Mikro-Forum

Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: mwinkler in Dezember 05, 2015, 22:09:35 NACHMITTAGS

Titel: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: mwinkler in Dezember 05, 2015, 22:09:35 NACHMITTAGS
Hi Guys,

heute ist auch meine LED-Leiste gekommen, welche ich bei ebay gekauft hatte.
http://www.ebay.de/itm/361020707779

Ich habe damit ein Seitenlicht gebaut, dass man nach Bedarf um eine Probe herumlegen kann.
Was meint ihr?

Zu den Kosten:
- die Lampe kostet mit Versand 9,99
- Setzt man die Vebrauchsmaterialen(Lot, etwas Lackdraht) mit 1 Cent an, ist es also eine 10 Euro Lösung.

1. Die neue LED-Leiste im Orginal. An 3 Knöpfen können allerlei Lauf- und Blinklichter Modi durchgeschaltet werden.
Darauf könnte ich gerne verzichten.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/183534_556376.jpg)

2. Aus einer alten Dose schneide ich einen 2cm-hohen Streifen
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/183534_25036948.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/183534_52920873.jpg)

3. Das LED-Band ist in 6 Segmente a 5cm unterteilt. Die einzelnen LEDs haben einen Abstand von 1,66cm zueinander.
Ich halbiere das Band bei cm 15 und kontaktiere es mit Lackdraht neu. Ich achte dabei darauf, dass die obere LED-Leiste um einen halben LED-Abstand (0,8cm) versetzt wird, um
das Licht so "ambient" wie möglich hinzubekommen.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/183534_32629089.jpg)

4. Das LED-Band hat auf der Rückseite einen Klebestreifen. Damit wird es in den aufgeschnittenen Dosenring geklebt.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/183534_59022875.jpg)

5. Fertig: Das Band kann jetzt bei Bedarf um das Objekt eingefügt werden.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/183534_38783682.jpg)

6. Ein Bild eines Stengels aus Schachtelhalmtee mit dem neuen Seitenlicht abgelichtet.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/183534_435249.jpg)

Insgesamt hat die Bastelei so funktioniert, wie ich mir das dachte, jedoch
könnte die Lichtausbeute wohl noch besser sein.

Evtl könnte ich ein kleines Netzteil direkt an den LED-Ring anschliessen und den nutzlosen Controller
umgehen. Ich geh' gleich mal nach einem Datenblatt für die LED-Leiste schauen. Vielleicht kann man
ja auch noch ein bisschen mehr Helligkeit rauskitzeln.

dumm di dumm....

Matthias
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: Oecoprotonucli in Dezember 06, 2015, 08:35:21 VORMITTAG
Hallo Matthias,

ein guter Tipp, denke ich. Kann man dann ja noch mit Jansjö u.a. kombinieren. Vielleicht hast Du auch eine Idee für ein diffuses Durchlicht, so eine Leuchtplatte (von unten, für Stereomikroskope)? Das könnte man ja vielleicht ebenfalls aus solchen Bändern und so etwas wie einem Joghurtbecher machen.

Außerdem würde mich interessieren, ob man mit einfachen Mitteln so etwas wie einen Lichtleiter basteln könnte, z.B. um wiederum das Licht einer Jansjö an/auf ein Objekt zu leiten, auch bei geringem Arbeitsabstand.

Besten Gruß

Sebastian
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: Michael L. in Dezember 06, 2015, 10:02:30 VORMITTAG
Hallo Matthias,

sehr gute Idee werde ich mir auch mal basteln, danke für den Hinweis.

Gruß

Michael
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: Hugo Halfmann in Dezember 06, 2015, 11:13:55 VORMITTAG
Hallo Sebastian,

ZitatVielleicht hast Du auch eine Idee für ein diffuses Durchlicht, so eine Leuchtplatte (von unten, für Stereomikroskope)? Das könnte man ja vielleicht ebenfalls aus solchen Bändern und so etwas wie einem Joghurtbecher machen.

Ich hatte sowas mal im Einsatz:
http://www.leds24.com/dimmbare-LED-Einbauleuchte-diffus-flach-warmweiss

Günstiger ging ´s mit Mattscheibe und diesen Clustern:
http://www.leds24.com/80mm-12V-LED-Modul-Cluster-rund-42-x-StrawHat-LEDs-120-gelb
aber die gibt es wohl nicht mehr in weiss. Evtl. lohnt eine Anfrage.

Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: Oecoprotonucli in Dezember 06, 2015, 16:46:56 NACHMITTAGS
Hallo Hugo,

Danke für die Tipps.

Ich habe ja jetzt ein Labornetzteil. Ich dachte, dass ich damit vielleicht noch so manch unterschiedliches Ding, z.B. weitere LEDs, betreiben könnte.

Obwohl ja das "richtige" Dimmen einer LED nur mit einer Konstanstromquelle geht. Ob es da auch welche gibt, die man für eine ganze Bandbreite von LEDs einsetzen kann, oder ob man für fast jede LED ein passendes Netzteil kaufen muss, weiß ich nicht.

Viele Grüße

Sebastian
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: mwinkler in Dezember 06, 2015, 19:54:57 NACHMITTAGS
Hi Guys,

Also, ich plane schon Version 2:

Als Controller für die Helligkeit wollte ich das nehmen. Ich frage mich übrigens
wie so ein Preis möglich ist. Inklusive Versand! Witzig finde ich dann auch die Bewertungen dazu, wie
"Will Artikel nicht umtauschen". Ich nehme an bei dem Preis schicken die sicher einen
Servicetechniker aus China, der beim Kunden vor Ort die Sache repariert. Binnen 24 Stunden ...

Anyway, von der Spec her passt es:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/183588_35281811.jpg)

Als LEDs wollte ich die Ledxon 9009058 nehmen mit 1440 lumen pro Meter.
Der LED-Abstand ist nur 4,1mm. Ich wollte damit einen 15cm Kreis bilden.
Jetzt frage ich mich aber gerade, ob ich so einen engen Kreis noch hinbekommen, wenn die Bauteile
so eng sitzen. Hmm.. die 9009325 haben 8mm Abstand.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/183588_44177654.jpg)
Ledxon hat auch LED-Streifen in Doppelreihe =======, die finde ich auch ganz interessant.
Dann gibt es auch noch mit 9009333 mit abklapparen LEDs, die könnte man auf einen Spot
ausrichten. Hier das Programm:
http://www.ledxon.de/pdf/katalog/ledxon_Modulperformance_2014.pdf


Das sollte als Netzteil dicke reichen, ist bis 15Watt angegeben. Ich werde so maximal 3 brauchen:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/183588_41837403.jpg)

Was meint Ihr?
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: Hugo Halfmann in Dezember 06, 2015, 21:32:13 NACHMITTAGS
Hallo Sebastian,

ZitatIch habe ja jetzt ein Labornetzteil. Ich dachte, dass ich damit vielleicht noch so manch unterschiedliches Ding, z.B. weitere LEDs, betreiben könnte.

Kannst Du! Du brauchst nur einen passenden Vorwiderstand, den Du leicht hier ausrechnen lassen kannst:
http://www.leds.de/Widerstandsrechner/
oder hier:
http://www.led-rechner.de/
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: Werner in Dezember 06, 2015, 21:39:42 NACHMITTAGS
Hallo Sebastian!

Lichtleitkabel:
Suche mal bei den großen Elektronikversendern nach "Lichtleitkabel Meterware", da gibt es genügend. Plastikkabel kann man mit dem Messer schneiden und bündeln. Querschnittänderungen z.B. rund-flach sind auch möglich.
Einkoppeln des Lichts der Jansjö über eine zusätzliche langbrennweitige Linse/Optik. Die Apertur am Eingang der Fasern erscheint unverändert am Ausgang.

Gruß   -   Werner

Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: Lupus in Dezember 06, 2015, 23:07:10 NACHMITTAGS
Hallo,

Zitat... Einkoppeln des Lichts der Jansjö über eine zusätzliche langbrennweitige Linse/Optik....
nein, eher eine kurzbrennweitige Linse - d.h. mit relativ großem Öffnungs/Brennweitenverhältnis. Die billigen Fasern haben meist eine numerische Apertur von 0.5, also 60° Lichtkegel. Einen ähnlichen Winkel dürfte die Jansjö auch haben. Folglich bringt die zusätzliche Optik eigentlich nichts, man kann genauso direkt mit Kontakt an der Linse der Jansjö oder ähnlichen LED-Lampen einkoppeln. Lichtleitfasern sind wegen des großen Ausleuchtwinkels für eine punktuelle Beleuchtung eigentlich ineffektiv, normalerweise montiert man deshalb an die Enden eine Linse zum Bündeln. Und eine einzelne Faser aus der Meterware mit typisch 0.75 - 1.5 mm Durchmesser überträgt wenig Licht. Da kann man gleich einzelne LEDs aus der Lichtleiste ausschneiden und möglichst nahe an das Objekt heranbringen und hat weniger Verluste. ;)

Hubert
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: mwinkler in Dezember 06, 2015, 23:52:26 NACHMITTAGS
@Hubert: Du hast hier immer den vollen Durchblick :-)

Ich träume davon dass ich mit dem Ring eine Art Dunkelfeld machen kann. Das diffuses LED-Licht mit einem Abstrahlwinkel von 120Grad kann ich jedoch ohne Optik nicht fokussieren...deshalb wird da nichts draus werden, gell?

Reiss' mich mal aus meinen Träumen, bitte!
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: Werner in Dezember 07, 2015, 09:40:53 VORMITTAG
Hallo Hubert!

Die Apertur 0,5 ist die maximal übertragbare Apertur, darüber gibt es keine Totalreflexion mehr.
Eine Linse am Ausgang ist platzmäßig schwer drin, wohl eher am Eingang. Eine langbrennweitige Linse, also kleine Apertur; in der Faser trittt theoretisch keine Aperturänderung auf, nur praktisch etwas Streulicht durch gebrochene und nicht perfekte Fasern.
Halte mal ein Lichtleitkabel in die Sonne (wenn vorhanden), der Lichtkegel am Ausgang ist schmal.

Gruß   -   Werner
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: Lupus in Dezember 07, 2015, 12:14:11 NACHMITTAGS
Hallo Werner,

das Problem ist das Einkoppeln des Lichtes einer (von Dir zitierten) Jansjö oder eben einer LED. Die Sonne "hat" natürlich eine sehr kleine n.A., aber nicht die Lampen. Wenn Du eine LED, die nackt ohne Optik als Lambertstrahler immer einen Abstahlwinkel von 120° hat (Abfall auf halbe Intensität), in eine Faser mit kleinerem Durchmesser als der LED-Durchmesser einkoppeln willst, bekommst Du maximal den Anteil eines 60° Lichtkegels rein, also ein Viertel, weiter verringert um das Verhältnis Faserquerschnitt/Leuchtfläche. Und mit einer geringeren Apertur der Adaptionsoptik und 1:1 Abbildung entsprechend weniger, quadratisch mit dem Winkelverhältnis. Anders formuliert: Man bekommt bei z.B. 10° Leuchtwinkel nur wenige Promille des LED Lichtes in die Faser. Günstiger wäre ein dickes Faserbündel bei gleichzeitig vergrößernder Abbildung der Optik, aber dann geht der Vorteil des Lichtleiters verloren.

Hubert
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: Stuessi in Dezember 08, 2015, 18:29:31 NACHMITTAGS
Hallo,

eine Art Dunkelfeld kann man mit solch einem LED-Band machen.

Zunächst ein Bild von Salz + Zucker mit dem Wild Dunkelfeld:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/183677_8966586.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Blickvom%20Colonius%201982%20N-O-S-W/g900-DSC05428_zpsjve2weqb.jpg.html)

dann mit dem LED-Band:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/183677_843226.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Blickvom%20Colonius%201982%20N-O-S-W/g900-DSC05429_zpsmszl6t52.jpg.html)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/183677_37945174.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Blickvom%20Colonius%201982%20N-O-S-W/g900-DSC05433_zpsuufcwh5k.jpg.html)

Grüße,
Rolf
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: mwinkler in Dezember 08, 2015, 19:02:25 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,

Ja, genauso hatte ich mir das gedacht. Hast Du auch Vergleiche für Flüssigkeiten?
Besonders Blut mit RBCs würde mich brennend interessieren.

Wieviel Lumen bzw Ampere-Licht macht Dein LED-Ring? Wie dimmst Du?

LG

Matthias
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: Oecoprotonucli in Dezember 09, 2015, 19:35:10 NACHMITTAGS
Zitat von: Hugo Halfmann in Dezember 06, 2015, 21:32:13 NACHMITTAGS
Hallo Sebastian,

ZitatIch habe ja jetzt ein Labornetzteil. Ich dachte, dass ich damit vielleicht noch so manch unterschiedliches Ding, z.B. weitere LEDs, betreiben könnte.

Kannst Du! Du brauchst nur einen passenden Vorwiderstand, den Du leicht hier ausrechnen lassen kannst:
http://www.leds.de/Widerstandsrechner/
oder hier:
http://www.led-rechner.de/

Hallo Hugo,

hm, das verstehe ich wohl noch nicht so richtig - mein Netzteil ist ja sowieso regelbar, wozu also noch zusätzliche Widerstände? Ich dachte halt nur, dass das Dimmen damit vielleicht nicht optimal geht. Es gab ja da mal diese Diskussion mit der Farbtemperatur und dass LEDs eigentlich irgendwie anders als über Spannung und Strom gedimmt werden müssten. Und da fragte ich mich, ob es entprechende Dimmer auch als "Universalgeräte" gibt. Ich müsste mich aber noch mal über LEDs weiterbilden, ansonsten kann ich es auch nicht besser beschreiben.

Vielleicht reicht das Netzteil, das ich habe, ja schon für viele Zwecke und LEDs.

Viele Grüße

Sebastian
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: mwinkler in Dezember 09, 2015, 19:48:33 NACHMITTAGS
Hallo Sebastian,

ja das Netzteil und ein LED reichen vollkommen: Allerdings wird die LED dann nur ein einziges Mal aufleuchten.
Die Leucht-DIODE hat quasi keinen Widerstand, damit wird er Strom sehr hoch und das Ding brennt durch.

Evtl hast Du eine Strombegrenzung am Netzteil, dann könnte es evtl gehen. Aber warum das Leben der LED
riskieren? Einfach einen kleine 300Ohm (Pi-mal-daumen) Widerstand davor und gut isch.

LG

Matthias
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: Oecoprotonucli in Dezember 09, 2015, 20:49:39 NACHMITTAGS
Hallo Matthias,

ja, es hat eine Strombegrenzung, aber die brauche ich ja nicht einmal einzustellen, jedenfalls nicht bei meiner bisherigen Mikroskop-Beleuchtungs-LED. Ich drehe einfach die Spannung von Null ausgehend langsam hoch, da fliesst dann doch gar nicht sofort der Maximalstrom - oder ist meine LED da etwas Besonderes?

Viele Grüße

Sebastian
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: reblaus in Dezember 09, 2015, 21:19:47 NACHMITTAGS
Hallo -

allmählich gibt es ein so vielfältiges Angebot an den verschiedenartigsten Schaltungen auf dem Markt, dass sich auch Leute ohne Lötkolben und -kenntnisse nur mit Schraubenzieher und Kombizange bewaffnet eine Stromversorgung für ihre LED aufbauen können. Ich hatte mir mal eine Auswahl schicken lassen und ausprobiert - hier nur 2 Beispiele.

Als Basis braucht man immer eine Gleichstromquelle, die zwischen 5 und 30 V liefern muss - also das, was man nicht direkt an die LED anschließen sollte  ;D. Meist liegen irgendwo übriggebliebene Netzgeräte herum oder man hat ein Labornetzgerät.

Hier eine Luxusplatine, bei der mit dem Schraubenzieher die Ausgangsspannung (zwischen 5 und 35 V) und die Stromstärke (bis zu 5A !) getrennt eingestellt werden können. Sogar eine 5stellige Anzeige ist drauf, die wahlweise Ein- und Ausgangsspannung oder Ausgangsstrom und -leistung anzeigt. Sie hat 2 Schraubklemmen für Ein- und Ausgang, dort kann man die Kabelenden, die vom Netzgerät kommen bzw. zur LED gehen, lötfrei anklemmen.
Für weniger als 20 € ist das schon ein Schnäppchen, zumal relativ sauberer Gleichstrom herauskommt (für die Fotografen wichtig).
Ich habe den Luxus auf die Spitze getrieben und die Platine zwischen 2 Plexiglasplatten gefasst, die mit den richtigen Bohrungen für die Bedienelemente versehen sind, insbesondere einen Knopf um die Ausgangsleistung nicht immer mit einem Schraubenzieher einstellen zu müssen.
Es sind auch zwei Kabelschwänze mit Buchsen angeklemmt, um die Stromversorgung leichter an verschiedene Verbraucher bzw. Steckernetzgeräte anstöpseln zu können:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/183733_53070131.jpg) (http://s888.photobucket.com/user/rblaich/media/LED-Vers1_zpsdjcn1qp3.jpg.html)


Wer nur eine einzelne LED zu versorgen hat, kommt sogar mit der folgenden Version aus,
die man für weniger als 5 € portofrei aus China kriegt, aber ein Steckernetzgerät mit 5 V benötigt (z.B. vom Handy-Ladegerät).
Das Ding ist mit Potentiometer und sogar einem Drehknopf ausgerüstet, der getrennt gekauft allein ein Drittel kostet. Nach Abziehen des Drehknopfs kann man die Platine mit der Drehkoschraube in einer geeigneten Schachtel festschrauben:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/183733_39345664.jpg) (http://s888.photobucket.com/user/rblaich/media/LED-Vers2_zpslwhqsg1f.jpg.html)
Hier haben wir zwar eine PWM-Regelung, aber deren Pulse sind hier schnell genug um bei Belichtungszeiten bis 1/100 die Fotografie nicht zu stören.

Viele Grüße

Rolf
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: Oecoprotonucli in Dezember 10, 2015, 09:29:10 VORMITTAG
Hallo Rolf,

Zitat von: reblaus in Dezember 09, 2015, 21:19:47 NACHMITTAGS
Als Basis braucht man immer eine Gleichstromquelle, die zwischen 5 und 30 V liefern muss - also das, was man nicht direkt an die LED anschließen sollte  ;D. Meist liegen irgendwo übriggebliebene Netzgeräte herum oder man hat ein Labornetzgerät.

Hier eine Luxusplatine, bei der mit dem Schraubenzieher die Ausgangsspannung (zwischen 5 und 35 V) und die Stromstärke (bis zu 5A !) getrennt eingestellt werden können.

Ich verstehe noch nicht, warum ich noch so einen Trafo (?) brauchen sollte, wenn ich schon ein Labornetzteil habe. Und ich habe zwar Deine Warnungen aus anderen Threads in Erinnerung, aber verstehe nicht, warum ich nicht direkt mein Netzteil benutzen sollte (was ich auch schon getan habe - LED lebt noch). Ich kann das doch regeln (dazu sind ja Drehknöpfe dran), und ich schalte auch nicht mit angeschlossener LED und aufgedrehtem Regler ein. Und mein kiloschweres Netzteil liefert ja fast genau bis zu der von Dir beschriebenen Maximal-Spannung/Stromstärke. Wozu also noch diese Platine?

Zitat von: reblaus in Dezember 09, 2015, 21:19:47 NACHMITTAGS
Wer nur eine einzelne LED zu versorgen hat, kommt sogar mit der folgenden Version aus,...

Hier haben wir zwar eine PWM-Regelung, aber deren Pulse sind hier schnell genug um bei Belichtungszeiten bis 1/100 die Fotografie nicht zu stören.

Ach ja genau, das war es: Man sollte ja die LEDs eigentlich per PWM dimmen, richtig? Tut die erste von Dir vorgestellt Platine dies nicht, ist also in der Funktion einem Labornetzteil gleich? Und die hier im Faden anderen LED-Steuerungen (eigentlich für Heim- und Autobeleuchtung etc.), nach welchem Prinzip dimmen diese?

Viele fragende Grüße

Sebastian
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: reblaus in Dezember 10, 2015, 11:42:53 VORMITTAG
Hallo Wolfgang -

selbstverständlich kann man ein Labornetzteil verwenden, wenn es eine Stromregelung hat, mit gewisser Grundkenntnissen und Vorsicht genügt auch eine gute Spannungsregelung im 2,4 - 4,0 Volt -Bereich. Für meine dicke 21 A-LED mache ich das auch so.

Bei meinen Hinweisen habe ich mich aber überwiegend auf die Mehrzahl der Mikroskopnutzer bezogen, denen ein solch "kiloschweres Netzteil" zu teuer ist und die das Herumschleppen für viele Anwendungen lästig finden.

Diese möchten einfache eine möglichst billige und einigermaßen narrensichere LED-Versorgung haben. Viele Anfänger können die Zusatzkosten für eine LED-Beleuchtung samt regelbarer Stromversorgung nicht aufbringen, da der Preis eines preiswerten Erstmikroskops dadurch leicht verdoppelt werden kann. Vor dem Selbstbau schrecken auch Heimwerker zurück, die zwar sägen, kleben und bohren aber nicht löten können. Vor allem nicht ein Kabelende auf einen winzigen Lötpunkt auf einer Miniplatine.

Ich wette, dass die meisten irgendwelche Steckernetzteile herumliegen haben, die den Zweck erfüllen. Ein weiterer Vorteil ist, dass beim Exkursionsmikroskop stattdessen auch ein kleiner Akkupack verwendet werden kann.
Auf die diversen Regelprinzipien will ich hier nicht näher eingehen, nur ein paar Stichworte:
Mein erster Vorschlag bezog sich auf einen step down Regler, bei dem nur wenig Strom (z.B. mit einer Linearregelung) verheizt wird und der ziemlich gute Gleichspannung liefert. In der Tat funktionieren meine beiden Labornetzgeräte vermutlich genau so, waren aber ein Vielfaches teurer.

Das zweite ist die Billiglösung mit PWM und integrierter Pulsstrombegrenzung, die aber genauso gut funktioniert, wenn die Pulsfrequenz schnell genug ist. Allerdings kann sie nur für Einzeldioden und nicht für die LED-Streifen verwendet werden.

Viele Grüße

Rolf





Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: Oecoprotonucli in Dezember 10, 2015, 13:35:35 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,

Danke (übrigens bin ich nicht Wolfgang).

Ja, ich hatte ja für meine Vorgänger-LED - ich glaube, nach Deiner Anleitung - einen kleinen Regler gebaut. Aber da ich dann kein schönes Gehäuse dazugebaut habe, war das Ganze eine etwas wackelige, ungeschützte Angelegenheit. Und dann habe ich auch noch einen neuen LED-Halter bekommen, auf den mir Joachim gleich noch eine stärkere LED gesetzt hat (die alte brachte auch noch nicht ganz genug Licht für alle Zwecke hervor) - und schon hätte ich ein neues Teil bauen müssen und hätte wohl auch kein entsprechendes altes Netzteil gefunden, was diesen Strom aufbringt. Tatsächlich hat es gedauert, bis ich mir dann das Labornetzteil besorgt habe, allerdings ist es mir doch lieber, "etwas Richtiges" zu haben, das ich zudem auch unverseller und für weitere Zwecke einsetzen kann.

Mitnehmen ins Gelände kann man das Ding natürlich nicht, man müsste ja dann auch noch den zugehörigen Generator hinterherziehen...  ;D :D

Viele Grüße

Sebastian
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: reblaus in Dezember 10, 2015, 13:59:44 NACHMITTAGS
Hallo Sebastian und Wolfgang -

bitte entschuldigt die Namensverwechslung.

Mein Betrag sollte u.a. auch darauf aufmerksam machen, welche Fortschritte im Preis-Leistungsverhältnis bei diesen Halbfertiglösungen zu verzeichnen sind, sodass die einst auch von mir vorgeschlagenen Primitivlösungen mit Drahtpoti und ohmschen Widerständen wesentlich teurer werden als eine kleine Platine, zumal wenn man sich die Einzelteile dazu noch kaufen muss. Das oben als erstes vorgeschlagene Teil kann z.B. problemlos 5 A liefern.

Wohl ist mir klar, dass einige Arbeitszeit für die Herstellung eines guten Gehäuses draufgeht, sodass eine professionelle Lösung auch als Kleinserie wieder wesentlich teurer sein muss. Aber zur Not geht's ja auch ganz ohne Gehäuse, wenn man leider nur 5 Daumen an jeder Hand oder keine Arbeitsmöglichkeit hat.

Viele Grüße

Rolf


Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: Oecoprotonucli in Dezember 10, 2015, 14:35:11 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,

Zitat von: reblaus in Dezember 10, 2015, 13:59:44 NACHMITTAGS
Das oben als erstes vorgeschlagene Teil kann z.B. problemlos 5 A liefern.

Ja, das hört sich schon nach einem sehr günstigen und platzsparenden "Netzteil" an. Aber ein zweites Teil braucht man ja auch, um den Regler wiederum daran anzuschließen, das die entsprechende Leistung liefern kann - und 5 A machen, glaube ich, dann nicht mehr so viele Netzteile mit, die man im Haushalt so herumzuliegen hat. Naja, so viel bräuchte ich allerdings auch nicht für meine LED.

Viele Grüße

Sebastian
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: reblaus in Dezember 10, 2015, 15:27:56 NACHMITTAGS
Hallo Sebastian -

das ist bei dem StepDown-Wandler ja gerade der Trick:

wenn du ein altes Laptop-Netzteil von z.B. 18 V, 2 A (= 36 Watt) anschließt, kannst du problemlos am Ausgang  4 V/5 A (= 20 Watt) herausholen!

Viele Grüße

Rolf
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: Oecoprotonucli in Dezember 10, 2015, 15:31:42 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,

das hatte ich allerdings nicht bedacht!

Viele Grüße

Sebastian
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: the_playstation in Dezember 10, 2015, 16:41:22 NACHMITTAGS
Hallo Rolf.
Ja. China sei Dank bekommt man mittlerweile div. preisgünstige Lösungen für wenig Geld. Wobei das meißte Geld ohnehin für Gehäuse, Kabel, Stecker und das eigentliche Netzteil draufgeht. Die eigentliche Schaltung ist immer recht günstig. Hast Du die PWM Frequenz mal gemessen? Liegt Sie im 100kHz Bereich? Vorteil der PWM Schaltung ist die sehr geringe Größe. Die paßt auch noch in einen kleinen Lucigen-Kondensor. ;)

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: mwinkler in Dezember 10, 2015, 21:40:53 NACHMITTAGS
Hallöchen,

ich wollte kurz meine V2 vorstellen. Budget 25 Euro

Benötigtes Werkzeug:
- Seitenschneider
- Lötkolben
- Nadel und Faden
- Joghurtbecher

ACHTUNG: die LEDs sind extrem Hell!!! Bitte nicht hineinschauen!!!
Bitte nicht durch das Mikroskop hineinschauen!!! Ich habe nur über die Kamera damit gearbeitet

1. Der Aufbau
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/183790_16678014.jpg)

2. Der Lampenschirm: Ein Joghurtbecherboden
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/183790_12313166.jpg)

3. Kurzerhand habe ich die LED-Reihe an 5 Stellen mit Nadel und Faden fixiert. Die Löcher vorher mit
heißer Nadel durch den Kunstoff gebrannt:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/183790_17221593.jpg)

4. In Action auf dem Objektiv
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/183790_36774220.jpg)


Fazit:
Die LEDs sind sehr, sehr hell. Hier nochmals die Warnung, bitte nicht hineinschauen und schon gar nicht durch das Mikroskop!
Selbst bei niedrigster Dimmstufe entsteht sehr viel Licht.

Ich würde empfehlen LEDs mit deutlich weniger Licht-Leistung zu verwenden. Die Verwendete waren mit ca. 1000 Lumen/Meter angegeben. Ein Viertel der Lichtausbeute sollte gefühlsmäßig, immernoch mehr als ausreichend sein.

Mit den eingesetzten China-Dimmer läßt sich die Lampe in 10 Stufen abdimmen. Leider flackert das Licht dabei auf Fotoaufnahmen (siehe auch Bild unter 4.)

Der Dimmer ist sicher für Tischlampen geeignet, aber bei Foto und Video nicht brauchbar!

Ich denke ich werde aus den Komponenten eine Lampe bauen mit einem weißen, nach oben geöffneten Schirm. So eine Art Lichtröhre, die Richtung Decke geöffnet ist. Mal schaun...

:-)

Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: Oecoprotonucli in Dezember 11, 2015, 12:42:28 NACHMITTAGS
Hallo Matthias,

sind diese "zu hellen" LEDs jetzt die von ledxon oder die von Ebay? Sind die Ebay-LEDs geeigneter oder ungeeigneter? Bestellt man die ledxon direkt bei ledxon oder wo? Wieviel kosten die? Hast Du noch'n paar Centimeter übrig, die Du loswerden möchtest?

Viele Grüße

Sebastian
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: mwinkler in Dezember 11, 2015, 12:46:35 NACHMITTAGS
Hi Sebastian,

der Hersteller ist LedXon. Sein Produkt-Sortiment hatte ich oben schon mal verlinkt.
Bestellen kannst Du einiges aus dem Sortiment bei Conrad oder Völkner (evtl auch Reichelt oder ELV)
bei ebay hab' ich LedXon noch nicht gesehen.

Gruss

Matthias
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: Klaus Herrmann in Dezember 11, 2015, 20:04:34 NACHMITTAGS
Hallo Matthias,

du bist in deiner Kreativität eine echte Bereicherung!
Aus dieser Näharbeit ein professionelles Teil zu machen ist eine Kleinigkeit. Man muss es nur machen!
Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: mwinkler in Dezember 11, 2015, 20:23:14 NACHMITTAGS
Hi Klaus,

danke :-)
Ich hätte ja wieder Kabelbinder genommen, aber die waren dieses mal zu sperrig.

Ja, ich sehe das auch als eine Art Proof-of-Concept-Implementierung, d.h.
wenn ich sehen kann, dass man mit der LED-Reihe fürs Dunkelfeld was anfangen kann,
dann baue ich noch eine Version No3. Ich bin mir aber immernoch nicht sicher. Ich meine ein Dunkelfeldkondensor
kann halt das Licht fokussieren. Das kann man damit definitiv nicht. Im Prinzip "ersäuft" einfach alles im Licht.
Wenigstens ist es es von allen Seiten her ausgestrahlt. Schatten gibt es in dem Sinn keine.

Aber mal schaun': Der Test mit Lebendblut steht noch aus.... dafür wollte ich es ja eigentlich.

Danke nochmal für den Kaliumkristall und die Polarisationsfilter. Bei mir hat sich damit
endlich das 2-Augen sehen eingestellt!!! Evtl liegt es am dunklen Hintergrund. Ich denke, das bewirkt dass ich
weniger Blinzeln muss. Oder es liegt einfach an den interessanten Strukturen, die man einfach fokussieren möchte.
Inzwischen hat sich damit auch das 3-D sehen eingestellt. Ich kann jetzt ganz klar Unterscheiden:
- Auf dem Deckblatt
- den Rand
- darunter
..und plain Objektträger

Stundenlang habe ich letzte Nacht VitaminC-Krater angeschaut und immer den Kopf leicht bewegt um
den 3-D Eindruck der Kristall-Berge zu bekommen. Man sollte mal einen 3D-Flug über so einen Kristall im
Pol-Filter aufnehmen. Schon wieder so eine Idee...

Ich bin grad am Programmieren. Die Fuzzies von Canon haben die WiFi-Steuerung zwar fürs
Handy implementiert, aber für den PC gesperrt. Jetzt sniffe ich gerade das Protokoll... Schon wieder so eine Idee...

Anyway, Gruss

Matthias


Titel: Re: Ringbandleuchte für 10 Euro
Beitrag von: Klaus Herrmann in Dezember 11, 2015, 22:04:19 NACHMITTAGS
Hallo Matthias,

schön, dass du jetzt beidäugig kucken kannst - alle fangen mal klein an! ;) :D ;)

ZitatKaliumkristall
Als Chemiker kann ich das nicht so stehen lassen! Die gibt es zwar, aber man kann sie nicht aus wässriger Lösung züchten. Was du hast ist KClO3 als Polpräparat. Ich habe mal Bilder von diesem Präparat gemacht, das war aber noch in meiner analogen Zeit. So haltbar sind meine Präparate! :)

Aber du kannst ja eines machen und hier zeigen, schöne Ecken gibt es genügend auf dem Objektträger.