Hallo,
wir hatten das schonmal. Ich meine bei einem Lackfoto von Klaus Herrmann.
Dennoch immer wieder erstaunlich.
Das folgende Foto zeigt eine Klinge eines Fasefräsers und – jedenfalls für mein Auge –
der dicke Harzklumpen in der Mitte sieht doch wirklich aus wie eine Delle, oder?
Ist aber keine, der Harz ist erhaben!
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/114733_57592853.jpg)
Das Lösungsbild verlinke ich mal nur, damit der Effekt nicht gestört wird.
Bild um 180 Grad gedreht (http://drsvanhay.de/SchattenAndersrum.jpg)
Viele Grüße
Timm
Hallo Timm,
ich glaube, viel instruktiver kann man nicht zeigen, dass Bilder, erst recht solche an der Grenze unseres Anschauungsvermögens, immer von "oben" beleuchtet werden sollten. Unser Hirn spielt uns sonst Streiche...
Danke für's Zeigen.
Thomas
Guten Morgen
Das ist der Grund warum Reproduktionen mit 2 Lichtboxen (seitlich, diagonal, gegenüber angeordnet) fotografiert werden ==> damit Schatten und nicht in die Irre führen ...
Eine Aufhellung des Schattens führt in den meisten Fällen dazu uns wieder auf die richtige Fährte zu bringen ...
Liebe Grüße
Gerhard
Hallo Timm,
hier kommt aber noch hinzu, daß der Schatten, den die Klinge auf den Untergrund wirft eine oben liegende Lichtquelle anzeigt.
Das Harz ist aber von unten beleuchtet.
So klärt das gedrehte Bild die Situation auch nicht 100%ig.
Ist der Bodenschatten echt? Ich glaube, den Hintergrund hast Du mit PS gebastelt, oder?
Schöne Grüße,
Uwe
Hallo Uwe,
Du hast recht, aber den Schatten der Klinge habe ich erst hinzugefügt,
nachdem ich der Täuschung entsetzt aufgesessen bin.
Im Moment ist die Täuschung aber für mich weg, komisch, vielleicht
hat sich mein Gehirn schon an die Lösung gewöhnt? Oder man muss
sehr müde sein um sich zu täuschen?
Viele Grüße
Timm
P.S. Jetzt ist die Täuschung wieder da. Ich habe wohl einen Wackelkontakt.
Hallo Timm,
das ist eigentlich keine optische Täuschung. Das hat nichts mit unseren Augen, Rezeptoren oder Nervenverschaltungen zu tun.
Vielmehr sind wir durch Betrachten von Bildern an historisch überlieferte Standards gewöhnt.
Seit ewig waren Zeichner und Maler darum bemüht, daß die rechte Hand mit dem Stift keinen Schatten auf ihre Arbeit wirft. Sie stellten oder setzten sich also so, daß das Papier gut beleuchtet war. Alles was sie dann sahen und malten hatte Licht von links oben.
Milliarden Zeichnungen und Gemälde später hat sich das jetzt ganz tief in unsere Gehirne gefressen.
Interessant ist dabei vor allem, daß die Schattenrichtung nur eine Rolle spielt, wenn wir Bilder ansehen.
Schöne Grüße,
Uwe