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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: sincap64 in August 01, 2014, 08:32:30 VORMITTAG

Titel: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: sincap64 in August 01, 2014, 08:32:30 VORMITTAG
Hallo Forumsmitglieder,

ich bin auf der Suche nach einem guten Mikroskop für Fotografie. Preislich hatte ich bis 400,-- Euro eingeplant.

Kann mir jemand ein Mikroskop empfehlen??

Danke im Voraus schon für die Unterstützung.

Liebe Grüße

Sincap :)
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Klaus Henkel in August 01, 2014, 09:59:45 VORMITTAG
Guten Morgen!

Sie müssen erst Butter bei die Fische tun::

- WAS wollen Sie fotografieren, z.B. welche Gegenstände.

- Welche GRÖSSE haben die?

- Welche QUALITÄT sollen die Fotos haben, d.h. wofür werden die Fotos gebraucht? Für großformatige Fotokalender?
  Für Ausstellungen und Wettbewerbe? Für die eigene Homepage?

- Wer soll die Fotos später anschauen mit welchem Ziel?

Erst wenn man das weiß, kann man -eventuell - eine Empfehlung geben.
"Im Prinzip" kann man mit jedem Mikroskop und jeder Kamera "Mikrofotos" machen. Aaaber ---

Gruß
KH
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: sincap64 in August 02, 2014, 11:35:57 VORMITTAG
Hallo Klaus,

fotografieren z. B. Schmetterlingsflügel oder Pflanzenteile. Insekten jeglicher Art.
Die Qualität der Fotos sollte schon im Bereich liegen, dass ich damit an Wettbewerben teilnehmen kann oder Fotokalender erstellen kann, da ich Fotos an Stockagenturen verkaufe.
Es stellt sich mir Frage, ob ich eine USB-Kamera oder eine Kamera mit Adapter an ein Mikroskop anschließe.

Ich bin für jede Hilfe dankbar und freue mich schon auf deine und andere Antworten :-)

Liebe Grüße

Gudrun
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Peter V. in August 02, 2014, 11:45:34 VORMITTAG
Hallo,

Hmmm.....


Zitatich bin auf der Suche nach einem guten Mikroskop für Fotografie. Preislich hatte ich bis 400,-- Euro eingeplant.

und

ZitatDie Qualität der Fotos sollte schon im Bereich liegen, dass ich damit an Wettbewerben teilnehmen kann oder Fotokalender erstellen kann, da ich Fotos an Stockagenturen verkaufe.

???

Ich hätte auch gerne ein Fahrrad, das nur 400 EUR kostet, mit dem ich aber an der Tour de France teilnehmen kann  ;)

Bitte nicht böse sein, aber der von Dir formulierte Anspruch ist schon etwas kurios. 400 EUR kostet in der Regel ja schon eine einfache Kamera (DSLR ode rmeinetwegen auch c-mount-Kamera).
Bist Du Dir sicher, dass Du ein überhaupt Mikroskop brauchst? Für Deinen Anwedungszweck wäre wohl eine Makro-Ausrüstung sinnvoller. Hast Du denn bereits fotografische Erfahrung und/oder eine Fotoausrüstung?

Ich fürchte, mit "mal eben für 400 EUR ein 'Kameramikroskop' kaufen" und ratz-fatz Fotos in Profiqualität zu erzeugen - das wird so einfach nicht gehen! Auch, wenn der scheinbar "schnell gemachte EUR" durch Stockagenturen lockt und heutzutage jeder meint, dass der Besitz einer Handyamera schon einen "Fotografen" macht. (Nicht böse sein, das ist jetzt allgmeein gesprochen). Ich kenne ja Deine fotografische Vorbildung nicht.

Wenn Du hier einen vernünftigen Rat bekommen willst, musst Du mehr von Dir und Deinem Vorhaben erzählen. Sprich: ggf. vorhandene Ausrüstung, Kenntnisstand in der Fotografie etc.

Um mal ein Beispiel zu nennen: "rheinweib"-Heike kann mit einer Mikroskopausrüstung, die sicher unter 400 EUR liegt, Fotos erstellen, die "preiswürdig" sind. Dazu verfügt sie aber über lange Erfahrung, Übung und Fähigkeiten im Stacking und hat sich ein passendes Fotosystem selbst "zusammengestoppelt". Damit kann sie aber zum Beispiel nicht mal eben "ein ganzes Insekt" abbilden, sondern nur Teile. Ein "universelles" Komplettgerät (und das für 400 EUR), mit dem man quasi professionelle Makro-/Mikrofotos  erzeugen kann, wirst Du nicht finden.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Mikroman in August 02, 2014, 12:04:46 NACHMITTAGS
Moin,

ich schließe mich mal meinem Namensvetter an: mit 400 € wirst Du nicht viel reißen können. In Betracht käme ein Stereomikroskop mit Trinoanschluss für eine USB-Kamera. Aber selbst wenn man seine Qualitätsansprüche runterschraubte, wäre das nur mit einer 1,3 MP Kamera zu schaffen. Wettbewerbsträchtige Fotos wird man damit eher nicht erzielen können.

Bessere Lösungen kosten würden den Preisrahmen schnell sprengen. Wahrscheinlich bessere Resultate könnte man im erweiterten Makrobereich erzielen, z.B. mit einer Spiegelreflex- oder spiegellosen Systemkamera (die Du ja wahrscheinlich schon hast) mit Balgengerät und Mikroskopobjektiv.

Gruß
Peter


Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Peter V. in August 02, 2014, 12:20:35 NACHMITTAGS
Hallo nochmal...

Hier (http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?2,46985,46985#msg-46985) ein gestacktes Foto mit einem Stemi der 400 EUR-Klasse und einer 1,3-MP- Mikroskopkamera (DCM 130). Klar, Fotos bekommt man...wettbewerbswürdig würde ich das aber rnicht bezeichnen  :-\

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Mikroman in August 02, 2014, 15:21:06 NACHMITTAGS
Wenn sie es nicht wie Heike alias Rheinweib machen will, was viel Know-how und Experimentierfreude voraussetzt, käme tatsächlich eine makrofotografische Lösung wie z.B. hier beschrieben: http://www.photomacrography.net/forum/viewtopic.php?t=9664&postdays=0&postorder=asc&start=0 in Frage. Ich habe selbst mal hier einen Beitrag eingestellt, wo ich mit Hilfe einer Lumix FZ150 und einigen Auflichtmikroskopobjektiven demonstriert habe, dass man auch mit so etwas zu leidlich guten Aufnahmen kommen kann (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=17514.0;)

Gruß
Peter
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Peter V. in August 02, 2014, 15:59:54 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

es wurde ja nach einer quasi "Billiglösung" gesucht. Und die von Dir erwähnten "leidlichen Ergebnisse" sind ja weit entfernt von Wettbewerbstauglichkeit. Außer vielleicht bei Mikrofotowettbewerb der Kleinkleckersdorfer Grundschulen  ;)
Und "leidlich gute Fotos" gibt es bei den Stockagenturen zur Genüge  :D

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Mikroman in August 02, 2014, 17:08:55 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

die von mir erzielten Ergebnisse können weiter verbessert werden, z.B. durch ein Mitutoy- oder ein Nikon-/Olympus-Auflichtobjektiv - in Kombination mit Stacking. Ansonsten täte es auch eine DSLR (ab 100-200 € gebraucht), ein Balgengerät und ein Endlichobjektiv mit großem Arbeitsabstand (Leitz UM- oder L-Optik), was zusammen auch nicht mehr als 200 € kosten würde.

Für den Einsatzzweck (Insekten, Insektenteile etc.) wäre das mehr als ausreichend. Im übrigen gibt es viele mittelprächtige Aufnahmen - auch hier im Forum - die mit wesentlich höherem finanziellen Aufwand erzielt wurden. Insbesondere Heike mit ihren prachtvollen Aufnahmen hat ja durchaus gezeigt, dass es auch mit geringem Mitteleinsatz geht.

Gruß
Peter
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: sincap64 in August 03, 2014, 12:45:07 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

was meine Fotografische Vorbildung betrifft und meine Ausrüstung hier einige Daten:
Ich fotografiere und filme professionell im Bereich Landschaft, Tiere und Makros und im Studio.

Meine Ausrüstungsdaten

2 Pentax K-7, 1 Sony 3D-Kamera (21 Megapixel), 1 Sony Nex-VG20 (20 Megapixel), da ich nebenbei auch noch filme.

Objektive habe ich: Das 50-500 Sigma, Tamron AF90 (Makro), Novoflex-Balgengerät, 4 Stative (1 Makrostativ, 3 Stative für schwere Ausrüstung), Cokin-X und Cokin-P Filtersysteme, 8-16 mm Weitwinkel usw. usf. Einen Adapter für Mikroskope habe ich natürlich auch und auch schon erste Fotos gemacht. Die Fotos sind in einer Auflösung von 16,7 Megapixel über die Pentax K-7 gemacht worden.

Für den Bereich Makro bin ich schon bei einer Vergrößerung von 10:1.

Mir geht es im Bereich Mikroskopiefotografie darum gute Ergebnisse zu erzielen, das verkaufen (was ich schon seit Jahren bei Stockagenturen und über Zeitungen mache im Bereich Wildlife, hier im Besonderen Greifvögel und Wildtiere wie den Waschbären oder Marder oder Enok) von Fotos kommt erst viel später.
Mir geht es darum gute Ergebnisse zu erzielen.
Liebe Grüße :)
Gudrun
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Mikroman in August 03, 2014, 15:17:07 NACHMITTAGS
Hallo Gudrun,

für Schmetterlingsflügel sind sicherlich 10:1 Aufnahmen (wahrscheinlich mit Balgengerät) mehr als ausreichend ausreichend. Um auf größere Maßstäbe zu kommen - bei exzellenter Qualität - wäre ein Fotomakroskop wie das hier: http://www.promicron.de/stereo-makro/makroskope/makroskop-fotomakroskop-leicawild-m400.html ideal. Auf Ebay findet man sie manchmal viel günstiger (zw. 1000 € und 2000 €).

Alternativ böte sich die Verwendung von Mikroskopobjektiven oder Luminaren (z.B. hier: http://www.ebay.de/itm/Luminar-CARL-ZEISS-40-mm-1-4-5-/181466957607?pt=DE_Foto_Camcorder_Objektive&hash=item2a40460727) am Balgengerät an.

Etwas vielseitiger und immer noch viel preiswerter als das Wild-M400 oder M420 wäre die Anschaffung eines normalen Monodurchlichtstativs mit schwach  vergrößernden Objektiven (z.B. hier: http://www.ebay.de/itm/schweres-Mikroskop-Steindorff-Berlin-/390901534338?pt=Alte_Berufe&hash=item5b038c0e82) plus 1 bis n Ledleuchten. Hier könnte Dir vermutlich Heike einige Tipps geben. Allerdings ist diese Kombination nur für relativ flache Objekte brauchbar.

Gruß
Peter
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Peter V. in August 03, 2014, 15:47:47 NACHMITTAGS
Hallo Gudrun,

nun, das klingt ja doch schon nach einiger Erfahrung. Was mich halt erstaunte, war die Obergrenze von 400 EUR für ein Mikroskop, mit dem professionelle Fotos für Wettbewerbe gemacht werden sollen. Das ist schon ein etwas schmales Budget... ;)

Mir ist noch nicht ganz klar, was Du genau mit dem "Mikroskop" fotografieren möchtest. Bei "ganzen" Insekten bist Du doch im Makrobereich schon angekommen. Möchtest Du Detailaufnahmen anfertigen wie es z.B. Heike macht? Schau mal im Mikrofoto-Forum unter dem Autor "rheinweib" http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?board=2.4420;sort=starter Ich bin mir halt immer noch nicht sicher, dass ein "Mikroskop" (Stereomikroskop) überhaupt die richtige Einrichtung ist, die Du benötigst. Eigentlich kann man doch mit typischem Makro-Equipment ((Mikro)-Objektive am Balgen) in der Regel fototgrafisch bessere Ergebnisse erzielen als am niedrig vegrößernden Mikroskop (also Stereomikroskop). Alle ambitionierten Fotografen im Makrobereich oder in der "Mikro-Markro-Zwischenwelt( (wie ich Aufnahme a la Heike gerne nennen) arbeiten NICHT mit Mikroskopen, sondern mit eben selbst zusammengestellten hoch vergrößernden "Makroapparaturen".
Die preiswerteste und einfachste Lösung ist sicher die, mit der Heike einen Großteil Ihrer Fotos gemacht hat. Ein Lomo-Stativ mit Achromat (so etwas verkauft "liftboy" Wolfgang für unter 100 EUR, ein Joghurtbecker auf aufgeschnittener Tischtennisball und ein paar "Jansjö"-Lampen von Ikea. Aber dass dann ohne Stacking und reichlich weitere EBV nichts läuft, ist Dir vermutlich schon klar.
Also: Mit preiswertem Equipment kann man aus preiswürdige Fotos anfertigen. Dazu bedarf es aber der Liebe, sich in dieses ganz spezielle Gebiet einzuarbeiten und sich seine eigene Lösung "zusammenzubauen". Eine "Fertiglösung" (die ja nur ein Stereomikroskop sein könnte) wird sicher nicht das geeignete Gerät für Dich sein.

Herzliche Grüße
Peter





Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Peter V. in August 03, 2014, 16:18:16 NACHMITTAGS
Hallo,

da ich doch immer wieder auf diesen Prototypen (Schwedisch-russische Lowtec-Kombi für Highend-Ergebnisse  ;)) verweisen muss, habe ich mal ein Bild von Heikes Höllenmaschine (rechts auf dem Foto) hochgeladen:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/154447_3073395.jpg) (http://s260.photobucket.com/user/liebelken/media/Kombi_zpsa897ffe4.jpg.html)

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: sincap64 in August 03, 2014, 16:29:46 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

habe mir die Bilder von Heike angeschaut (einen Teil davon). Das herbstliche Grünzeug ist so ziemlich die Richtung, wo es hin gehen soll.

Auch die Schwebfliegenreihe gefällt mir sehr. Leider ist FocusStacking mit der Pentax nicht so ganz einfach, da die Software (helicon) nicht für Pentax zu haben ist und auch nicht für Sony.

Das Herbstliche Grünzeug von Heike ist schon die richtige Richtung. Ich weiß nicht, wie weit ich in die Mikroskopie einsteigen möchte. Normalerweise starte ich wenn dann richtig durch. Also vergrößern und noch mehr vergrößern ....
:)
Ich hatte ursprünglich vor, mir ein Stereomikroskop (Müller Trinokulares Biologisches Labor Mikroskop 40-2000x) zu kaufen. Das liegt bei 450,--Euro. Ich habe allerdings noch keine mit diesem Mikroskop gemachten Fotos gesehen und weiß auch nicht, ob ich über einen Mikroscope-Adapter meine Kamera anschließen kann.
Vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen, ob dies eine gute Wahl ist für den Anfang.

Liebe Grüße aus dem Weserbergland, muss noch ein bißchen Joggen und danke für die Unterstützung
Gudrun
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: beamish in August 03, 2014, 16:43:30 NACHMITTAGS
Zitat von: sincap64 in August 03, 2014, 16:29:46 NACHMITTAGS
Leider ist FocusStacking mit der Pentax nicht so ganz einfach, da die Software (helicon) nicht für Pentax zu haben ist und auch nicht für Sony.


Hallo Gudrun,

das verstehe ich nicht. Der Stacking-Software ist es doch absolut Wurst, mit welcher Kamera die Bilder erzeugt wurden. Es sei denn, du willst sie als RAW-Dateien stacken.

Grüße
Martin
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: sincap64 in August 03, 2014, 16:53:20 NACHMITTAGS
Hallo Martin,

nein es gibt bei HeliconFocus die Möglichkeit, die Kamera über Notebook die Schärfeneinstellungen zu steuern.
Jeden Schritt gibst du bei der Software auf dem Notebook vor und kannst dann über das Notebook die Kamera steuern. Dies geht nicht mit Pentax. HeliconFocus ist laut Hersteller von HeliconFocus nur für Nikon und Canon verfügbar. Pentax gibt die Daten für die Schnittstelle -Software Kamera- nicht raus. :'(
Ich müsste also jedes Foto von Hand einstellen. Das ist bei einer FocusStacking-Reihe mitunter sehr müssig, da es sich um 300 bis 500 Fotos für ein gestacktes Foto handelt.
Liebe Grüße :)
Gudrun
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Peter V. in August 03, 2014, 17:18:31 NACHMITTAGS
Hallo Gudrun,

Zitat300 bis 500 Fotos für ein gestacktes Foto handelt.

???  Das verstehe ich nicht. ich weiß, dass es Fotografen gibt, die immer Wahnsinnsmengen an Einzelfotos verwenden und ganze Rechenzentren monatelang mit Stackingaufgaben belegen  ;), aber von Heike und auch von HDD weiß ich, dass auch mit einer erträgliche Anzahl von Bildern (10, 20, 30) hervorragende Ergebnisse zu erzielen sind. Heike arbeitete bis vor ca. 1 Jahr auch mit einer Pentax und verwendet auch aktuell noch Einzelfotos und keine Stackingroutine wie von Dir beschrieben.

ZitatIch hatte ursprünglich vor, mir ein Stereomikroskop (Müller Trinokulares Biologisches Labor Mikroskop 40-2000x) zu kaufen. Das liegt bei 450,--Euro. Ich habe allerdings noch keine mit diesem Mikroskop gemachten Fotos gesehen und weiß auch nicht, ob ich über einen Mikroscope-Adapter meine Kamera anschließen kann.

Gudrun!!!  :D DAS ist kein Jim Beam Stereomikroskop!!! Lesen Sie bitte - hier (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9026.0)!  :) Das Müller ist ein normales binokulares Durchlichtmikroskop. Es ist nicht für die "Auflicht"-Mikroskopie gedacht, sondern ein Durchlichtmikroksop. Zwar mißbraucht Heike auch ein biologisches Durchlichtstativ als Makrofoto-Einrichtung, aber da würde ich mir dann etwas anderes zulegen als das Müller.
Du musst Dich eigentlich schon entscheiden, in welchen Bereich zu vordringen möchtest.

Eine Kamera bekommst Du natürlich an jedes Mikroskop geflanscht - mit mehr oder weniger Aufwand und mehr oder weniger optimal.

Aus welcher Ecke Deustlands kommst Du eigentlich? Vielleicht wohnst Du ja in der Nähe einer Mikroskopikers, der Dir mal verschiedene Geräte zeigen kann.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: beamish in August 03, 2014, 17:23:38 NACHMITTAGS
Hallo Gudrun,

OK, das wußte ich nicht...

Grüße
Martin
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: sincap64 in August 03, 2014, 17:54:56 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ich komme aus dem Weserbergland - Randgebiet. Zwischen Alfeld und Springe.

Es ist tatsächlich sehr schwierig, sich das richtige Mikroskop auszuwählen. Zur Zeit benutze ich ein Bresser, habe ich mal geschenkt bekommen. Die Qualität ist nicht besonders, auch ohne Fotos zu machen, nur zum anschauen. Allerdings habe ich Zeit. Die Anschaffung ist für Weihnachten oder nächstes Jahr Geburtstag gedacht, so dass ich viel Vorlaufzeit für die richtige Anschaffung habe.
Liebe Grüße
Gudrun
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Peter V. in August 03, 2014, 18:00:33 NACHMITTAGS
Hallo Gudrun,

so, wie ich die Siatuation einschätze, wird die Schwieirgkeit nicht sein, ein Mikroskop zu finden, sonder das für Deine Bedürfnisse passende "Gerät" (ob das zwingend ein Mikoroskop ist, da bin ich mir noch gar nicht so sicher....).

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Kurt Wirz in August 03, 2014, 18:42:00 NACHMITTAGS
Hallo

Da melde ich mich doch gleich mal kurz aus dem Rechenzentrum, bin am stacken und unter Druck.
Ich würde mal von vorne beginnen, und in erster Linie für Grünzeug den Bayer Sensor empfehlen, er ist am besten geeignet, denn er besitzt für Grün doppelt so viele Pixel wie für Rot oder Blau.
Dabei ist von Vorteil, dass der Abbildungsmassstab (auf den wir schon lange warten) keine grosse Rolle spielt.

Kurt
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Peter V. in August 03, 2014, 19:34:57 NACHMITTAGS
Hallo Kurt,

ich meine, eine gewisse Ironie aus Deinen Worten zu entnehmen, deren Sinn sich mir allerdings nicht ganz erschließt. Könntest Du Dich etwas konkreter ausdrücken (gerne auch kritisch)?

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Kurt Wirz in August 03, 2014, 19:45:46 NACHMITTAGS
Hallo Peter

Du entnimmst richtig!
Jedoch geht meine Ironie nicht in Richtung Rechenzentrum, sondern ich möchte nun langsam wirklich wissen, was die Dame eigentlich ablichten möchte und wie gross das Teil in Natura ist.
Herbstliches Grünzeug, von einer Profi Fotografin, sagt mir als Amateur nix, da fehlt mir das Wissen um die Terminologie.
Auch ist mir schleierhaft, wie Helicon Focus an einer Nikon oder Canon Kamera mit aufgesetztem Mikroskop Objektiv die Schärfenebene verändern soll?
Ich verstehe es nicht und werde der Dinge harren die da noch kommen und schweigen.

Kurt
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Mikroman in August 03, 2014, 20:10:43 NACHMITTAGS
Ich glaube, Gudrun weiß, wovon sie spricht. Ich benutze selbst Helicon Focus und tatsächlich gibt es hier eine Schnittstelle zu Helicon Remote:

"Focus Bracketing (EDoF)
Helicon Remote automates focus bracketing. You set the nearest and the farthest points of the object that you want to have in focus, and the program does all the rest, calculating the depth of field in one shot at the current settings and how many shots need to be taken. Helicon Remote facilitates precise focusing: you just click or tap on the Live View to focus the lens. The focused area is then highlighted so that you can preview the DoF with the current settings and make incremental focusing steps.

New! Burst focus bracketing using StackShot macro rails.

Helicon Remote is not able to use burst/serial shooting mode of the camera for continuous high speed shooting together with continuous movement of the camera on the StackShot rails. Please watch short video below:"

Quelle: http://www.heliconsoft.com/heliconsoft-products/helicon-remote/

Man braucht also zwei Programme und Helicon Remote funktioniert tatsächlich nur mit Canon & Nikon. Allerdings ist das keine "richtige" Automatik, das Programm hilft nur, die dazwischenliegenden, am besten passenden Fokusebenen zu finden. Dass es hier allerdings 500 Aufnahmen halte ich für ein Gerücht. Nach meinen Erfahrungen reichen hier durchaus ein paar Dutzend Aufnahmen

Gruß
Peter
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Peter V. in August 03, 2014, 22:02:58 NACHMITTAGS
Lieber Kurt,

ZitatHerbstliches Grünzeug, von einer Profi Fotografin, sagt mir als Amateur nix, da fehlt mir das Wissen um die Terminologie.

Da hast Du etwas missverstanden. Das "Herbstliche Grünzeug", das Dich wohl etwas echuaffiert hat, war keine liederliche Äußerung von Grudrun, sondern bezog sich auf der derart betitelten Thread von Heike!

Herbstliches Grünzeug (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=17583.msg134351#msg134351)

Alles klar?

Herzliche Grüße
Peter


Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Kurt Wirz in August 03, 2014, 22:41:02 NACHMITTAGS
Hallo Gudrun, hallo Peter

Vielen Dank, auch mir muss man manchmal helfen.
Ich entschuldige mich für meine etwas unflätige Fehlinterpretation.

Kurt
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: the_playstation in August 03, 2014, 23:11:55 NACHMITTAGS
Hallo Gudrun.
Könnte man die Motoren in den Kameraobjektiven nicht auch anders steuern? Ein Zwischenring + Folienkabel + Elektronikplatine, und der Motor summt im Stackingtakt. Aber wie Kurt schon sagte, sollte man über die Stativmechanik stacken. Auch dafür gibt es Lösungen.

Rechenzentrum:
Auch wenn viele Stackingprogramme nicht gerade auf Geschwindigkeit hin programmiert / optimiert wurden, dauert das Rechnen doch eigentlich nur wenige Sekunden. Mit meinem PS3-Cluster sogar nur < 0,1 Millisekunde (wenn Ich Ihn mal hochfahre). Das ist gerade noch zu verkraften. ;)

Müller:
Ich persönlich glaube, daß die Tischmechanik aufgrund von Kunststoffbauelementen etwas zu unpräziese ist. Irgendwie bewegt sich mein Tisch immer etwas mit, wenn man z.B. etwas am Kondensor ändert.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Peter V. in August 03, 2014, 23:22:30 NACHMITTAGS
Hallo Jorrit,

nun laß mal die Kirche im Dorf! Ich denke nicht, dass sich Gudrun - die offenbar noch keinerlei sonderliche Berührung mit der Mikroskopie hatte - gleich einen vollautmatischen Stackomaten mit Schrittmotor und Steuerung bauen will.

Ich weiß zwar nicht, was ein PS3-Cluster ist und was der in 0,1 Millisekunden schafft (offenbar ist ja die Playstation die Lösung aller Weltprobleme, wenn man sie denn nur richtig einsetzen würde  ;)), aber üblicherweise wird mit PCs gestackt und da brauchen 500 Bilder keine o,1 Millisekunde, sondern Stunden. (Du schaffst es aber auch immer wieder, wirklich jeden Thread letztlich auf das Thema Computer und Playstaion zu bringen  :D).

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Piper in August 05, 2014, 00:17:44 VORMITTAG
Hallo Gudrun.

ich habe gerade diesen Thread gelesen und möchte einige persönliche Anmerkungen anfügen.
Die von Dir erwähnte umfangreiche fotografische Ausrüstung kostet ja auch weitaus mehr als EUR 400. Qualität hat ihren Preis, auch in der Mikroskopie und Mikrofotografie. Für EUR 400 bekommst Du im Bereich der Mikroskopie und Mikrofotografie bei Vergleichsziehung zur "normalen" Fotografie mal gerade eine kleine Canon Powershot oder Ixus, aber nichts, was Deiner vorhandenen fotografischen Ausrüstung entpricht. Dies gilt vor allem dann, wenn man neue Geräte sucht. Profesionelle Greifvogelbilder wirst Du auch nicht mit einer solchen Kleinkamera hinbekommen, dafür musst Du auch wesentlich mehr Euros hinblättern und hast das auch getan.

Daher mein lieber Rat: Wenn das Budget tatsächlich knapp ist, würde ich nach gut erhaltenen Gebrauchtgeräten von Markenherstellern suchen, im Schulterschluß mit einem Kumpel, der davon etwas versteht und Dich beim Kauf beraten kann. Da bekommst Du für das selbe Geld deutlich mehr Qualität als im Falle von Neuware.

Mögliche Lösungen (aber auch diese nicht für EUR 400,--):

Gebrauchtes Leitz Stereomikroskop ELVAR mit Fototubus (dieses gab es wahlweise mit einem achromatischen oder apochromatischen Linsensystem!). Das Gerät liegt bei Ebay, wenn es mal angeboten wird, so um die EUR 1300 bis 1800.

Gebrauchtes Leitz Mikroskop mit 170 mm Tubuslänge, z.B. Leitz Dialux oder Ortholux 2. Dazu zunächst nur ein (!) Objektiv, wenn Du Heikes Grünzeug fotografieren willst: Leitz Plan 1,0 mit integrierter Irisblende (zur Erhöhung der Schärfentiefe). Dazu eine Kaltlichtquelle mit Schwanenhals-Lichtleitern, sehr gut von Schott, für Auflichtbeleuchtung. Am Mikroskop dann einen FSA-Fototubus, vorzugsweise mit Leitz-Vario-Okular 5x-12,5 x. An dieses Vario-Okular kann dann mit etwas know how eine Digitalkamera adaptiert werden.

Stärker vergrößernde Objektive gab es auch mit Irisblende, z.B. für Heiz- und Kühltische. Die könnte man, wenn man solche findet, im Lauf der Zeit dazukaufen, dann auch einen Universalkondensor, diverse Standard-Hellfeld- und Phasenkontrast-Objektive usw., falls Du mit dem Mikroskop per a peu wachsen möchtest.

Dritte Möglichkeit: Eine alte Leitz Aristophot-Einrichtung. Diesbezüglich könntst Du mal Frank Fox fragen; er macht damit hervorragende Makro-Bilder im Übergangsbereich zu Mikro.

Schöne Grüße und gute Käufe

Jörg
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Mikroman in August 05, 2014, 08:45:33 VORMITTAG
Hallo Jörg,

(auch wenn das Gudrun jetzt ein wenig überfordern sollte :o ).
Ein Stereomikroskop mit Fotoausgang ist aus meiner Sicht eher weniger geeignet für qualitativ hochwertige Aufnahmen; die Gründe dafür wurden hier auch schon mehrfach erörtert. Ein Elvar macht da keine Ausnahme. Dann lieber (die Kosten sind vergleichbar) wie ich schon schrieb: ein Wild Makroskop anschaffen, was zwar kein Stereo, dafür aber erstklassige Abbildungsqualität bietet.

Wenn Gudrun aber nicht das 4fache ihres genannten Budgets ausschöpfen möchte, dann bleibt Heikes Lösung: ein preisgünstiges Bino- oder Monokularmikroskop mit schwach vergrößernden Objektiven (2x, 5x, 10x, 20x), einer "Ofenrohradaption" mit der Pentax. Im Prinzip ließe sich das für weniger als 400 € realisieren. Von der Anschaffung einer Kaltlichtquelle mit Schwanenhalslichtlichtleitern würde ich aus Kostengründen absehen; die LED-Leuchte Janslö von Ikea tut's auch. Das empfohlene Leitz Variookular nutze ich auch; für den Anfang ist es überdimensioniert und auch zu teuer (mind. 200 €). Wenn Gudrun an der "Kreativ&billig-Lösung Interesse hat, kann ihr sicherlich der eine oder andere Kollege unter die Arme greifen.

Schönen Tag & frohes Schaffen
Peter
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: rheinweib in August 05, 2014, 12:15:51 NACHMITTAGS
Hallo Gudrun,
ich verfolge den Fred nun schon eine ganze Weile und wollt dann auch mal was beisteuern.
Mein Equipment für solche Bilder, wie das "herbstliches Grünzeug" besteht aus:

1: Lomo Biolam (70.- in der Bucht) das Lomo hat den riesen Vorteil, dass das Stativ
MIT der Kamera "fährt"...Objekt und Licht sind statisch. Evtl. muss das Stativ strammer eingestellt
werden, damit es nicht unter dem Kameragewicht runterrutscht, kommt aufs Lomostativ an....

2: irgendeine DSLR....10MP sind ausreichend. Gibt's auch erschwinglich gebraucht....sehr angenehm ist die Fernsteuerung per Life-View am Monitor.

3: einfache Achromaten (2,5fach- 3,2fach - 4,7fach und 6,3fach) KEIN Okular! Direkt auf den Sensor.

4: 5 Jansjös und ums Mik angebracht, als Diffusor (superwichtig!) sind die simplen, weissen Einwegtrinkbecher perfekt, man kriegt sie überall für wenig Kohle.

5: Zerene, Helicon Focus oder die Freeware Picolay (ich hab Zerene)

6: GEDULD
7: GEDULD
8: noch mehr GEDULD  ;D

Mit dem Aufbau kann ich mit dem 3,2fach-Objektiv eine Drosophila komplett fotografieren, bei einer
Hornisse wirds kompliziert......da hilft nur stichen, oder ein Makroaufbau..Reprosäule, Balgen usw.
Und....300 bis 400 Einzelbilder...vergiss es. Ist meiner Meinung nach unnötig....quält nur die DSLR...
Ich mache meine Stackschritte aus dem Bauch raus, mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür, wie groß die Schritte beim jeweiligen Objektiv sein müssen.
Wenn Du eine hartgesottene DSLR hast, dann bleibst Du mit dem Equipment deutlich unter 400 Steinen.

Gruß
Heike
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Kurt Wirz in August 05, 2014, 16:54:12 NACHMITTAGS
Hallo

Heike hat es richtig beschrieben, Punkt 6 bis 7 und es fehlen noch weitere, die sich nicht auf die Ausrüstung beziehen, Heike hat sie in ihrer Bescheidenheit vergessen zu erwähnen,
diese Faktoren machen in ERSTER LINIE die Qualität der Bilder von Heike.
Heike kennt aus Erfahrung ihre Ausrüstung und beherrscht sie dadurch hervorragend, weiters ist Heike in der Bildbearbeitung ein absoluter Profi.
Ihre Augen und das Hirn das daran hängt, sind über viele Jahre bestens geschult, sie sieht worauf es an kommt und weiss es entsprechend anzuwenden!
Henri Cartier-Bresson hat mit einer Leica fotografiert. Indem ich mir nun eine alte Leica besorge, mach ich nie und nimmer Aufnahmen, die so gut sind wie seine!!
Die Ausrüstung ist lediglich EIN Faktor.
Heikes Ausrüstung ist somit für Anfänger nicht empfehlenswert, da es an Erfahrung und Können und vor allem auch, um den richtigen Umgang damit fehlt.
Eine etwas teurere Ausrüstung kommt dem Unvermögen des Anfängers etwas entgegen!
Glaubt man, dass man sich die Ausbildung und die Erfahrung von Heike, so mir nichts, dir nichts, innerhalb weniger Jahre aneignen könne, so hat man weit gefehlt,
denn Heike ist nicht blöd, sondern intelligent, bestens informiert und mit ihrem Können an vorderster Front!
Heikes Können kann das Ziel sein, doch der Weg dazu ist sehr lang!

Indem ich mir einen einfachen Helikopter kaufe, kann ich noch lange nicht Helikopter fliegen. Dienlicher wäre ein etwas teurerer der über Autopilot verfügt.

Kurt
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: sincap64 in August 05, 2014, 17:21:13 NACHMITTAGS
Sehr geehrter Herr Wirz,

vielleicht sollten Sie lesen, was ich über mein Fotowissen geschrieben habe. Ich bin seit mehreren Jahren Professionell unterwegs und benutze unterschiedliche Software zur Bildbearbeitung.
Meine Bilder sind schon in Fotozeitungen, Reisejournale und anderen Medien veröffentlicht worden.
Mit Bildbearbeitungssoftware kenne ich mich mehr als gut aus, da ich in der IT-Branche seit 1990 tätig bin. Ob CombineZP oder HeliconFocus, Photoshop, Gimp, Magix für Video oder Foto oder AudioLab, das sind für mich keine Fremdwörter. Ich arbeite natürlich nicht nur mit Windows sondern auch mit verschiedenen Linux-Derivaten und Mac.
Meine Fotoausrüstung beherrsche ich natürlich auch schon seit langem. Ich benutze insgesamt 2 Pentax K-7 und 2 Sony für den Bereich Filmen. Einzig das Mikroskopieren ist neu für mich. 

MFG
Gudrun
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Mikroman in August 05, 2014, 17:38:33 NACHMITTAGS
Hallo Gudrun,

was kannst / willst Du denn jetzt mit den hier gewonnenen Informationen anfangen? Was fehlt ggf. noch, um zu einer Entscheidung zu gelangen?


Gruß
Peter
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: sincap64 in August 05, 2014, 18:08:13 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ich muss erst mal Infos weiter sammeln und mir verschiedene Varianten überlegen.

Die Variante von Heike ist nicht schlecht. Da ich die technischen Möglichkeiten habe, werde ich dies vielleicht im nächsten Urlaub realisieren.

Danke an alle für die vielen Tipps.

Gudrun :)
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Klaus Henkel in August 05, 2014, 18:12:52 NACHMITTAGS
Zitat von: Mikroman in August 05, 2014, 17:38:33 NACHMITTAGS
Hallo Gudrun,

was kannst / willst Du denn jetzt mit den hier gewonnenen Informationen anfangen? Was fehlt ggf. noch, um zu einer Entscheidung zu gelangen?


Lassen Sie nicht drängen, Gudrun. Die eiserne Regel bei der Anschafftung von wissenschaftlichen Instrumenten heißt: Eile mit Weile. Erst die Grundlagen, dann eine Entscheidung. Nichts überstürzen! Es geht nicht nur ums Geld, falls man Ungeeignetes kauft, sondern man hat dann technisches Zeugs herumstehen, das man nicht brauchen kann.

Schauen Sie das mal an: http://www.klaus-henkel.de/stereobino.html Danach sehen wir weiter.

Grüße und gut Licht!
KH
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Kurt Wirz in August 05, 2014, 20:10:46 NACHMITTAGS
Hallo Gudrun

"Einzig das Mikroskopieren ist neu für mich."
Dies "Einzig" scheint eine Einheit grösser zu sein, wie du vermutest.

Zeige uns doch die  Bilder, die du gemacht hast:
"Einen Adapter für Mikroskope habe ich natürlich auch und auch schon erste Fotos gemacht. Die Fotos sind in einer Auflösung von 16,7 Megapixel über die Pentax K-7 gemacht worden."
Dann haben wir einen realen Knochen an dem wir nagen können, dann wird alles etwas konkreter.

Kurt
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: sincap64 in August 05, 2014, 20:40:11 NACHMITTAGS
Sehr geehrter Herr Wirz,

was wollen Sie mit Ihren Kommentaren erreichen. Soll ich jetzt Fotos einstellen, welche ich als absoluter Anfänger mit einem Bressermikroskop für ca. 30,-- DM gemacht habe. Das diese Fotos nicht der Qualität entsprechen, wie Ihre Fotos ist doch wohl klar.
Meine anderen Fotos können Sie sich gern auf meiner Website anschauen:

www.wildlifefotos.eu

MFG

Gudrun
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Kurt Wirz in August 05, 2014, 21:10:31 NACHMITTAGS
Hallo Gudrun

Das sind wunderschöne Bilder.
Ich kenne somit deinen Anspruch an Qualität und kann dir von meiner Seite deine ursprüngliche Frage beantworten, diese lautete:
"ich bin auf der Suche nach einem guten Mikroskop für Fotografie. Preislich hatte ich bis 400,-- Euro eingeplant."

Hänge eine weite Null an die Vierhundert und es wird sich ein Weg finden.

Kurt
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: TPL in August 05, 2014, 21:15:00 NACHMITTAGS
Hallo Gudrun,

mir gefallen Deine Bilder ausgesprochen gut!

Nicht beirren lassen: wo ein Wille ist, ist auch ein Weg...

Beste Grüße
Thomas
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Peter V. in August 05, 2014, 21:55:48 NACHMITTAGS
Hallo,

ich möchte mal versuchen, ein wenig die aufkommenden Wogen zu glätten. Vorweg: In diesem Forum geht es - im Vergleich zu vielen anderen Foren - sehr gesittet und freundlich zu uns die Member sind im Allgemeinen außerordentlich hilfsbereit. Ich gebe aber zu, dass Dein Eingangsposting einen anderen "ersten Eindruck" von Dir vermittelte, als ich ihn nun nach weiteren Informationen und dem kurzen Blick auf Deine Website gewonnen habe. Initial klang das ein wenig flapsig-unbedarft nach "Ich kauf mir mal eben 'ne Kamera und'n Mikroskop für'n paar EUR und mach dann ratz-fatz Super-Fotos für Wettbewerbe und den schnellen EUR mit dem Verkauf an Stockagenturen". Leider werden wir sehr häufig mit solchen abstrusen Vorstellungen von Neulingen konfrontiert und mancher reagiert da etwas allergisch.

Dass ich hinter der Fragestellerin - Dir - eine ernsthafte Fotografin mit Erfahrung verbirgt, konnte auch ich daraus nicht erkennen. Und insofern sieh Kurts kritische Worte mal positiv - immerhin hat er bewirkt, dass Du Deine Website verlinkt hast und wir nun ein ganz anderes Bild von Dir, Deinen Fähigkeiten und Deinen Kenntnissen haben.

Nun stellt sich immer noch die Frage, wohin Du eigentlich genau möchtest, denn nur so (auch, wenn es gebetsmühlenartig nervig klingt) kann man zu einer bestimmten "Ausrüstung" raten. Makrofotografie betreibst Du ja schon. Was möchtest Du nun noch:  Einfach weiter in den Makrobereich eindringen oder gar in den Mikrobereich? Auflicht? Durchlicht? Da gibt es keine Patentlösung für "ein Gerät". Es wird kein Weg daran vorbeiführen, dass Du Dich ganz langsam schrittweise vortastest und Dir Kenntnisse erarbeitest. Ich sehe im Moment auch nicht, mit welchem "Setup" man Deinen Vorstellungen an ehesten gerecht werden könnte. Ein (auch teures) Stereomikroskop oder 400-EUR-Müller-Durchlichtmikroskop sind vermutlich NICHT das richtige Werkzeug!! Eher schon ein "Makroskop" oder - noch besser - eine der vielen Individuallösungen. Von Heikes (meisterhaft bedienter) Primitivlösung bis hin zu komplizierten Balgenaufbauten und Objekttischen. Viel Richtiges zu dem Thema wurde in diesem Thread schon gesagt.

@Kurt. Gerade Heike beweist aber doch, dass es nicht immer 4000 EUR bedarf, um hervorragende Fotos aus der Mikro-Makro-Zwischenwelt zu erzeugen. Sicher aber eine gewisse längere Beschäftigung mit der Materie und Übung, aber das traue ich Gudrun nun doch schon zu.

Also, Gudrun - ich hoffe, Du bist jetzt nicht durch die von Kurt sicher nicht so böse gemeinten Worte verschreckt. Wir sind hier eigentlich alle ganz nett und hilfsbereit, wenn wir sehen, dass wir es mit ernsthaften Fragestellern zu tun haben.

Herzliche Grüße
Peter

PS: Noch ein Tipp: Wenn Du mal für wenig Geld mit einem Setup a la Heike erste Schritte wagen möchtest: Wolfgang "liftboy" bot ein ganze Weile (und vielleicht immer noch) sehr günstig solche Lomo-Biolam-Mikroskope (sogar technisch überholt) an. Wende Dich doch mal bei Interesse an ihn. Ich denke, Du benötigst aber die Variante mit den zwei Triebknöpfen, nicht die mit der Feintriebscheibe. Für den Preis, der mit im Kopf schwebt (UHU = unter Hundert) kannst Du wirklich nicht falsch machen.
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: rheinweib in August 06, 2014, 00:51:02 VORMITTAG
Zitat von: Peter V. in August 05, 2014, 21:55:48 NACHMITTAGS
Ich denke, Du benötigst aber die Variante mit den zwei Triebknöpfen, nicht die mit der Feintriebscheibe.

Hallo Peter,
ich stimme zu 100% zu! Der Lomofeintrieb ist wirklich *sehr* fein, im wahrsten Sinn des Wortes.
Mit der Feintriebscheibenversion hab ich keinerlei Erfahrung, aber ich kenn da jemanden, der auch mit dieser Lomoversion richtig gute Bilder macht.

Gruß
Heike
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: sincap64 in August 06, 2014, 06:25:42 VORMITTAG
Hallo alle zusammen,

nein verschreckt bin ich nicht. Ich kenne ja die Qualität von Kurt Wirz Bilder (habe mir seine Website angeschaut). Diese Qualität werde ich nicht erreichen. Er hat völlig
andere Ansprüche als ich.
Ich werde jetzt erst einmal verschiedenes Equipment testen und mich dann auf einen Weg konzentrieren.

Ich danke allen, auch Kurt für seine kritischen Anmerkungen, für ihre konstruktiven Ideen und Hilfestellungen. :) :) :)
Werde natürlich im Forum bleiben um zu lernen und viel zu lesen.

Liebe Grüße aus dem Weserbergland :D
Gudrun
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Hagen v.T. in August 07, 2014, 14:07:31 NACHMITTAGS


Liebe Heike,

zunächst entschuldige ich mich hier bei allen, dass ich mich zur Zeit recht rar mache - der Ebola-Ausbruch in Westafrika macht viel Arbeit und schließlich hat man dann ja auch noch einen Job...

Auch ich bin ein Mikrofoto-Laie, aber durchaus fit in "normaler" Fotografie und Fotosoftwares.

Ich habe da eine Frage zu einem Beitrag von Dir, Du schreibst




Zitat....Mein Equipment für solche Bilder, wie das "herbstliches Grünzeug" besteht aus:

1: Lomo Biolam (70.- in der Bucht) das Lomo hat den riesen Vorteil, dass das Stativ
MIT der Kamera "fährt"...Objekt und Licht sind statisch. Evtl. muss das Stativ strammer eingestellt
werden, damit es nicht unter dem Kameragewicht runterrutscht, kommt aufs Lomostativ an....

2: irgendeine DSLR....10MP sind ausreichend. Gibt's auch erschwinglich gebraucht....sehr angenehm ist die Fernsteuerung per Life-View am Monitor.

.....

Das verstehe ich nicht ('bin halt 'n Depp):

Wieso "fährt" Deine Kamera mit dem Stativ ?
Schiesst Du nicht durch den Tubus (dann würde die Kamera ja im Tubusrohr hängen und nicht "fahren") ?

Nachdem mich das Thema sehr interessiert würde ich gerne Deine Lösung verstehen. Könntest Du mal ein Foto von Deinem System einstellen ?

Wenn Du schreibst:  "DSLR"   und  dann "KEIN Okular! Direkt auf den Sensor." gehe ich davon aus, dass Du an Deiner DSLR kein Objektiv hast, dafür aber einen Adapter, der auf der einen Seite in das Bajonett Deiner DSLR passt und auf der anderen Seite in das Tubusrohr (wo normal das Okular drin ist).

Stimmt das so ?
Wo "fährt" dann die Kamera ?
Wie heisen diese speziellen Adapter bzw. wo kann man die kaufen ?

Danke für Deine Mühe !!

Liebe Grüße

Nils

PS
Deine Fotos sind der HAMMER !



Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Peter V. in August 07, 2014, 15:23:18 NACHMITTAGS
Lieber Nils,

ich bin mal ganz frech und antworte für Heike, weil die Fragen immer wieder auftauchen:

Bei Lomo-Biolam ist der Tisch starr, die Fokussierung erfolgt bei dieser Bauform über ein Heben und Senken des ganzen Stativarms mit Tubus (wie auch bei den alten schwarzen Zeiss Jena-Mikroskopen, dem Zeiss Jana Ergaval und nicht zuletzt DER Mikroskop-Ikone schlechthin, dem Zeiss GFL! Auch die Mikroskope von AO Spencer waren so gebaut.

Weil ebenso immer wieder angefragt, habe ich mal Heikes Setup mal bei Photobucket hochgeladen. Es ist die "Höllenmaschine" rechts neben dem Laptop, bekannte als RSLK (Russisch-Schwedische Lowtech-Kombi). Lomo-Biolam, Jansjös und DSLR - teuer wird das Ganze, weil es leider nur auf einer hochstabilen Unterlage aus edelstem handgebürsteten Tropenholz funkioniert   ;)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/154675_6145942.jpg) (http://s260.photobucket.com/user/liebelken/media/Kombi_zpsa897ffe4.jpg.html)

Fragen zum Adapter muss Dir Heike beantworten. Aber ich denke, es ist nichts, was Du nicht in Deiner kombinierten "Laborwerkstatt" auch herstellen könntest  ;)

Viel Erfolg, falls Du auch in diese Materie einsteigen möchtest.

Herzliche Grüße
Peter


Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Hagen v.T. in August 07, 2014, 15:42:24 NACHMITTAGS

Lieber Peter,

A) warum bist Du (zu dieser Zeit) nicht im OP ??

B)
Zitatedelstem handgebürsteten Tropenholz

na, DAS hört das Aussenwirtschaftamt aber gar nicht gern.


DANKE !
alle Fragen beantwortet. Das mit dem Lomo (Tisch ist starr) das wusste ich nicht. Du verstehst meine Verwirrung.

Ja, wenn ich mal Zeit finde werde auch ich da mal ein bisschen rumprobieren. Ich dachte da schon länger dran und tatsächlich waren die Fotos von Heike ausschlaggebend dafür - und zwar OHNE dass ich wusste, das sie keine 5000.- Euro-Lösung dafür braucht.

Den Adapter werde ich wohl kaufen, da ich - entschuldige - keine Lust habe ein Bajonett zu drehen/fräsen.
Sicher gäbe es da M42-Lösungen, aber wenn es solche Adapter gibt, dann lieber "direkt".

So, Du jetzt wieder in den OP und ich an die Ebola-Front !

Liebe Grüße

Nils

PS

Fotos von Deiner Sendung kommen auf die HP sobald das behüllte (-)ssRNA-Virus mir Zeit dafür läßt.






Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: sincap64 in August 07, 2014, 17:54:25 NACHMITTAGS
Hallo im Forum,

ich wollte mal meine ersten Bilder mit dem Mikroskop zeigen:

http://www.wildlifefotos.eu/albums/makroaufnahmen/content/fliegenfluegel/
http://www.wildlifefotos.eu/albums/makroaufnahmen/content/kiefernholz/
http://www.wildlifefotos.eu/albums/makroaufnahmen/content/holzquerschnitt/

Liebe Grüße :)

Gudrun
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Peter V. in August 07, 2014, 22:26:24 NACHMITTAGS
Lieber Nils,

Du weißt aber sicher, dass neben der Ausrüstung noch ein Stackprogramm und Photoshop erforderlich sind. Und: Erfahrung.....Übrung.....und viiiiel Geduld am Rechner mit Photoshop. Ich hätte die sicher nicht. Ob Du neben Deinem Beruf und deiner zusätzlichen "Berufung" noch die Zeit dazu findest? Ich würde es Dir wünschen. Faszinierend bleibt aber in der Tat, dass es mit einer solche einfachen Ausrüstung möglich ist, deratig gute Ergebnisse zu liefern.

Herzliche Grüße
Peter
der Dir Kraft bei Deinem "Nebebnjob" und viele Spenden (http://www.globolab.de/) wünscht.
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Peter V. in August 07, 2014, 22:31:22 NACHMITTAGS
Hallo Gudrun,

Zitat von: sincap64 in August 07, 2014, 17:54:25 NACHMITTAGS
Hallo im Forum,

ich wollte mal meine ersten Bilder mit dem Mikroskop zeigen:

http://www.wildlifefotos.eu/albums/makroaufnahmen/content/fliegenfluegel/
http://www.wildlifefotos.eu/albums/makroaufnahmen/content/kiefernholz/
http://www.wildlifefotos.eu/albums/makroaufnahmen/content/holzquerschnitt/

Liebe Grüße :)

Gudrun


durch welches Mikroskop sind die Fotos gemacht? Ist es wirklich ein "30-EUR-Bresser"? Kann ich ja kaum glauben.... Da habe ich aber schon Schlimmeres gesehen  ;)

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: sincap64 in August 10, 2014, 14:33:37 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ich habe mir ein Bresser für 279,-- Euro mit 5 MP-Kamera geliehen. Ich finde die Ergebnisse recht ordentlich und werde damit noch experimentieren.
Gerade die Pflanzen interessieren mich sehr und ich werde hiermit erst einmal einsteigen. :)

Jetzt bin ich am üben, wie ich Präparate selbst erstelle und werde hier im Forum darüber recherchieren.
Liebe Grüße
Gudrun
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Hagen v.T. in August 14, 2014, 17:24:46 NACHMITTAGS

Lieber Peter,

Du hast ja absolut recht  :-\
...aber ich träume halt so'n bißchen.

Naja....irgendwann !

Liebe Grüße

Nils


Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Creep in August 14, 2014, 17:45:32 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in August 07, 2014, 22:26:24 NACHMITTAGS
Du weißt aber sicher, dass neben der Ausrüstung noch ein Stackprogramm und Photoshop erforderlich sind. Und: Erfahrung.....Übrung.....und viiiiel Geduld am Rechner mit Photoshop.

Hallo Peter,

obwohl ich gerade mit dem Mikroskopieren anfange, interessiert mich die Photographie auch schon. Ist Stacken wirklich zwingend erforderlich? Ich betreibe auch Astrophotographie. Dort stackt man vor allem, weil die meisten Objekte sehr lichtschwach sind und man so durch Überlagern von 30..2000 Aufnahmen das Rauschen eliminiert und schwache Strukturen addiert. Wenn ich das richtig verstanden habe, dient das Stacken in der Mikroskopie eher, unterschiedliche Schärfeebenen in einem Bild zu vereinen? Damit wäre die Sache deutlich komplizierter, weil eben nicht 100 automatische Aufnahmen ohne Veränderung der Einstellung reichen. Für erste Ergebnisse sollten aber doch auch Einzelbilder von einer guten  CCD/CMOS-CAM oder DSLR ohne Stacken ausreichen, oder? Vor allem, wenn man sich auf Einzeller etc. konzentriert?

Gruß, Rene

Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Klaus Henkel in August 14, 2014, 18:18:05 NACHMITTAGS
Zitat von: Creep in August 14, 2014, 17:45:32 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in August 07, 2014, 22:26:24 NACHMITTAGS
Du weißt aber sicher, dass neben der Ausrüstung noch ein Stackprogramm und Photoshop erforderlich sind. Und: Erfahrung.....Übrung.....und viiiiel Geduld am Rechner mit Photoshop.

obwohl ich gerade mit dem Mikroskopieren anfange, interessiert mich die Photographie auch schon. Ist Stacken wirklich zwingend erforderlich? Ich betreibe auch Astrophotographie. Dort stackt man vor allem, weil die meisten Objekte sehr lichtschwach sind und man so durch Überlagern von 30..2000 Aufnahmen das Rauschen eliminiert und schwache Strukturen addiert. Wenn ich das richtig verstanden habe, dient das Stacken in der Mikroskopie eher, unterschiedliche Schärfeebenen in einem Bild zu vereinen? Damit wäre die Sache deutlich komplizierter, weil eben nicht 100 automatische Aufnahmen ohne Veränderung der Einstellung reichen. Für erste Ergebnisse sollten aber doch auch Einzelbilder von einer guten  CCD/CMOS-CAM oder DSLR ohne Stacken ausreichen, oder? Vor allem, wenn man sich auf Einzeller etc. konzentriert?
Gruß, Rene

Das kommt mal wieder darauf an, Rene!

Stacking ist momentan ein echter Hype. Und in 90% der Fälle so überflüssig wie ein Kropf, wie man hier im Süden sagt. Es liefert wenig an zusätzlichem Erkenntniswert. Denn wenn es z. B. darum geht, einen hyalinen (durchsichtigen) Organismus abzubilden, genügen oftmals drei Aufnahmen von verschiedenen Ebenen des Organismus.

Anders liegt die Sache, wenn jemand stacken will - da helfen logische Überlegungen nicht weiter. Vielleicht möchte man andere Naturfreunde zum Staunen bringen, vielleicht will man schön gestaltete Aufnahmen machen ...

Selbst gestackte Aufnahmen von Organismen, deren Namen der Fotograf noch nicht einmal kennt bzw. über die er nichts zu sagen weiß, sollen vorkommen.

Stacken ist in besonderen Fällen eine interessante Technik, mit der man die Grenzen der üblichen Schärfentiefe sprengen kann. Zuvor aber, sollte man die zu stackenden Organismen gut kennen und auch gut fotografieren können. Sonst beibt Stacking l'art pour l'art. Besser scheint mir zu sein, raus ins Grüne zu gehen und Proben zu sammeln.

Aber das alles kann nur meine ganz persönliche Meinung sein.
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Creep in August 15, 2014, 09:54:02 VORMITTAG
Hallo Klaus,

danke, so ungefähr habe ich es mir auch gedacht. Persönlich empfinde ich das Photographieren für den Hobbymikroskopen auch weniger bedeutsam als in der Astronomie. Während man mit dem Teleskop möglichst ideale Sichtbedingungen benötigt, jahreszeitlich nur bestimmte Objekte sehen kann und ohne die Kombination aus zig Langzeitaufnahmen oft bestenfalls einen grauen Schleier mit bloßem Auge sieht, dürften die Ergebnisse in der Mikroskopie deutlich reproduzierbarer sein - vor allem, wenn man in der Lage ist, Dauerpräparate herzustellen.

Wenn es natürlich um beeindruckende und ästetische Bilder geht, steht die Technik deutlich im Vordergrund. Was ja auch Spaß machen kann...

Gruß, Rene
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Jürgen H. in August 15, 2014, 17:04:15 NACHMITTAGS
ZitatStacking ist momentan ein echter Hype. Und in 90% der Fälle so überflüssig wie ein Kropf, wie man hier im Süden sagt. Es liefert wenig an zusätzlichem Erkenntniswert.

ZitatVielleicht möchte man andere Naturfreunde zum Staunen bringen, vielleicht will man schön gestaltete Aufnahmen machen

Ergebnisse des Stackings sind aber, lieber Herr Henkel, viel schöner als ein Kropf. Und Staunen ist neben dem Versuch, etwas zu begreifen, auch einer der Gründe, warum ich genauso wie vermutlich die meisten Mitforisten hier der Mikroskopie verfallen sind. Was den Erkenntnisgewinn angeht: Ich ganz persönlich bin über viele so wundervoll detailreichen Bilder von Insekten schon deshalb dankbar, weil sie mir das Zusammensetzen meiner Schnippelbilder von Insekten in ein großes Ganzes enorm erleichtern.

Aus diesen Gründen freue ich mich über jedes gut gestackte Insektenbild hier.

SChöne Grüße

Jürgen
Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: JB in August 15, 2014, 17:25:45 NACHMITTAGS
Zitat von: Creep in August 15, 2014, 09:54:02 VORMITTAG
Während man mit dem Teleskop möglichst ideale Sichtbedingungen benötigt, jahreszeitlich nur bestimmte Objekte sehen kann und ohne die Kombination aus zig Langzeitaufnahmen oft bestenfalls einen grauen Schleier mit bloßem Auge sieht, dürften die Ergebnisse in der Mikroskopie deutlich reproduzierbarer sein - vor allem, wenn man in der Lage ist, Dauerpräparate herzustellen.

Oh Rene, da trollen Sie aber  ;D  Ich bin aber schon auf Ihre Photos gespannt!  8)

Aber im Ernst, lesen Sie sich mal diesen atemberaubend illustrierten Beitrag vollstaendig durch: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=19767.0

Jon

Titel: Re: Mikroskop für Fotografie
Beitrag von: Creep in August 15, 2014, 22:29:47 NACHMITTAGS
Hallo Jon,

nein, ich will keinesfalls die Bedeutung und Schönheit von Mikroskopiephotos bestreiten. Nur weil man, im Gegensatz zur Astronomie, alles aufgenommene auch schon mit dem Auge sehen kann, ist dieses Gebiet für mich zumindest am Anfang noch nicht so wichtig.
Meine eigenen Photos werden hier so schnell sicher nicht zu sehen sein. Erstmal steht das Herstellen von Präparaten bzw. das reine Mikroskopieren für mich im Vordergrund. Und dann das Überwinden der technischen Hindernisse. Mit dem Teleskop habe ich etwa zwei Jahre gebraucht, bis ich die erste Aufnahme des Orionnebels soweit hatte, daß ich sie auch öffentlich zur Ansicht freigegeben habe. Aber ich hoffe, daß es hier schneller geht!

Und ja, der verlinkte Beitrag ist wirklich eine wunderbare Dokumentation!

Gruß, René