Liebe Interessenten,
das Mikroskopische Kollegium Bonn lädt ein zu seinem nächsten Monatstreffen:
Fleischfressende Pflanzen unter dem Mikroskop
Referent: Dr. Manfred Weidner
Licht als Energiequelle, dazu Kohlendioxid und Wasser, angereichert mit Bodenmineralien, genügen bekanntlich den Pflanzen, um Biomasse zu bilden, d.h. zu wachsen und ihren Lebenszyklus zu durchlaufen. Warum also hat die Evolution Pflanzen hervor gebracht, die - anscheinend widersinngerweise - den bedeutendsten ,,Vorteil" (zumindest teilweise) aufgegeben haben, den die Pflanzen gegenüber den Tieren aufweisen, d.h. warum gibt es fleischfressende (carnivore) Pflanzen?
Die nächste Frage schließt sich unmittelbar an: Wie schaffen es die Carnivoren unter den Pflanzen, Tiere zu erbeuten, um deren organischen N- und P-Verbindungen als Stickstoff- bzw. Phosphorquelle zu nutzen? Welche physiologischen und anatomischen Besonderheiten weisen sie deswegen auf?
Und damit sind wir beim Thema! Wir werden den Sonnentau (Drosera spec.) als Vertreter der Klebfallen-Carnivoren betrachten: Für die mit Klappfallen ausgestatteten Pflanzen steht die Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula), den Typ ,,Kesselfallenpflanzen" werden wir bei der Kannenpflanze (Nepenthes spec.) kennen lernen und - last not least - werfen wir unter dem Mikroskop einen Blick auf den Wasserschlauch (Utricularia pilulifera), der das Prinzip der Saugfalle verkörpert.
Wir treffen uns am Donnerstag, den 20.11. ab 18:00 Uhr im Steinmann-Institut der Universität Bonn. Die Veranstaltung dauert bis etwa 21:00 Uhr und anschließend besteht die Möglichkeit zum "Nachsitzen" in gemütlichen Runde in einem nahe gelegenen Lokal.
Weitere Informationen gibt es auf unserer Webseite unter Termine:
http://www.mikroskopie-bonn.de/termine/
Gäste sind wie immer willkommen.
Herzliche Grüße
Jörg