis, hier vierlagig, die jeweils innerste Lage als Wasserspeicherzelle.
Cu:   Cuticula

Bild 28a/b: der Zystolith, Bild 28b mit Beschriftung; Vergrößerung 400x, Stapel aus 14 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_31959643.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_35276952.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Der Zystolith steht auf einem Cellulosestiel (CS) in einer erweiterten Epidermiszelle (eEpZ). Da es sich um ein recht junges Blatt handelt, sind nur geringe Calciumcarbonat-Ablagerungen zu erkennen.
Das Zellumen der Epidermiszelle misst ca. 55 auf 47 µm, der Zystolith etwa 13 auf 10 µm und er sitzt auf einem rund 2,5 µm breiten Stiel.

Bild 29a/b: Eines der Stomata, Bild 29b mit Beschriftung. Vergrößerung 400x, Stapel aus 6 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_37068920.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_43430713.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
SPa:  Schwammparenchym
WSZ: Wasserspeicherzelle
Sub:  Substomaler Interzellularraum
NZ:   Nebenzellen
SZ:   Schließzellen
VH:   Vorhof
EP:   Epidermis
CU:   Cuticula
Bei dem tiefen Vorhof wird schnell klar, warum auf den Auflichtaufnahmen und den Blattabdrücken keine Schließzellen erkennbar waren. Mit etwas Mühe ist zu erkennen, dass die Cuticula nicht nur den Vorhof sondern auch die Schließzellen bedeckt.

Bild 30a/b: Nochmals eines der Nebenleitbündel in seiner Bündelscheide. Bild 30b mit Beschriftung. Vergrößerung 200x, Stapel aus 8 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_35828807.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_59694961.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Beschriftung analog zu Bild 27b. Ob F. elastica bei den vielen Trockenanpassungen eine C4-Pflanze ist? Laut Literatur nicht.

Bild 31: Noch einmal das Palisadenparenchym und die Wasserspeicherzellen. Vergrößerung 400x, Stapel aus 6 Bildern.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88209_31574321.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)

So, das war es zum Blatt und der etwas ausladende dritte Teil ist zu ende. Ich hoffe, ich habe Euch nicht gelangweilt. Anregungen und Kritik sind wie immer willkommen.

Herzliche Grüße
Jörg

p.s.
Wurzel und Luftwurzel liegen schon im AFE.  ;D
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: RainerTeubner in März 18, 2012, 21:36:44 NACHMITTAGS
Hallo Jörg,

erst mal vielen Dank für die tollen Aufnahmen.

Die ungleiche Anfärbbarkeit der Schnitte von Feigenzweigen (bei mir war es Ficus carica) kann ich bestätigen: einige Teile der Schnitte bleiben durch den Milchsaft der Feige rot. Es liegen noch einige Proben der Zweige seit Herbst 2011 in AFE. Wenn wieder die Blätter ausgetrieben sind, werd ich mich mal an das Blatt und den Blattstiel wagen.

Viele Grüße

Rainer
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: 42 in März 18, 2012, 22:24:40 NACHMITTAGS
Wirklich fantastische und lehreiche Aufnahmen!
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Herne in März 19, 2012, 00:37:08 VORMITTAG
Hallo Jörg,
wieder mal : Eine umfassende, lehrreiche und unterhaltsame Dokumentation!  :D
Das animiert dazu, es selbst auch mal zu versuchen.

Mit freundlichen Grüßen
Herbert
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Jan Kros in März 19, 2012, 10:55:11 VORMITTAG
Lieber Jörg
Wieder eine schöne und lehrsame Arbeit die Du da gemacht hast
Ich habe alles ausgedruckt
Herzlichen Dank fürs zeigen.
Jan
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: RalfAusDrols in März 19, 2012, 13:29:52 NACHMITTAGS
Hallo Jörg,

ganz tolle Bilder mit erstklassigen Erläuterungen. Wünsche irgenwann da anzukommen, wo Du schon bist.

Gruss
Ralf
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Hans-Jürgen Koch in März 19, 2012, 15:19:39 NACHMITTAGS
Lieber Jörg,

eine aufwendige Arbeit; super Fotos. Das Bild 23: Übersicht, Vergrößerung 50x, Stapel aus 13 Bildern ist der Renner.

Gruß

Hans-Jürgen
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Fahrenheit in März 19, 2012, 18:27:21 NACHMITTAGS
Liebe Freunde,

vielen Dank für Euer großes Lob! Das ist ein schöner Ansporn für die noch fehlenden Proben von der Wurzel und der Luftwurzel.

Lieber Rainer,
vielen Dank für die Infos zu Deinen Erfahrungen mit der F. carica. Dann liege ich mit meiner Vermutung ja richtig.

Lieber Hans-Jürgen,
mein persönlicher Favorit ist ja Bild 30, aber die Gewebe im Blattspreit sind so vielfältig, da ist für jeden was dabei.  ;)

Ich habe mir die rot gefärbten Zellen im Palisadenparenchym von Bild 31 noch einmal angesehen. Auch wenn es sich dabei wohl wieder um Artefakte handelt: warum ausgerechnet diese Zellen, die alle ein wenig größer sind, als die Zellen in der Umgebung? Gibt es innerhalb des Palisadenparenchyms weitere Spezialisierungen? Was meint Ihr?

Allen herzliche Grüße
Jörg
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Klaus Herrmann in März 19, 2012, 18:46:14 NACHMITTAGS
Lieber Jörg,

da klecker ich auch noch hinterher und stimme ein in den Lobgesang! :)
Mein Favorit ist auch 30, aber 23 ist dicht auf!

Bei den schönen Oxalatdrusen ist es sehr bedauerlich, dass dein Pol nicht richtig tut - ich meine mich zu erinnern: die Kamera?
Ganz bemerkenswert finde ich den Cystolithen auf Stiel! Das hat was, den so zu treffen!
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Fahrenheit in März 19, 2012, 20:21:15 NACHMITTAGS
Lieber Klaus,

auch Dir herzlichen Dank!

Ja, Du hast Recht, Polaufnahmen werden bei mir immer blau-lila unterlegt. Da ist wohl noch irgend ein Polfilter im Strahlengang der Kamera.
Die Zystolithen des F. elastica sind ja bei Wanner eine Praktikumsaufgabe. Ich habe also so lange geschnippelt, bis ich einen schönen erwischt habe. in einem älteren Blatt wäre der Calciumcarbonat-Belag aber sicher noch eindrucksvoller gewesen.

Herzliche Grüße
Jörg   
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Rolf-Dieter Müller in März 20, 2012, 08:08:44 VORMITTAG
Guten Morgen Jörg,

für Deinen umfangreichen Beitrag muss man sich ja viel Zeit nehmen. Aber es lohnt sich bei den vielen schönen Bildern und noch mehr wegen den darin enthaltenen Informationen.

Besonders gut gefällt mir Bild 30, nicht nur wegen dem schon lehrbuchhhaftem Querschnitt, es ist wahrscheinlich auch die Wirkung Deines Objektives was hier gut rüber kommt. Wie man sieht lohnt sich die Investition in einer qualitativen Ausstattung immer.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Mila in März 20, 2012, 10:10:40 VORMITTAG
Lieber Jörg,

was für eine tolle, aufwendige und schöne Arbeit! Du solltest wirklich ein Lehr- bzw. Fotobuch erstellen :)

Herzliche Grüße
Mila
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Detlef Kramer in März 20, 2012, 17:16:05 NACHMITTAGS
Hallo,

an Alle und besonders an Mila,

klar, das ist eine wunderbare Arbeit, Kritik wäre hier wirklich nicht möglich. Trotzdem, in den Aufnahmen der Blattspreiten steckt eine Ungereimtheit. We sieht es? Jörg habe ich bereits benachrichtigt - die Deutung fällt mir schwer. Wie gesagt, keinerlei Kritik angesichts der tollen Arbeit, sondern nur ---???

Bin gespannt!

Herzliche Grüße
Detlef der Meckerer
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Wolfram Weisshuhn in März 20, 2012, 17:45:56 NACHMITTAGS
Lieber Detlef,

ganz sicher hat der Jörg eine Bilderbucharbeit abgeliefert. An den Aufnahmen hat auch der biologische Laie seine Freude.

Nun machst du den Beitrag zum Rätsel. Um das Rätsel etwas leichter zu machen, schreibe doch bitte, auf welchen Bildern die "Ungereimtheiten" versteckt sind.

herzliche Grüße

Wolfram
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Mila in März 20, 2012, 17:55:32 NACHMITTAGS
Hallo Detlef,

meinst Du die Anordnung von Xylem und Phloem?

Viele Grüße
Mila
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Detlef Kramer in März 20, 2012, 18:18:23 NACHMITTAGS
Liebe Mila,

Bingo! Ich habe länger gebraucht. Aber, wie erklärst Du den Fakt. Ich habe nur eine Hypothese.

Zur Erläuterung für die Anderen: in der Blattspreite liegt das Xylem in den Leitbündeln stets über dem Phloem. Bei Jörgs Gummibaum ist es genau umgekehrt, obwohl, wie es üblich ist, das Palisadenparenchym oben angeordnet ist. Wie gesagt, ich habe eine Hypothese und habe sie auch Jörg mitgeteilt. Er müsste die Antwort geben können.

Lieber Wolfram,

ich denke, Dein Einwand hat sich damit erledigt. Es betraf alle Querschnitte der Blattspreite, in denen ein Leitbündel liegt.

Herzliche Grüße
Detlef
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Fahrenheit in März 20, 2012, 22:14:07 NACHMITTAGS
Liebe Freunde,

auch Euch vielen Dank für Euer Lob!

Lieber Rolf-Dieter,

ja, Du hast Recht, das 20er Objektiv geb' ich nicht mehr her!

Liebe Mila,

einem solchen Buchprojekt fühle ich mich nicht gewachsen, da fehlt noch jede Menge Material. Als Leser würde ich erwarten, zu einer ganzen Reihe von Pflanzen Schnitte aller relevanten Gewebe vor zu finden - und da hapert es noch gewaltig.  :D

Lieber Detlef,

danke für Deine Hinweise zum invers bifacialen Blatt. Aber das ist es nicht. Die Bilder 1, 16 und 22 zeigen meiner Meinung nach, dass es sich um ein normal orientiertes bifaciales Blatt handelt.

Ich muss gestehen, dass mir die ungewöhnliche Anordnung der Leitgewebe gar nicht aufgefallen ist. Ich hatte schon genug mit den schwärmen kleiner Bündel im inneren des großen Rings im Blattstiel und dem Mittelnerv des Blattes zu tun.

Zwei Möglichkeit sehe ich noch:
- vielleicht ist das oben liegende Xylem untypisch gefärbt (beim Entwässern ausgeblichen oder nicht stark genug verholzt) und wir sehen unten ein Sklerenchym?
- Bild 24 zeigt m.E. links oben einen abzweigenden Nerv. Wenn das stimmt, gibt es eine leichte Drehung und das Xylem liegt tatsächlich unten.

Ich  werde die Tage noch mal meine Präparate durchforsten und entsprechende Bilder einstellen. Vielleicht hat auch jemand Lust, eigene Präparate zu erstellen und die Bilder hier zu posten? Ich würde ich sehr darüber freuen.

Allen herzliche Grüße
Jörg
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Fahrenheit in März 22, 2012, 22:01:52 NACHMITTAGS
Lieber Detlef, liebe Freunde,

ich glaube, ich habe durch meine Nachlässigkeit einige Verwirrung gestiftet. Leide habe ich mir meine eigenen Präparate nicht genau genug angesehen und reflexhaft beschriftet. Was soll ich sagen, meine Vermutung von vorgestern Abend ist korrekt. Das von mir in den Bildern 27b und 30b als Xylem bezeichnete Gewebe ist ein Sklerenchym. Das Xylem ist da, wo man es beim Blatt erwarten darf: oberhalb des Phloems.

Hier der Beweis:

Bild 32a/b: Nebenleitbündel (Blattnerv) noch im Parenchym des Zentralstrangs des Blattes, Bild 32b mit Beschriftung. Vergrößerung 400x, Stapel aus 6 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88548_55795402.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88548_5910132.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
SKL:  Sklerenchym
Pl:     Phloem
Xl:    Xylem
Pa:    Parenchym

Und hier noch einmal einer der Nerven im Blattspreit umschlossen von der Leitbündelscheide:

Bild 33a/b: Nebenleitbündel mit Bündelscheide, Bild 33b mit Beschriftung. Vergrößerung 400x, Stapel aus 6 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88548_40988831.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88548_2820493.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Leider liegt das Bündel nicht senkrecht zur Schnittebene und daher ist alles ein wenig verschwommen. Beschriftung analog Bild 32b,
LBS:  Leitbündelscheide
SPa:  Schwammparenchym.

Die vom Hauptstrang abzweigenden Leitbündel drehen sich übrigens tatsächlich, wie man auf Bild 23 jeweils links und rechts von diesem erkennen kann. Und zwar so, dass das Sklerenchym unten zu liegen kommt und damit das Xylem oben landet. Die Bilder 32a/b zeigen das kleine leitbündel rechts vom Hauptstrang.

Die fehlerhaften Beschriftungen in den Bildern 27b und 30b habe ich korrigiert. Detlef, nochmals vielen Dank für Deinen Hinweis!

Herzliche Grüße
Jörg
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Detlef Kramer in März 23, 2012, 10:14:20 VORMITTAG
Lieber Jörg,

ja, das ist nun absolut überzeugend. Da habe ich mich durch die untypisch schwache ausbildung des Xylems teuschen lassen. Das könnte übrigens daran liegen, dass es sich um eine Regenwaldpflanze handelt - die braucht kein so stabiles Xylem.

Herzliche Grüße
Detlef
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Fahrenheit in März 23, 2012, 15:02:10 NACHMITTAGS
Lieber Detlef,

danke für Deine Bestätigung!

Bei der Regenwaldpflanze hast Du sicher an die wegen der höheren Luftfeuchtigkeit geringeren Belastungen des Xylems durch den Verdunstungssog gedacht? Aber wie passt dass mit den stark eingesenkten Stomata zusammen, die doch eher auf eine Trockenanpassungn hindeuten?
Wenn man sich die Ausprägung der Färbung z.B. in Bild 12 oder 25 anschaut, hätte ich vielleicht auch einfach etwas schneller entwässern müssen. Ich habe recht viele Schnitte im Uhrglas gefärbt und nach dem letzten Wasserbad einfach abgesaugt und reinen Isopropanol dazu gegeben. Da besteht eine gute Wahrscheinlichkeit, dass zwischen den Schnitten noch zu viel Feuchtigkeit verblieben ist, die trotz sofortigen - und mehrmaligem - Wechsel des Isopropanols das Acridinrot zu stark differenziert hat.

Herzliche Grüße
Jörg
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Detlef Kramer in März 23, 2012, 16:34:47 NACHMITTAGS
Lieber Jörg,

ZitatBei der Regenwaldpflanze hast Du sicher an die wegen der höheren Luftfeuchtigkeit geringeren Belastungen des Xylems durch den Verdunstungssog gedacht? Aber wie passt dass mit den stark eingesenkten Stomata zusammen, die doch eher auf eine Trockenanpassungn hindeuten?

Ich gebe zu, dass solche Deutungen - im Sinne Haberlandts, den wir beide sehr schätzen - immer etwas spekulativ sind. Immerhin ist der Ficus eine Regenwald-Pflanze. Aber, vielleicht sekundär und hat die eingesenkten Stomata schon früher erworben? Sehr schwierig! Ich mache Dir einen Vorschlag: überzeuge Deine Gattin, dass das Wochenende ideal ist, den Frühlingsanfang mit einem Lammbraten oder -Kotelett zu feiern (eine Dorade tut es aber auch), gewürzt mit frischem Rosmarin - gibt es in jedem besseren Supermarkt. Und dann schneidest Du ein Blatt dieser meditteranen Pflanze und wirst feststellen, dass dort die Spalten emporgehoben sind, ein typisches Merkmal von Pflanzen feuchter Standorte. Ich bin darauf vor vielen Jahren gestoßen, als unsere Studis noch Zeit für solche Dinge hatten und ich Ihnen mal etwas Neues bieten wollte.

Das macht schon nachdenklich!

Herzliche Grüße
Detlef
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Fahrenheit in März 23, 2012, 17:38:52 NACHMITTAGS
Lieber Detlef,

ja. in so eine Richtung habe ich auch schon gedacht.

Rosmarin ist ein geniales Gewürz, den müssen wir nicht kaufen, den haben wir im Garten. Ein paar Garnelen in Schale mit einem guten Olivenöl, Knoblauch und Rosmarin wären Deiner Rezeptsammlung noch nahtlos hin zu zu fügen.  :D
Ich werde bei Gelegenheit einmal einen Blick auf die Blätter werfen, statt nur den Duft und Geschmack zu genießen. Aber nun geh' ich erst mal den Crémant kalt stellen.  ;)

Herzliche Grüße
Jörg 
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Eckhard in März 23, 2012, 17:51:48 NACHMITTAGS
Lieber Jörg,

mir gefallen die Bilder sehr gut. Hast Du neue Objektive? Die Farben wirken viel leuchtender!

Herzliche Grüsse
Eckhard
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica
Beitrag von: Rawfoto in März 24, 2012, 21:54:39 NACHMITTAGS
Hallo Joerg

Das ist ja wieder ein spitzen Beitrag geworden, Gratulation! Die Diskussion kann auch was, bereichert den Beitrag auch noch einmal deutlich ...

Auch mich wuerde interessieren was Du da fuer einen Nachwuchs in Deiner Objektivflosse bekommen hast :-)

Liebe Gruesse aus dem Fruehling

Gerhard
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica Milchsaft
Beitrag von: Fahrenheit in März 25, 2012, 09:50:21 VORMITTAG
Lieber Eckhar, lieber Gerhard,

auch Euch vielen Dank für Euer Lob! Ich freue mich auch immer, wenn sich zu einem meiner Beiträge eine Diskussion entwickelt. Leider muss ich Eure Erwartungen (und meine Hoffnungen ...  ;D) enttäuschen: ich habe keine neuen Objektive an meinem DME und auch die Bildbearbeitung ist unverändert (Tonwertanpassung, Größenanpassung auf 1024*748 und leichtes Nachschärfen der mit Zerene Stacker gestapelten Bildserien).
Vielleicht liegt es am Motiv, wenn die Bilder diesmal besonders klar rüber kommen?

Lieber Pflanzenfreunde,

wie angekündigt, habe ich ein Wenig vom Milchsaft des Gummibaums exakt der gleichen Präparationsprozedur unterzogen, die die hier gezeigten Schnitte durchlaufen haben. Hier das Ergebnis:

Bild 34: Geronnener Milchsaft in AFE
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88744_27170929.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Die Probe ist durch das gläserne Szintillationsröhrchen fotografiert. Man kann schön die Flocken des geronnenen Milchsafts sehen.

Die weitere Präparation habe ich in einem aus Siebdruckgaze und einer abgeschnittenen Einwegspritze selbst gebauten Mikrosieb durchgeführt.

Bild 35: Die Probe gewässert am Boden des Siebes
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88744_40266283.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)

Bild 36: Wir schauen ein wenig genauer hin ...
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88744_40304891.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Die Flocken auf der Siebdruckgaze sind gut zu erkennen. Noch sind sie weiß ...

Bild 37: Es wird mit einigen Tropfen W3Asim II Lösung nach Rolf-Dieter Müller für 8 Minuten gefärbt
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88744_41887809.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)

Bild 38: Nach dem Spülen mit Wasser sieht das Ganze so aus:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88744_39678599.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)

Bild 39: Nach dem Entwässern mit reinem Isopropanol wandelt sich das Bild:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88744_16209854.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)

Eins ist jetzt schon klar: die kräftigen roten Zellinhalte in den Schnitten sind nicht auf den Milchsaft zurück zu führen. Genaueres kann uns aber nur der Blick durch das Mikroskop zeigen.

Bild 40: Eine feine Flocke aus dem Sieb in Isopropanol, Vergrößerung 200x, Stapel aus 9 Bildern.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88744_60624254.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Hier zeigt sich, dass die Milchsaftflocken eigentlich gar keine Farbe annehmen. Die grünen Farbinseln scheinen in der Struktur der Flocke eingeschlossene Farbreste zu sein oder allenfalls zu anhängenden Verunreinigungen zu gehören.

Was ist aber mit der dickeren Flocke im Sieb?

Bild 41: Ein Stückchen aus der größten Flocke leicht gequetscht, Vergrößerung 200x, Stapel aus 9 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/88744_2566473.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Abgesehen von der der hohen Materialdicke geschuldeten verschwommenen Abbildung zeigt sich hier der gleiche Effekt: der geronnene Milchsaft ist nicht angefärbt, in der porigen Struktur konnte sich jedoch auch etwas vom Acridinrot halten. Mit im Bild sind wohl Zellreste, die es beim Ausdrücken des Milchsafts mit in die Probe geschwemmt hat.

Somit bestätigt das mikroskopische Bild den Eindruck, den wir bereits an der mit Isopropanol gespülten Probe gewonnen haben: Der Milchsaft ist nicht für die Rotfärbung verantwortlich.
Was kann es dann sein? Detlef hat in seiner PN zu meinen falsch beschrifteten Bildern (Xylem statt Sklerenchym, siehe oben... ) schon seine Vermutung geäußert, dass es sich um Tannine handeln könnte. Ich denke, da liegt er richtig, zumal wir diesen Effekt schon bei verschiedenen anderen Schnitten von Pflanzen gesehen haben, die keinen Milchsaft bilden.

Allen herzliche Grüße
Jörg    
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica Wurzel
Beitrag von: Fahrenheit in März 30, 2012, 23:39:59 NACHMITTAGS
Liebe Pflanzenfreunde,

wie zuvor angekündigt, hier nun Bilder von einer Wurzel des Gummibaums (Ficus elastica). Die Präparation erfolgte diesmal wieder mit stückfixiertem Material nach den im Eingangsposting beschriebenen Methoden.

Bild 42: Übersicht, mehrjährige Wurzel quer, Vergrößerung 50x, Stapel aus 8 Bildern.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/89197_30302405.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Die Wurzel ist ein wenig ungleichmäßig gewachsen und die längere Fixierung am Stück verhindert wohl die vom Spross bekannte düstere Ausprägung der W3Asim II Färbung.

Bild 43a/b: Ein wenig näher heran, Bild 43b mit Beschriftung. Vergrößerung 100 x, Stapel aus 10 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/89197_34439067.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/89197_2715633.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Ganz klassisch ist der Aufbau der Wurzel nicht, ein Perizykel und eine Endodermis kann zumindest ich nicht erkennen. Beide Gewebe dürften aber auch bei der jungen Wurzel deutlicher ausgeprägt sein.
Die Beschriftung von außen nach innen:
Per:   Periderm
Skl:   Ein Ring sklerenchymatischer Zellen direkt unterhalb des Phelloderms
Tan:  Die leuchtend roten Zellumina sind wohl auf Tannine zurück zu führen
Cor:  Cortex, das Rindenparenchym der Wurzel
Skl:   Einzelne Sklerenchymzellen im Cortex
P:     Phloem
Ca:   Cambium
T:     Tracheen
Xl:    Xylem
MS:   Markstrahlen
PXl 1 - 4: in der Mitte des Zentralzylinders sind noch vier Gruppen des primären Xylems der Wurzel zu erkennen
MXl:  Metaxylem im Kern des Zentralzylinders

Bild 44a/b: Cortex und Periderm, Bild 44b mit Beschriftung. Vergrößerung 200x, Stapel aus 11 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/89197_44232120.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/89197_1577608.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Die Beschriftung wieder von außen nach innen:
Per:   Periderm mit Phellem (Pl), Phellogen (Pg) und Phelloderm (PD)
Cor:   Cortex
Skl:   Sklerenchym, die Zellen des Sklerenchymrings unter dem Phelloderm sind hier nur ganz vage zu erkennen (unbeschriftet)
Tan:  Tannine in den Zellumina (rot)
PL:    Phloem
Ca:    Cambium
Xl:     Xylem
T:     Trachee

Und noch ein wenig mehr von den Tracheen.

Bild 45: Große Tracheen im sekundären Xylem der Wurzel, Vergrößerung 200x, Stapel aus 9 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/89197_64681955.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Auch hier gibt es wieder einige Zellen mit rot gefärbten Zellinhalten, die auf Tannine hin deuten. Interessant auch die in radialen Banden angeordneten Sklerenchymzellen-Nester.

Bild 46: Zwei Tracheen im Detail, Vergrößerung 400x, Stapel aus 10 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/89197_34714482.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Die linke Trachee hat einen Durchmesser von ca. 88 auf 63 µm. Die blau angefärbten Hoftüpfel in der Tracheenwand sind ca. 5µm dick und 10 µm breit. In der Zelle oberhalb sind rot-orange angefärbte, blasenförmige Einlagerungen zu erkennen, die an der Zellwand anliegen. Ob es sich auch um Tannine handelt?

So, das war es zur Wurzel. Gleich im Anschluss folgen als Letzte die Schnitte einer Luftwurzel.

Herzliche Grüße
Jörg
Titel: Re: Botanik: Der Gummibaum - Ficus elastica Luftwurzel
Beitrag von: Fahrenheit in März 31, 2012, 00:36:25 VORMITTAG
Liebe Pflanzenfreunde,

auf in die letzte Runde! Gewebe von Blüten, Früchten und Samen des Gummibaums habe ich leider nicht zu bieten.

Wie viele Ficus-Arten bildet der Gummibaum Luftwurzel aus, die am Spross entspringen, zunächst frei hängend zum Boden wachsen und sich dort verwurzeln. Am bekanntesten sind vielleicht die Luftwurzel des Banyan-Baumes, die die Dicke des Sprosses erreichen können und ein sehr ausladendes Wachstum ermöglichen. Die Luftwurzeln des Gummibaums sind da etwas bescheidener.

Bild 47: Stamm eines Gummibaums mit Luftwurzeln
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/89205_14007621.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Aus www.biolib.de von Kurt Stüber, GDFL

Bild 48: Auch an unserem Gummibaum zeigen sich bereits reichlich Luftwurzeln
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/89205_15369596.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)

Wie sieht nun der Querschnitt einer solchen Luftwurzel aus? Eher wie beim Sproß oder ist es eine "richtige" Wurzel? Dazu werfen wir wieder eine Blick auf die Präparate, die - ausgehend von stückfixierten Proben - wieder den gleichen Präparationsweg durchlaufen haben, wie ich ihn im Eingangsposting beschrieben habe.

Bild 49: Makroaufnahme vom Querschnitt der Luftwurzel mit Canon PS S3IS
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/89205_37441557.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Der Durchmesser beträgt ca. 4,5 mm.

Bevor es an die gefärbten Schnitte geht, lohnt sich ein Blick auf einen ungefärbten Schnitt:

Bild 50: Querschnitt der Luftwurzel, fixiert, aber ungefärbt. Vergrößerung 50x, Einzelaufnahme
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/89205_58708869.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Das Bild ist auf die Schnelle von einem frei im Uhrglas schwimmenden Schnitt entstanden, der lag natürlich nicht plan in der Schärfenebene des Objektivs und somit ist die Aufnahme auch nur in einem eng begrenzten Bereich scharf.
Interessant finde ich zwei Dinge: zum einen die gelblichen Einlagerungen in einigen Zellen des Cortex am oberen Bildrand. Diese sehen wir später im bekannten kräftigen Rot wieder und somit sollten sie Tannine enthalten. Zum anderen lohnt sich auf ein Blick in die Tracheen. Da finden wir die schon sattsam bekannten und oft diskutierten Artefakte, von denen nun zumindest bekannt ist, dass sie nicht bei der Färbung sondern wohl bei der Fixierung entstehen.  

Nun ein ähnlicher Bildausschnitt aus einem fertigen Präparat.

Bild 51a/b: Querschnitt einer Luftwurzel, Bild 51b mit Beschriftung. Vergrößerung 50x, Stapel aus 11 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/89205_58253404.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/89205_39579340.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Der Aufbau des Stängelquerschnitts ähnelt mit dem zentral liegenden Metaxylem und den hier 6 erkennbaren primären Xylemsträngen eher einer Wurzel als einem Spross. Interessant sind die radialen Banden von sklerenchymatischem Xylemparenchym - man beachte den Unterschied zu den ähnlich angeordneten Sklerenchymzellen der Wurzel in Bild 45.
Beschriftung von außen nach innen:
Per:  Periderm
Cor:  Cortex
Tan: Von Tanninen rot angefärbte Zelllumina
Pl:    Phloem
Ca:   Cambium
Xl:    Xylem
T:    Trachee
MS:  Markstrahl
PXl:  Primäres Xylem
MXl: Metaxylem

Betrachten wir nun den Querschnitt in Detailbildern von innen nach außen.

Bild 52a/b: Periderm und Cortex, Bild 52b mit Beschriftung. Vergrößerung 400x, Stapel aus 8 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/89205_12140205.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/89205_27986369.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Der Aufbau der äußeren Gewebeschichten ist dem der Wurzel in Bild 44 ganz ähnlich.
Beschriftung von außen nach innen:
Ph:    Phellem
Pg:    Phellogen
Pd:    Phelloderm
Skl:   Auch bei der Luftwurzel gibt es einen Sklerenchymring direkt unter dem Periderm
Tan:  Die Tannine ...
Cor:  Cortex

Bild 53: Sekundäres Phloem und Xylem, Vergrößerung 100x, Stapel aus 10 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/89205_6590448.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Auffällig hier die Sklerenchymzellen im sekundären Phloem und der einzellige Markstrahl mit satt roter Färbung, ganz im Gegensatz zu dem mehrzelligen Markstrahl darunter.

Bild 54: Ein wenig näher an die Tracheen, Vergrößerung 200x, Stapel aus 5 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/89205_1772940.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Schön zu erkennen die schichtweise Anordnung von sklerifiziertem und nicht sklerifiziertem Xylemparenchym zwischen den Tracheen.

Bild 55: Metaxylem und Primäres Xylem im Zentrum, Vergrößerung 200x, Stapel aus 8 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/89205_5581710.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Oben links ein Strang primären Xylems. Auch hier sind die roten Zellen allgegenwärtig.

Eines der Präparate erlaubt den Vergleich zwischen einer alten und einer noch nicht voll ausdifferenzierten Trachee.

Bild 56: Die fertig ausgebildete Trachee. Vergrößerung 400x, Stapel aus 6 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/89205_27523543.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Links neben der Trachee wieder eine Zelle gefüllt mit rötlichen Bläschen, analog Bild 46. Ob dies eine differenzierte Zelle mit einer spezielen Funktion ist?

Bild 57: Die noch unfertige Trachee, Vergrößerung 400x, Stapel aus 7 Bildern.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/89205_54723439.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Beide Tracheen haben mit 116 µm (ausdifferenziert) und 100 µm (im Wachstum) einen vergleichbaren Durchmesser.

Vielen Dank fürs Anschauen! Anregung und Kritik sind wie immer willkommen.

Herzliche Grüße
Jörg