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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Rawfoto in Februar 03, 2013, 14:54:49 NACHMITTAGS

Titel: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in Februar 03, 2013, 14:54:49 NACHMITTAGS
Liebe Dünnschliff-KollegInnen

Titel umbenannt da sich das Thema verbreitert hat ...

Nach einer Führung im Naturhistorischen Museum Wien - Präparationsabteilung - bin ich zur Überzeugung gelangt, dass ich zwischen jedem Schleifvorgang noch besser reinigen muss wie ich das jetzt mache ==> unter Wasser im Waschbecken ...

Immer wieder bleibt ein einzelnes Körnchen über und zerkratzt mir den Schliff!

Und jetzt stehe ich vor der Frage welche Lösung einsetzten?!?

Wer verwendet was, das würde mich da brennend interessieren ...

Könnt Ihr mir da bitte Eure Erfahrungen mitteilen

Liebe Grüße

Gerhard
Titel: Re: Welche Reinigungslösung bei Dünnschliffen im Ultraschallreiniger verwenden
Beitrag von: TPL in Februar 03, 2013, 15:20:12 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard,
meine "Erfahrung" dazu ist: ich habe keine, außer, dass ich das Reinigen genauso gemacht habe wie Du.
Das kann aber evtl. trotzdem helfen, denn der Umstand, dass ich eine ganze Reihe von Schleiflaboren kenne, z.T. auch ausgerüstet habe, und mir dabei nie ein Utraschallgerät begegnet ist, macht mich nachdenklich, ob das für die Aufgabe geeignet ist. Ich tippe mal: Nein. Zumindest hätte ich große Sorge, dass sich durchs Schallen nicht nur die Körnchen des Schleifpulvers, sondern auch der Schliff selbst - ganz oder in Teilen - ablöst.
Aber wer weiß: vielleicht geht es ja doch. Dann lerne ich gern dazu...

Viel Erfolg,
Thomas
Titel: Re: Welche Reinigungslösung bei Dünnschliffen im Ultraschallreiniger verwenden
Beitrag von: Stefan_O in Februar 03, 2013, 16:14:56 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard,

wie sieht dein Schleifprozess aus? Wenn die Probe gut gewaschen ist, ist es wahrscheinlicher, das die Verschleppung andere Quellen hat. Das geht von den Händen, Kleidung, Fingernägeln, Wannen, Staub im Raum bis in zu Saharastaub in der Luft (kein Scherz, findet sich in der Literatur). Ich nehme für die Dickschliffe vor dem letzten Poliergang nur Wasser im Ultraschallbad, sonst nichts. Danach wieder unter fliessendem Wasser abspülen.

Vielleicht solltest Du die Verwendung von Diamantscheiben in Erwägung ziehen, dann hast Du keine Probleme mehr mit verschleppten Partikeln. Für Dünnschliffe sollten eigenlich zwei Körnungen reichen.

Gruss,
Stefan
Titel: Re: Welche Reinigungslösung bei Dünnschliffen im Ultraschallreiniger verwenden
Beitrag von: Rawfoto in Februar 03, 2013, 17:29:44 NACHMITTAGS
Hallo Stefan

Nur Wasser, danke, das deckt sich mit der Beschreibung ...

Ich verwende eine eigene Gals-Platte je Körnung und ein eigenes paar Handschuhe. Es sind nur einzelne Kratzer und ich denke die kommen schon von der Reinigung, aber Mal sehen ...
Für mich ist ein einzelner auch noch so kleiner öde, bei meiner Art die Schliffe zu fotografieren (hunderte/tausende Einzelbilder) für Großvergrößerungen ist so etwas einfach öde und verbesserungsfähig ...

Schleifscheiben, hmm ..., da sprechen momentan zwei Gründe dagegen. Der Raum wo ich damit schleife, mir fehlen ein paar Zimmer und ich schleife zur Entspannung ==> das ist wie Meditation und nach einer Stunde mit entspannender Musikuntermalung ist alles weit weg :-)

Danke auch an Wolfgang und Thomas ==> die im Museum machen das mit dem Ultraschall seit vielen Jahren und da ist noch nichts passiert, allerdings auch mit Wasser - was mir wiederum komisch vorgekommen ist ...

Bin gespannt ob da noch Tipps für andere Mittelchen kommen ...

Liebe Grüße

Gerhard

Ps: zur Zeit fotografiere ich gerade einen Panostack von einem Steinmeteoriten, bei 300 Dpi hat er eine Breite von 1,8 Metern ==> leider kann man das im Forum nicht wirklich zeigen, wenn ich fertig bin werde ich aber trotzdem tun ... 
Titel: Re: Welche Reinigungslösung bei Dünnschliffen im Ultraschallreiniger verwenden
Beitrag von: Lothar Gutjahr in Februar 03, 2013, 17:52:50 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard,

in der Beschreibung meines kürzlich erstandenen U-schallreinigers wird vor Beschädigungsmöglichkeit mancher Schmucksteine gewarnt. Von daher hätte ich auch Bedenken, wenn es sich um ein aus mehreren Mineralien zusammengesetztes Präparat handelt. Die Idee einer mit entmineralisiertem Wasser betriebenen Munddusche scheint mir da auch sinnvoller.

Noch einen schönen Sonntag nach Wien !

Lothar
Titel: Re: Welche Reinigungslösung bei Dünnschliffen im Ultraschallreiniger verwenden
Beitrag von: Stefan_O in Februar 03, 2013, 20:11:03 NACHMITTAGS
ZitatMeditation

Die Idee wäre ja, die Scheibe aufs Glas zu kleben und dann wie gehabt zu schleifen. Es ändert sich nichts am Platz-oder Zeitbedarf, nur die SiC-Schlamm-Seuche hat sich erledigt. Und für besondere Meditationserlebnisse kannst Du ja gleich mit der 10 µm Scheibe starten, dass reicht für ein paar Stunden Trance.  ;D

Liebe Grüsse,
Stefan
Titel: Re: Welche Reinigungslösung bei Dünnschliffen im Ultraschallreiniger verwenden
Beitrag von: Rawfoto in Februar 03, 2013, 20:43:40 NACHMITTAGS
Hallo Stefan

Ich habe das Gefühl mir zwar was vorstellen zu können aber habe das noch nie gesehen ...

Zum Polieren kenne ich so etwas aber zum Schleifen, hmmm ... hast Du einen Link, eine Produktbezeichnung oder ein Foto für mich. Wo kann man so etwas beziehen?

Das klingt ja nach einer fantastischen Geschichte aber wie finden ...

Bin echt gespannt, liebe Grüße

Gerhard
Titel: Re: Welche Reinigungslösung bei Dünnschliffen im Ultraschallreiniger verwenden
Beitrag von: Stefan_O in Februar 03, 2013, 21:03:26 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard,

z.B. hier: http://www.ottoeigner.de/html/scheib_u_pulver/seite8.html

unter "Diamant-Schleifscheibe TELUM, selbstklebende, flexible Scheibe". Telum ist ein Warenzeichen von Saint-Gobain und bezeichnet die Anordnung:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/117452_13146504.jpg)
http://www.electronics.saint-gobain.com/FlexibleSuperabrasives.aspx

Die Scheiben sind ca. 1-2 mm dick und selbstklebend beschichtet. Ich klebe sie auf Aluscheiben für die Maschine, auf Glas und per Hand schleifen geht aber auch. Ich habe auch schon empfindliche Optikteile per Hand auf den Scheiben zurechtgeschliffen.

Ich empfehle bei den Scheiben lieber etwas mehr Geld auszugeben. Diese Scheiben haben eine sehr homogene Körnung, im Gegensatz zu billigen Fernost-Scheiben, die allerdings gut zum Herunterschruppen vom Material sind. Die Telum-Scheiben kann ich jedenfalls ruhigen Gewissens empfehlen. Die Standzeit ist sehr hoch, was den Preis relativiert. Beim Handschleifen ist vielleicht ein grosser Durchmesser sinnvoll, damit Du Achten schleifen kannst. Otto Eigener kann die beliebige Grössen und Formen bestellen, einfach nachfragen.

Die Scheiben haben wesentlich mehr Biss als SiC-auf-Glas, bei gleicher Schleifzeit kannst Du mit feinerer Körnung starten.

Gruss,
Stefan
Titel: Re: Welche Reinigungslösung bei Dünnschliffen im Ultraschallreiniger verwenden
Beitrag von: Stefan_O in Februar 03, 2013, 21:12:43 NACHMITTAGS
Was mir gerade einfällt: ich hatte mal ein SiC Charge von einem Händler, mit der kein ordentlicher Schliff hinzubekommen war. Wenn ein Händler zum Abfüllen für alle Körnungen die selbe Schaufel nimmt....Das wäre auch noch eine Ursache für Kratzer.


Gruss,
Stefan
Titel: Re: Welche Reinigungslösung bei Dünnschliffen im Ultraschallreiniger verwenden
Beitrag von: Rawfoto in Februar 05, 2013, 06:46:46 VORMITTAG
Guten Morgen Stefan

Habe gerade eine Bestellung mit 20er Scheiben abgeschickt, 200er, 400er, 800er und 1500er, je eine, zum Testen ...

Da bin ich echt gespannt, danke für den Tipp

Mit was schleifst Du, Wasser entmineralisiert, Weißöl oder gar trocken. Oder ist das Körnungsabhängig?!?

:-)

Gerhard
Titel: Re: Welche Reinigungslösung bei Dünnschliffen im Ultraschallreiniger verwenden
Beitrag von: Stefan_O in Februar 05, 2013, 07:52:21 VORMITTAG
Hallo Gerhard,

Leitungswasser, frisch gezapft, die Gegend hier hat mineralarmes Oberflächenwasser. Bloss nicht trocken, ist weder gut für die Lunge, noch für die Diamantscheibe. Ist körnungsunabhängig, allerdings sollte man bei feiner Körnung etwas weniger Wasser nehmen, sonst gibt es Aquaplaning. Man merkt das aber leicht, ob die Probe schwimmt. In der Summe ist die Handhabung unkritisch und ich denke, nach 3 min wirst Du die Scheiben nicht mehr missen wollen.

Gruss,
Stefan
Titel: Re: Welche Reinigungslösung bei Dünnschliffen im Ultraschallreiniger verwenden
Beitrag von: Rawfoto in Februar 05, 2013, 22:08:57 NACHMITTAGS
Hallo Stefan

Ich habe schon die Bestätigung das die Sendung morgen auf die Reise geht :-)

Ich berichte dann natürlich gleich, aufgeklebte Materialien liegen vorbereitet im Studio ...

In Wien werde ich glaube ich lieber entmineralisiertes Wasser verwenden ==> wir haben einen deutlichen Kalkgehalt im Trinkwasser und das ist zumindest in der Dunkelkammer mehr wie hinderlich - Calgon ist dort mein bester Freund.

Liebe Grüsse

Gerhard
Titel: Re: Welche Reinigungslösung bei Dünnschliffen im Ultraschallreiniger verwenden
Beitrag von: Rawfoto in Februar 08, 2013, 22:07:42 NACHMITTAGS
Guten Abend Stefan

Habe gerade 2 Stunden Meditation hinter mir .-)

Erste Anschliff-Versuche mit der 200er und Tests mit der 800er habe ich hinter mich gebracht, das ist schon ein anderes Arbeiten, keine Frage. Die beiden anderen liegen noch in der Verpackung und warten auf Versuche ...

Ich kann nur sagen ==> besten Dank für den Tipp!!!

Liebe Grüße

Gerhard
Titel: Re: Welche Reinigungslösung bei Dünnschliffen im Ultraschallreiniger verwenden
Beitrag von: Stefan_O in Februar 09, 2013, 07:48:57 VORMITTAG
Hallo Gerhard,

prima, dass es geklappt hat! Ich bin auf die Ergebnisse gespannt....

Liebe Grüsse,
Stefan
Titel: Re: Welche Reinigungslösung bei Dünnschliffen im Ultraschallreiniger verwenden
Beitrag von: Lothar Gutjahr in Februar 09, 2013, 08:28:55 VORMITTAG
Hallo Stefan,

soeben zurück von deinem schönen und interessanten web taucht beiläufig die Frage auf :Diese Telumscheiben müßten sich ja auch wunderbar in meinen Bühler Minimet´s verwenden lassen. Passende Plexiglasronden lasern, aufkleben und fertig. ?

@Hallo Gerhard,

wenn du die Kosten für die von dir bestellten Kleinmengen hast, könntest du mir das bitte mal mailen ? 

Liebe Grüße nach Wien und in die Schweizer Berge

Lothar
Titel: Re: Welche Reinigungslösung bei Dünnschliffen im Ultraschallreiniger verwenden
Beitrag von: Stefan_O in Februar 09, 2013, 09:01:22 VORMITTAG
Hallo Lothar,

ja natürlich, für solche Systeme sind sie ja eigentlich gedacht, Buehler hat eine ganze Reihe ähnlicher Scheiben im Angebot, Struers sicherlich auch. Ich habe Aluminium-Teller für meine Maschine. Moderne Systeme arbeiten mit Magnetfolien, wobei die Diamant-Scheibe auf eine Magnetfolie geklebt wird, die andere Magnetfolie auf den Teller. So lassen sich die einzelnen Schleifscheiben schnell tauschen. Allerdings kosten die Foliensysteme genau so viel, wie die chinesischen Alu-Teller für meine Maschine. Wäre aber eine Bastel-Idee.

Die Scheiben-Preise stehen im Link oben auf der Otto Eigener Homepage. Ob Saint Gobain direkt verkauft, weiss ich nicht, wäre aber interessant, zumal mit Eigener junior damals gesagt hat, dass die Scheiben aus der Schweiz kommen. Für mich ärgerlich, da ich dann für den Export nach D zahle und für den Re-Import nach CH. Frustrierend, in der holden CH habe ich noch keinen Händler gefunden, daher schleife ich weiter mit Buehler UltraPrep.

Gruss,
Stefan
Titel: Re: Welche Reinigungslösung bei Dünnschliffen im Ultraschallreiniger verwenden
Beitrag von: Lothar Gutjahr in Februar 09, 2013, 09:42:51 VORMITTAG
Hallo Stefan,

danke für die Infos ! Solche Magnetfolien gibt es ja preiswert im Werbebereich, ist nur fraglich ob die Oberfläche plan genug ist ? Schneiden kann man die dann auch mit einer Schere. ( hier schneit es kräftig, damit nur die echten Narren herumtoben )

LG Lothar
Titel: Re: Welche Reinigungslösung bei Dünnschliffen im Ultraschallreiniger verwenden
Beitrag von: Rawfoto in Februar 14, 2013, 23:08:04 NACHMITTAGS
Guten Abend

Erste Erfahrungen mit dem Ultraschallreiniger, um zu sehen ob etwas zerstoert wird habe ich mit einigen Material Langzeitversuche (darunter verstehe ich zwei Stunden) dem Ultraschallbad mit Wasser entmin ausgesetzt.

Mit im Test waren Steinmeteorit und Eklogit, Teile bereits aufgeklebt und Teile vor dem Kleben ...

Unter dem Mikroskop waren nach der Behandlung keine Schaeden sichtbar. Diese Zeit ist ein Vielfaches dessen was bei einer Normalbehandlung zur Anwendung kommen wuerde!

Nach der Normalreinigung unter flissendem Wasser steigen im Ultraschallbad kleine Woelkchen von Schleifstaub auf, ein deutliches Zeichen das z.B. Im Eklogit noch einiges an Schleifabfall ueberbleibt ...

In der Zwischenzeit habe ich alle vier Koernungen der Schleifscheiben getestet und moechte sie nicht mehr missen ...

Jetzt wuerde mich die Klebung noch einmel interessieren, die letzte Zeit wurden alle mit UV-Kleber geklebt - den gibt es z. b. Bei Krantz und er ist von  Loctite. Es gibt aber so wie es aussieht sehr gut haltbare Alternativen fuer die Aushaertung ohne UV Licht.

Koennt Ihr mir da bitte nennen was Ihr da so verwendet, ich wuerde da gerne eine alternative testen ...

Liebe Gruesse

Gerhard
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in Februar 14, 2013, 23:23:42 NACHMITTAGS
Hmm,

habe gerade versucht den Titel zu modifizieren, ist aber nicht 100prozentig gelungen ...
Wie aendert man den Titel?!?

Da zur Zeit sich das Thema erweitert hat, putzen, manuelles Schleifen, kleben und wer kann sagen was da noch kommt. Ich habe mir auf jeden Fall in den Kopf gesetzt mich da zu verbessern ...

Liebe Gruesse

Gerhard
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Klaus Herrmann in Februar 14, 2013, 23:32:56 NACHMITTAGS
Lieber Gerhard,

bei deinen Thread hast du rechts oben einen Button ändern, anclicken, dann bist du wieder im Schreibmodus!
Ist sehr löblich, was du machen willst, wenn das nur alle konsequent machen würden.
Denn die tollste Abhandlung geht verloren, mit einem witzig gemeinten Titel z. B. Hell, noch heller, wenn es um die Vermeidung von überbelichteten Bildern geht!  ;D
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in Februar 15, 2013, 07:39:35 VORMITTAG
Guten Morgen Klaus

Danke, das habe ich gemacht und haette erwartet das die Ueberschrift durchgaengig geaendert wird. Ich habe den ersten Artikel geaendert ...

Aber der erste stimmt ja jetzt und alle weiteren bekommen diese scheinbar vom ersten Beitrag.

Alle sind natuerlich eingeladen das Thema betreffende Beitraege an dieser Stelle einzustellen, der Beitrag lebt von solchen Erweiterungen ...

Liebe Gruesse

Gerhard
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Klaus Herrmann in Februar 15, 2013, 10:22:44 VORMITTAG
Lieber Gerhard,

heute Nacht ist es mir im Traum eingefallen: du brauchst natürlich keine Nachhilfe, wie einfache Dinge erledigt werden können. Vergiss also meine Beschreibung, wie man den Titel ändert - wenn ich aufmerksam gelesen hätte, wär mir klar gewesen, dass du das natürlich kannst. :D

Aber jeder einzelne Beitrag ist ein eigenständiges Individuum und du musst tatsächlich jeden einzel ändern - und die anderen die sich beteiligt haben natürlich ebenfalls.
Titel: Re: Welche Reinigungslösung bei Dünnschliffen im Ultraschallreiniger verwenden
Beitrag von: Bernhard Lebeda in Februar 15, 2013, 15:06:50 NACHMITTAGS
Zitat von: Rawfoto in Februar 14, 2013, 23:08:04 NACHMITTAGS

Jetzt wuerde mich die Klebung noch einmel interessieren, die letzte Zeit wurden alle mit UV-Kleber geklebt - den gibt es z. b. Bei Krantz und er ist von  Loctite. Es gibt aber so wie es aussieht sehr gut haltbare Alternativen fuer die Aushaertung ohne UV Licht.

Koennt Ihr mir da bitte nennen was Ihr da so verwendet, ich wuerde da gerne eine alternative testen ...


Hallo Gerhard

also ich bin froh endlich zum UV Kleber gefunden zu haben. Alternativen sind nur Epoxid Harze wie Körapox. Da musst Du halt die zwei Komponenten SEHR genau abmischen und die Aushärtzeit ist erheblich länger. In der Zeit verrutschen die Gesteinsproben schon mal gerne!

Für mich nur noch UV Kleber!!

Ach ja, ich war hier Trittbrettfahrer und hab die Schleifscheiben auch bestellt. Nicht ganz so preiswert wie meine bisherigen Varianten, aber genial!! Dank an Stefan für diesen Tipp!!!


Viele geschliffene Mikrogrüße

Bernhard
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in Februar 15, 2013, 23:15:09 NACHMITTAGS
Guten Abend

Im Museum schwoeren sie auf Zweikomponenten Epoxidharz, Araldit XW396 und den Haerter XW397. Habt Ihr da Erfahrungen, das wuerde mich brennend interessieren ...

liebe Gruesse

Gerhard

http://www.kremer-pigmente.com/media/files_public/97920.pdf
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Bernhard Lebeda in Februar 16, 2013, 16:40:22 NACHMITTAGS
Zitat von: Rawfoto in Februar 15, 2013, 23:15:09 NACHMITTAGS
Guten Abend

Im Museum schwoeren sie auf Zweikomponenten Epoxidharz, Araldit XW396 und den Haerter XW397. Habt Ihr da Erfahrungen, das wuerde mich brennend interessieren ...

liebe Gruesse

Gerhard

http://www.kremer-pigmente.com/media/files_public/97920.pdf

...hab ich doch oben geschrieben!!  Schau Dir doch mal die Aushärtzeiten an!!  Da ist doch UV Kleber viel praktischer. Frag doch mal im Museum was sie dagegen haben!

LG Bernhard
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in Februar 16, 2013, 19:40:21 NACHMITTAGS
Hallo Bernard

Ja, ich habe Deinen Beitrag gelesen, Du hast für Dich entschieden das UV-Kleber Deine erste Wahl ist, ich kenne nur diesen und will auch alternative Prozesse kennen ==> daher die Frage nach Erfahrungen dazu. Die längere Aushärtezeit ist ja nicht wirklich das Problem wenn man das Objekt Einspannt und am nächsten Tag kann man sie dann bearbeiten ...

Im Museum haben sie zwar den UV-Kleber getestet, sich aber doch für den Verbleib beim alten Prozess entschieden. Die Begründung ist die fehlende Erfahrung über Lanzeit-Stabilität/Verfärbung und zumindest dort schätzt man das als Risiko ein. Weiters soll Araldit besser in Fugen eindringen wenn man mit der Klötzchen in Unterdruck geht oder das Objekt auf 60 Grad erwärmt ...

Ich kann es aber wie gesagt nicht beurteilen da ich noch keine Erfahrung habe ...

Mit dem Einspannen hätte ich kein Problem, an der Stelle einer Messuhr kann ich einen Pressstempel mit Federdruck in das Stativ einsetzen und so für einen Druck meiner Wahl sorgen (je nach Vorspannung der Feder. Das hat mir in der Vergangenheit bei Verklebungen schon gute Dienste erwiesen. Vor allem der Untergrund ist eine geschliffenen Messplatte höchster Güte. Nachteil, mit meiner derzeitigen Lösung kann ich nur eine Klebung pro Tag machen. Wenn ich mir dieses Verfahren als mein zukünftiges anlache muss ich mir was bauen und schon kann ich nach dem Muster den Durchsatz auf 8 erhöhen (das habe ich mir schon genau überlegt) ...

Wo ich keine befriedigende Spannmethode habe ist für die UV-Geschichte, da ist im E-Prom-Löscher auch nicht viel Platz für Umbauten aber da finde ich sicher auch noch eine Lösung ...

Liebe Grüße

Gerhard
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in Februar 20, 2013, 15:39:06 NACHMITTAGS
Liebe Dünnschliff-KollegInnen

Jetzt bewegen sich meine Gedanken um die optimale Montage des Deckglases und ich gehe davon aus nicht das richtige Mittelchen zu Hause zu haben ... Die verwende ich ja für Pflanzen oder Ditomeen, aber eben nicht für Gestein ...

Bitte was verwendet Ihr an dieser Stelle, ich habe Malinol testweise verwendet, hatte aber jede Menge Luftblasen die erst im Zuge der Trocknung dazugekommen sind ....

Mein Rückschluss, das bindet mit der polierten Oberfläche nicht ...

Bitte um Nennung von Alternativen mit denen Ihr bessere Erfahrungen gemacht habt ...

Liebe Grüße

Gerhard

Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Klaus Henkel in Februar 20, 2013, 15:56:25 NACHMITTAGS
Zitat von: Rawfoto in Februar 20, 2013, 15:39:06 NACHMITTAGS
Liebe Dünnschliff-KollegInnen

Mein Rückschluss, das bindet mit der polierten Oberfläche nicht ...

Gerhard


Hallo lieber Herr Z.!

Ihren Rückschluß würde ich nicht voreilig ziehen. Bei Malinol wandern die Luftbläschen beim Trocknen aus der Mitte zum Rand und verschwinden dort ins Nirwana. Daß welche dazu kommen, erscheint mir so ungewöhnlich, daß ich eher eine Abweichung von der optimalen Einschlußtechnik vermuten würde.

Beste Grüße!
KH
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in Februar 20, 2013, 16:12:35 NACHMITTAGS
Hallo Herr Henkel

Kann ich natürlich nicht mit 100 prozentiger Sicherheit verneinen, sonst habe ich das Problem allerdings nicht (Pflanzenschnitte) ...

Unterdruck im Exi, Gewicht drauf und im Trockenschrank bei 50 Grad ...

LG

Gerhard
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: knipser009 in Februar 20, 2013, 22:56:13 NACHMITTAGS
hallo Gerhard

ehe ich eine Vermutung zu deiner Bläschenbildung äußere und weil ich auch nicht den ganzen Faden durchlesen möchte, zuvor 2 Fragen :

1. Welches Lösungsmittel ist in dem von dir verwendeten Malinol ?

2. Erwärmst du auch bei Pflanzenschnitten auf 50 °C  ?


lG

Wolfgang
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Georg Abele in Februar 21, 2013, 15:31:58 NACHMITTAGS
Guten Tag!

Eigentlich ist es nicht meine Art hier in eigener Sache Werbung zu machen. Aber, nachdem ich die Beiträge hier gelesen habe, brennt mit dieser Kommentar förmlich unter den Fingern. Ich MUSS ihn einfach loswerden...

Sowohl für die Einbettung von mehreren Proben gleichzeitig (Klebepresse) wie für die Einbettung von mehreren Proben mittels UV-Kleber (Klebepresse Vario) befindet sich die Lösung auf meinen Internetseiten. Dazu kommt in den nächsten Tagen eine UV-Beleuchtungseinheit, in welche die Klebepresse Vario paßt. Die Sache funktioniert sowohl für das Aufkleben von Proben wie für das Eindecken derselben perfekt. Gasblasen aus dem Lösungsmittel sind, da kein Lösungsmittel vorhanden ist, ausgeschlossen. Nachträglichen schrumpfen, verziehen oder ,,auswaschen" von Färbemittel ist sicher unterbunden. Die endgültigen optischen Eigenschaften der Probe sind nach 30 bis 60 Sekunden perfekt.

www.duennschliff.com
www.thin-section.com

Grüße aus Aalen

Georg Abele
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: derda in Februar 21, 2013, 22:25:31 NACHMITTAGS
Lieber Gerhard,

Zitat"... Bitte um Nennung von Alternativen mit denen Ihr bessere Erfahrungen gemacht habt ...  ..."

Du wirst es kaum glauben => das Eindeckeln funktioniert mit UV-Kleber ebenfalls Klasse (zumindest mit dem Krantz Kleber). Was die Haltbarkeit betrifft: drei Jahre halten die ältesten Schliffe bereits (ohne jegliche Delaminierung).

Alternativ kann ich dir gerne eine Probe Lakeside-Zement zukommen lassen.

Ich kenne zwei Leute, welche den Epoxykleber von Herrn Abel verwendet haben. Die haben mit etwas Mehraufwand auch gute Ergebnisse hinbekommen (mit einigen Bläschen mehr). Das Herr Abel jetzt auch UV-Kleber anbietet, wird sicher ebenfalls an seiner sehr leichten Anwendung liegen. Eine Briefmarken-UV-Lampe reicht zum Aushärten des Krantz-Klebers völlig aus.

VG, Erik

Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: koestlfr in Februar 22, 2013, 08:12:41 VORMITTAG
Hallo Herr Abele!

Wenn ich ihre Methode wähle, kann ich dann noch Fluoreszenz machen oder sehe ich dann nur mehr den Kleber?

Liebe Grüß
Franz
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Georg Abele in Februar 22, 2013, 10:09:39 VORMITTAG
Guten Tag,

Fluoreszenz funktioniert einwandfrei. Habe soeben vorsichtshalber nochmals ein Segment eines Küchenkrauts eingebettet und unter dem Mikroskop betrachtet. Sowohl Anregung "rot" wie auch "blau" lassen die Umgebung so gut wie schwarz erscheinen.

Grüße aus Aalen

Georg Abele
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: koestlfr in Februar 22, 2013, 12:17:42 NACHMITTAGS
Hallo Herr Abele!

Besten Dank für die schnelle und kompetente Antwort!

Liebe Grüße
Franz
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in Februar 22, 2013, 13:26:39 NACHMITTAGS
Lieber Wolfgang

Die Frage nach dem Lösungsmittel kann ich leider nicht beantworten, ich sorge durch Beigabe von Xylol für die richtige "Zähflüssigkeit". Die Flasche stammt aus einer Zeit wo mir die Bedeutung des Lösungsmittel noch nicht bewusst war ...

Die Beantwortung der zweiten Frage ist da schon einfacher, ja, ich wende die gleiche Temperatur und die gleichen Gewichte an ...

Lieber Erik

Mit dem UV-Kleber von Kranz werde ich testen - der befindet sich gerade auf dem Lieferweg zwischen Deutschland und Wien. Wobei meiner Erfahrung nach die Ersatz-Leuchtmittel eines E-Prom Löschgerät die beste Lösung ist (zwei Stück kosten bei Conrad mit Versand 20.- Euronen ...
Eine passende, fixe Lösung muss ich mir aber erst bauen, zuerst brauche ich die richtige Idee für die Fixierung/Halterung ...

Die Lösung von Hrn. Abele ist zwar schön aber für die UV-Variante brauche ich nicht mehr als zwei Plätze. Ideen habe ich da schon, die stecken aber gerade im Realisierungsstau (zu viele Ideen im Verhältnis zur verfügbaren Zeit) ...

Bevor ich entscheide wo ich überall zu testen beginne brauche ich den nötigen Überblick über die Möglichkeiten. Den habe ich bei der Montage der Deckgläser noch nicht, wenn der vorhanden ist entscheide ich welche beiden in Methoden/Verfahren/ Lösungen in den Test gehe. Aber einmal Danke für das Angebot, bei Bedarf melde ich mich da gerne ...

Lieber Herr Abele

Danke und wenn es sie juckt einen Beitrag zu schreiben, Sie sind willkommen und sollten sich keinen Zwang antun. Ihre Seite und Ihren Kontakt pflege ich ja weiterhin und ich melde mich demnächst (nächste Woche telefonisch) ...

Hallo Franz

Schön von Dir zu lesen, ich habe mir auch schon Gedanken gemacht ob eine UV-Anwendung im Zusammenhang mit Dünnschliffen sinn macht ==> da würden mich natürlich Beispiel-Bilder interessieren ... 

Liebe Grüße an Alle & ich hoffe auf mehr Beteiligung bei diesem spannenden Thema ==> bitte tragt dazu bei dieses Thema für alle verständlicher zu machen ...

Gerhard
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: knipser009 in Februar 22, 2013, 18:42:08 NACHMITTAGS
hallo Gerhard

der Grund für meine Fragen weiter oben ist folgender :

In der Aufbereitung der Dünnschliffe hast Du ein Ultraschallgerät eingesetzt, bei dem sich später "kleine Wölkchen" an Schleifstaub herauslösten.

- In die Poren in der Tiefe des Präparates ist bestimmt Wasser eingedrungen, welches auch nach Abtrocknen nicht sichbar ist. Gibst Du jetzt dieses Präparat in Malinol , so könnte dieses Wasser aus den Poren austreten und eine "Wassertropfen in Malinol"-Suspension bilden. Um dies zu verhindern benutzt man ja auch bei Pflanzenschnitten 100%iges Isopropanol als letzten Schritt vor dem Eindecken.

Probe :  Einen Dünnschliff z.B. über Nacht im Wärmeschrank vorbehandeln , um Kapillarwasser auszutreiben.

andere Idee :

Du schreibst, dass Du deinen Dünnschliff nach der Eindeckung in einem Exsi mittels Unterdruck von eingeschlossenen Luftblächen befreien möchtest.

- Ist der Unterdruck dergleiche wie bei pflanzlichen Schnitten oder ist er größer weils ja "Gestein" ist?
Ich habe nämlich mal folgendes beobachtet :  Bei sehr niederem Druck - eine gute Wasserstrahlpumpe schaft locker bis runter auf 20 mbar ( normaler Luftdruck etwa 1000 mbar ) sind zarte unverholzte Pflanzenzellen förmlich in das Teilvakuum hineinexplodiert .

Wenn der Unterdruck sehr groß  - weils ja "Gestein" ist - , sagen wir einmal die vorher angesprochenen 20 mbar, dann könnte noch ein ganz anderer Effekt die Bläschen erkären :

Der hohe Dampfdruck der verwendeten Lösungsmittel führt dazu, dass bei stark vermindertem Druck die Substanzen früher sieden, d.h. gasförmig werden.
Dies ist deckungsgleich mit der Beobachtung, dass z.B. Wasser auf dem Mt Everest bei einen dort herrschenden Luftdruck von etwa 350mbar schon bei 75°C siedet. Ich weis nicht , wo der Siedepunkt von Wasser bei 20mbar liegt, aber ich schätze unter den von Dir verwendeten 50°C.
Bei dem in Malinol verwendeten Lösungsmittel incl des von Dir als Verdünner eingesetzten Xylol könnte es ebanso sein.

Probe :  Geringeren Unterdruck austesten

lG

Wolfgang
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: koestlfr in Februar 22, 2013, 19:11:20 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard!

Ich habe von unserer letzten Probe in der Gesellschaft, einer Schalenblende, eine Aufnahme mit LED-Licht bei 405nm gemacht. KEINE NACHBEARBEITUNG!

Die Probe wurde mit einem UV-Kleber aufgeklebt - Fabrikat mir unbekannt.

url=http://www.fotos-hochladen.net](https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/119377_44389327.jpg)[/url]

Meiner Meinung nach ist der Kleber für Fluoreszenzanwendungen nicht geeignet.

Liebe Grüße auch an Beate
Franz
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen
Beitrag von: TPL in Februar 22, 2013, 21:09:59 NACHMITTAGS
Zitat von: koestlfr in Februar 22, 2013, 19:11:20 NACHMITTAGSMeiner Meinung nach ist der Kleber für Fluoreszenzanwendungen nicht geeignet.

Hallo Franz,
was ich in Deiner Abbildung sehe, ist ein schönes Beispiel eines bei Violett-Anregung fluoreszierenden Minerals (wahrscheinlich des Wurzit). Im Bildausschnitt sind aber auch tiefschwarze Bereiche, die anscheinend nicht fluoreszieren. Das Alles bei gutem Kontrast. Was ich also nicht verstehe ist, warum nun der hier eingesetzte Kleber für Fluoreszenzanwendungen nicht geeignet sein soll.

- Aussagen über die Eignung eines Klebers für Fluoreszenz sind mit Sicherheit abhängig von der jeweiligen Wellenlänge,
- Geeignete Präparate zur Prüfung der Eignung sollten frei von fluoreszierendem Material sein. Dabei sollte auch an den Objektträger gedacht werden.

Fluoreszenzfreie Grüße
Thomas
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Stefan_O in Februar 22, 2013, 21:45:17 NACHMITTAGS
Hallo Thomas,

wenn ich das Bild richtig interpretiere, sieht man oben rechts und and der rechten Seite den Kleber am Rande der Probe, wie er dunkelgrün fluoresziert. Innerhalb der Probe ist er wesentlich dünner, die Fluorezenz wird reichlich von der des Minerals überlagert. Erstaunlich,  dass dort 405 nm reichen, normalerweise tut sich selbst bei 365 nm nicht viel.

Grus,
Stefan
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Klaus Herrmann in Februar 22, 2013, 21:50:14 NACHMITTAGS
Hallo

aber am einfachsten ist es doch einen OT mit dem zu untersuchenden Harz zu beschichten, DG drauf aushärten und dann mit verschiedenen Filterblöcken zu untersuchen. Da gibt es keie Überlagerungen oder Interpretationen.

Peter Höbel hat so was schon mal gemacht mit verschidenen Eindeckharzen.
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in Februar 23, 2013, 00:37:03 VORMITTAG
Hallo Franz

Super Beispiel, das ist der UV Kleber von Peter, ich habe den von Kranz ...

Lieber Klaus

Ja, danke, genau so werde ich das testen, nur OT auf den Objekttraeger und los geht es mit den unterschiedlichen Filterbluecken und der HBO ...

Spannend wird da natuerlich der Vergleich ...

Hmm Wolfgang

Da habe ich ja einige Denkaufgaben bekommen, super ...

Um das Wasser aus den Spalten und Poren zu treiben kommt das Teil vor dem Kleben bei 70 Grad in den Waermeschrank. 12 Stunden lang. Meine Hoffnung ist, dass da nichts ueberbleibt, aber sicher sagen kann man das nicht ...

iSO und Terpiniol und dann in den Waermeschrank habe ich auch schon als Tipp bekommen aber noch nicht getestet, Aceton soll auch eine Loesung sein. Wie machen das die erfahrenen Anwender?!?

Liebe Gruesse

Gerhard
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in Februar 23, 2013, 22:35:22 NACHMITTAGS
Guten Abend

Heute war Saegen an der Reihe, Steinmeteorit, Euklogit und Granit - ich brauche ja Material fuer meine Klebeversuche ...

Dabei hat sich auch gleich die naechste Frage ergeben ==> warum ist ueberall angegeben das der Schnitt 5 bis 6 mm sein soll?!? Das verstehe ich nicht, nach dem Kleben muss man entweder noch einmal saegen oder  ...

Kann mir jemand den Grund fuer diese Dicke sagen, ich habe teilweise duennen geschnitten 2 bis 3 mm und das ist bei allen drei Gesteinen problemlos gegangen ...

Bin gespannt, liebe Gruesse

Gerhard
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Klaus Herrmann in Februar 23, 2013, 22:43:11 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard,

ZitatKann mir jemand den Grund fuer diese Dicke sagen, ich habe teilweise duennen geschnitten 2 bis 3 mm und das ist bei allen drei Gesteinen problemlos gegangen ...

Also wenn es das Gestein zulässt, dann säge ich auch ca 2 mm dick. Das geht aber nur mit einer sauberen mechanisch stabilen Führung.
Bei 6 mm muss man ja lange runterschleifen.
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: TPL in Februar 23, 2013, 23:56:48 NACHMITTAGS
Zitat von: Stefan_O in Februar 22, 2013, 21:45:17 NACHMITTAGSwenn ich das Bild richtig interpretiere, sieht man oben rechts und and der rechten Seite den Kleber am Rande der Probe, wie er dunkelgrün fluoresziert.

Hallo Stefan,
das mag ich nicht so recht glauben, denn dann müsste diese Masse (die ich erst dank Deines Hinweises als Kleber erkannt habe) durchgehend leuchten und insbesondere dort, wo sie besonders dick ist auch besonders stark leuchten. Das Bild sieht aber ganz anders aus: im Grenzbereich zur stark fluoreszierenden Probe/dem Erz, fluoresziert ein vermutlich eher dünner Randbereich des Klebstoffes (rchter Winkel im rechten Bildteil). Wo dieser Kleber aber  weiter von der Probe entfern ist, leuchtet wenig oder nichts.

@Franz: kannst Du Deine recht deutliche Aussgae ein bisschen erläutern? Sonst tappen wir hier im... fluoreszierenden Halbdunkel ;D.

Danke und Gruß
Thomas
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Bernhard Lebeda in Februar 24, 2013, 10:47:44 VORMITTAG
Zitat von: Rawfoto in Februar 23, 2013, 22:35:22 NACHMITTAGS


Dabei hat sich auch gleich die naechste Frage ergeben ==> warum ist ueberall angegeben das der Schnitt 5 bis 6 mm sein soll?!? Das verstehe ich nicht, nach dem Kleben muss man entweder noch einmal saegen oder  ...

Kann mir jemand den Grund fuer diese Dicke sagen, ich habe teilweise duennen geschnitten 2 bis 3 mm und das ist bei allen drei Gesteinen problemlos gegangen ...

Bin gespannt, liebe Gruesse

Gerhard

Hallo Gerhard

na Deine Sorgen möchte ich auch haben!  ;D  Das hängt wohl von der Güte der Steinsäge und der Führung ab, wie Klaus schon geschrieben hat. Bei meinem Fliesenschneider ist schon das Sägeblatt so dick, dass dünnere Gesteinscheiben als 4-5mm kaum möglich sind ohne dass alles zerbröselt.

Wenn Dir das so problemlos gelingt, freu Dich!!


Viele Mikrogrüße

Bernhard
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in Februar 24, 2013, 12:59:23 NACHMITTAGS
Hallo Bernhard, hallo Klaus

Danke, das erste was ich jetzt gemacht habe ist den Mistkuebel durchsucht. Dort habe ich die zu duenn geratenen Schnitte entsorgt. Drei sind somit wieder in das Rennen aufgenommen :-))

Fuehrung, da ueberlege ich seit Freitag wie ich mir welche Baue, das Teil hat so etwas nicht und ich kann derzeit nur Freihand schneiden. Wie man in der Schmuckherstellung ohne arbeitet ist mir ein Raetsel!

Ich habe aber auch schon zwei andere Fehler gefunden die ich nicht fassen kann:

Keine Vorbereitung fuer das Ansetzen eines zweiten Schraubenscluessels zum Gegenhalten beim Wechsel des Saegeblatts und die Gummifuesse sind geklebt und der erste ist schon ab ...

Und schon wieder muss ein nagelneues Teil umgebaut werden :-))

Das Teil ist uebrigens von Bayer im 7. Bezirk, bis auf die drei Punkte bin ich sehr zufrieden. Naja, stimmt nicht, einen vierten Punkt gibt es auch noch. Man muss zum Reinigen vier Kreuzschrauben loesen, aber das kann man ja auch leicht umbauen ...

Wenn man verklemmt/verkantet schaltet sich das Teil sofort ab und eine termische Ueberlastungsschutzschaltung gibt es auch ...

Liebe Gruesse

Gerhard
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Bernhard Lebeda in Februar 24, 2013, 15:17:16 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard

alter Wiener.. kennst Du eigentlich die hier? :

http://www.baiers.at/


Mach Dich doch mal vor Ort schlau, ob die Sachen was taugen. Ich hätte da schon fast bestellt, wenn Stefan nicht dazwischen gekommen wäre!

LG Bernhard


Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in Februar 24, 2013, 19:12:18 NACHMITTAGS
Hallo Bernhard

Ja, genau daher kommt die Saege, habe noch nie im Internet nach denen gesucht und auch nicht mitbekommen das man den anders schreibt ...

Ich bin dort mit der Strassenbahn in 10 Minuten und finde jedes Mal etwas was ich brauche ...

Kein billiger Laden, aber ein echter Tipp ...

Liebe Gruesse

Gerhard
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Udo Maerz in Februar 25, 2013, 18:24:26 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard,

kennst Du diesen Tip zur besseren Probenführung beim freihändigen Sägen ?

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=7537.msg51550#msg51550

viele Grüße und viel Erfolg
UdoMaerz
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in Februar 25, 2013, 22:30:47 NACHMITTAGS
Danke Udo,

Super Beitrag, ich habe schon zu den Lesern gehoert. Ist aber toll das Du den Link hier eingestellt hast. Das mit dem doppelseitigem Klebeband hatte ich in der Zwischeinzeit wieder verdraengt. Ich habe Gestein mit Superkleber auf Aluminium verklebt um das Material besser ausnuetzen zu koennen. Das geht zwar nicht mehr ab, finktioniert aber bestens. Natuerlich geht das nur nach dem Anschleifen und reinigen beider Klebeseiten, ich habe da Spezialbenzin dafuer verwendet ...

Beide Techniken kombiniert koennen einige Probleme loesen :-)

Dezueglich Fuehrungen bei meiner Saege bin ich schon am Tuefteln ...

Liebe Gruesse

Gerhard
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in März 09, 2013, 21:43:44 NACHMITTAGS
Liebe Dünnschliff-Freunde

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/120579_41149443.jpg)

Zeigt meine Weiterentwicklungen in der letzten Zeit, ich habe mir 5 Klebepressen gebaut. In der Mitte seht Ihr eine bei der Arbeit und links davon in der Seitenansicht eine zweite. Vorne habe ich zwei unterschiedliche Einsätze in die Gewindestange eingebaut, einmal mit einer Kugel und eine zweite Version mit einer geriefelten Halbkugel welche 9 Grad aus der Waagrechten gekippt werden kann. In beiden Fällen habe ich eine gute Kraftverteilung und das Klebepaket sitzt super fest ...

Ihr seht auf diesem Bild weiters den verwendeten Kleber, eine Messuhr und ein Diamant-Schleifwerkzeug mit dem man bestens den Grat brechen kann ...

Liebe Grüße

Gerhard     
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in März 10, 2013, 10:52:42 VORMITTAG
Guten Morgen,

Um die Story fort zu setzen ein Ausschnitt aus meinen für die Klebeversuche vorbereiteten Gesteinsschnitte:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/120636_64981649.jpg)

Mit der neuen, bereits modifizierten Gesteinssäge habe ich schon deutlich über 100 Schnitte hinter mich gebracht, das funktioniert schon recht gut ...

Liebe Grüße

Gerhard
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Udo Maerz in März 10, 2013, 14:29:18 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard,

wie sieht denn Deine modifizierte Gesteinssäge aus? Kannst Du davon mal Bilder zeigen? Deine Klebepressen sehen sehr gut aus !

liebe Grüße
UdoMaerz
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in März 10, 2013, 14:46:15 NACHMITTAGS
Hallo liebe Leser des Themas

Und anbei noch die unbebaute Mini-Steinsäge von Baier (Link gibt es ja bereits weiter oben)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/120650_33434731.jpg)

und eine Auflistung was ich alles Umgebaut habe:

1.) Die Befestigungsachse des Sägeblattes musste auf die Fräsmaschine und kann jetzt mit einem Gabelschlüssel 16mm an der Achse und einem 13er auf der Mutter bequem gewechselt werden ohne das die Achse durchdreht (und in Folge ich weil ich Pfusch hasse) ...

2.) die Kreuzschrauben des Tisches wurden nach ausbessern der Löcher mit der Rundfeile gegen Nirosta Imbus-Schrauben M3 getauscht und sind jetzt ohne Abrutschen zu wechseln. Das Teil muss ja bei jeder Reinigung auseinander geschraubt werden ...

3.) es gibt einen Spritzschutz vor dem Sägeblatt - ähh ... besser gab ==> Flex sei dank, das Teil verhindert einen direkten Einblick was gerade am Stein vor sich geht ...

4.) die Grunplatte wurde mit 5mm Messing verstärkt und so kann man auch die M4 Gewinde für den Führungswinkel montieren ...

5.) der Führungswinkel, der ist verstellbar und ich kann so den Abstand zwischen Sägeblatt und der Führungsfläche des Winkels einstellen ... Natürlich kann der Führungswinkel entfernt werden um den Stein vorzuschneiden ...

6.) das gelbe Klebeband an Schutzblech, banal, aber es reduziert das Herumgespritze weil es den Wasserstrahl bricht (2 bis 3 Lagen sind optimal). Einfach austesten   ...

7.) das original Sägeblatt taugt nichts, es hat keine Standzeit ==> Austausch gegen ein TS 22 Blatt, das hat einen Bereich von 11mm indem Diamanten in das Material eingebracht wurden Durch das Material und nicht nur an der Oberfläche. Durchmesser des Sägeblatts ist 100mm und die Dicke ist 3 Zehntel ...

Was mich jetzt noch nervt ist, man sieht nicht wie viel Kühlflüssigkeit im Tank ist, da habe ich aber noch nichts unternommen, denke aber an einen Wasserstand-Anzeiger aus dem Blumenladen (der muss aber noch warten, er hat eine geringe Priorität auf der Liste meiner auf Realisierung wartenden Umbauten ...

Noch ein Tipp, ich habe zuerst versucht mit Wasser zu kühlen, Fehlanzeige, bei intensiven Gebrauch verformt sich das Sägeblatt und zwar untere der Diamantschicht. Ich habe jetzt ein Blatt für das grobe zurichten und eines für genaue Schnitte ==> so lernt man, Erfahrung ist die Summe aller Fehlschläge und ich bin wieder um eine reicher ...

Als Kühlmittel bewährt sich das ebenfalls bei Baier beziehbare Schneide-Kühlöl für Diamantblätter (mit einem Liter hat man ca. 30 da man das Konzentrat mit Wasser verdünnen muss!!!

Noch ein Sicherheitshinweis für Nachahmer: Schutzbrillen sind ein muss, wenn es zu knapp an das Sägeblatt geht sollte man das Gestein mit Holzklötzchen in Stellung halten um die Finger noch länger zu besitzen. Das Teil hat kein Problem mit Marmor, Granit, Meteorit, ...

Liebe Grüße

Gerhard

Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Ulrich S in März 10, 2013, 17:40:39 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard,
Danke für die Erläuterungen. Gibt immer wieder auch Anregungen für eigene Arbeiten.
Auf dem Bild sehe ich 49 Gesteinsklötzchen, da hast Du Dir ja was vorgenommen. Bin gespannt auf die Ergebnisse
Zitatwenn es zu knapp an das Sägeblatt geht sollte man das Gestein mit Holzklötzchen in Stellung halten um die Finger noch länger zu besitzen. Das Teil hat kein Problem mit Marmor, Granit, Meteorit, ...
mir welcher Drehzahl schneidest Du denn, bei langsam laufenden Sägeblättern sind die Finger eigentlich nicht gefährdet, nur bei den Fingernägeln kanns böse Überraschungen geben.
aber besser einmal mehr warnen als einmal zu wenig
Grüße
Ulrich
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Udo Maerz in März 11, 2013, 13:03:21 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard,

vielen Dank für die ausführliche Info! Habe ich das richtig verstanden, die Dicke eines deiner Sägeblätter beträgt nur 0,3 mm ? Es sieht auf jeden Fall sehr dünn aus.

Muss man da nicht - trotz Anschlagwinkel und Aufkleben - beim Herunterschneiden des aufgeklebten Steins vom Objektträger höllisch auf eine gerade Führung achten? Ich könnte mir vorstellen, dass das Sägeblatt bei kleinsten Abweichungen zum Verbiegen und damit zum Schiefschnitt neigt. Oder vermeidest du das über eine sehr  l a a a n g s a m e  Schnittführung?

viele Grüße
Udo Maerz
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in März 11, 2013, 20:45:17 NACHMITTAGS
Hallo Ulrich

es sind noch einige mehr, man sieht nicht alle auf dem Bild. Ich will ja unterschiedliche Klebeverfahren testen :-)

Hallo Udo

Ja, das Sägeblatt ist wirklich so dünn und ich habe auch schon einige schiefe Schnitte geschafft .-) Das Material muss im Kühlmittel schwimmen, damit meine ich man muss sehr feucht schneiden und sehr langsam sowie immer wieder zurückziehen das Kühlmittel nachkommen kann ...

An einem Tipp für dickere Diamantscheiben bin ich sehr interessiert, wenn Ihr da was wisst ...

Liebe Grüße

Gerhard
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Klaus Herrmann in März 11, 2013, 22:08:44 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard,

http://www.vdiamant.de/German/KunstharzBindung.htm

da kaufe ich meine Diamantscheiben. Die beraten auch gut.
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in März 12, 2013, 19:25:18 NACHMITTAGS
Danke Klaus, da muss ich einmal telefonieren :-)

Liebe Grüsse

Gerhard
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in März 17, 2013, 07:41:44 VORMITTAG
Guten Morgen

Jetzt geistert mir gerade die naechste Frage durch den Kopf. Ausgeloest durch Fehlschlaege und den Versuch der Dickenmessung mit der Messuhr und der Mikrometerschraube stelle ich mir die Frage welche Schichtdicke hat der Kleber?!?

Habt Ihr da Erfahrungen welcher Bereich als optimal bezeichnet werden kann und ab wann die Schicht zu dick ist?

Wenn z. B. die Oberflaeche des Gesteins nicht eben genug ist oder ein Koernchen als Distanzstueck wirkt kommt man auch schon einmal zu einem Klebeduennschliff :-)
Der kann natuerlich gar nichts ...

Mich wuerde wirklich brennend interessieren ob Ihr Euch darueber schon Gedanken gemacht habt, oder Erfahrungen vorliegen!

Meine Versuche umfassen zur Zeit Granit, Eklogit und Steinmeteorit ...

Liebe Duennschliffgruesse

Gerhard
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: moräne in März 17, 2013, 12:41:13 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard

Was Du machen kannst ist folgendes:
Du mußt erst mal  Deine Plättchen zweiseitig plan und gleich dick machen. Hast  Du dann die Dicke mit der Meßuhr geprüft , kannst Du Dir mit der Zeit Erfahrungsschatz aufbauen, wie sich die Klebeversuche verhalten.
Wenn Du das genau nehmen wolltest, müßtest Du sogar die Klebefläche auf dem eventuellen Aluklotz plan , und auch diesen definiert dick haben.
So wäre meine Vorgehensweise.

Das verkompliziert natürlich alles, für schnelle Dünnschliffe ist dieser Rat nix.
Mein Kleber ist wie Du weist,  ein anderer, deswegen, schreibe ich bis jetzt hier nicht mit.
Grüße
Gerd
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in April 16, 2013, 17:03:30 NACHMITTAGS
Da es zwei Beiträge rund um das selbe Thema gibt erlaube ich mir den Link des 2. zu posten:

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=14460.0

Ich hoffe damit finden sie besser zusammen ...

Liebe Grüße

Gerhard
Titel: Re: Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)
Beitrag von: Rawfoto in April 16, 2013, 22:14:09 NACHMITTAGS
Liebe DuennschleiferInnen

Ich moechte noch eine Erfahrung mit Euch teilen, sie betrifft das Saegeblatt.
Ich habe weiter oben ja ueber meine Saege berichtet und am Anfang hatte ich nur das 0,3mm dicke Saegeblatt im Einsatz. In der Zwischenzeit ist mir auch das 0,5 mm dicke zugelaifen. Bezugsquellen Baier oder Eigner, beide oben beschrieben ...

Die Geradfuehrung ist beim 0,5er besser, ich wuerde fast sagen optimal. Ich habe eine zweite Auflageplatte angefertigt, ist noch nicht final aber jetzt kann ich wahlweise das 100mm  oder ein 125mm Saegeblatt einsaetzen. Dieses gibt es in 0,6 mm Staerke ...

Was deutlich zu merken ist, je staerker das Saegeblatt ist um so wichtiger ist die Kuehlung und um so groesser ist der Widerstand beim Vorschub. Man muss also langsammer Vorschub geben ...

Im Vergleich mit 220er und 300er Scheiben ziehe ich die kleinen fuer den finalen Schnitt des aufgeklebten Material auf den Objekttraeger vor! Ob die 100er oder 125er besser sind kann ich noch nicht sagen. Fuer das grobe Zuschneiden sind die grossen natuerlich von Vorteil.

Das Thema fasziniert mich von Tag zu Tag mehr :-)

Liebe Gruesse

Gerhard