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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Safari in Juni 27, 2015, 00:16:08 VORMITTAG

Titel: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: Safari in Juni 27, 2015, 00:16:08 VORMITTAG
Kameraadaption sind so ein bisschen Geheimwissenschaft.

Versucht man da etwas Systematik reinzubringen, dürfte das mit wenigen Standartelementen möglich sein.

1.) Wir brauchen eine Ringschwalbe. Da gibt es unterschiedliche, je nach Hersteller.
2.) Die Glocken lassen wir weg und verwenden einfache M42 Zwischenringe.
3.) Eine Halterung fürs Okular. Die unterschiedlichen Varianten dürften überschaubar sein.
4.) Ein Anschluss für die Zwischenoptik. Gibt es als Filter Adapter.
5.) Die Zwischenoptik.
6.) Kamera Adapter für die Zwischenoptik.

Einige Teile gibt es schon als Standard Teile zu kaufen, andere müssten angefertigt werden.

Ich sehe das einfach mal als Idee, die durchaus verfeinert, verbessert werden kann. Was würde wohl eine Ringschwalbe auf M42 kosten, bei sagen wir mal 100 Stück?

Über eine Weiterentwicklung der Idee würde ich mich freuen.

Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: peter-h in Juni 27, 2015, 11:13:51 VORMITTAG
Hallo Safari,

ist schön, wenn Du es so einfach siehst und es nur an der Ringschwalbe liegt. Wieviele Teufelchen aber bereits in der optischen Adaption liegen das verschweigst Du. Gaaaaaaaanz einfaches Beispiel.:

Adaption einer C-Mount Kamera
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/173677_52757466.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/173677_15572461.jpg)

Und so kann ich weitere Beispiele zeigen wie herrliche Hot Spots erzeugt werden, weil Okular und Kameraobjektiv nicht zusammen passen. Es ist also nicht nur Mechanik !

Oder man verständigt sich auf Mikroskope mit auskorrigiertem Zwischenbild und setzt ein Vollformat Chip in diese Ebene. War es so gemeint? Wie gehts weiter ?

Grüße
Peter
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: Carlos in Juni 29, 2015, 23:14:37 NACHMITTAGS
Hallo Safari,
Deinen Vorschlag finde ich im Prinzip gut, habe jedoch meine Zweifel, dass er sich realisieren lässt.  Dazu meine Erfahrungen zum Thema Kamera-Adaption:
Schon zu ,,analog Zeiten", also zu Zeiten, als eine Kamera statt Chip einen Film enthielt, habe ich Mikroskopie-Fotos durch Adaption meiner Kleinbild-Kameras (Contax RTS und Yashica) an mein Leitz Ortholux gemacht. Damals gab es für fast jeden Typ von (Spiegel-Reflex-) Kamera mit Wechsel-Optik Adapter, mit denen das Mikroskop-Okular zum Projektiv wurde (durch definiertes Anheben). Die Kamera ohne Objektiv wurde mit passendem Bajonett ,,angeflanscht".
Auch habe ich mit der Kamera mit Objektiv durch das Mikroskop-Okular fotografiert. Dazu musste die Kamera sehr genau ausgerichtet und fixiert werden.
Am Mikroskop verwendet habe ich, wie auch heute, in beiden Fällen Leitz Achromat-Objektive  und Leitz Periplan Okulare (hauptsächlich Periplan GF 10x), beim Fotografieren durchs Okular zusätzlich Zeiss-Kamera-Objektive.
Nie habe ich allerdings eine Bild-Qualität erreicht, die der des Sehfelds entsprach. An der mangelnden Qualität der Kamera-Komponenten hat es wohl nicht gelegen.
Dann habe ich mit meiner ersten Touptek 3Mp Digital-Okularkamera meine ersten ,,Digital-Erfahrungen" gesammelt. Eingesetzt habe ich sie mit der mitgelieferten Optik, also ohne Periplan-(Kompensations-)Okular. Die Qualität der Bilder war, angesichts meiner Erfahrungen in der ,,analogen Zeit" auch besser. Allerdings die ,,Bildqualität" des Sehfeldes (beim Blick durchs Okular) war besser, deshalb meine Suche nach etwas Besserem.   
Den Beitrag von Peter H. habe ich erst spät ,,entdeckt". Aufgrund seiner Erklärung zur Kombination von Plössl- und Kompensations-Okular als ,,Zwischenoptik" war mir klar, das kann mein Problem lösen. Das war physikalisch ,,genial" und zudem kostengünstig und einfach zu realisieren.
In meinem Projekt ,,Tandem-Optik" habe ich dann diesen Weg realisiert und bin begeistert. (Habe darüber hier im Forum berichtet.)
Bei meinen Arbeiten zu meinem Projekt ,,Tandem-Optik" wurde mir dann klar, dass dieser Weg der Adaption einer Okularkamera sehr variabel und damit praktisch für alle Mikroskoptypen gangbar ist. (Ich benutze z.B. kein Periplan Brille mit Gewinde und setze  zwei unterschiedliche Plössl-Okulare, eins mit Brennweite f = 12,5 mm und eins mit f =17 mm an den beiden Okularkameras ein.)
Hallo Safari, natürlich habe ich darüber nachgedacht, eine universell einsetzbare Lösung aus Kombination von Okularkamera mit Plössl und einem universellem Adapter für Kompensations-Okulare unterschiedlicher Hersteller zu realisieren. Das ist nämlich sehr einfach.  Einen (groben) Plan zur Realisierung und selbst eine Kostenschätzung (für ca. 10 Stück) habe ich (für mich) mal aufgestellt. Die Realisierung eines solchen Projekts (selbst für nur 10 Stück) würde mich aber erheblichen Zeitaufwand kosten. Der Hauptaufwand wäre vermutlich dazu notwendig, Interessierte von diesem Lösungsweg zu überzeugen.
Wer diesen Weg gehen will, findet sicher, so wie ich, genügend Unterstützer hier im Forum. Gleiches gilt auch für Jemanden, der einen anderen Weg gehen will. 
Mit freundlichem Gruß Carlos   
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: the_playstation in Juni 30, 2015, 03:17:04 VORMITTAG
Hallo.
Da ich mich jetzt ca. 1 Jahr durch verschiedene Adaptionen "gequält" habe:

Zuerst die Frage: Unendlich oder endlich, auskorrigierte oder nicht auskorrigierte Objektive + eventuelle Kompensationsokulare, CCD-Größe?
Position des CCD direkt in der Zwischenbildebene oder mit Okular + Festbrennweitenobjektiv? Abstand des Kameraobjektives vom Okular?

Detlevs Alu-Adapter + (Zenit-Objektiv) + 8x Okular funktioniert super. Bei meinem Axioplan kann Ich die Canon direkt auf den Trinotubus legen.

Solange es keine Tabellen gibt, muß man leider testen oder bewerte Adaptionen anderer User nutzen. Vor allem die Abstände in Kombination mit Festbrennweite, CCD Größe, und Okularvergrößerung. 4x Variablen, die sich beeinflussen.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: Ralf Feller in Juni 30, 2015, 12:16:12 NACHMITTAGS
Liebe Kollegen,
ich arbeite seit Jahren mit der Uraltlösung Coolpix und Leitz Periplanokular.
Ich setze diese Lösung am Zeiss-Universal und am Orthoplan ein. An beiden Mikroskopen habe ich
einen 23,2 mm Ausgang des Phototubus. Obwohl das Leitz-Periplan nicht von Zeiss ist bekomme ich
zufriedenstellende Bilder. Ich halte die Lösung für Leitz- und Zeissendlichoptik für recht universell.
Ist es möglich in der Lösung von peter-h  z.B. auch eine Canon-Eos zu adaptieren?
Peter verwendet das Plössel als Zwischenoptik, andere Kollegen verwenden Kameraobjektive
als Zwischenoptik. Was ist besser?
Wenn ein lieber Kollege bereit ist so etwas zu bauen, oder eine andere Lösung hat, währe ich auch
sofort dabei (bitte melden).
Viele Grüße, Ralf
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: peter-h in Juni 30, 2015, 12:45:11 NACHMITTAGS
Liebe Mikrofotografen,

das uralte Thema kommt in regelmäßigen Wellen immer wieder hoch. Blättert man in älteren Mikrokosmos Heften, so kann man auch die ungewöhnlichsten Versionen einer Adaption sehen. Versucht man nun eine Universallösung zu finden, so wird man immer scheitern. Zu viele Komponenten haben einen Einfluß auf die Abbildung. Es liegt nicht an einem Stativ der Fa. XYZ, sondern an den fast unendlich vielen Kombinationen welche anzutreffen sind.

Ein Beispiel:
Objektivhersteller A wird mit Okularhersteller B kombiniert und soll an eine Kamera von Fa. C adaptiert werden. Das geht sicher, aber mit welcher Bildqualität ? Wie stark sind die Unterschiede zwischen einem Zeiss Plan 10/0,22 und einem Planapo 10/0,32 wenn mit einem Okular Kpl W10x/20 Br, oder Kpl 10x/18, oder S-Kpl 10x/20 Br und einem Objektiv für die Kamera XY eine Adaption gebaut wird? Kann ich Leitz mit Zeiss oder Olympus mixen ? Zeiss oder CZJ ?

Z.Zt. bastle ich an einer Erweiterung meiner HP genau zu diesem Thema. Es wird sich aber nur auf 2 Firmen beschränken, Zeiss West und Olymus (alt) mit dem BH2-System. Eine nette Arbeit, denn es wird zu jeder Adaption auch ein Bildbeispiel geben. Eine Tabelle wäre zu einfach, denn so Überraschungen wie der Hot Spot sind nur im Bild gut zu dokumentieren.

Bis in einigen Tagen
Peter

Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: Mikroman in Juni 30, 2015, 15:49:05 NACHMITTAGS
Hallo,

zu der von meinem Namensvetter vorgestellten Okular-Plössl-Adaption gibt es durchaus eine kommerzielle (und zugleich preisgünstige) Alternative:

den von mir des öfteren schon vorgestellten Motic Okularkameraadapter (zu bestellen über http://www.tedpella.com/cameras_html/camera1.htm; das Verschicken erfolgt über die Firma http://www.plano-em.de/.) Es sind drei Adapter verfügbar: Focusable Digital Camera Lens with C-mount Thread 8, 12 und 16mm. Zur 16mm Adaption hat Christian Linkenheld Kompetentes geschrieben: http://www.mikroskopie.de/mikroskope/moticam_2300/moticam_2300.html. Auf jeden Fall braucht man dann noch einen eyepiece coupler, um die fokussierbare Adapterlinse mit dem mikroskopeigenen Okular verbinden zu können.

Gruß
Peter
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: Ralf Feller in Juni 30, 2015, 16:29:03 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
lässt sich denn auch eine Digitale Spigelreflexkamera wie die Canon Eos über den Motic-Adapter anschließen?
Da ich mehrere Mikroskope habe, möchte ich eine stand alone Lösung, ich möchte nicht ständig mit dem PC hinter dem Mikroskop herlaufen, und die Kamera sollte sich schnell von meinem Universal auf das Orthoplan stecken lassen.
Ich habe aber gerade bei Ehlert (http://www.ehlert-partner.de/mikrofot.htm) gesehen, das die Moticam auch als stand alone Kamera betrieben werden kann. Allerdings frage ich mich, wenn ich eine Moticam kaufe, dann kann ich vielleicht auch einen C-Mount fürs Orthoplan und Universal anschaffen. Dann wird die Sache aber sehr teuer.

Gruß Ralf
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: A. Büschlen in Juni 30, 2015, 18:13:28 NACHMITTAGS
Hallo Ralf,

So günstig und einfach wie mit der Nikon Coolpix 9xx geht es wohl nimmer.
Ich konnte mich auch lange nicht von meinen Coolpixen trennen, aber für mich hat sich der Wechsel zu einer Canon EOS 700D gelohnt und ich möchte nicht mehr zurück. Ich benutze ein Kamerad-Body an unterschiedlichen Mikroskopen mit der Endlich-Optik. Allerdings steuere ich die Kamera nicht über einen Computer sondern über den Kameramonitor.
Du brauchst an jedem Mikroskop eine mechanische Adaption incl. Der dazu nötigen Optik. Aussgenommen sind die großen Zeiss Phomi und Universal. Hier kannst du die Adaption über die Zeissschwalbe wechseln.

Gruß Arnold
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: wilfried48 in Juni 30, 2015, 19:04:53 NACHMITTAGS
Zitat von: the_playstation in Juni 30, 2015, 03:17:04 VORMITTAG
...
Detlevs Alu-Adapter + (Zenit-Objektiv) + 8x Okular funktioniert super. Bei meinem Axioplan kann Ich die Canon direkt auf den Trinotubus legen.
...

Lieber Jorrit,

ich vermute mal, dass du nicht Detlevs, sondern Wilfrieds Alu-Adapter meinst.  ;D

viele Grüsse
Wilfried

Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: the_playstation in Juni 30, 2015, 20:34:18 NACHMITTAGS
Hallo Wilfried.
Schande über mein Haupt. :-[ Ich meinte natürlich den erstklassigen Adapter aus deiner Hand.
Eine optimale Adaption. und mit dem Zenit-Objektiv und dem K8 Okular auch bezahlbar und sehr solide.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: wilfried48 in Juni 30, 2015, 22:47:49 NACHMITTAGS
Zitat von: the_playstation in Juni 30, 2015, 20:34:18 NACHMITTAGS
Hallo Wilfried.
Schande über mein Haupt. :-[ Ich meinte natürlich den erstklassigen Adapter aus deiner Hand.
Eine optimale Adaption. und mit dem Zenit-Objektiv und dem K8 Okular auch bezahlbar und sehr solide.

Liebe Grüße Jorrit.

Lieber Jorrit,
wenn ich gewusst hätte, dass du dir ein paar Monate später ein Zeiss Axioplan mit DIC leisten kannst, wäre der Adapter vielleicht doch ein bischen teuerer geworden  ;D

Noch zu deiner geplanten Adaption ans Axioplan.
Da ist das Problem für eine parfokale Adaption direkt ins Zwischenbild, dass die Canon ein Auflagemass von 44 mm hat und das Axioplan die Schnittstelle 44 hat also das Zwischenbild auch nur 44mm über der Zeissschwalbe liegt. Aber dazwischen bäuchte man ja noch ein paar mm für den dünnsten fertigbaren Adapter. Daher ist dein Bild auch scharf, wenn du die Canon Bajonettaufnahme direkt auf die Zeiss Schwalbenaufnahme legst. Ich hatte früher mal versucht an unserem Axiophot im Reinraum eine solche Adaption mit der Canon zu realisieren und hätte sie zur Not sogar direkt auf das Mikroskop geklebt, aber am Axiophot liess sich selbst das nicht realisieren, da der Höcker und der Griff des Kameragehäuses eine direkte Auflage verhinderte. Für viel Geld mussten wir daher einen 0,5x c-mount
Adapter  Mikroskopkamera kaufen bei Zeiss kaufen mit den bekannten Nachteilen.
Wie beabsichtigst du denn das Problem zu lösen ?

viele Grüsse
Wilfried

Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: the_playstation in Juni 30, 2015, 23:33:06 NACHMITTAGS
Hallo Wilfried.
Das wußte und ahnte ich zu dem Zeitpunkt auch nicht. Klaus (aus Hamburg) hatte mich zu sich eingeladen und mich mit dem DIC Virus infiziert. Das Bild sah einfach genial aus und ich habe mich dann sofort auf die Suche gemacht und bin ja dann auch zufällig fündig geworden.

Adaption ans Axioplan
Das hat mich auch schon zum grübeln gebracht. Ich will mir einem Canon/T2 Adapter möglichst weit runterdrehen und auf den Stutzen vom Axioplan kleben, so daß ich die Canon direkt per Bajonett aufklippen kann. Ich überlege, ob Ich den Zeiss-Tubus minimal abdrehe, um etwas mehr Dicke für den Canon/T2 Adapter zu bekommen. Die Kamera liegt sauber mittig auf. Kein Problem mit dem Höcker/Blitz und der seitlichen Griffverdickung. Am Wochenende werde ich den Adapter runterdrehen.

EDIT:
Ich mach mal Fotos von der aufgelegten Kamera.

Liebe Grüße Jorrit.

Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: Klaus Herrmann in Juni 30, 2015, 23:42:43 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

vielleicht hab ichs auch nicht richtig gelesen, aber die Adaption EOS auf Axio mit Schnittstelle 44 - also gerade dem Auflagemaß der EOS - ist eigentlich mit minimalem Fehler gelöst: Georg Abele. hatte diesen genialen Adapter aus Edelstahl hergestellt, macht er aber leider nicht mehr. Der hat 0,3 mm "Höhe", die wirklich tolerierbar sind.  Mit einem Telekonverter 1,4x bekommt man noch etwas Abstand für die blöde "Nase" der EOS und ist fast parfokal.
Bernd hat mir schon einige Adapter nach dem selben Prinzip gemacht. CZ-Ringschwalbe mit T2 und darauf ein T2 auf EOS-Bajonett. Das ist tadellos.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/173938_21982324.jpg) (http://s106.photobucket.com/user/microklaus/media/Mikropraeparate%202012/Micropaeparate_2013/800-IMG_0010_zpsyif6kp4n.jpg.html)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/173938_28860078.jpg) (http://s106.photobucket.com/user/microklaus/media/Mikropraeparate%202012/Micropaeparate_2013/800_IMG_0006_zpsyevb4ptj.jpg.html)
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: Klaus Herrmann in Juni 30, 2015, 23:47:23 NACHMITTAGS
Lieber Jorrit,

bevor du die Säge ansetzt probier mal meine Lösung. Kostet ca 70.- und ist super!
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: the_playstation in Juni 30, 2015, 23:53:39 NACHMITTAGS
Hallo Klaus.
Aber ist die Canon jetzt nicht höher durch den schwarzen Ring? Das Geld könnte ich sonst investieren. Ansonsten habe ich gleich 3x Canon T2 Adapter gekauft, falls das Runterdrehen bei einem schief geht. ;) :)

P.S. Im Moment ist es echt fummelig, Bilder zu machen, ohne das es wackelt, da ich die Kamera festhalte und dann oft das Plankton in der Zeit wegflitzt. Und stacken ist noch kniffeliger.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: wilfried48 in Juli 01, 2015, 00:53:13 VORMITTAG
Hallo Jorrit und Klaus,

beim Axioplan ist ja ein hoher Anschlussstutzen, den man leicht für eine ordentliche parfokale T2 - Adaption etwas einkürzen kann.
Beim Axiophot geht das natürlich nicht, da ist der Anschluss plan zum Mikroskopgehäuse und die Kamera würde auch mit dem Telekonverter
anstossen. Ausserdem würde der Telekonverter auch das sichtbare Bildfeld verkleinern.
Wenn man beim Axioplan die Möglichkeit hat ohne zusätzliche Optik auszukommen würde ich diese Lösung wählen.

viele Grüsse
Wilfried

Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: Carlos in Juli 01, 2015, 09:26:40 VORMITTAG
Hallo Peter (M.)
Vorab: Die beiden ersten Deiner Links funktionieren leider bei mir nicht, würden mich aber sehr interessieren. (Geht das Anderen auch so? Hinweise, wie ich da weiter komme, wären nett.) Deine Beiträge zu dem ,,Motic Okularkameraadapter" habe ich leider auch noch nicht gefunden.
Die Ausführungen von Christian L. (Dein dritter Link) entsprechen doch dem, was Peter H. beschreibt, allerdings mit einer käuflichen Kombination von mechanischen Adapter und optischem (f = 16 mm) Adapter an einer Moticam 2300 Okularkamera.
Peter H. hat eine andere, selbst zu fertigende, mechanische Adaption, nutzt ein Plössl-Okular als optischen Adapter und erklärt warum. Vom Prinzip her sehe ich keinen Unterschied.
Dein Begriff ,,preisgünstige Alternative" bezieht sich auf den ,,mechanischen Adapter" oder ist darin auch der optische Adapter enthalten? Gibt es eine genauere Beschreibung, wie der mechanische Adapter aufgebaut ist? (Vermutlich in den beiden ersten Links beantwortet.)
Einen Kosten-,,vergleich" kann ich nicht vornehmen.
Meine Kosten für die Realisierung des von Peter H. aufgezeigten Adaptionsprinzips waren  folgende:
Toup-Tek 5 MP Kamera mit Optik Adapterringen und Software: ca. 175 €
Plössl-Okulare (12,5 mm und 17 mm): ca. 50 €
Mechanische Arbeiten (geschätzt, hier hatte ich Hilfe von einem Forumsmitglied): ca. 50 €
Als Okulare verwende ich vorhandene Periplan GF Okulare (10x, 12,5x).
Die mit der Kamera ausgelieferte Optik und die Adapterringe  wurden nicht verwendet und könnten ,,verramscht" werden.
Mit freundlichem Gruß Carlos
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: Klaus Herrmann in Juli 01, 2015, 10:48:05 VORMITTAG
Hallo zusammen,

also ich seh schon 5 Bilder sind mehr als tausend Erklärungen: Konstruktion: käuflicher EOS-Adapter M 39 (hab mich getäuscht, es ist nicht ein T2) auf einem Drehteil M 39 mit CZ-Ringschwalbe. Beim Axiophot gäbe es - wie Wilfried richtig bemerkt eine Kollision mit dem eingebauten Blitz, deshalb  - und nicht nur deshalb - habe ich einen Kenko Telekonverter 1,4x dazwischen. (Er beseitigt nebenbei die leichte Vignettierung in den Ecken bei kleinen Vergrößerungen)
Dieser Aufbau ist bei mir parfokal - warum auch immer. Genau scharf stellen tu ich sowieso mit der 5fach-Lupe der EOS.

Das letzte Bild zeigt den Normalzustand - im Gegensatz zu unermesslich reichen Hamburger Pfeffersäcken habe ich nämlich nur eine EOS! ;D

Bestellungen werden in der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet! Pro Haushalt maximal 10 Stück! 8)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/173960_61191783.jpg) (http://s106.photobucket.com/user/microklaus/media/Mikropraeparate%202012/Micropaeparate_2013/800_IMG_0001_zpso4cfbxsl.jpg.html)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/173960_25835152.jpg) (http://s106.photobucket.com/user/microklaus/media/Mikropraeparate%202012/Micropaeparate_2013/800_IMG_0002_zpsafnhtomt.jpg.html)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/173960_52608311.jpg) (http://s106.photobucket.com/user/microklaus/media/Mikropraeparate%202012/Micropaeparate_2013/800_IMG_0003_zpst9fnzgud.jpg.html)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/173960_9457106.jpg) (http://s106.photobucket.com/user/microklaus/media/Mikropraeparate%202012/Micropaeparate_2013/800_IMG_0004_zps24pymsxl.jpg.html)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/173960_52197061.jpg) (http://s106.photobucket.com/user/microklaus/media/Mikropraeparate%202012/Micropaeparate_2013/800_IMG_0005_zpsguepfkis.jpg.html)
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: wilfried48 in Juli 01, 2015, 11:23:11 VORMITTAG
Lieber Klaus,

das ist ja eine sehr schöne Lösung die uns dazuhin Geld gespart hätte. Aber jetzt haben wir halt die c-mount Lösung deren Kamera inzwischen sowieso
veraltet ist.
Könnstest du mir den Adapter mit Telekonverter mal zum Vergleichstest zuschicken ?
Eine gute Parfokalität und ein möglichst grosses Bildfeld ist bei uns deshalb wichtig, weil oft ein Mikroskopiker zur Fehleranalytik eine Probe im Binokulartubus durchmustert und ein zweiter oder dritter am Bildschirm über HDMI mitschaut.

viele Grüsse
Wilfried

Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: Klaus Herrmann in Juli 01, 2015, 12:22:28 NACHMITTAGS
Lieber Wilfried,

ja die Lösung basiert auf Georgs genialer Konstruktion (Auflagemaß 0,3 mm und das in Edelstahl, das muss erst mal einer nachmachen! Aber er will nicht mehr..)
Doch diese deutlich preiswertere Lösung gefällt mir sehr gut und das sichtbare Bild ist fast so groß, wie das im Weitfeldokular 10x/25.

Übrigens noch ein nicht zu unterschätzender Zusatznutzen gegenüber Klebe-Lösungen: die Ringschwalbe erlaubt natürlich eine 360° Drehung der Kamera!

Den Adapter kann ich dir gerne leihen, den Kenko nie nicht, den brauche ich täglich am Oly BX 50. Sabine hat ihn auch vielleicht sitzt sie nicht dauernd vor dem Mikroskop?
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: the_playstation in Juli 01, 2015, 12:33:33 NACHMITTAGS
Zitat von: Klaus Herrmann in Juli 01, 2015, 10:48:05 VORMITTAG
im Gegensatz zu unermesslich reichen Hamburger Pfeffersäcken habe ich nämlich nur eine EOS! ;D
Hallo Klaus.
Als unermesslich reicher, hamburger Pfeffersack habe ich natürlich 2x Canon 650D und jetzt noch die 600D.
Hamburg ist ja eine Weltstadt mit 800 Jahre altem Hafen und der Hammerburg.

Wenn die Adaption parfokal ist ist doch alles bestens.

Ich überlege gerade, ob es einen Adapter gibt, der auf einer Seite wie der Canon Bajonettanschluß (Kamera selbst) ist. Dann könnte ich an Ihm den Canon-T2 Adapter befestigen und hätte eine größere Fläche zum Einspannen in die Drehbank. Notfalls klebe ich den Adapter auf ein Rohrstück.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: Klaus Herrmann in Juli 01, 2015, 13:02:39 NACHMITTAGS
Hallo Jorrit,

ZitatIch überlege gerade, ob es einen Adapter gibt, der auf einer Seite wie der Canon Bajonettanschluß (Kamera selbst) ist. Dann könnte ich an Ihm den Canon-T2 Adapter befestigen und hätte eine größere Fläche zum Einspannen in die Drehbank. Notfalls klebe ich den Adapter auf ein Rohrstück.

Das verstehe ich ohne Zeichnung/Bild nicht!

Den schwarzen Adapter M 39 auf EOS-Bajonett gibt es auch in M 42 und T2. Aber die Fertigung des Aludrehteils mit der CZ-Ringschwalbe ist laut Bernd einfacher, deshalb hat er M 39 gewählt.
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: the_playstation in Juli 01, 2015, 13:21:15 NACHMITTAGS
Hallo Klaus.
Ich wollte eigentlich den Canon/T2 Ring soweit abdrehen, bis nur noch der Canon-Anschluß-Part übrig ist, und diesen dünnen Restring dann direkt auf den Tubusanschluß (plane Fläche) des Axioplans kleben. Ich mache, wenn ich zu Hause bin, mal Fotos.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: Klaus Herrmann in Juli 01, 2015, 13:28:25 NACHMITTAGS
Hallo Jorrit,

Zitatich wollte eigentlich den Canon/T2 Ring soweit abdrehen, bis nur noch der Canon-Anschluß-Part übrig ist, und diesen dünnen Restring dann direkt auf den Tubusanschluß (plane Fläche) des Axioplans kleben.

Na ja.... kleben, schrauben, nieten, löten ist halt unverrückbar und auch nicht drehbar! Wenn ich überlege, wie oft ich die Kamera in die optimale Lage drehe wäre das keine der von mir bevorzugten Lösungen!
Wenn du drehen kannst, warum machst du dir denn nicht das Drehteil?

Wobei mein Prof an der Uni immer sagte: was man kaufen kann zu vernünftigem Preis wird gekauft, wir haben keine Zeit für unnütze Zusatzarbeiten, wir brauchen die Zeit für die Forschung! ;)
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: the_playstation in Juli 01, 2015, 13:43:47 NACHMITTAGS
Hallo Klaus.
Ich dachte, weil es einfach und günstig ist. Aber dein Argument mit dem drehen können erscheint mir als Hinweis doch recht wichtig. Ich glaube, einen Adapter mit Schwalbe wäre doch ideal. Hast Du einen Link zu dem / den Adapterteil(en)?

70 Euro für eine ideale Lösung erscheinen mir als eine gute Investition.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: Klaus Herrmann in Juli 01, 2015, 13:57:26 NACHMITTAGS
Lieber Jorrit,

spricht für dich, dass du den Vorteil sofort nachvollziehen konntest! :D

ZitatHast Du einen Link zu dem / den Adapterteil(en)?

Ja: sprich mich vertrauensvoll per PN an, ich geb dir dann die emailadresse von Bernd. Ich werde ihm sagen, dass du zuverlässig bist! :)
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: the_playstation in Juli 01, 2015, 14:37:15 NACHMITTAGS
Hallo Klaus.
Super. Bin schon gespannt.
Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: peter-h in Juli 01, 2015, 23:31:41 NACHMITTAGS
Liebe Adapteure,

das leidige Thema wollte ich schon länger einmal mit Beispielen belegen und habe nun begonnen auf meiner HP eine Rubrik zu schaffen. Auf der HP unter "Canon Adaption", oder direkt zu :

http://www.mikroskopie-ph.de/index-canon.html

Noch ist es eine Baustelle, aber 12 Beispiele von Leitz, Nikon, Olympus und Zeiss zeigen schon einige Möglichkeiten auf. Es ist nicht als Bauanleitung zu verstehen, sondern als reine Anregung. Warum Canon ? Es ist die einfachste Version mit dem LiveView dieser Kameras gute und sehr gute Bilder ohne jede Vibration zu bekommen. Ob 6, 12, 18, oder 24 MP ist eine andere Frage. Demnächst stehen auch 50 MP bei Canon bereit.

Viel Spaß
Peter
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: reblaus in Juli 02, 2015, 00:48:37 VORMITTAG
Hallo Safari -

wie zu erwarten wird der Universaladapter durch Einschränkungen,  Zusatzbedingungen und -käufe weit kostspieliger als die Maßanfertigung für zufällig vorhanden Teile.
Diese Erkenntnis hat mich einst zum Erwerb einer "Vollformat"-Digitalkamera gebracht, an die zahlreiche vorhandene Adaptationen aus der Kleinbildzeit passen - insbesondere dir (als Axio-Besitzer) dürfte das einleuchten! Obwohl natürlich im letzten Fall das Zwischenbild für die Halbformat-Sensoren günstiger ist.

Viele Grüße

Rolf

Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: specky in Juli 03, 2015, 18:28:58 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

in der Hoffnung, dass es "erlaubt" ist, sich hier dran zu hängen, würde ich gerne mein aktuelles Problem der Adaption schildern

Angeregt durch die von JB vor etwa 10 Monaten vorgestellte Adaptionsmöglichkeit mittels Ihagee - Adapter, Pentax 2,8-40mm Objektiv und step up/step down Ringen usw. habe ich mir zwischenzeitlich alles - bis auf den step down Ring 55mm auf 40mm und ein passendes Okular - besorgen können.
Leider ist der step down Ring derzeit nirgends aufzutreiben, auch nicht in abgestufter Form.(z.B. 55-49-43-40)
Bevor ich eine Adaption per später evtl. nicht mehr zerstörungsfrei  lösbarer Verbindung mittels Kraftkleber und einem "angepappten" M42 Ring wage, hätte ich folgende Frage/Bitte in die Runde: besitzt jemand einen solchen step down Ring, welcher auf 40mm Anschluss des Ihagee Mikrozwischenstückes passt und möchte ihn loswerden oder gibt es jemanden hier, der einen solchen Ring oder eine andere Verbindung drehen/schneiden kann oder gibt es noch andere Alternativen?

Grüße
Edwin
Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: reblaus in Oktober 13, 2015, 21:59:02 NACHMITTAGS
Hallo Adi -

dein Schema ist völlig korrekt!

Nur leider ändert das nichts an der Tatsache, dass bei der vorhandenen Anzahl an gebrauchten
(1) Mikroskopen,
(2) (Foto)okularen (a) mit und (b) ohne Kompensation,
(3) Relaisoptiken unterschiedlicher Brennweite und Provenienz,
(4) unterschiedlichen Chip-Formaten der Kameras,
(5) unterschiedlichen Anschlussmöglichkeiten an diesen Kameras
      (a) Filtergewinde
      (b) Gewinde an der Kamera
      (c) Klopapierrolle mit UHU-Plus
      (d) sonstiges

alles doch wieder auf eine individuellen Anfertigung vieler der nötigen Schnittstellen, Tuben und Gewinde hinausläuft, dass also die Erstellung und Nutzung eines Standardbaukastens die Preise von Zeiss im Internetshop um ein vielfaches übertreffen würde, wenn wirtschaftlich kalkuliert wird.

Viele Grüße

Rolf


Titel: Re: Kameraadaption Standardisieren.
Beitrag von: reblaus in Oktober 13, 2015, 23:17:00 NACHMITTAGS
Hallo Safari -

warum solltes es möglich sein, die Mechanik zunächst ohne optische Komponenten zu betrachten?
Wie du bemerkt hast machen sie mindestens die Hälfte des Problems aus - aber sie lassen sich von der Optik nicht lösen!
Ist der Nutzer zufrieden mit einem nicht kompensierten Bild? Oder ist er Besitzer eines Unendlich-Systems? Dann kann er ja das Zwischenbild projizieren!
Aber kennt er überhaupt den Unterschied? Welchen Chip hat seiner Kamera?
Davon hängt doch die ganze Mechanik ab!
Und der Unterschied  zwischen M42 oder T2 ist dabei sicher noch das geringste Problem.

Das ist meine pessimistische Folgerung aus zahlreichen (nur selten erfolgreichen) Beratungsversuchen.

Viele Grüße

Rolf