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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Peter V. in Juli 08, 2015, 15:29:46 NACHMITTAGS

Titel: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: Peter V. in Juli 08, 2015, 15:29:46 NACHMITTAGS
Hallo,

ich nehme Bezug auf den aktuellen (und vermutlich fünfhundertsten) Kameraadaptionthread (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=23453.30) in diesem Forum.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass sich die erfahrenen Mikroskopiker und insbesondere die "Adapteure" nicht vorstellen könne, vor welche scheinbar unüberwindliche Hürde das Thema "Kameraadaption" einen Anfänger stellt. Wie schön einfach war es da doch zu Zeiten der Coolpix 9xx und dem Periplanokular.....

Es ist immer der gleiche Ablauf: Kamera ans Mikroskop? Kann ja nicht so scher sein. Also wendet sich der Neuling hoffnungsvoll an das Forum und ist nach wenigen Postings zumeist recht ratlos und desillusioniert, nach dem Motto: "Hier steh ich nur, ich arme Tor, bin noch verwirrter als zuvor"  ;)

Dass da mancher Einsteiger zunächst eine "Mikroskopkamera" aufgrund der vergleichsweise einfachen Adaption anderen Lösungen vorzieht, erstaunt nicht. Und manchmal ist das vermutlich auch gar nicht die schlechteste Lösung, speziell, wenn nur statische Objekte fotografiert werden sollen.
Schier unüberschaubar sind die Möglichkeiten, diverse Kameras (DSLR, Kompaktkamera, Spiegellose..) an diverse Anschlüsse (die Zeiss ja so nett "Trennstelle" nennt) anzuschließen und genau so unüberschaubar und vielfältig sind die Fehlerquellen, die sich mehr oder weniger deutlich zeigen und ebenfalls für den Betreffenden mehr oder weniger akzeptabel sind. Und fast nichts davon geht ohne einen Bastelbegabten, meist ist sogar jemand mit einer Drehbank erfoderlich, sofern man nicht auf professionelle Adapterlösungen zugreifen möchte, die oftmals schon den Preis, den der Einsteiger für sein Mikroskop gezahlt hat, übersteigen - die Kamera noch nicht eingerechnet. Und so jemanden hat nun nicht jeder in seinem Bekanntenkreis.

Endlich-/Unendlichsysteme, T2-Adapter, Direktprojektion auf Chip, Parfokalität, Zwischenbildebene, mit oder ohne Okular / Projektiv, mit oder ohne Relaisoptik....
Dass dabei eine(e) Anfänger(in) nur noch Hauptbahnhof versteht und entnervt in den Bahnstreik tritt, ist nur zu verständlich.

Ich hatte ja immer gehofft, dass sich mal einer unserer fähigen "Adapterixe" bereit erklärt, das Thema "Wie adaptiere ich welche Kamera an welches Mikroskop" und welche verschiedenen Möglichkeiten (mit oder ohne Relaisoptik) gibt es, einigermaßen systematisch mit Skizzen aufarbeitet und in Form einer Abhandlung, wie ich sie allgemein wie in meiner "Anfängerberatung" ausgeführt habe, ins Netz stellt. Leider ist es dazu bis heute nicht gekommen. Dabei kann man zwar nicht auf jeden Spezialfall eingehen, aber man könnte zumindest einmal die grundsätzlich verschiedenen Wege an Skizzen aufzeichnen und der(die Anfänger/in wüsste zumindest ansatzweise, wovon wir eigentlich reden. Ich gebe zu, dass auch mir manchmal der Überblick fehlt.

Vielleicht möchte sich ja doch einmal jemand, der den wirklichen "Überblick" über das Thema "Adaption" hat, dieser Aufgabe annehmen? Freiwllige vor! Damit würde man zugleich die Mikrofibel an der Stelle fortsetzen, an der sie leider aufhört. Einmal systematisch aufgearbeitet, würde ein solches Posting schon viele Unklarheiten beseitigen und viele immer wieder aufs Neue geführte Fragen-/Antwortspiele vermeiden.

Und gerade das Thema Kamera ist ja heutzutage für jeden Einsteiger auch sofort ein Thema.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: the_playstation in Juli 08, 2015, 16:20:36 NACHMITTAGS
Hallo Peter.
Eine gute Idee. Eventuell in Form eines Flussdiagramms, in dem jeder Neuling eine Entscheidungshilfe bekommt.
Z.B. Wenn Objektiv = unkorrigiert (Tabelle der Objektive) dann Adaptierung über ein Korrektur-Okular.
Wenn Objektiv = korrigiert (Tabelle der Objektive) dann Adaptierung mit Direktprojektion auf einen Chip.

Dann kann der Neuling alle relevanten Entscheidungspunkte durchgehen und bekommt dann ein Adaptierungs-Ergebnis.

P.S. Ich stand am Anfang auch wie ein ... vor dem Tor und habe nur Bahnhof verstanden.

Es muß ja auch keiner alleine machen. Man kann (s)eine Idee vorstellen, die dann durch andere ergänzt, verbessert, korrigiert, ... wird, bis die Hilfe optimal ist.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: ruhop in Juli 08, 2015, 17:05:24 NACHMITTAGS
Hallo, Peter.

Du hast ja sooooo recht!! :)

Ich habs inzwischen aufgegeben, weil technisch zu unbedarft.

Schönen Gruß aus dem Hintertaunus

Holger
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: reblaus in Juli 08, 2015, 17:05:56 NACHMITTAGS
Lieber Peter -

zwar würde ich mich geistig und zeitlich durchaus in der Lage fühlen zu einer solchen Anleitung Essentielles beizutragen.

Nun hast Du selbst ja mal verdienstvollerweise eine solchen "Anfängerberatung" verfasst um Neulinge bei der Auswahl eines erschwinglichen aber brauchbaren Mikroskops zu unterstützen. Eigentlich wird dort ja alles erklärt - aber hast Du den Eindruck, dass seither die Anfragen weniger geworden sind, oder der Anfragezwirn abgekürzt wird, nachdem jemand die fragende Frau oder den fragenden Mann auf diesen Artikel hingewiesen hat?


Viele Grüße

Rolf
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: Jürgen H. in Juli 08, 2015, 17:08:34 NACHMITTAGS
Hallo zusammen, vermutlich würde es den Wissenden und Helfenden in diesem Forum - ich bewundere immer wieder ihre Geduld und Hilfsbereitschaft - schon sehr nützen, wenn es einen Fragekatalog gäbe, der zur konkreten Empfehlung führt. Denn jede Adaption ist doch erst einmal davon abhängig, was der Anwender photographieren und was vorhanden ist, z.B.:

Welches Mikroskop ist vorhanden?
Trino/Bino/Monotubus?
Optik? (unendlich/endlich, welches Okular)
Welche Kamera?
Was soll photographiert werden (Bewegtes/Unbewegtes)
Ist gelegentliches häufiges Photographieren beabsichtigt?
Preisrahmen?

Wenn die Anfrage dann, gegebenenfalls nach Verweis auf den Fragekatalog, konkret vorläge, wäre es vermutlich einfacher und schneller, auch konkret zu helfen...

Schöne Grüße

Jürgen
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: reblaus in Juli 08, 2015, 17:17:36 NACHMITTAGS
Hallo Jürgen -

dies fragt man bei Beratungsversuchen ja in der Regel als erstes ab. Aber ich sehe nur ganz selten einen Fragezwirn , bei dem diese Fragen hinreichend beantwortet werden - man muss ggf. immer noch dreimal nachhaken!

Glaubst Du, das würde sich bessern, wenn man den Fragenden auf einen solchen Katalog hinweist?

Viele Grüße

Rolf
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: Peter V. in Juli 08, 2015, 17:27:37 NACHMITTAGS
Hallo,

@ Rolf:

ZitatNun hast Du selbst ja mal verdienstvollerweise eine solchen "Anfängerberatung" verfasst um Neulinge bei der Auswahl eines erschwinglichen aber brauchbaren Mikroskops zu unterstützen. Eigentlich wird dort ja alles erklärt - aber hast Du den Eindruck, dass seither die Anfragen weniger geworden sind, oder der Anfragezwirn abgekürzt wird, nachdem jemand die fragende Frau oder den fragenden Mann auf diesen Artikel hingewiesen hat?

Doch, ich meine schon, dass dieser Thread geholfen hat. Zumindest hat ihn mittlerweile fast jeder Anfänger gelesen und - außer in Spezialfällen - müssen wir zumindest nicht mehr regelhaft und gebetsmühlenartig den Unterschied zwischen Stereomikroskop, Auflichtmikroskop, Durchlichtmikroskop usw. erklären. Ich meine schon, dass solche Fragen weniger geworden sind und die meisten Neuling ihr Posting beginnen mit "Die Anfängerberatung habe ich mir bereits durchgelesen...."

@Jürgen:

Sicher ist jeder Fall besonders (schon, weil es auch so viele verschiedene Formen von "Trino-Anschlüssen" gibt. Aber die prinzipiell verschiedenen Möglichkeiten sind ja allgemeingültig und es beschränkt sich auf einige bestimmte Varianten (mit/ohne Okular/Projektiv, mit/ohne Kameraobjektiv) beispielsweise. Da gilt es, ein wenig Überblick zu schaffen. Nicht jeder von uns hat ausreichende optische Kenntnisse, das immer nur anhand von reinen Beschreibungen im Laufe einer Diskussion nachvollziehen zu können. Da würde eine allgemeine Darstellung all dieser Sachverhalte schon helfen. Ich würde das auch gerne selbst machen und habe auch schon einmal für mich einen vorsichtigen Versuch gestartet, muss aber erkennen, dass mir doch die umfassenden Kenntnisse fehlen, über die zum Beispiel "reblaus", "-js-" (beide pars pro toto für einige weitere Foristen) verfügen.

Ich halte nach wie vor eine solche "mikrofibelartige" Synposis über die grundsätzlich verschiedenen Kameraadaptionen mit theoretischen Erläuterungen (z.B. der Begriffe Zwischenbildbene etc.) für sehr sinnvoll.  man könnte dann auch im Laufe von Diskussionen auf bestimmte Passagen in einer solchen Zusammenfassung verweisen, insbesondere, wenn sie bebildert (mit Bildern oder Skizzen) wäre.

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: junio in Juli 08, 2015, 17:33:17 NACHMITTAGS
Lieber Peter,

ich bin durch die Anfrage von Nicol al.Mikroskop, die gerne am Mikroskop fotografieren möchte, auch noch einmal sensibilisiert worden und möchte ihr aber auch den anderen Mikrokopikern, die zukünftig ähnliche Fragen haben, gerne etwas Hilfestellung geben. Insoweit wäre ich auch bereit einen "Themeneinstieg" zu verfassen. Evtl. hat Rolf Lust an einer Gemeinschaftsarbeit!

Herzliche Grüße von Jürgen aus Hagen
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: the_playstation in Juli 08, 2015, 17:36:19 NACHMITTAGS
Hallo Peter.
Vieleicht können sogar mehrere ihre/eine Lösung vorstellen. Die beste wird dann durch alle Foren-Teilnehmer optimiert/perfektioniert/...

Die Schwierigkeit besteht halt, dieses komplexe Thema einfach, verständlich und durch Anfänger nachvollziehbar, aufzudröseln.

Als Anfänger hatte ich z.B. bei der Chip-Größe (und damit Anpassung an die Chipgröße (Abstand und Linsen)) aufgegeben.
Naiv, wie man als Anfänger ist, denkt man, es reicht einfach die div. Brennweiten aneinanderzureihen. Objektiv-Okular-Kameraobjektiv.

Ein Anfänger ist halt mit der Beachtung aller Faktoren überfordert. Daher wäre ein Flussdiagram bzw ein Abarbeiten der einzelnen Parameter für den Anfänger sehr hilfreich.

LG Jorrit.
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: Dr. Jekyll in Juli 08, 2015, 17:40:28 NACHMITTAGS
Hallo in die Runde,

Da ich zugegebenermaßen zu den Unwissenden gehöre und meine Kameraadaptionen durchweg empirisch durchgeführt wurden, sind sie verbesserungswürdig. Ein solcher Leitfaden, wie er von Peter vorgeschlagen wurde, würde mir sicher an vielen Stellen nützlich sein und ich wäre sehr dankbar dafür.

Beste Grüße
Harald
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: Klaus Henkel in Juli 08, 2015, 17:46:32 NACHMITTAGS
Zitat von: reblaus in Juli 08, 2015, 17:17:36 NACHMITTAGS
Hallo Jürgen -

dies fragt man bei Beratungsversuchen ja in der Regel als erstes ab. Aber ich sehe nur ganz selten einen Fragezwirn , bei dem diese Fragen hinreichend beantwortet werden - man muss ggf. immer noch dreimal nachhaken!

Glaubst Du, das würde sich bessern, wenn man den Fragenden auf einen solchen Katalog hinweist?

Viele Grüße

Rolf


Nein, das hülfe überhaupt nichts. Denn da müssen zum Teil Sachen abgefragt werden, die ein Anfänger noch gar nicht weiß, weil er die Fachausdrücke im Fragenkatalog gar nicht kennt. Es fehlen meist Vorkenntnisse aus der Fotografie, aus der Mikroskopie usw.
Ich biete meinen Fragestellern (die sich direkt bei mir melden) immer ein längeres Telefongespräch an, weil sich solche technischen Details am besten im Wechselgespräch klären lassen.

Auch die Rückfragen an einen Fragesteller sind oft nicht optimal, weil oft nur für den Rückfragenden verständlich formuliert. Was ist das, was ich wissen will: "Objektivdaten"? Wenn ich einen totalen Anfänger beraten will, kann ich so nicht fragen, der versteht doch nur Bahnhof. Was ist ein "Filtergewinde", wo finde ich das? Usw usf. Warum sollte jemand mit einer modernen Digitalkamera wissen, was ein Filtergewinde ist? Filter? Nie gehört - und gelesen schon gar nicht.

Das und noch vieles mehr läßt sich in einem Telefongespräch mühelos klären.

Beste Grüße
KH
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: Jürgen Boschert in Juli 08, 2015, 18:11:45 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

ich möchte nur einmal darauf hinweisen, dass Christian Linkenheld dieses Thema sehr ausführlich und auch anschaulich teilweise mit interaktiven Darstllungen in seinem "Pfad durch die Lichtmikroskopie" bearbeitet hat. Dieser Pfad liegt m.E. etwas abseits, er müsste evtl. auch in diesem Forum etwas offensichtlicher oder wie Klaus Henkels Mikrofibel direkt verlinkt werden. Ich weiß nicht, wieviele der älteren, erfahreneren Forumsteilnehmer Christians Anleitung schon gelesen haben (Hand auf´s Herz), sie ist wirklich erhellend und gut gemacht. Einem Anfänger jedenfalls würde sie vieles helfen, man muss sie aber halt auch selbst durcharbeiten - wie bei vielem im Leben.

Gruß !

JB
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: treinisch in Juli 08, 2015, 19:00:08 NACHMITTAGS
Hallo,

ich habe zwar eine Kameraadaption, von dir Jürgen, aber ich fände so ein Dokument, von Kennern systematisch durchdacht, unglaublich genial und ich bin absolut überzeugt, dass das sehr sehr viel helfen würde! Allein, weil in genanntem Faden alles chaotisch kreuz und quer geht und ich den sehr starken Verdacht habe, dass manches dort geschriebene auch einfach Quark ist.

Die Mikrofibel und in milderer Form der Anfängerleitfaden haben doch nachweislich schon sehr viel Struktur in Einstiegsfragen gebracht, sicherlich könnte ein solches Dokument ähnliches leisten, wenngleich es wohl, da spezieller, nicht ganz so berühmt wie die Mikrofibel werden würde.

Ich kann leider nichts dazu beitragen, naja, außer, wenn gewünscht, ein Foto Deiner Adaption Jürgen, µFT an Trennstelle 44, die sich übrigens auch simpel für Sony α umbauen lässt.

Mit herzlichen Grüßen

Timm
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: Dr. Jekyll in Juli 08, 2015, 20:05:49 NACHMITTAGS
Hallo Timm,

Ja, Dein Foto ist gewünscht, nämlich von mir😏. Ich habe eine Sony a und würde mir deine Adaption gerne ansehen.

Beste Grüße
Harald
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: Jürgen H. in Juli 08, 2015, 22:25:40 NACHMITTAGS
@reblaus

ja ich glaube schon dass sich ein allgemeiner Fragenkatalog zur Kameraadaption lohnen würde. Das oft erforderliche dreimalige Nachhaken mag ja auch daran liegen, dass  die Fragen ja nie gebündelt kommen, sondern eine von diesem die zweite von jenem die dritte wieder von einem anderen hilfreichen Menschen.

@ Herr Henkel. Es sind ja einfache Fragen. Wenn die der Anwender nicht beantworten kann, hilft wohl auch ein theoretischer allgemeiner Zwirn zurKameraadaption nichts.

@Peter Ich wäre aber missverstanden, wenn Du meinst, ich wollte mich mit meinem Vorschlag gegen einen solchentheoretischen allgemeinen Zwirn wenden. Im Gegenteil: ich finde so eine Gesamtdarstellung eine tolle Idee! Sie könnte auch einsichtig machen, dass die regelmäßigen Fragen zur vorhandenen Hardware und zu den photographischen Vorstellungen wichtig sind. Wenn dann der Ratsuchende diese Fragen selbst anhand seiner Hardware und seinen sonstigen Vorstellungen nach den Lektüre beantworten kann, um so besser. Wenn aber nicht, wäre IMHO ein Fragenkatalog für beide Seiten, für die Ratsuchenden und die Beratenden hilfreich.

Schöne Grüße

Jürgen
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: peter-h in Juli 08, 2015, 23:03:40 NACHMITTAGS
Lieber Herr Henkel,

ich stimme Ihnen absolut zu !
Eine richtige Hilfe geht nur durch ganz direkten Kontakt. Im Idealfall durch persönlichen Kontakt und Sicht auf die Gerätschaft, im Notfall auch per Telefon. Ich habe schon sehr viele Adaptionen durchgeführt und in allen Fällen ging es nur durch Telefonate und Besichtigung der vorhandenen Teile.
Selbst eine einfache Adaption über ein Okular und ein Fotoobjektiv kann total daneben gehen. Hot Spot oder die ungünstige Pupillenlage im Fotoobjektiv bringen einen Nervenzusammenbruch.

@Peter
Der Wunsch ist ganz verständlich lieber Namensvetter Peter, aber wer kennt alle Mikroskope, alle Kameras ab 2000 ?
Wer zeigt mir, wie ich eine Camedia C 1400 XL an ein Will Vm 250 mit Objektiven von Reichert oder Dr.Wöhler Kassel adaptiere?
Übertrieben ? JA ! , aber nur ein wenig.

Wie also ist die Quadratur des Kreises zu lösen ? Ich bin ratlos. Auf meiner HP habe ich für die kleine C-Mount Kamera und nun auch für eine DSLR mit APS-C Chip einige Beispiele, aber es fehlen die Kleinteile zur Adaption. Die immer wichtigen Umkehr- oder Zwischenringe welche man fast nie kaufen kann. Und da ich keine Werkstatt habe und kein Feinmechaniker bin, kann ich auch nicht helfen.

Warten wir auf ein Wunder oder eine gute, sehr gute Idee.
Peter (H)
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: -JS- in Juli 08, 2015, 23:52:10 NACHMITTAGS

Lieber Peter, liebe Mit-Diskutierenden,

zunächst einmal ist Peters Idee sehr gut, ohne Zweifel.
Eine zusammenfassende Darstellung zum Thema Fotografie am und mit dem Mikroskop ist jedoch so sehr vielschichtig, so dass sich ein entsprechender Aufsatz ähnlich wie Peters 'Mikroskop-Beratung für absolute Anfänger' wohl kaum so schön kurz und knapp auf gerade einmal einer Seite darstellen lässt.

Die nicht gerade kleinen Stolpersteine sind meines Erachtens bereits mit der Frage nach 'Endliche Optik' oder 'Unendliche Optik' am Mikroskop gestreut, und wenn dann noch Fragen nach Chip-Größen, den diversen Kameratypen, den unterschiedlichen Formaten, der Anzahl der Pixel pro Chip, und so weiter und so fort ... hinzukommen, dürfte die 'Übersicht' bald keine mehr sein.

Jorrits Idee mit dem Flussdiagramm möchte ich ganz gern ergänzen durch eine Struktur, die sich seit wirklich langer Zeit (ich weiß nicht, wann der erste 'Schmeil-Fitschen' herausgegeben worden ist...) ganz gut bewährt hat. In Bestimmungsbüchern werden ja am Anfang auch relativ simple Fragen gestellt, die dann zu einer Entscheidung führen und diese Entscheidung verweist dann auf einen entsprechend anderen Abschnitt, wo weitere Spezifikationen zu lesen sind, die zu weiteren Entscheidungen führen und so weiter, bis man am Ende weiß, wie die Pflanze heißt (wenigstens so ungefähr....).

Leider funktioniert Derartiges nicht, wenn jemand kommt und wissen möchte, warum nun seine Okularkamera so grottenschlechte Bilder erstellt und wie man das bitte verbessern könne.
'Kauf Dir eine anständige Kamera' dürfte in diesem Falle leider nur selten die korrekte und für den Anfang auch eine ziemlich unfaire Antwort sein...

Ein 'Entscheidungsbaum' müsste demzufolge unter Anderem die nachstehenden Elemente enthalten:
'Mikroskop' (endlich ? - unendlich ? - Trino-Tubus vorhanden -ja-nein- ? )
'Bevorzugtes mikroskopisches Verfahren' (HF ? Kontrastverfahren wie Phase oder DIC? POL ? Auflicht? Auflicht mit DIC / DF? und und und...)
'Adaption' (mit / ohne Okular? - mit / ohne Übertragungsoptik? -  Direktprojektion auf den Chip -ja-nein-? )
'Kamera' (Welches Format (Voll, APS-C, MFT...)? SLR oder Systemkamera ohne Spiegel ? Live view plus PC-Anbindung vorhanden oder 'stand alone' ?
'Blitz' (ist es ein Systemblitz? kann der auch manuell und unabhängig von der Kamera eingestellt werden? Wo wird er in den Lichtpfad des Mikroskopes eingebunden ?

Mit Sicherheit habe ich noch wesentliche Dinge vergessen, aber die knappe Aufstellung oben zeigt schon einmal, dass es zweifellos nicht einfach sein wird, die Menge an Alternativen in einer übersichtlichen und nachvollziehbaren Form so aufzuarbeiten, dass der Anfänger sich mit dieser Anleitung / dem angedachten Entscheidungsbaum zurecht findet und am Ende die Adaption findet, von der er schon seit sagen wir mal 5 Jahren geträumt hat...

Lieber Peter, noch einmal herzlichen Dank für Deine zu Beginn des 'Fadens' vorgestellte Idee zum 'leidigen Thema' Kamera-Adaption.
Ich habe jedoch Bedenken, dass es gelingen wird, weil es meiner Meinung nach nichts nutzt, wenn z.B. ein Adapter vorgestellt wird und anschließend die Diskussion dahingehend weiter geführt wird, ob z.B. nicht lieber doch eine Systemkamera sinnvoller sei oder gleich ein Unendlich-Mikroskop, wie da doch alles viel einfacher sei.
Damit wäre dann dem geneigten Anfänger mit seinem mühsam vom Munde abgesparten Zeiss-Standard (als Beispiel genannt !) auch nicht sonderlich viel geholfen...

Wenn vor Erstellung dieses 'Empfehlungsartikels' eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen werden könnte, die sich mit den einzelnen Alternativen und Entscheidungsstrukturen beschäftigt und anschließend das Ergebnis zur Diskussion stellt, dann entsprechend der noch eingeflossenen Ideen und Kritiken den Aufsatz umarbeitet...ich wäre gern dabei.

Viele Grüße
Joachim
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: Peter V. in Juli 09, 2015, 00:16:15 VORMITTAG
Hallo in die Runde,

zunächst einmal bin ich doch erstaunt, dass mein Posting einen solchen Wiederhall gefunden hat und ich sogar Joachim aus der Versenkung holen konnte  ;) Dennoch denke ich, dass meine Intention nicht richtig verstanden wurde. Um zwei Dinge geht es mir in einem solchen angedachten "Adaptionsbeitrag" explizit nicht:

1) Um die Frage, welcher Kameratyp überhaupt der für den speziellen Anwendungsfall geeignetste wäre ( Mikroskopkamera vs Kompakte vs DSLR vs Spiegelolse)
2) Um die Lösung einer Adaption in einem ganz konkreten Fall (also spezielle Kamera an ein ganz spezielles Mikroskop).
Auch geht es mir noch nicht um solche Details wie "Wieviel Pixel sind für ein Objektiv mit n.A. XY erfoderlich. Auch nicht um die konkrete bauliche Ausführung eines Adapters.

Aber: Es zeigt sich doch, dass es mehrere grundsätzliche, prinzipielle Wege gibt, Kameras mit und ohne Objektiv zu adaptieren, und da bin ich mir sicher, dass man man diese darstellen und mit Skizzen und/oder Fotos (eines dann konkreten Adaptermodells) illustrieren kann. All diese verschiedenen Adaptions-Typen, die mir vorschweben, habe ich ja schon in verschiedenen Threads gesehen (leider unauffindbar im Forum verstreut) und einige von Euch haben ja auch schon selbst diese verschiedenen Adaptionen durchgeführt und haben deshalb auch den Überblick. Ich verlange ja nichts völlig Unmögliches! Wie gesagt - das alles gibt es ja schon im Forum, nur völlig verstreut und nicht immer "so erklärt, dass es auch die Oma versteht". Es mag nicht leicht sein und vielleicht würde in solcher Beitrag auch etwas umfangreicher. Aber machbar ist es! Wobei mir völlig klar ist, dass ein solcher Beitrag niemals die individuelle Beratung im Einzelfall ersetzen kann. Aber er könnte vielleicht einmal eine gewisse Grundlage für das Verständnis der weiterführenden individuellen Adaptionsberatungsthreads schaffen.

Nochmal: Es geht mir nicht darum, alle konkreten Fälle erschöpfend zu lösen - es ist klar, dass das niemals geht. Mir geht es eher darum, ein gewisse Ordnung in das Chaos diverser Adaptionsmethoden zu bringen und ein gewisses optisches "Grundverständnis" zu erzeugen. Nach dem Motto: Welches optische Teil gehört wohin". Ob das dann mittels einzelner Drehteile unterschiedlicher Funktionalität, Ihagee- oder sonstigen Adaptern, einem Reprostativ oder notfalls einer von der Decke hängenden Latte (ja,m das hatten wir wirklich schon einmal!  ;) ;D) erfolgt, ist zunächst sekundär.

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: junio in Juli 09, 2015, 09:26:16 VORMITTAG
Zitat von: Peter V. in Juli 09, 2015, 00:16:15 VORMITTAG
Nochmal: Es geht mir nicht darum, alle konkreten Fälle erschöpfend zu lösen - es ist klar, dass das niemals geht. Mir geht es eher darum, ein gewisse Ordnung in das Chaos diverser Adaptionsmethoden zu bringen und ein gewisses optisches "Grundverständnis" zu erzeugen. Nach dem Motto: Welches optische Teil gehört wohin". Ob das dann mittels einzelner Drehteile unterschiedlicher Funktionalität, Ihagee- oder sonstigen Adaptern, einem Reprostativ oder notfalls einer von der Decke hängenden Latte (ja,m das hatten wir wirklich schon einmal!  ;) ;D) erfolgt, ist zunächst sekundär.


Also Peter, ich starte einen Versuch in Deinem Sinne. Da ich aber bis Dienstag noch Besuch habe, werde ich erst nächste Woche dazu kommen.

Herzliche Grüße von Jürgen aus Hagen

Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: Peter V. in Juli 09, 2015, 09:53:49 VORMITTAG
Lieber Jürgen,

na, das ist doch mal ein Wort!!! Ich wusste es - Hagener sind halt Männer der Tat!  ;)

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: the_playstation in Juli 09, 2015, 12:48:17 NACHMITTAGS
Hallo Peter.
Ich könnte mich auch an einem Flussdiagram versuchen. Aber auch erst nächste Woche. Ich wäre dann, nach der Vorstellung auf ergänzende Hilfe angewiesen.

LG Jorrit.
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: the_playstation in Juli 11, 2015, 15:12:06 NACHMITTAGS
Hallo Safari.
Ich auch. T2 ist super bei anderen Kameraobjektiven. Z.B. meiner Russentonne. M42 ist flach und läßt sich leicht z.B. auf einen Alutubus kleben. Daher habe ich mir gerade 4x Stück bestellt.

LG Jorrit.
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: ewald in Juli 12, 2015, 00:49:03 VORMITTAG
Hallo Jorrit,

die T2-Ringe haben den Vorteil, daß man nach lösen von ein paar Madenschrauben Oberteil und Unterteil gegeneinander verdrehen kann. Bei M42 ist man auf die zufällige Lage des Gewindes angewiesen.

LG Ewald
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: Lupus in Juli 12, 2015, 11:54:54 VORMITTAG
Hallo,

die Idee von Peter ist sehr gut, wenn es wie angedacht nicht ums Detail sondern ums Grundsätzliche geht. Denn selbst da besteht offensichtlich Bedarf an Erklärung. Mein Eindruck ist dass sehr viele der Spezialisten hier ihre Lieblingslösung zwar mit starkem Engagement beschreiben und vertreten, das Pädagogische dabei aber auf der Strecke bleibt. Man sieht es schön an dem auslösenden Thread http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=23453.msg174246#msg174246. Am Ende der "Beratung" war die Fragestellerin nach dem Bombardement von fachchinesischen Hinweisen zur (sicherlich optimalen) aber bastelintensiven Lösung mit einer Fotokamera mit Wechseloptik so verunsichert, dass sie wieder einfach zu einer Plug&Play-Lösung in Form einer Okularkamera gegriffen hat, die etwa das 2 1/2 fache des angepeilten Etats kostet. Interessante Fragen, wie sich z.B. eine 3 oder 5 MP Okularkamera ohne korrigierendes Okular bei Endlichoptik in der Praxis tatsächlich auswirkt u.s.w., bleiben hier regelmäßig auf der Strecke, wenn reflexartig nur die vermeintlich beste Lösung angepriesen wird. Insofern wäre ein fundierte, geräteneutrale Einführung in das Thema sicherlich sehr hilfreich.

Hubert
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: Mikroman in Juli 12, 2015, 12:17:26 NACHMITTAGS
Hallo Hubert,

" Interessante Fragen, wie sich z.B. eine 3 oder 5 MP Okularkamera ohne korrigierendes Okular bei Endlichoptik in der Praxis tatsächlich auswirkt u.s.w., bleiben hier regelmäßig auf der Strecke ..."

So global stimmt das sicherlich nicht. Es wurden hier - auch von mir - Lösungen vorgestellt, wie eine USB-Okularkamera mittels einer Relailinse (Motic-Adapter) und des originalen Kompensationsokulars optimal eingesetzt werden können.

Was jetzt den direkten Einsatz mit der mitgelieferten klassischen 0,5x Optik an Endlichmikroskopen betrifft, sind die klassischen Aussagen auch gemacht: zu starke Nachvergrößerung und Dekompensation von Farbsäumen und Randunschärfen.

Gruß
Peter
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: Lupus in Juli 12, 2015, 12:39:39 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ich wollte damit nicht jeden einzelnen Beitrag in dem Thread kritisieren, das betrifft mich mit meiner Anmerkung zur Kompaktkamera ja auch. Und mir ging es in meinem Beispiel eher darum, wie groß ein beschriebener Mangel in der Praxis wirklich ist. "Klassische Aussagen" sind ja wieder sehr pauschal, für den der Fotowettbewerbspreise gewinnen will ist die Qualität zu schlecht, für Otto-Normalverbraucher reichts vielleicht.   ;)

Hubert
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: the_playstation in Juli 12, 2015, 13:25:14 NACHMITTAGS
Hallo Hubert.
Mein Fazit nach meinen Adaptionsversuchen. Wenn man es schaft, eine Okularkamera so zu adaptieren, daß der Chip ausgenutzt wird und nicht nur ein kleiner Ausschnitt vom Zwischenbild genutzt wird, finde ich die fehlende Kompensation bei vielen Objektiven noch verschmerzbar. Aber die Kombination (fehlende Kompensation) + (fehlende Adadaption und damit kleiner Ausschnitt) ist in der Summe doch sehr negativ. Besonders der kleine Ausschnitt.

Will man. Z.B. eine Diatomeen fotografieren, muß man, wegen dem kleinen Ausschnitt statt dem 100x das 40x oder statt dem 40x das 20x nehmen und hat dadurch eine schlechtere N.A. Zusätzlich wird der kleine Teil des Zwischenbildes durch den kleinen Chip stark nachvergrößert. Man kommt sehr schnell in den Bereich der leeren Vergrößerung, ...

Daher ist meiner Meinung nach zwingend eine anpassende, verkleinernde Linse, um die geringe Größe des CCDs zu kompensieren, notwendig.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: JB in Juli 12, 2015, 13:57:25 NACHMITTAGS
Zitat von: Lupus in Juli 12, 2015, 11:54:54 VORMITTAG
Am Ende der "Beratung" war die Fragestellerin nach dem Bombardement von fachchinesischen Hinweisen zur (sicherlich optimalen) aber bastelintensiven Lösung mit einer Fotokamera mit Wechseloptik so verunsichert, dass sie wieder einfach zu einer Plug&Play-Lösung in Form einer Okularkamera gegriffen hat, die etwa das 2 1/2 fache des angepeilten Etats kostet. Interessante Fragen, wie sich z.B. eine 3 oder 5 MP Okularkamera ohne korrigierendes Okular bei Endlichoptik in der Praxis tatsächlich auswirkt u.s.w.

Hallo,

Wir haben da wirklich unser Bestes versucht. Fuer das vorgegebene Budget von 250 Euro war und ist die afokale Methode die beste. Das haette man fuer < 50 Euro umsetzen koennen (siehe Text). Niemand konnte damit rechnen, dass die Fragestellerin nach 2 Tagen schon aufgibt, wir hatten uns noch nicht mal warmgelaufen. Rueckmeldungen kamen auch langsam. Dann eine 1/2.5" Kamera ohne Zwischenoptik fuer 600 Euro - der Bildausschnitt ist winzig http://www.mikroskopie.de/pfad/dokumentation/sechs.html  :-\

Wenn man so viel Geld hat und keine 3 Tage Geduld fuer ein Internetforum, sollte man am besten zu einem Fachhaendler gehen, da wird man umfassend beraten (oben rechts) :)

Jon

P.S. Ist eine 5MP Video-Kamera ueber USB 2.0 eigentlich sinnvoll zu betreiben??
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: peter-h in Juli 12, 2015, 14:48:33 NACHMITTAGS
Hallo Jon,

was steckt hinter Deiner Frage ?

P.S. Ist eine 5MP Video-Kamera ueber USB 2.0 eigentlich sinnvoll zu betreiben??

Was ist mit eigentlich sinnvoll gemeint ? Ist die Geschwindigkeit gemeint ? Klar schafft man keine 60 B/s bei 5MP über eine USB 2.0  Ich bewundere immer die Personen, welche den letzten Schrei der Technik 5 Tage nach Erscheinen der Produkte schon haben. Da kann ich nicht, da will ich auch nicht mithalten.  >:(

Gruß
Peter
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: JB in Juli 12, 2015, 17:03:38 NACHMITTAGS
Zitat von: peter-h in Juli 12, 2015, 14:48:33 NACHMITTAGS
Ist die Geschwindigkeit gemeint ?

Hallo Peter,

Ja die Geschwindigkeit meinte ich. Ist die Uebertragung schnell genug, um ein fluessiges Videobild auf dem Monitor zu sehen und um Serienaufnahmen zu machen (z.B. alle 5 s ein Bild)?

Beste Gruesse, Jon
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: Lupus in Juli 12, 2015, 17:21:07 NACHMITTAGS
Hallo,
Zitat von: JB in Juli 12, 2015, 13:57:25 NACHMITTAGS
Fuer das vorgegebene Budget von 250 Euro war und ist die afokale Methode die beste.
.........
wir hatten uns noch nicht mal warmgelaufen. Rueckmeldungen kamen auch langsam.
das hatte ich ja auch explizit nicht angezweifelt. Aber wahrscheinlich hatte die Fragestellerin gerade Angst vor dem Warmlaufen  ;D Darum auch mein Hinweis auf das "Pädagogische".
Und das mit der langsamen Rückmeldung ist auch so eine Sache. Mir ist das an anderen Threads schon aufgefallen, dass die Nothelfer sofort mit Antworten parat sind, und erwarten dass der Fragesteller umgehend zu reagieren hat. Manche Menschen sind halt nicht täglich im Forum.  ;)

@Jorrit
Es war nicht meine Absicht hier das Beispiel auszudiskutieren.  :)
Das gehört eher in einen Info-Artikel wie es Peter angeregt hat.

Hubert
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: Peter V. in Juli 12, 2015, 18:24:48 NACHMITTAGS
Hallo Hubert,

ein solcher Artikel ist bereits in Arbeit  ;) (Nicht von mir, höchstens mit meiner Mithilfe).

@Jon: ich habe zwar lange nicht das Fachwissen Vieler hier im Forum, aber eine recht gute Vorstellungskraft, wie unverständlich und überfordernd manche Dinge für einen Anfänger sein können - meist aus eigener Erfahrung. Und bilde mir ein, ein recht guter "Erklärbär" zu sein, wenn ich etwas selbst verstanden habe. Zumindest waren meine Veranschaulichungen der Grundregeln der Enzymkinetik (Stichwort: Michaelis-Menten) anhand Geschirr-abwaschender Hausfrauen (heute würde ich natürlich gendergerecht auch Hausmänner mit einbeziehen) bei Studienkollegen damals recht erfolgreich.

Der konkrete Fall zeigt ja gerade, dass die Fragestellerin rein gar nichts verstanden hat und nun als Schnellschuss eine Kamera gekauft hat, mit der sie vermutlich so gar nichts anfangen kann. (Wie kommt sie nur auf diese Kamera? Und zu dem Preis?  Nun, wer nicht hören will..... :-\)

Ob ein Einführungsbeitrag, wie er mir vorschwebt, das ändern würde, weiß ich nicht. Aber ich würde (und bin mir sicher, dass ich das mit der oben erwähnten kompeteten Hilfe auch schaffe) schon gerne einmal einen - durchaus auch längeren - Beitrag begrüßen, der das Thema "Mikrofotografie" zusammenfassend betrachtet und "von Anfang an" erklärt. So, wie es die Mikrofibel mit vielen anderen Dingen auch tut. Sicher findet man alle Informationen, die ich einem solchen Beitrag verwurstet werden sollen, auch an anderer Stelle. Hundertfach hier im Forum, teilweise in Christians Pfad durch die Mikroskopie, auf der Webseite von Jörg Piper und und und.... Aber eben immer etwas verstreut, teilweise nur in Teilaspekten betrachtet, niemals aber komplett, übersichtlich, sturkturiert "von Anfang an". Also "Mikrofotografie für Dummies".

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: Mikroman in Juli 12, 2015, 21:25:29 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ja, wenn man die richtigen Stichworte eingibt - alles kein Problem.

" Sicher findet man alle Informationen, die ich einem solchen Beitrag verwurstet werden sollen, auch an anderer Stelle. Hundertfach hier im Forum, ..."

Ich darf da noch mal die Gelegenheit nutzen, ein kleines Suchtool hier vorzustellen:


echo off
:START
ECHO +---------------------------------------+
ECHO #             BATCH GOOGLE              #
ECHO #            by Flochek.com             #
ECHO #              Version 1.0              #
ECHO #         angepasst Dr. Kraft 2013      #
ECHO +---------------------------------------+
ECHO.
set /p google="Ihre Suchanfrage: "


::ÜBERPRÜFT OB EINE EINGABE GEMACHT WURDE, SOLLTE DAS NICHT DER FALL SEIN WIRD DAS PROGRAMM BEENDET

If not defined google ECHO Sie haben die Suchanfrage vergessen, Programm wurde beendet.
If not defined google goto ENDE


::GOOGLE SUCHE START

ECHO Webbrowser wurde mit ihrer Anfrage "%google%" gestartet!
ECHO.
start firefox "http://www.google.de/#hl=de&source=hp&q=%google% site:http://www.mikroskopie-forum.de&btnG=Google-Suche&meta=&aq=f&oq=TEST&fp=c5758dcd99fef442"
set google=


::ENTSCHEIDUNG ÜBER NEUE SUCHE

ECHO Wollen sie noch eine Suche starten?
CHOICE /C:JN /M:"(J)a - (N)ein"

IF errorlevel 2 goto ENDE
IF errorlevel 1 goto START

:ENDE

Einfach alles zwischen "echo off" und ":Ende" markieren, Textfile erstellen (Dateiexplorer öffnen, rechte Maustaste, neu, Textdokument) und dann in z.B. Suche.bat umbenennen, starten. Ggf. muss bei der anschliessenden Anzeigen und Auswahl der Treffer das "wap2" manuell aus der Titelzeile gelöscht werden, sonst erhält man nur die Textversion der Forumsbeiträge.

Gruß
Peter
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: Oecoprotonucli in August 31, 2015, 17:49:18 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

ich komme etwas später in den Faden, weil ich eine gewisse Forumspause hatte, gebe aber gerne noch meinen Senf dazu:

Ich finde die Idee auch toll - beisteuern könnte ich allerdings nichts, außer mich als Probeleser anzubieten (schlau genug um einigermaßen durch einen Text zu kommen, dumm genug, um auf Dinge hinzuweisen, die ein normaler Leser vielleicht nicht versteht - Titel "Mikroadaption für Dummies" ?  ;) ).

Ich denke, dass solch eine Literatur vielen Leuten hier helfen würde - wenn natürlich auch nicht allen - und auch wenn die individuellen Probleme weiterhin individuell gelöst werden müssen. Es wäre doch schon mal ein schöner Schritt, das Wichtigste aus all den Adaptions-Forenfäden vernünftig strukturiert und ohne zu viel Redundanz und Nebengesprächen zusammengefasst zu lesen. Es können ja durchaus verschiedene Lösungsbeispiele genannt werden, nachdem die Gemeinsamkeiten und Grundprobleme erklärt wurden.

Und man muss ja nach der Lektüre nicht alles selber machen können, aber wenigstens besser verstehen.

Schön ist es natürlich, wenn man alles "für lau" bekommt, aber warum sollten die Autoren das nicht sogar als Heft oder kleines Buch, für das man auch ganz normal einen Preis zahlt, veröffentlichen? Eine Marktlücke im Buchmarkt wäre es doch wohl. Interaktive Webgrafiken, wie bei Ch. Linkenhelds Mikroskopiepfad sind natürlich etwas besonders Feines. Bei einem Buch könnte man da ggf. eine CD beilegen.

Wie gesagt: Ich hätte nichts gegen Geschenke, aber wenn so ein sicher nicht ganz einfach zu schreibendes Werk zustande kommen soll, könnten doch die Autoren ein wenig motiviert werden, indem sie ihr Werk "ordentlich" veröffentlichen. Der Preis für so etwas lässt sich heutzutage mit den Selbstverlagen im Internet ja recht flexibel festlegen und Druckkosten entstehen auch nur bei Bedarf.


Viele Grüße

Sebastian


P.S.: Grüße an Joachim Schwanbeck - ich bin ihm und mir selbst noch die Anwendung des von ihm gebauten Adapters u. des LED-Halters sozusagen schuldig! Alles ist liegengeblieben, ich hoffe, mich bald mal wieder damit beschäftigen zu können!

P.P.S.: Ich las hier irgendetwas von gedrehten Teilen - Joachims Adapter ist ja dagegen aus Kunststoff und Metallringen. Außerdem gibt es heute ja vielleicht die Möglichkeit, mit 3D-Druck irgend etwas anfertigen zu lassen? Auch ein Kapitel zu solchen Baumöglichkeiten wäre interessant...
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: junio in September 01, 2015, 15:16:26 NACHMITTAGS
Zitat von: Oecoprotonucli in August 31, 2015, 17:49:18 NACHMITTAGS

Ich finde die Idee auch toll - beisteuern könnte ich allerdings nichts, außer mich als Probeleser anzubieten (schlau genug um einigermaßen durch einen Text zu kommen, dumm genug, um auf Dinge hinzuweisen, die ein normaler Leser vielleicht nicht versteht - Titel "Mikroadaption für Dummies" ?  ;) ).


Hallo Sebastian,
dann erwarte ich gerne Deine Hinweise zu meinem Artikel "Grundlagen der Mikrofotografie - Kameraadaptionen". Er steht seit Ende Juli im Forum unter

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=23595.msg175354#msg175354

Beste Grüße von Jürgen aus Hagen

PS: Einige Anregungen habe ich schon gesammelt. Nach dem Urlaub gibt es dann eine Überarbeitung.
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: Oecoprotonucli in September 01, 2015, 15:57:04 NACHMITTAGS
Hallo Jürgen,

ja, den Artikel lese ich - ich hatte ihn zwar einerseits schon entdeckt, sogar schon in der Anfängerberatung für Daniela verlinkt, andererseits beim Schreiben meines obigen Beitrages nicht so richtig in Verbindung mit dem hier gebracht - vielleicht weil es sich erst ein bißchen anders, nach einem noch größeren Projekt anhörte.

Ich schaue dann mal, ob ich noch eine Erklärung brauche, ich darf nicht in so vielen Fäden so plötzlich gleichzeitig schreiben :D - ansonsten scheinen die Anderen ja bereits recht zufrieden mit Deinem Artikel zu sein!

Danke + Grüße

Sebastian
Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: peter-h in September 02, 2015, 22:57:46 NACHMITTAGS
Liebe Kameraadapteure,

ich muß nun doch noch einmal etwas beitragen.
Da wird über die langsame USB 2.0 Verbindung bei einfachen USB Kameras geschrieben. Ja - stimmt es ist das Nadelöhr. Aber dann ist auch zu lesen, dass das Bild am Monitor gezeigt werden soll. Wieviel Pixel hat der Bildschirm, oder gar der Beamer ? Ab 15 Bilder/s kann man recht gut die Schärfe einstellen und auch ein Objekt verfolgen. Und wenn man nun eine kleine Kamera hat und diese 2 Mausklicks beherrscht, so schafft man es in Null-Komma-Nix die CMOS Kamera auf ein Format von 1280x960 zu schalten. Für Beamer reicht oft 1024x768 mit 27 Bilder/s.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/177451_17274517.jpg)

Absichtlich habe ich jetzt keine Reklame für diese alte Kamera gemacht !
Man sollte also immer die Bedürfnisse anpassen, dann funktionieren auch einfache Lösungen. (Private Meinung)

@ Jürgen,
wie wäre ein Hinweis auf solche Anpassung ?

Viele Grüße
Peter


Titel: Re: Kameradaption - ein ewiges leidiges Thema. Zugleich ein Appell an die Wissenden
Beitrag von: junio in September 03, 2015, 13:22:21 NACHMITTAGS
Zitat von: peter-h in September 02, 2015, 22:57:46 NACHMITTAGS

@ Jürgen,
wie wäre ein Hinweis auf solche Anpassung ?


Lieber Peter, das werde ich bei der Überarbeitung einbauen!

Beste Grüße von Jürgen