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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Baldrian in Mai 06, 2016, 22:51:26 NACHMITTAGS

Titel: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Baldrian in Mai 06, 2016, 22:51:26 NACHMITTAGS
Hallo, hat jemand einen Tipp für eine dimmbare LED Beleuchtung mit Kaltlicht?

Tom
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Carsten Wieczorrek in Mai 06, 2016, 22:57:25 NACHMITTAGS
Hallo,

wo soll es denn dran?

- Labornetzteil
- LED (Kaltlicht)
- Kühlkörper
- ein paar Käbelchen

Da bist Du ab 35 EUR dabei.

Schönen Abend

Carsten
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Baldrian in Mai 06, 2016, 23:09:39 NACHMITTAGS
Ich möchte Kaltlicht verwenden. Meine Versuche mit einer 3 Watt Taschenlampe zeigen, dass das Licht viel besser ist als von der 100 W Leitz Leuchtquelle. Stülpt man eine transparente Filmdose über die Leuchte der Taschenlampe ist das Licht hervorragend, doch möchte ich eine dimmbare Lösung und auch mehr Lichtreserve.

Prinzipiell würde ich eine Cree Taschenlampe mit mehr Power in das 'Loch' für die Lampe am Leitz Ortholux nehmen und statt des Batteriekorbs Kabel in das Gehäuse leiten. Doch wie dimmt man das Teil?

Bei Ebay. com gibt es fertige Lösungen für wenig Geld. Kennt jemand dieses Produkt?
http://ebay.to/1UFJLWg

Tom    
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Oecoprotonucli in Mai 07, 2016, 10:21:48 VORMITTAG
Hi Tom,

Zitat von: Baldrian in Mai 06, 2016, 23:09:39 NACHMITTAGS
Prinzipiell würde ich eine Cree Taschenlampe mit mehr Power in das 'Loch' für die Lampe am Leitz Ortholux nehmen und statt des Batteriekorbs Kabel in das Gehäuse leiten. Doch wie dimmt man das Teil?

Also "wir hier" nehmen für den Selbstbau von LED-Beleuchtungen eigentlich oft so eine Star-Platine, die dann noch auf einen zum Gehäuse passenden Träger/Kühlkörper geschraubt werden muss.

Dimmen über Labornetzteil ist möglich, bei mir springt die Lampe aber erst ab einer gewissen Spannung an. Die Farbtemperatur ändert sich wohl bei derartiger Dimmung. Die LED-Profis dimmen wohl über Pulsweitenmodulation. Siehe diverse Fäden im Forum dazu oder frage jemanden, der das besser erklären kann, als ich...

Zitat von: Baldrian in Mai 06, 2016, 23:09:39 NACHMITTAGS
Bei Ebay. com gibt es fertige Lösungen für wenig Geld. Kennt jemand dieses Produkt?
http://ebay.to/1UFJLWg

Ganz billig finde ich das nicht, aber die Lampe sieht gut aus für einfachere Mikroskope mit Stecklampe. Das Ortholux hat doch ein Lampengehäuse im Fuß, oder? Dort würde ich lieber eine Lösung wie oben genannt einbauen.

Viele Grüße

Sebastian
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Baldrian in Mai 07, 2016, 10:48:05 VORMITTAG
So teuer finde ich das nicht. Die LED sitzt bereits auf einem Kühlkörper und man kann aus diversen Durchmessern wählen, liest man mehrere Anzeigen dieses Anbieters.

Ich möchte die Lampe gerne im Mikroskopfuß versenken und den gesamten Lichtanbau auf der Rückseite beseitigen.
Mir kam die Idee, ein Bündel LED in eine alte Filmdose aus Metall zu stecken und über einen Schalter die Anzahl der mit Strom versorgten LED zu steuern. Dann könnte man die Spannung konstant halten.

Alternativ teste ich einige Taschenlampen mit verschiedenen Helligkeitsstufen und einstellbarem Leuchtkegel. Die Akkus halten mittlerweile 1-2 Stunden. Eine schlanke und ev. sogar mobile Lösung ist mir lieber als der altertümliche Trafokram. Wenn etwas dabei herauskommt, poste ich das hier.   

Tom     
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: the_playstation in Mai 07, 2016, 11:01:05 VORMITTAG
Hallo Tom.

Zur LED:
Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Eine Punktförmige Cree-LED im Leitz-Lampengehäuse oder eine flöchige mit vielen LEDs hinter einer starken Mattscheibe, um die Inhomogenität der Helligkeitsbereiche der div. LEDs auszugleichen.

LEDS gibt es in kalt, neutral und warm bzw. bläulich, normal und eher orange (Farbtemperatur je nach Geschmack und Einsatz). Ich benutze gerne die 10W Cree LED XM L2.

Zum Dimmen:
Kann man analog über ein Netzteil, Transistor oder Hochlast-Poti oder per Pulsweitenmodulation, bei der die LED schnell ein und ausgeschaltet wird. Letztere ist bei Mikrofotos problematisch (Streifenbildung, ...). Erstere läst sich kurz über der Startspannung der LED etwas schlechter regeln. Ich benutze mittlerweile nur noch Selbstbau-Dimmer mit Transistor und über Spindeltrimmer fein einstellbarer min. und max. Helligkeit. Die max. 10 Watt der Cree LED sind mehr als ausreichend. Die LED muß dann natürlich gut gekühlt werden.

Es gibt x Möglichkeiten. Welche man nutzt ist reine Geschmacksfrage. Manche mögen universelle große, klobige Labornetzteile, manche fest eingebaut im Mikroskop (Fuß) und manche kleine, handliche Dimmer für die Hosentasche. Jede Lösung hat Vor- und Nachteile.

Die Dimmer, die ich mir gerade baue, haben zusätzlich eine Akku-Möglichkeit und eine Umschaltung für verschiedene Leistungen bzw LEDs (weiß, UV) und sind bequem in der Hosentasche zu transportieren (kleines Alugehäuse). Praktisch für den Besuch eines Mikrotreffens. Auch z.B. ohne Stromanschluß.

Nächstes Jahr rüste ich Sie mit der Möglichkeit auf, damit zu Blitzen, indem die LED für Fotos eine kurzfristige Überlast bekommt. Z.B. 20-50W auf eine 10W LED. Der Impuls muß aber entsprechend kurz sein, um die LED nicht zu überlasten. Dafür bekommt der Dimmer dann noch einen Anschluß für den Blitzausgang der Kamera.

EDIT:
ZitatMir kam die Idee, ein Bündel LED in eine alte Filmdose aus Metall zu stecken und über einen Schalter die Anzahl der mit Strom versorgten LED zu steuern. Dann könnte man die Spannung konstant halten.

Alternativ teste ich einige Taschenlampen mit verschiedenen Helligkeitsstufen und einstellbarem Leuchtkegel.
Keine gute Idee. Das Licht wird dann inhomogen und läßt sich nicht stufenlos ändern. Würde ich nicht so machen.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Baldrian in Mai 07, 2016, 11:31:04 VORMITTAG
Jorrit, bietest du solche Lösungen an? Ein kleines Gehäuse mit Dimmer und Akkus für eine Cree LED wäre sicherlich auch für mich eine gute Lösung.

Tom   
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: the_playstation in Mai 07, 2016, 16:26:39 NACHMITTAGS
Hallo Tom.

Ansich biete ich keine Dimmer mehr an. Zu viel Arbeit, und jeder hat andere Wünsche und Vorstellungen. Ich bin gerade dabei 3x Dimmer für mich, einen für Klaus H. , einen für Wolfgang und einen für Bernd (at-Forum) zu machen. Bin aber leider durch Job, das REM, Mikrotreffen, ... abgelenkt worden. Das Problem bei "Nachzüglern". Der Bau lohnt sich nur, bei einer gewissen Stückzahl, da man die Einzelteile bei mehreren Händlern bestellen/kaufen muß. Dadurch ergibt sich dann das 3-4 Porto und dann schreien gleich Alle wieder, wie teuer das ist, und daß es Dimmer aus China schon viel billiger (ohne LED, ohne Gehäuse und ohne Netztei) gibt. D.h. eine sehr undankbare Sache.

Und für noch 3-4 Dimmer zusätzlich fehlt mir die Lust bei dem schönen Wetter. Ich bin froh, wenn ich die momentanen fertig habe.

Falls ich irgendwann noch einmal eine Kleinserie mache, dann baue ich Sie erstmal fertig und biete Sie dann an. Dann kann jeder nach dem Prinzip "Friß oder stirb" entcheiden, ob Er einen möchte oder nicht. Ich sage nicht etwas zu, was ich nicht halten kann oder will, weil mir z.B. die Zeit fehlt.

Die Elektronik ansich ist sehr einfach und leicht herzustellen. Das nervige ist das Gehäuse und der Einbau. Löcher bohren, Käbelchen löten, ... Das mochte ich noch nie.
Daher besitzen ca. 80-90% meiner Schaltungen kein Gehäuse.

Als Gemeinschaftsarbeit z.B. bei einem Mikrotreffen ist das viel leichter. Alleine schon, weil dann alle verstehen, was dazugehört.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: treinisch in Mai 07, 2016, 17:46:54 NACHMITTAGS
Hallo Tom,

weil dieser Hinweis allein in diesem Faden schon zwei mal kam: "Erstere läst sich kurz über der Startspannung der LED etwas schlechter regeln", ein kleiner Hinweis:

Alle etwas besseren Labornetzteile lassen sich als Spannungs oder als Stromquelle betreiben. Am besten für LEDs ist folgende Konfiguration geeignet: Strombegrenzung auf 0 stellen, Spannungsbegrenzung auf die Spannung für die maximal gewünschte Helligkeit stellen, jetzt kannst Du sehr bequem und sehr linear und ohne Start-Schluckauf die Helligkeit der LED am Strom-Regler einstellen.

vlg
Timm
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Osilu in Mai 07, 2016, 19:01:34 NACHMITTAGS
Hallo Tom,

Für die Ansteuerung der LED gibt es verschiedene, sehr gute Lösungen von der Stange. Neben dem klassischen "Labornetzteil" gibt es zum Beispiel dieses Teil hier:

http://www.ebay.de/itm/201484714106?_trksid=p2057872.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT

Was im Forum schon sehr empfohlen wurde. Dann brauchst Du nur noch irgenein altes Steckernetzteil, das ein Ampere liefert und los kanns gehen.

Da ich ein alter Nostalgiker bin und mir Größe nichts ausmacht, habe ich mir gerade ein altes Leitz Netzteil gekauft
http://www.ebay.de/itm/291739557178?_trksid=p2057872.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT
Die Innereien komplett rausgeschmissen, das Anzeigeinstrument gegen ein Amperemeter (1A) getauscht, das Potie gegen ein passendes Potie mit Schalter getauscht (gleicher Achsdurchmesser, damit der originale Knopf passt) und den Spindeltrimmer aus dem obigen Dimmer mit diesem Potie getauscht. Das alles zusammen mit einem alten Netzteil in das Gehäuse eingebaut und verkabelt....e voila....eine moderne LED Steuerung in nostalgischem Mantel mit schöner, analoger Stromanzeige. Jetzt will ich nur noch einen Graetz-Brückengleichrichter in die LED verbauen, so dass das ganze verpolungssicher ist, dann kann auch der alte, originale Stecker ohne Gefahr verbleiben. Den Einschalter realisiere ich über den Schalter im Potie mit einem kleinen Relais hintendran. Somi ist gewährleistet, dass die ganze Schaltung immer auch "unten" anfängt.

Eine weitere Alternative ist ein lcm-40, da hast Du alles in einem und brauchst zur Dimmung nu noch ein Potie anschließen. Nur würde ich auch an diesem Teil ein Potie mit Schalter nehmen, da die Einregelung einen Moment dauert und in schlechtestem Fall Dir die Led himmeln kann, wenn beim Einschalten eine hohe Spannung eingestellt ist.
https://www.voltus.de/?cl=details&anid=a2d62c68c73204e79a635ea6cf2db5cb&gclid=CMSJwpy4yMwCFYMK0wodGUEKcA

Vg
Oliver

,
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: the_playstation in Mai 07, 2016, 19:30:41 NACHMITTAGS
Zitat von: Osilu in Mai 07, 2016, 19:01:34 NACHMITTAGS
Neben dem klassischen "Labornetzteil" gibt es zum Beispiel dieses Teil hier:

http://www.ebay.de/itm/201484714106?_trksid=p2057872.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT

Hallo Oliver.
Nur das hier das Netzteil fehlt. Man ergo z.B. noch zusätzlich ein Labornetzteil, Steckernetzteil, ... benötigt. Ganz zu schweigen von der Tatsache der Einstellung der Spannung mittels Trimmer. Trimmer sind für eine derartige Nutzung nicht vorgesehen. Gibt aber noch mehr Nachteile.

Sinngemäß dem Spruch: "ein Bild gibt es immer" könnte man sagen: "Eine Spannung gibt es immer".



Timms Lösung per Labornetzteil geht natürlich. Ich persönlich würde es aber modifizieren. Z.B. mit einem Schalter für "LED Betrieb". Sonst kurbelt man aus Versehen am falschen Poti oder macht sonst etwa ungeschicktes in Eile oder bei Müdigkeit, ... oder schlichtweg, weil man wenig mit Elektronik macht. Und dann ist die LED hinüber. ;)

Muß natürlich Jeder selbst entscheiden!

Vieleicht wäre ein Bausatz / Kit interessant. Nur der Dimmer nackt. Dann kann sich jeder das bauen, was Er möchte. Ein Netzteil muß man ja auch bei Kaufdimmern zusätzlich besorgen.

Ich mache auf jeden Fall erstmal keine fertigen Dimmer im Gehäuse mehr.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Osilu in Mai 07, 2016, 20:51:43 NACHMITTAGS
Zitat von: the_playstation in Mai 07, 2016, 19:30:41 NACHMITTAGS
Zitat von: Osilu in Mai 07, 2016, 19:01:34 NACHMITTAGS
Neben dem klassischen "Labornetzteil" gibt es zum Beispiel dieses Teil hier:

http://www.ebay.de/itm/201484714106?_trksid=p2057872.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT

Hallo Oliver.
Nur das hier das Netzteil fehlt. Man ergo z.B. noch zusätzlich ein Labornetzteil, Steckernetzteil, ... benötigt. Ganz zu schweigen von der Tatsache der Einstellung der Spannung mittels Trimmer. Trimmer sind für eine derartige Nutzung nicht vorgesehen. Gibt aber noch mehr Nachteile.

Sinngemäß dem Spruch: "ein Bild gibt es immer" könnte man sagen: "Eine Spannung gibt es immer".

Hallo Jorrit,

das mit dem Netzteil hatte ich ja geschrieben...so was hat der anständige Bastler ja in der Regel noch herumliegen. Ich habe hier noch 5-10 externe Netzteile von alten LCD Bildschirmen. Zwar eindeutig überdimensioniert, verschwindet bei mir aber ja eh im Gehäuse. Und Trimmer sind Trimmer. Der strom-Trimmer wird ausgebaut und dafür das Potie mit Schalter dran montiert....

vg
Oliver
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Baldrian in Mai 07, 2016, 21:33:42 NACHMITTAGS
Ein Gehäuse brauche ich nicht.

Tom
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: treinisch in Mai 07, 2016, 21:37:58 NACHMITTAGS
Hallo,

Zitat von: the_playstation in Mai 07, 2016, 19:30:41 NACHMITTAGS
Timms Lösung per Labornetzteil geht natürlich. Ich persönlich würde es aber modifizieren. Z.B. mit einem Schalter für "LED Betrieb". Sonst kurbelt man aus Versehen am falschen Poti oder macht sonst etwa ungeschicktes in Eile oder bei Müdigkeit, ... oder schlichtweg, weil man wenig mit Elektronik macht. Und dann ist die LED hinüber. ;)

da hast Du recht! Den Punkt sollte man nicht unterschätzen!

Vlg
Timm
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Baldrian in Mai 07, 2016, 23:54:33 NACHMITTAGS
Wäre dieser Dimmer brauchbar?

http://bit.ly/1SVbu4g

Als Stromquelle käme ein 12V Netzteil von einer externen Festplatte dran (2000mAh)

Oder der?
http://www.amazon.de/LED-Dimmer-12-stufenlos-Schalter/dp/B004SMOL8S

Tom

Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: the_playstation in Mai 08, 2016, 03:49:47 VORMITTAG
Hallo Tom.

Der erste würde natürlich funktionieren. Aber warum PWM wenn man für das selbe Geld einen analogen Dimmer bekommt? PWM macht bei den geringen Leistungen gar keinen Sinn. Bei einem 24000 Watt Verstärker natürlich schon. Da wirkt sich ein Wirkungsgrad von 96-98% sehr positiv aus. ;D

Der Zweite ist zwar gekappselt und hat auch eine praktische Kleinspannungs-Hohlstecker + Buchse. Aber mir wäre das Gehäuse zu fummelig.

Beide sind halt PWM und ich glaube nicht, daß die schon einer getestet hat (Mikrofotografie).

Die reine Dimmerplatine + Potiknopf könnte ich Dir natürlich löten. Du benötigst dann noch eine LED, ein Netzteil (Hohlstecker 5,5 / 2,1, 5V, 3-4A), ein Kühlkörper (für die LED) und müßtest den Dimmer in dein Mikroskop oder ein Gehäuse einbauen.

Dimmerplatine (einfach mit zwei Spindeltrimmern zum Einstellen) = 16-20 Euro
Cree LED XM-L2-T6  (10Watt) + Anschlußkabel = 8-10 Euro.
5V Netzteil ca. 8-10 Euro

Als Summe muß man ca. 35-40 Euro + Versand rechnen.

Ich habe halt keine Lust auf Gehäusebau und Endmontage (Einbau ins Gehäuse) (und dann eventuelles Nörgeln wegen dem Gehäuse, ...). Alleine bei der Anordnung der Bohrlöcher im Gehäuse kann man div Fehler machen. Und wenn mandann z.B. ein zweites Gehäuse kaufen muß, dankt/zahlt einem das Niemand. Wenn man das selber macht / machen muß, kann man sich nur selber ärgern. ;)  

Liebe Grüße Jorrit.

Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Osilu in Mai 08, 2016, 03:58:51 VORMITTAG
Hallo Jorrit,

die von Dir angegebene Led hat einen RA von 65....wirkt sich das nicht negativ auf die Farbwiedergabe aus, insbesondere bei Fotografie? Ich habe schon mit einer RA80 Led das Problem, dass Rottöne stark ins bräunliche tendieren und ich daher beim Fotografieren immer noch ne Glühbirne einschraube....

Vg
Oliver
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Detlef Kramer in Mai 08, 2016, 08:35:48 VORMITTAG
Hallo,

das Platinchen von Lumitronix habe ich schon mehrfach mit Erfolg eingesetzt. Es hat aber im Wesentlichen zwei Nachteile:
1. es handelt sich um eine PWM-Schaltung und kann daher Streifen veursachen
2. die Schaltung gibt nur max. 700 mA ab, was aber in Verbindung mit einer Cree völlig ausreicht.

Dafür ist es sehr leicht zu handhaben.

Detlef
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: the_playstation in Mai 08, 2016, 10:58:30 VORMITTAG
Hallo Oliver.

Das ist nicht richtig. Die LED gibt es in kalt, normal und warm. Siehe Seite von Cree. Und die LEDs haben bisher nahezu die selbe, identische Farbtemperatur gehabt. Viel schlimmer waren frühere weiße LEDs, die alle völlig unterschiedlich waren. Eine bläulich, eine grünlich, ... Woher hast Du den RA Wert her? Ich nehme an www.led.de? Der RA Wert liegt zwischen 80 und 90! Sollten also völlig ausreichend sein.

Zitat von der Cree Seite:
ZitatSize    5 x 5 mm
Product Options    6 V
12 V
Maximum Drive Current    2 A (6 V)
1 A (12 V)
Maximum Power    13 W
Maximum Light Output    1116 lm
Maximum Efficacy at Binning Conditions    113 lm/W
Typical Forward Voltage    5.8 V @ 700 mA (6 V)
11.6 V @ 350 mA (12 V)
Maximum Reverse Current    0.1 mA
Viewing Angle    115 °
Maximum Junction Temperature    150 °C
Binning    85°C
2- and 4-Step EasyWhite®
Maximum ESD Withstand Voltage    8000 V (HBM per Mil-Std-883D)
Reflow Solderable    Yes - JEDEC J-STD-020C-compatible
RoHS-Compliant    Yes
REACH-Compliant    Yes
UL-Recognized    Yes - Level 4 Enclosure Consideration

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: reblaus in Mai 08, 2016, 11:16:31 VORMITTAG
Hallo Oliver -

in der Tat ist das (noch) der einzige Nachteil der LED-Beleuchtung: Die sogenannte "Grün-Lücke" im Spektrum der "weißen" LEDs. Eigentlich handelt es sich eher um eine Blaugrün-Lücke - man schaue im Datenblatt. Sie führt zu der von dir korrekt beobachteten Abstumpfung der Rot-Wiedergabe und es ist kein Zufall, dass besonders Pathologen immer noch die Halogenbeleuchtung vorziehen.

Für Tümpler ist das hingegen belanglos und auch die meisten Färbungen von botanischen Schnitten leiden kaum darunter.

Nachdem ich das goldene Mikroskopiker-Jubiläum schon einige Jahre hinter mir habe, betrachte ich die LED-Beleuchtung als eine der wichtigsten Errungenschaften in der Mikroskopie. Es kann auch nicht mehr lange dauern bis mal eine gescheite Leuchtstoffmischung auf den Markt kommt, welche diesen letzten Nachteil beseitigt, vielleicht erfindet auch mal jemand eine Filterkombination, die den Blau-Peak und den Gelbgrün-Buckel dämpft - bei der Halogenbeleuchtung muss man für eine korrekte Farbtemperatur schließlich auch immer noch Filter einlegen.

Wie sagten schon die antiken Philosophen: There is no such thing as free meal.

Viele Grüße

Rolf
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: the_playstation in Mai 08, 2016, 12:12:49 NACHMITTAGS
Hallo Rolf.

Man muß auch bedenken, daß sich die LEDs kontinuierlich weiterentwickeln. Meine neue L2 T6 ist wesentlich besser als die noch vor 2 Jahren gekaufte U2.
Wahrscheinlich auch der Grund mancher nicht mehr richtigen Angaben. Vor drei bis 5 Jahren war man froh, daß es überhaupt weiße LEDs mit 3-10Watt gab, die mikroskoptauglich waren/sind. Ich wollte mir z.B. einen LED Beamer bauen. Früher kaum möglich (zu dunkel, ...). Heute gar kein Problem (LEDs mit 250 Watt).

Meiner Meinung nach haben LEDs die Mikroskopie revolutioniert. In Kombination mit modernen Digitalkameras. Man bedenke einige 6V Glüh-Funzeln in einigen Mikroskopen.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Osilu in Mai 08, 2016, 13:10:07 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,

In der Tat ist die LED Beleuchtung ein Meilenstein in der Entwicklung der Mikroskopie. Die weitestgehende Beibehaltung der Lichtfarbe beim dimmen ist ein Segen und visuell ist es ein Traum, dank des Korrekturmechanismus Gehirn. Doch gerade wenn LED auf Fotosensor trifft, dann wirds gerne unschön.

@Jorrit
Das Datenblatt von Cree für die L2 zeigt gerade für die Typen ab 5000k ziemlich niedrige RA (CRI) Werte.
http://www.cree.com/~/media/Files/Cree/LED-Components-and-Modules/XLamp/Data-and-Binning/XLampXML2.pdf

Vg
Oliver
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: the_playstation in Mai 08, 2016, 14:26:44 NACHMITTAGS
Hallo Oliver.

Man hat ja die Wahl. Und ein CRI Wert (RA) von 85 oder 90 finde ich z.B. nicht schlecht. Zumindest liegen alle über 65. Eine blauweiße LED mit hohem RA Wert macht für Tageslichtaufnahmen Sinn. Im Mikrobereich ist das weniger von Bedeutung. Genauso macht ein Laser mit hohem RA Wert keinen Sinn. Er muß/kann/soll extrem niedrig sein. Es ist halt eine Frage, was man möchte. Und dann kauft man eine Passende.

Ich würde keinen Laserhersteller wegen niedrigen RA Werten kritisieren.

Wenn man eine spezielle Tageslichtlampe benötigt, gibt es sicherlich auch hier passende Typen.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: wilfried48 in Mai 08, 2016, 15:56:51 NACHMITTAGS
Hallo,

den CRI Wert als Maßstab kann man doch, je nach Anwendung, völlig in die Tonne treten, da er von der Referenzlichtquelle abhängt.

So hat doch z.B. die 6V, 15 W Niedervoltglühlampe bei 2700 K als Mikroskopierlampe einen CRI Wert von 100 weil ein schwarzer Strahler bei 2700 K als Referenzlichtquelle herangezogen wird. Trotzdem wird jeder zugeben das diese Beleuchtung eine Blauschwäche hat und bei der Wiedergabe von weiss gelbstichig ist. Daher nimmt der Fotograf und der Mikroskopiker einen entsprechenden BG Filter. Eine so gefilterte Lichtquelle hätte aber sicher nur noch einen CRI Wert von höchstens 80. Ist sie also daher für diesen Anwendungszweck etwa schlechter als die Glühlampe ?
Würde man für die Glühlampe das Tageslichtspektrum als Referenzlichtquelle heranziehen, dann hätte sie einen sehr kleinen CRI Wert. Daher freut sich der Fotograf, dass es bei Naturaufnahmen den bedeckten Himmel mit dem Tageslichtspektrum als Lichtquelle gibt, obwohl die bezüglich der bei der Glühlampe herangezognen Referenz auch einen sehr schlechten CRI hätte. Da eine neutralweise LED leider zwischen den beiden genormten Referenzlichtquellen (schwarzer Strahler oder Tageslicht) liegt wird im CRI Wert nie allzuhohe Werte erreichen. Trotzdem liefert sie in der Mikroskopie
weder Blaustich noch Rotstich und ein reines Weiss nahezu unabhängig von der eingestellten Helligkeit.

viele Grüsse
Wilfried

Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Osilu in Mai 08, 2016, 16:15:22 NACHMITTAGS
Hallo Wilfried,

Es geht bei dem RA-Wert um unterschiede zwischen Strahlern kontinuierlicher Spektrumsbänder und denen diskreter Spektrumsbänder. Mithin wurde diese Messgröße erst mit dem aufkommen von Leuchtstoffröhren kreiert, die im Gegensatz zu Wärmestrahlern stark unterschiedliche Teilspektren aufweisen. Das menschliche Auge kompensiert einen weiten Bereich, sofern alle Spektren noch vorhanden sind. Analoge Filme und ccd Sensoren sind da deutlich weniger tolerant, weswegen diese entprechende Nachhilfe durch Filter benötigen.

Vg
Oliver
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: mikropit in Mai 09, 2016, 06:33:41 VORMITTAG
Hallo, ich habe da auch gebastelt:
12 V Netzteil von einer LED Deckenlampe nehmen und einen 500 Ohm Spindeldimmer davorschalten (hatte ich von einem Nachtspeicherheizkörper). Die LED mit 3 Watt mit Stiftsockel vom Amazon. Die Kunststoffstreulinse habe ich allerdings abgemacht. weil ich Punktlicht auf meine Optik im Olympus BH2 gebraucht habe,
Das Ganze in den Sockel eingebaut. funktioniert prima. Die Beleuchtung springt aber erst bei ca.8 V. an. Das Voltmeter im BH2 habe ich über einen Vorwiderstand auch angeschlossen.
vG
Peter
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Baldrian in Mai 09, 2016, 08:20:38 VORMITTAG
Leider liegt meine Jugendzeit, in der ich mich mit Elektonik beschäftig habe, zu lange zurück. Daher verstehe ich einige eurer Ausführungen nicht und muss nachfragen:

1. Offenbar gibt es bei den LED einen fortlaufenden Fortschritt hin zum 'besseren' Licht. Welche LED wäre heute für ein Durchlichtmikroskop (sichtbares Licht) am besten geeignet?

2. Wie regelt man die Leuchtkraft der dimmbaren LED. Über die Spannung oder Stromstärke? Falls es die Stromstärke ist, womit regelt man sie und in welchem Bereich muss sie sich bewegen?  Okay, wenn die LED 3 Watt hat und mit 12 Volt betrieben wird, braucht sie zur vollen Leistung 0.25 Ampere.  Ist das korrekt? Dann müsste doch ein Netzteil einer externen Festplatte ausreichen.  

3. Könnte man einen Trafo von Märklin dafür modifizieren? Dann hätte man das 'häßliches Gehäuseproblem' nicht mehr.

4. Kann man diesen LED Dimmer  (http://ebay.eu/1SXTZjQ) an diesen Trafo hängen (http://ebay.eu/1TyFa38) und brächte dann nur doch die LED (Welche??)  

Tom  
   
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Osilu in Mai 09, 2016, 09:21:57 VORMITTAG
Hallo Tom,

Zu 1. Die Frage ist ungefähr so, als würdest Du nach dem besten Auto fragen. Da hat jeder andere Vorstellungen. Gute Hersteller sind sicher Cree und Nichia. Was Du haben solltest ist eine Led mit einer Farbtemperatur des Tageslichts (ca. 5000k), ca. Die doppelte bis dreifache Lumenleistung der Originalbeleuchtung, möglichst guter RA Wert (größer gleich 80). Dann bist Du auf einer guten Seite.

Zu 2. Leds, insbesondere bei Direktansteuerung werden mit Stromquellen angesteuert. Die benötigte Spannung richtet sich nach Led Typ und ist in der Regel deutlich niedriger als 12 V. Groß müssen diese Netzteile nicht sein, die Leds verbrauchen ja nur ein paar watt, dass ist ja ihr Vorteil.

Zu 3. Eher nicht. Das ist ja eine Spannungsquelle und bei alten Märklins auch noch Wechselstrom. Du brauchst eine Strom- und keine regelbare Spannungsquelle.

Zu 4. Keine Ahnung, ob das funktioniert. Ich wundere mich ja auch, warum man da immer basteln muss und kein Hersteller einfach ein universellen und formschönen Dimmer anbietet. Das, was dem am nächsten kommt ist z. B das hier schon erwähnte LCM-40, da hat Du Trafo und Dimmer in einem. Ansonsten gibts Dimmer, an die man ein völlig beliebiges Gleichspannungsnetzteil anschalten kann. Nimm einfach eine Kombination, wie sie hier schon mal beschrieben wurde, dann kannst Du nichts falsch machen.

Vg
Oliver
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: knipser009 in Mai 09, 2016, 09:52:53 VORMITTAG
Zitat von: knipser009 in Mai 08, 2016, 10:02:11 VORMITTAG
hallo

fast alle meine Mikroskope sind inzwischen auf LED umgebaut.

Verwendet wurde in den meisten Fällen solch eine LED :
https://www.led-tech.de/de/High-Power-LEDs-Cree/CREE-XM-Serie/CREE-XM-L2-U2-auf-Kupferkernplatine-LT-2078_120_170.html

Aufgesetzt wurde diese LED auf ein auf das jeweilge Mikroskop angepasste Alu-drehteil, welches meist in die originale Lampenfassung eingesetzt ist.
Diese bis 3000mA  belastbare 2W-LED betrieben mit 2,9V liefert schon ab 850mA für Durchlicht eine ausreichende Helligkeit.

Die Stromversorgung geht über das folgende digitale Netzteil mit getrennt regulierbarer Spannung und Stromstärke :
http://www.reichelt.de/Labornetzgeraete/PEAKTECH-6080/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=87318&GROUPID=4952&artnr=PEAKTECH+6080


Von Eigenkonstruktionen rate ich dringend ab - alles schon ausprobiert. Die zu kaufenden Bauteile sind in Summe nicht billiger. Auch ist es gelinde gesagt ärgerlich, wenn aus Spargründen ein ungeeigneter Trafo (PC-Netzteil, Ladegerät, ... ), der noch in der Restekiste schlummert, die LED verbrät.
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Baldrian in Mai 09, 2016, 11:23:55 VORMITTAG
Danke für die viele Antworten.

Es wurde die Cree XM L2 empfohlen.

Wenn man eine Lösung ohne großes Löten, Teile beschaffen und Elektronikbastelei in den Mikroskopsockel bekommen will, könnte man dies nicht einfach durch die Verwendung eines Headlights realisieren?   Beispiel: http://ebay.eu/1q8zO7b Sie enthält die  Cree XM L2.

Es gibt einen kleinen Metallkörper mit der LED. Den kann man sicherlich in die Öffnungen vieler Mikroskope bekommen und dafür sorgen, dass die Wärme über den metallenen Sockel abgeführt wird. Irgendwie finde ich diese Idee gut, weil die LED so ganz gut untergebracht erscheint.  

Die Helligkeit kann man über einen Schalter auf drei Stufen stellen: high, mid, low

Es gibt ein Akkupack und man kann ein Netzteil zum Laden anschließen. Das Akkupack tauscht man gegen einen Batteriekorb für 4 Eneloop Akus aus und leitet den Strom über eine Buchse in des Mikroskop. Alternativ kann man ein 6 Volt Netzteil anschließen.

Die entsprechende Elektronik zum Regeln der Helligkeit steckt im LED-Gehäuse und der entsprechende Druckknopf bleibt frei zugänglich.

Sehe ich das richtig oder übersehe ich etwas?

Tom    
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Osilu in Mai 09, 2016, 11:47:56 VORMITTAG
Sollte gehen, warum nicht. Zwischenschritte kannst Du mit Graufiltern machen. Probiers aus und berichte. Für das Geld kannst Du nicht viel flasch machen... :)

vg
Oliver
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Udo Hammermeister in Mai 09, 2016, 13:29:29 NACHMITTAGS
Zitat von: Baldrian in Mai 09, 2016, 08:20:38 VORMITTAG
1. Offenbar gibt es bei den LED einen fortlaufenden Fortschritt hin zum 'besseren' Licht. Welche LED wäre heute für ein Durchlichtmikroskop (sichtbares Licht) am besten geeignet?

Ich empfehle für das Durchlicht eines normalen Mikroskops, womit ja auch Dunkelfeld und Phasenkontrast beleuchtet werden, den LED-TYP "rein-weiß", "kalt-weiß" oder einfach "weiß". Die Bezeichnungen variieren je nach Hersteller. Gewöhnlich bieten die Hersteller drei Typen weiß an (kalt, neutral, warm); wie gesagt, die Bezeichnungen und auch die Farbtöne variieren. Ich habe allerlei Typen ausprobiert und kalt-weiß sagt mir am besten zu.

Für ein Stereo-Mikroskop, womit ja auch gewöhnliche Dinge wie Blümchen oder Steine beschaut werden, macht sich auch neutral-weiß ganz gut; oder, je nach Hersteller, auch warm-weiß. Warm-weiß z.B. von Cree (XP-G2-R2) ist übertrieben rosa eingefärbt, hat mir deshalb überhaupt nicht gefallen.

Grüße Udo
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: reblaus in Mai 09, 2016, 15:29:46 NACHMITTAGS
Vor einigen Jahren hatte ich von HAL auf LED umgestellt und naiverweise geglaubt "Warm-weiß" sei am ähnlichsten. Es ist aber in Wirklichkeit "schmutzig-weiß", genau wie die berüchtigen Sparlampen. Jetzt ist alles kaltweiß und ich bin sehr zufrieden damit (bis auf die stumpfe Rotwiedergabe).

Allerdings wurde ja bereits darauf hingewiesen, dass die Leuchtstoffgemische der einzelnen Fabrikat verschieden sein und sich auch ändern können, und dass der Sensor der Kamera das auch anders sieht als das menschliche Auge.
Wenn man die Spektralkurven in den Datenblättern vergleicht wundert man sich eh was sich dieses so vormachen lässt  ::)

Gruß

Rolf

Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: the_playstation in Mai 09, 2016, 16:22:24 NACHMITTAGS
Hallo.

Ich kann mich Rolf nur anschliessen. Ich bevorzuge aktuelle Cree XM-L2 T6 LEDs (neutral weiß auf sternförmiger Kupferplatte). Nicht übertrieben blaustichig und auch nicht rosa schmutzig. Ausserdem ist die Emitterfläche recht homogen, klein und hell und damit ideal geeignet, um div. Halogen- und Glühbirnen zu ersetzen. Egal, ob eine HAL 100 oder eine Kleine vom KF2. Erfahrungen muß halt jeder selbst machen.

Kosten hier in Deutschland um die 10 Euro. Direkt aus China als 6er Pack kommt man auf ca. 5 Euro.

Nach dem Umbau von KF2s, CZJ Ergaval und Co kommen jetzt meine Axioplane dran. Die LED kommt hier auf einen flachen CPU Kühlkörper, der statt dem Lampenreflektor hineinpaßt.

Je nach Mikroskop benötigt man div. Montagen. Von Aludrehkörpern über Alu und Kupferblechen bis zu Kupferendmuffen. Hier is Kreativität gefragt.

Mich wundert das Thema, da es gefühlt 1000x schon behandelt wurde. Auch z.B. wie der Emitter beschaffen sein sollte, ...

Zum Netzteil/Trafo:
Da viele LEDs nur ca. 3V benötigen, sind Netzteile mit 12V, ... sehr ineffizient. Ausser man hat einen DC-DC-Step-Down-Konverter. Daher würde ich ein 5-6V Netzteil empfehlen. Dann bleiben 2-3V für die Regelung (Vorwiederstand, Transistor Kollektor-Emitter-Spannung, ...). Unter 5V und über 7,5V macht keinen Sinn. Ausser bei LEDs die andere Spannungen benötigen.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Lupus in Mai 09, 2016, 16:28:34 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,

da scheinen die Erfahrungen unterschiedlich zu sein, ich finde dass die Farbwiedergabe warmer LEDs besser ist wenn einem der allgemein wärmere Farbton nicht stört. Das hängt auch von der Umgebungsbeleuchtung ab, auf die sich die Augen eingestellt haben. Aber wie Du zutreffend bemerkst können sich die verschiedenen LED-Modelle und Hersteller deutlich im Konzept unterscheiden, ich hatte speziell nach einem möglichst geringen Blaugrün-Minimum und "langwelligem" Blau-Peak gesucht.
Das größere Problem bei der Farbwiedergabe scheinen mir die unterschiedlichen Kamerasensoren zu sein, das ist sehr deutlich in den einschlägigen Kameratests (bei Tageslicht und Halogenbeleuchtung!) zu erkennen. Aber nachdem hier aus bekannten Gründen sehr oft nur mit bestimmten Canon-Modellen gearbeitet wird fällt dies vielleicht weniger auf. ;)

Übrigens gibt es auch beim Auge deutliche individuelle Schwankungen: Ich erinnere mich an eine Untersuchung mit mehreren Testpersonen zur Farbwiedergabe einer Weißlicht-LED, da lag die Streuung der individuell aus den Norm-Testfarben ermittelten R-Indizes zwischen 60 und 82.

Hubert
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Stuessi in Mai 10, 2016, 12:25:44 NACHMITTAGS
Hallo,

diese sehr helle Beleuchtung

http://www.ebay.de/itm/272095604877?_trksid=p2057872.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT

habe ich in ein altes Lampenhaus 250 eingebaut.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/195274_9567281.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Halogen_vs_LED/b800-DSC04364_zpsbvk4xeh3.jpg.html)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/195274_27874478.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Halogen_vs_LED/b800-DSC04365_zpsbemhlgui.jpg.html)

Bei den folgenden Bildern mit 10x Auflicht habe ich jeweils auf die Rückseite des Papiers den Weißabgleich mit der Sony A6000 gemacht und dann den Ausdruck fotografiert. Die JPEG-Bilder- Ausschnitte wurden nur verkleinert.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/195274_46391984.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Halogen_vs_LED/b800-a-DSC04388_zps173dywec.jpg.html)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/195274_7264529.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Halogen_vs_LED/b800-a-DSC04390_zpsbiaxokct.jpg.html)(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/195274_58468351.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Halogen_vs_LED/b800-a-DSC04389_zpsnxqnnepu.jpg.html)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/195274_13830136.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Halogen_vs_LED/b800-a-DSC04391_zpsmwg66xl2.jpg.html)

Grüße,
Rolf
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Osilu in Mai 10, 2016, 23:35:54 NACHMITTAGS
Tja, Glück muss der Mensch haben...ich hatte mir das hier http://www.ebay.com/itm/262351314495 aus den USA kommen lassen. Heute nach Hause gekommen und voller Vorfreude das Päckchen aufgemacht. Handwerklich gut gemacht. Das ganze einfach mit dem 3D Drucker zu konstruieren finde ich genial. Das ganze passt auch perfekt, nimmt wenig Platz weg und ist eigentlich eine schöne, einigermaßen bezahlbare Lösung für Leute, die nicht so viel Zeit haben zum basteln.

Allerdings schaltete ich das Teil dann ein...den Blaustich habe ich schon bemerkt, bevor ich durch die Optik sah...und dann die Farbwidergabe...kein rot, nur noch schmutziges Braun, grün...na ja....aber dafür jede Menge blau...wems gefällt.

Bemerkenswert ist auch, dass es sich hier um eine 10W LED mit 800 Lumen handelt...bei voller Leistung konnte ich noch durch die Optik blicken...das passiert mir mit meiner Nichia, mit ihren nominellen 280 Lumen nicht. Wenn ich die maximal bestrome (um 500 Lumen bringt sie dann) kann ich beim Lumipan nicht mehr durch die Optik blicken....das brenntDir alles weg....

Nun ja, ich werde das Til morgen in den Mikro Markt einstellen....wer günstig zuschlagen möchte.....

VG
Oliver
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Baldrian in Mai 11, 2016, 08:06:02 VORMITTAG
Rolf, darf man deine Bilder so verstehen, dass die Ausleuchtung mit der Fahrradlampe gleichmäßiger ist?

Oliver, kann es sein, dass deine Beleuchtung eine Macke hat? Die Bewertungen der anderen sind ja durchweg positiv. 140 $ plus Versand sind auch nicht gerade ein Schnäppchen.

Tom     
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Peter V. in Mai 11, 2016, 09:13:56 VORMITTAG
Hallo,

ZitatOliver, kann es sein, dass deine Beleuchtung eine Macke hat? Die Bewertungen der anderen sind ja durchweg positiv.
Na ja, es hängt halt von den Erwartungen ab. Es gibt Leute, denen fällt das nicht auf, es stört sie nicht oder sie denken, dass es nicht besser geht.

Zitat140 $ plus Versand sind auch nicht gerade ein Schnäppchen.

Mein Reden. Auf den ersten Blick wirkt es preiswert, ist aber wohl doch eher "billig". Über diese "Retrofit-LED" aus Amerika wurde schon öfter berichtet, es ist in jeer Beziehung eine "Billiglösung". Meine ganz persönlicher Eindruck (bitte nicht böse sein): Gruselig! Das beginnt schon bei der Billigkomponenten-Elektrotechnik, den dür meine Begriffe recht unschönen, "stillosen" externen Kühlkörpern an 3D-Drucker-Plastikteilen (so etwas würde ich an meinem Mikroskop dauerhaft nicht haben wollen) und der fehlenden Möglichkeit, sich die LED auszusuchen.  Auch in diesem Thread (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=21819.15)wurden weitere Mängel (Streifenbildung bei der Mikrofotografie) berichtet. Wenn man jetzt bedenkt, was das Ganze mit Versand und Einfuhrsteuer kostet, ist das für mich kein ansatzweise vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis mehr. Für ungefähr einen Hunderter mehr bekommt man unter Umständen schon die LED-"Edellösung" von Stefan Hiller, über die es im Forum zahlreche Beiträge gibt, zuletzt von mir hier (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=25217.msg188616#msg188616) oder von Ronald Schulte (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=21415.15) Hochwertigste Verarbeitung, persönliche Beatunng zur zu verbauenden LED - was will man mehr? Und Stefan Hiller findet für jeden Mikroskop (natürlich auch das Ortholux) eine ästhetisch einwandfreie Lösung (ich habe selbst auch ein Ortholux "verhillert"). Bei der Auswahl der richtigen LED ist für mich kaum noch ein Unterschied (und wenn, dann wirklich nur im direkten Vergleich durch Umschalten der Lichtquellen über ein Spiegelhaus) ein Unterschied zwischen LED und blaugefilterter Halogen zu erkennen.
Dann doch vielleicht lieber noch etwas sparen und gleich auf "Hiller" setzen statt auf die Ami-Retrofit-Lösung. Ich habe mittlerweile an mehreren Mikroskpen Orthoplan, Ortholux, Amplival und Zeiss Standard diverse Hillerleluchten im Einsatz.

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: the_playstation in Mai 11, 2016, 09:26:22 VORMITTAG
Hallo Tom.

Die Cree XM-L2 T6 bringt ca. 1000 Lumen. Das reicht für jeden Mikroskop-Einsatz. Ein passender Kühlkörper, ein kleiner Dimmer + Netzteil, und die Sache ist erledigt.
Kühlkörper findet man in div. Elektronik-Shops. Oder man schlachtet ein paar alte PCs aus.

140$ wären mir zu viel. Dafür rüste ich 3-4x KF2 auf LED (Cree XM-L2) um. Ich weiß auch nicht, was 3D Druckteile zur Erhitzung durch die LED sagen? 1A sind etwas schwach. Ich benutze 5V, 3-4A Netzteile. Bei 10W zieht die LED ca. 3A bei ca. 3V. Ausser, es handelt sich beim Ebay Angebot um einen DC DC Step Down Konverter. Der ist aber auf jeden Fall ein PWM Regler. ;)

Mein Tipp: Kepp it simple. Benutzt Bauteile, die einfach und leicht zu ersetzen sind. Wenn z.B. ein Kaufdimmer mal kaputt geht. Wo bekommt man die Ersatzteile her? Bei chinesischen Spezial-ICs, ... bleibt nur der Wurf in die Tonne.

Im einfachsten Fall kann man statt einem Dimmer einen Vorwiederstand + ein Hochlast-Poti + 5V Netzteil benutzen, wie ich es vor Jahren hier im Forum vorgeschlagen habe. Das Hochlast-Draht-Poti sollte aber entsprechend belastungsfähig sein. Keine Schaltung, einfacher Einbau, leichte Reperatur.

Es gibt zwar viele Wege nach ROM. Aber nicht alle sind gut. ;)

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Osilu in Mai 11, 2016, 10:04:45 VORMITTAG
Zitat von: Baldrian in Mai 11, 2016, 08:06:02 VORMITTAG
Oliver, kann es sein, dass deine Beleuchtung eine Macke hat? Die Bewertungen der anderen sind ja durchweg positiv. 140 $ plus Versand sind auch nicht gerade ein Schnäppchen.

Tom     

Hallo Tom,

Nein, das Teil hat keine Macke, its no a Bug, its a feature.... 😇
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Osilu in Mai 11, 2016, 10:14:58 VORMITTAG
Zitat von: Peter V. in Mai 11, 2016, 09:13:56 VORMITTAG
Mein Reden. Auf den ersten Blick wirkt es preiswert, ist aber wohl doch eher "billig". Über diese "Retrofit-LED" aus Amerika wurde schon öfter berichtet, es ist in jeer Beziehung eine "Billiglösung". Meine ganz persönlicher Eindruck (bitte nicht böse sein): Gruselig! Das beginnt schon bei der Billigkomponenten-Elektrotechnik, den dür meine Begriffe recht unschönen, "stillosen" externen Kühlkörpern an 3D-Drucker-Plastikteilen (so etwas würde ich an meinem Mikroskop dauerhaft nicht haben wollen) und der fehlenden Möglichkeit, sich die LED auszusuchen.  Auch in diesem Thread (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=21819.15)wurden weitere Mängel (Streifenbildung bei der Mikrofotografie) berichtet. Wenn man jetzt bedenkt, was das Ganze mit Versand und Einfuhrsteuer kostet, ist das für mich kein ansatzweise vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis mehr. Für ungefähr einen Hunderter mehr bekommt man unter Umständen schon die LED-"Edellösung" von Stefan Hiller, über die es im Forum zahlreche Beiträge gibt, zuletzt von mir hier (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=25217.msg188616#msg188616) oder von Ronald Schulte (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=21415.15) Hochwertigste Verarbeitung, persönliche Beatunng zur zu verbauenden LED - was will man mehr? Und Stefan Hiller findet für jeden Mikroskop (natürlich auch das Ortholux) eine ästhetisch einwandfreie Lösung (ich habe selbst auch ein Ortholux "verhillert"). Bei der Auswahl der richtigen LED ist für mich kaum noch ein Unterschied (und wenn, dann wirklich nur im direkten Vergleich durch Umschalten der Lichtquellen über ein Spiegelhaus) ein Unterschied zwischen LED und blaugefilterter Halogen zu erkennen.
Dann doch vielleicht lieber noch etwas sparen und gleich auf "Hiller" setzen statt auf die Ami-Retrofit-Lösung. Ich habe mittlerweile an mehreren Mikroskpen Orthoplan, Ortholux, Amplival und Zeiss Standard diverse Hillerleluchten im Einsatz.

Herzliche Grüße
Peter

Hallo Peter,

Jetzt wollen wir dem Teil nicht unrecht tun. Die mechanische Ausführung empfinde ich als gelungen und ästhetisch ansprechend. Ich will dimmbares Licht, es passt perfekt, der Kühlkörper ist großzügig dimensioniert und soweit ist alles gut. Dass der mitgelieferte Standard Dimmer Streifen macht bei Videoaufzeichnung, das ist doch im Vorfeld schon klar den gegen eine andere Lösung auszutauschen ist aber kein Ding.

Nichts gegen Herrn Hiller, das sind sicher klasse Teile aus feinstem Aluminium gedreht, perfekt angepasst, edles finish...ich will aber eigentlich nur eine dimmbare Led und kein Kunstwerk. Ich würde aucheinfach nur die Led mit Halter kaufen und bin gernebereit dafür einpaar Euro locker zu machen. Aber über 300 Euronen sind einfach weit über meiner Schmerzgrenze für so was. Da kann ich mir ein Leben lan Originallampen hinlegen, die sollen ja auch gehen. Andere pappen sich ne Fahradlampe hintendran und sind glücklich, wäre ich auch, wenn sie denn passen würde und sich einfach dimmen lassen würde und die Farbtemperatur und -spektrum passt, das werde ich mal testen. 20 Euronen...ich hab ja auch noch ein Fahrrad zur Not. Leider ist - sobald das Wort Mikroskop darin vorkommt - alles dreimal so teuer.

vg
Oliver
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Peter V. in Mai 11, 2016, 11:23:56 VORMITTAG
Hallo Oliver,

das Preis-Leistungs-Verhältnis muss jeder für sich beurteilen. Würde das Ding tutto completto vielleicht 100 EUR incl. Versand und Steuern kosten und ein ordentliches Spektrum haben, wäre dagegen nichts zu sagen.
Für MICH ist das Preis-Leistungs-Vehältnis schlecht, wenn das Teil in jeder Beziehung "billig" und nach Bastellösung aussieht und nicht einmal ein vernünftiges Licht erzeugt. In der ästhetischen Beurteilung sind wir uns auf jeden Fall nicht ganz einig  ;)

Eines verstehe ich jetzt aber nicht: Du gibt's ca. 160 oder mehr EUR aus, stößt das Teil quasi unbenutzt wieder ab und schreibst einen Beitrag später, dass es doch den Preis wert ist  ??? Ja, wat denn nu?

ZitatDa kann ich mir ein Leben lan Originallampen hinlegen, die sollen ja auch gehen.

Ja, natürlich gehen die!

ZitatIch würde aucheinfach nur die Led mit Halter kaufen und bin gernebereit dafür einpaar Euro locker zu machen.

Auch das kann und würde Dir bestimmt jemand aus dem Forum herstellen. Die Frage ist nur, was Du unter ein "paar EUR" verstehst? Das ist Handarbeit, dazu bedarf es einer Drehbank und und und...das muss auch bezahlt werden!

Wenn allerdings Ästhetik keine Rolle spielt, kann man sicherlich auch eine Lösung für unter 20 EUR für einen "Halter" mit LED realisieren. Frag mal Jorrit, der ist Experte für Preiswertest-Lösungen.

ZitatAndere pappen sich ne Fahradlampe hintendran und sind glücklich, wäre ich auch, wenn sie denn passen würde und sich einfach dimmen lassen würde und die Farbtemperatur und -spektrum passt, das werde ich mal testen.
Vielleicht geht ja auch eine Kerze mit Schusterkugel?  :D Aber ernsthaft: ich habe mal an ein Ortholux-Lampenhaus eine Halogen-Spiegelleuchte geklebt. Die sehen so aus

http://img4.lampenwelt.de/media/pages/03_Hochvolt-Halogen_GU10GZ10_7260316.jpg

Es gibt einen Lampendurchmesser, der ziemlich genau hinten auf das Lampenhaus (ohne Einsatz) geklebt werden kann. Ich meine, ich hätte eine 35-Watt-"Birne" genommen. Ist natürlich alles andere als professionell und sicher, aber die Lichtqualität war prima. Vielleicht fällt ja jemandem noch eine bessre Befestigung als Kleben ein.

ZitatLeider ist - sobald das Wort Mikroskop darin vorkommt - alles dreimal so teuer.

???  ???  ???

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: the_playstation in Mai 11, 2016, 11:38:47 VORMITTAG
Hallo.

Jede Variante hat Vor- und Nachteile.

Beim oben genannten Acrylglasdimmer:
Z.B. Spezialbauteile + Spindeltrimmer als Einstellung. Der sollte gewechselt werden. Und dann kann man auch gleich einen eigenen löten. Ausserdem PWM.

Bei dem aus den USA:
Step-Down-PWM-Wandler. Spezialbauteile, ...


Herr Hiller geht dagegen einen sehr sauberen Weg und benutzt Standardbauteile auf einer sauber aufgebauten Platine. Die Dimmer sind daher sicher jederzeit leicht zu reparieren. Auch Gehäuse, LED-Kühlkörper sind optimal. Eigentlich alles perfekt. Kann (oder will) sich halt nicht jeder leisten.

Aber da es einfach geht (ein Vorwiederstand + Hochlast-Poti kann Jeder zusammenlöten (oder von mir aus auch mit Lüsterklemmen befestigen)), gibt es doch gar keine Probleme.

Wenn Tom will, löte ich Ihm gerne einen Dimmer und packe Ihm, wenn Er will, noch ein Netzteil und eine LED dazu. Tom muß sich halt ein Gehäuse basteln.
Aus Kunsstoff recht einfach.

Mein Tipp bei Kunststoffgehäusen, wenn man nicht bohren will:
Nagel in den Lötkolben festschrauben und damit Löcher in den Kunststoff brutzeln. Nach Wunsch erweitern und nach dem Abkühlen mit einem schafen Messer die Kunststoffreste entfernen.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Osilu in Mai 11, 2016, 11:44:00 VORMITTAG
Hallo Jorrit,

was für Spezialbauteile meinst Du bei dem USA Teil...das ist doch bis auf den Halter alles aus dem Regal?

VG
Oliver
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: the_playstation in Mai 11, 2016, 11:47:43 VORMITTAG
Hallo Peter.

Ich denke, meine Version 2.0 Dimmer im stabilen Alugehäuse mit ordentlichem Potiknopf brauchen sich vor keiner anderen Lösung verstecken! Und sind nebenbei flexibel und erweiterbar. Ob nun mit zusätzlichem Akkubetrieb oder der Nutzung mehrerer unterschiedlicher LEDs (UV, ...).

Und meine V 3.0 bzw der Umbau von 2.0 wird zusätzlich blitzen können. :)

Hallo Oliver.
Ich meine den Dimmer. Klar kann man den Dimmer komplett nachkaufen.

Mein KF2-Umbau für die Mikrogruppe ist auch ok:
30 Euro pro KF2 (Dimmer, LED und Netzteil)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/195329_8712405.jpg)

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Stuessi in Mai 11, 2016, 12:07:29 NACHMITTAGS
Zitat von: Baldrian in Mai 11, 2016, 08:06:02 VORMITTAG
Rolf, darf man deine Bilder so verstehen, dass die Ausleuchtung mit der Fahrradlampe gleichmäßiger ist?

Hallo Tom,

die Justierung der Ausleuchtung ist bei beiden fürs Fotografieren noch nicht optimal. Bei der Fahrradlampe nimmt die Helligkeit von links unten nach rechts oben zu, bei der Halogenbeleuchtung ist es umgekehrt. Die Ausleuchtung in der anderen Diagonale ist in beiden Fällen gleichmäßig.
Die Fahrradlampe befindet sich in einem Leitz Lampenhaus 250 und die Halogenlampe in einem 100-er.
Beide sitzen an einem kleinen Spiegelhaus am Metalloplan 6x6, und so kann ich schnell von der einen auf die andere umschalten. Wegen ihrer Helligkeit bevorzuge ich inzwischen die Fahrradlampe.

Gruß,
Rolf

Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Osilu in Mai 11, 2016, 12:08:44 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in Mai 11, 2016, 11:23:56 VORMITTAG
Hallo Oliver,

das Preis-Leistungs-Verhältnis muss jeder für sich beurteilen. Würde das Ding tutto completto vielleicht 100 EUR incl. Versand und Steuern kosten und ein ordentliches Spektrum haben, wäre dagegen nichts zu sagen.
Für MICH ist das Preis-Leistungs-Vehältnis schlecht, wenn das Teil in jeder Beziehung "billig" und nach Bastellösung aussieht und nicht einmal ein vernünftiges Licht erzeugt. In der ästhetischen Beurteilung sind wir uns auf jeden Fall nicht ganz einig  ;)

Eines verstehe ich jetzt aber nicht: Du gibt's ca. 160 oder mehr EUR aus, stößt das Teil quasi unbenutzt wieder ab und schreibst einen Beitrag später, dass es doch den Preis wert ist  ??? Ja, wat denn nu?

Wie Du geschrieben hast, in der ästhetischen Beurteilung sind wir nicht eins. Der Halter mit den Kühlkörpern sieht nicht nach gebastel aus. Das ist eine durchaus aktzeptable Lösung, die auch optisch am Ortholux nicht im geringsten stört. Die LED ist groß und leuchtet sehr gleichmäßig aus, und was ich wollte war eben ein Halter mit LED, der Dimmer und das Netzteil hintendran - geschenkt, das kann doch beliebig durch was anderes ersetzt werden. Und darum geht es, die mechanische Ausführung empfinde ich nicht als schlecht.

Und gerade hier in dieserem Diskussionsstrang habe ich nicht den Eindruck gewonnen, dass viele auf die Farbwiedergabe einen gesteigerten Wert legen. Schon die Empfehlungen für kaltweißes Licht zeigt das doch deutlich. In der Regel wird die Farbwidergabe bei LEDs mit höheren Farbtemeraturen immer schlechter. Wenn in dem Teil eine LED mit 4500-5000k eingebaut wäre, dann wäre die Lösung wahrscheinlich auch für mich sehr gut brauchbar. Aber viele stehen ja auf dieses "kaltweiß", da muss ich mir nur so manches gebastel an Autoscheinwerfern anschauen, die in Extremfällen mit 9000-11000k herumfahren. Auch die Besitzer so einiger Restaurants sind - was ihre Lichtszenen angeht - offenbar ohne jedes Schmerzempfinden.

Zitat von: Peter V. in Mai 11, 2016, 11:23:56 VORMITTAG
Auch das kann und würde Dir bestimmt jemand aus dem Forum herstellen. Die Frage ist nur, was Du unter ein "paar EUR" verstehst? Das ist Handarbeit, dazu bedarf es einer Drehbank und und und...das muss auch bezahlt werden!

Einen Hinweis gibt ja dieser Kauf...100-150 Euro für eine Beleuchtung empfinde ich als aktzeptabel, bei viel mehr bekomme gerollte Fußnägel. Wie schon gesagt, die Lösungen von Herrn Hiller sind sicher ganz klasse, aber bei einem Ortholux zahle ich dann für Auf- und Durchlicht satte 700 Ocken für...ein wenig dimmbares Licht...? Das ist mehr, als ich für das ganze Mikroskop bezahlt habe. Und gerade bei dem Lampenhaus des alten Ortholux ist eine Lösung ja eigentlich denkbar einfach. Ein einfacher, kreisrunder Träger/Kühlkörper mit einem Kabel dran....wenn ich ne Drehmaschine hätte, würde das putzen der Maschine länger dauern, als die Fertigung.

Ergo, ich will nichts geschenkt haben, aber auch ich verdiene mein Geld mit harter Arbeit und für ein Hobby brauche ich es nicht blattvergoldet.

Zitat von: Peter V. in Mai 11, 2016, 11:23:56 VORMITTAG
Wenn allerdings Ästhetik keine Rolle spielt, kann man sicherlich auch eine Lösung für unter 20 EUR für einen "Halter" mit LED realisieren. Frag mal Jorrit, der ist Experte für Preiswertest-Lösungen.

Na ja, ein bisschen schon, sonst würde ich die Fahradlampe nehmen...Im übrigen lebe ich in meinem Ingenieursleben nach der 90% Regel. Wenn eine Lösung zu 90% gut ist, ist es auch gut. 100% kostet das 10-fache oder wird nie fertig. Manche meiner Lösungen, die ich schon produziert habe, sind sicher nicht der Weisheit letzter Schluss und sehen manchmal nicht sehr elegant aus. Aber sie sind robust, ausfallsicher und tun ihre Arbeit.  ;D


Zitat von: Peter V. in Mai 11, 2016, 11:23:56 VORMITTAG
Vielleicht geht ja auch eine Kerze mit Schusterkugel?  :D Aber ernsthaft: ich habe mal an ein Ortholux-Lampenhaus eine Halogen-Spiegelleuchte geklebt. Die sehen so aus

http://img4.lampenwelt.de/media/pages/03_Hochvolt-Halogen_GU10GZ10_7260316.jpg

Es gibt einen Lampendurchmesser, der ziemlich genau hinten auf das Lampenhaus (ohne Einsatz) geklebt werden kann. Ich meine, ich hätte eine 35-Watt-"Birne" genommen. Ist natürlich alles andere als professionell und sicher, aber die Lichtqualität war prima. Vielleicht fällt ja jemandem noch eine bessre Befestigung als Kleben ein.

Tja, wahrscheinlich die 35mm Birnen, sollte ich noch einen ganzen Schwung im Keller herumliegen haben. Wäre sicher eine Lösung. DImmer dafür gibts wie Sand am mehr, mit dem Spektrum gibts wenig Probleme, hell genug sind die auch und gerade das Ortholux Lampenhaus ist durch den eingebauten, mattierten Kondensor völlig unempfindlich in Bezug auf die Art der Lampe oder der Lage der Lichterzeugung. Das einzige, was dabei stört ist, dass ich das Lampenhaus dazu umbauen müßte und es nicht mehr im Originalzustand verbleibt...und die Hitzeentwicklung, aber ok...


Zitat von: Peter V. in Mai 11, 2016, 11:23:56 VORMITTAG
ZitatLeider ist - sobald das Wort Mikroskop darin vorkommt - alles dreimal so teuer.

???  ???  ???

Herzliche Grüße
Peter


Tja, bei Fahradlampen kosten die hochgelobten CREE LEDs inkl. Halter, Netzteil, Akku usw. 16,50.... warum kosten dann LED Beleuchtungen fürs Mikroskop 350?

VG
Oliver
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Baldrian in Mai 11, 2016, 12:33:27 NACHMITTAGS
Jorrit, deine Lösung sieht klasse aus. Einfach ein Poti, zum Anschalten und Dimmen. Hast du das Netzteil auch im Sockel versenkt?


Tom

Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: the_playstation in Mai 11, 2016, 12:40:52 NACHMITTAGS
Hallo Tom.

Haben ein Steckernetzteil mit Anschluß da, wo das Original 220V Kabel rauskam. Am KF2 ist alles reversibel. Aber natürlich kann man das Netzteil auch im Fuß festmachen. Man benötigt dann eine Aluplatte und die Original-Schrauben, die das Netzteil innen festhalten. Man will ja nicht kleben. ;)
Man muß natürlich ein anders Netzteil mit Kaltgerätekabel statt 220V Stecker nehmen.

Obwohl das Netzteil, der Dimmer und die LED wesentlich leistungsfähiger sind, habe ich die LED Leistung (max. Anschlag mit Spindeltrimmer justierbar) reduziert. Sonst brutzelt man sich die Augen beim 10x Objektiv bei geöffneter Blende weg. Der Dimmer, die 10W Cree LED und das Netzteil sind für den Ersatz einer 100W HAL gedacht. Nicht für die kleine Funzel im KF2. Aber LEDs sind ja flexibel und dimmbar. :) Und dank zweier 15 Gang Spindeltrimmer fein justierbar. Sowohl min. (0) als auch max. Wert. D.h das Poti nutzt den gesammten, eingestellten Bereich.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Baldrian in Mai 11, 2016, 22:26:29 NACHMITTAGS
Hallo Jorrit, es wundert mich, dass ein Mikroskopfuchs wie du monokular beobachtet.

Zum Kleben: In der Hinsicht habe ich durch die Pflege meines GFK Bootes eine enge Freundschaft mit Epoxydharz geschlossen.

Wohnst du zufällig in Berlin? Leider kann ich dein Profil nicht aufrufen. Irgendwie fehlt mir dazu die Berechtigung. 

Tom    
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Peter V. in Mai 11, 2016, 22:26:48 NACHMITTAGS
Hallo Oliver,

ZitatIn der Regel wird die Farbwidergabe bei LEDs mit höheren Farbtemeraturen immer schlechter. Wenn in dem Teil eine LED mit 4500-5000k eingebaut wäre, dann wäre die Lösung wahrscheinlich auch für mich sehr gut brauchbar. Aber viele stehen ja auf dieses "kaltweiß", da muss ich mir nur so manches gebastel an Autoscheinwerfern anschauen, die in Extremfällen mit 9000-11000k herumfahren. Auch die Besitzer so einiger Restaurants sind - was ihre Lichtszenen angeht - offenbar ohne jedes Schmerzempfinden.

na, wenigstens sind wir uns da einig  ;)

Sehe ich genau so und deshalb habe ich in meine aktuellen Hillerleuchten eher warmweiße LEDs (4400 K und 4500 K) einbauen lassen. Allerdings gebe ich zu, gerade in meinem beruflichen Umfeld zur Raumbeleuchtung (fast) alle warmweißen Neoröhren durch "Osram cool white" ersetzt zu haben. (Das sind noch die wärmsten der kaltweißen Röhren, es geht noch viiiiel kälter..Brrrrrrr). Da sich unser Auge zunehmend an das "kalte" Licht gewöhnt (weil immer weiter verbreitet), wirken warmweiß beleuchtete Umgebungen mit weißem Anstrich doch heutzutage immer etwas "schummerig" und weniger "rein".

ZitatEinen Hinweis gibt ja dieser Kauf...100-150 Euro für eine Beleuchtung empfinde ich als aktzeptabel
Ja - wenn man dafür aber auch etwas "Gutes" bekommt. Und das ist ja in diesem Fall offenbar nicht so. Zumindest ist die verbaurte LED - das Herzstück! - doch wohl "Mist"!

Zitatbei viel mehr bekomme gerollte Fußnägel.
Das mag ja sein. Ich gebe auch zu, dass die Hillersche Lösung in jeder Beziehung (technisch und ästhetisch) der "Mercedes" ist. Allerdings ist die Mikroskopie für viele User ihr einziges Hobby (neben evtl. der Astronomie), man hat ein Mikroskop über Jahre bis Jahrzehnte und wenn man dieses Gerät dann LED-mäßig aufrüstet, kann man (muss natürlich nicht!!) durchaus auch mal 250 oder 300 EUR ausgeben. Wie ich schon sagte, es ist ja Vieles Geschmacksache und eine Frage des Anspruchs. Es geht auch für 30 oder 40 EUR mit Material aus dem Klempnerbedarf, LED und einfacher Regelelektronik und Steckernetzteil.

ZitatWie schon gesagt, die Lösungen von Herrn Hiller sind sicher ganz klasse, aber bei einem Ortholux zahle ich dann für Auf- und Durchlicht satte 700 Ocken für...ein wenig dimmbares Licht...?

Oh nein, das muss ich aber nun richtigstellen!!! Du brauchst ja nur ein Steuergerät und zwei LED-Einsätze. Ich kenne jetzt Stefan Hillers Preise nicht auf den cent genau, aber ein Steuergerät mit einem Einschub für ein Zeiss Standard kostet ungefähr 260 EUR!! Alles handwerklich 1a. ICH finde das absolut ok!!! Wenn Du nun meinst, diese in jeder Beziehung edle Lösung sei nicht 100 EUR mehr wert als das Billiggeraffel (und das Steuegerät ist es nun wirklich!) vom "Amerikaner" (für das man ja mit Porto und Zoll sicher auch um die 160 EUR zahlt), muss ich wirklich staunen.
Nun ist ja jeder Einschub und jedes Mikroskop anders, aber für das Ortholux wird es auch nicht deutlich teurer sein. Und mit einem zweiten Einschub dazu kämst Du vermutlich irgendwo zwischen 350 und 400 EUR für das Komplettpaket heraus. Für ein Steuergerät und zwei Einschübe. Ok, da würden sich Dir immer noch die Fußnägel aufrollen, ich weiß... ;)

Zitat
Ein einfacher, kreisrunder Träger/Kühlkörper mit einem Kabel dran....wenn ich ne Drehmaschine hätte, würde das putzen der Maschine länger dauern, als die Fertigung.

Tja, "wenn" und "hätte"....das dachte ich mir auch oft. Aber nachdem ich letztens einmal selbst erlebt habe, welchen Aufwand es für einen extrem Geübten und "Schnellen" und mit einer Werkstatt, in der es zudem wirklich an keinem Spezialwerkzeug für Dreh- und Fräsbank mangelt, immer noch bedeutet, einen handwerklich sauberen erstklassigen "Ofenrohradapter" herzustellen, sehe ich das auch mit anderen Augen.

ZitatErgo, ich will nichts geschenkt haben, aber auch ich verdiene mein Geld mit harter Arbeit und für ein Hobby brauche ich es nicht blattvergoldet.
Handwerklich und elektrotechnisch sauber und einigermaßen ästehtisch ist für mich nicht "blattvergoldet"!

Zitat
Na ja, ein bisschen schon, sonst würde ich die Fahradlampe nehmen...Im übrigen lebe ich in meinem Ingenieursleben nach der 90% Regel. Wenn eine Lösung zu 90% gut ist, ist es auch gut. 100% kostet das 10-fache oder wird nie fertig. Manche meiner Lösungen, die ich schon produziert habe, sind sicher nicht der Weisheit letzter Schluss und sehen manchmal nicht sehr elegant aus. Aber sie sind robust, ausfallsicher und tun ihre Arbeit.  Grinsend

Völlig ok! Mich hat mal ein Bild von Jorrit sehr beeidruckt, in dem er die wohl billigste der billigsten Lösungen vorgestellt hat: Einen in ein Steckernetzteilkabel eingebauten Zwischendimmer in einem winzigen....Pappschächtelchen! Kann man machen, tuts auch... ich wiederhole mich: Alles eine Frage des Anspruchs. Niemand braucht eine Deckenleuchte - ein Leuchtmittel in der Fassung, von der Decke am Kabel hängend, reicht auch, um einen Raum zu beleuchten  :D

ZitatDas einzige, was dabei stört ist, dass ich das Lampenhaus dazu umbauen müßte und es nicht mehr im Originalzustand verbleibt...und die Hitzeentwicklung, aber ok...

Nein, ich habe da nichts umgebaut. Ich habe einfach nur den kompletten Einschub entfernt, wie es auch zum Lampenwechsel erforderlich ist. Dann habe ich mit Sekundenkleber die Kaltspiegelleuchte direkt auf den Durchmesser der Aufnahme des Lampenhauses geklebt. Aber ich sagte schon: Abenteuerlich. Die Lichtqualität war jedoch prima, wegen der bereits von Dir erwähnten Konstruktion des Ortholux-Lampenhauses mit der matteirten Linse war eine homogene Ausleuchtung kein Problem. Das aber nur am Rande, so einen Bastel-Klebe-Primitivlösung a la Peter kann man nun wirklich niemandem empfehlen!

ZitatTja, bei Fahradlampen kosten die hochgelobten CREE LEDs inkl. Halter, Netzteil, Akku usw. 16,50.... warum kosten dann LED Beleuchtungen fürs Mikroskop 350?

Weil es ein zigtausendfaches Serienprodukt ist? Weil dazu keine aufwändigen Drehteile erforderlich sind? Weil es keine aufwändige Steuerung gibt? Und nochmal: Ich meine, die komplette Hillerlösung - wie hier vorgestellt - (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=1584.msg8301#msg8301) kostet 260 EUR und keine 350 EUR. (Ich bekomme übrigens keine Provision  ;D)

Nochmal zur Klarstellung: Ich gehöre bekanntermaßen auch zu den Leuten, die immer auf der Suche nach eher preiswerten Lösungen sind. Und wer selbst basteln kann und mit weniger als 50 EUR davon kommt, der möge doch damit glücklich sein. Ich selbst bin vielleicht durch die schönen Hiller-Lösungen "versaut". Ich habe auch einige andere (deutlich preiswertere) Selbstbau-Lösungen über das Forum bekommen, war aber mit keiner wirklich zufrieden. Sie schlummern alle unbenutzt in einer Kiste. Aber das heißt natürlich nicht, dass alles andere schlecht ist oder nicht in vollem Umfang funktionell einwandfrei ist.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: the_playstation in Mai 11, 2016, 22:49:35 NACHMITTAGS
Hallo Tom.

Ich wohne in Hamburg und komme nur recht selten nach Berlin um Verwannte zu besuchen. Das sind nicht meine Mikroskope sondern welche der Mikrogruppe, die Wir nach und nach aufrüsten. Als kleiner Verein können Wir uns nicht zig Axioplane leisten.

Ich persönlich besitze nur drei monookulares Mikroskope: Zeiss Standrad Junior (ein Will und ein russisches Reisemikroskop). Das Junior ist ein sehr gelungenes, kleines Mikroskop. Es lohnt sich nicht, die auf Bino umzurüsten. Ausser man findet mal ein Schnäppchen.

Meine KF2s, Lomo, CZJs, Olympus, ... sind natürlich binokular mit CPL WF 10x Okularen. Und meine Axioplane über jeden Zweifel erhaben. :)

Ein KF2 davon betreibe ich seit zwei Jahren regelmässig mit LED und Dimmer bei Mikrotreffen.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Stephan Hiller in Mai 12, 2016, 00:36:25 VORMITTAG
Hallo,

eigentlich möchte ich mich an dem Thread nicht beteiligen, schon gar nicht in tiefere Diskussionen einsteigen was gut und was schlecht ist - was edel, preiswert oder ästhetisch noch vetretbar ist oder eben nicht. Das sind persönliche Ansichten über die es sicherlich genauso viele Meinungen gibt wie Varianten von Beleuchtungen (selbst erstellt oder von der Stange gekauft und wenn es nur die passende Taschen- oder Fahhrdlampe ist die man adaptiert).

Aber über meine Preise scheinen doch einige wirre und unrichtige Informationen herumzuschwirren und die möchte ich jetzt hier richtig stellen:

Ein externes LED Steuergreät von mir speziell für Mikroskopiebedürfnisse ausgelegt (klein, leicht, handlich in 2wei Leistungsbereichen umschaltbar und in jedem dieser Bereiche voll dimmbar (Linearregelung mit LDO Reglern - kein PWM) für bis zu 1,25 A LED Strom incl. einem Steckernetzteil kostet bei mir 150 € (und das schon seit über 10 Jahren). Wird die Leistungsumschaltung nicht gewünscht sind es 135 €. Es geht bei unveränderten Abmaßen des von mir verwendeten Gehäuses auch mehr LED Strom, aber dann wird es auch etwas teurer wegen eines stärkeren Steckernetzteils und eines leistungsfähigeren LDO Treiberbausteins). Mit diesem Steuergerät kann man jede 1-Chip LED treiben egal ob Weisslicht, UV, Royal Blue Grün, Rot oder IR.

Einen Stecksockeleinschub für ein Zeiss Standard mit LED einer vernünftigen an die normalen Mikroskopiebedürfnisse angepasster Leuchtfarbe kostet bei mir 95 € (Vollmetall, präzisiongedreht mit Abdeckkappe für die LED und versenktem Steckanschluss - keine äüßerlich sichtbaren Kabel).

Eine LED Anpassung für Leitz, PZO, Wild, externe Lampenhäuser egal welchern Fabrikats mache ich immer gegen Angebot. In der Regel liegt der Preis je nachdem ob es eine Einzelanfertigung ist die rel selten vorkommt und recht aufwändig zu realisieren ist oder schon eher eine Standardanpassung zwischen 100 und 150 €.

Einbauten in Mkroskopfüße mit Speisung aus Akkus oder Batterien fertige ich auf Wunsch ebenfalls, hier ist der Aufwand allerdings rel groß und daher die Kosten höher als bei einer Standardlösung wie z.B externes Steuergerät mit Stecksockeleinschub.

Ich überlasse es jedem zu beurteilen ob meine Arbeiten diese Preise wert sind oder nicht, denn bei mir hat jeder Käufer die Möglichkeit die Beleuchtung 14 Tage völlig unverbindlich zu testen und er bezahlt erst wenn er sie behalten möchte. Ich kann mich übrigens seit ich LED Beleuchtungen für Mikroskope baue (> 10 Jahre) an keinen einzigen Käufer erinnern der eine Beleuchtung zurückgegebn hätte.

Freundliche Grüße


Stephan Hiller
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Osilu in Mai 12, 2016, 01:10:20 VORMITTAG
Hallo Herr Hiller,

nur um das klar zu stellen: Bisher war mir nur die Lösung von BW-Optik bekannt und die verlangen nun mal die von mir immer angeführten 350 Euro für die Adaption. Die Lösung von Ihnen hatte ich bisher bei meiner Suche im Internet bisher nicht gefunden. Nun hat dieser Thread wenigstens den Vorteil, dass ich jetzt einen Schritt weiter bin.

VG
Oliver
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: the_playstation in Mai 12, 2016, 01:32:46 VORMITTAG
Hallo Stephan.

Deine Dimmer und LED-Anpassungen sind, wie schon geschrieben, über jeden Zweifel erhaben und ihren Preis auch wert.

Unsere kleine Mikrogruppe kann sich halt nicht 8x KF2 LED Umbauten leisten. Daher helfe ich (uns) da aus. Und als Elektronik-Freak baue ich natürlich meine Dimmer selbst. Wäre sonst wie eine Autowerkstatt, die ihre Autos woanders reparieren läßt. ;) Andererseits habe ich einen Job und bin Single (und muß z.B. meine Wäsche selber waschen). Ergo immer knapp an Zeit und Raum. Daher auch keine Konkurenz. Ausserdem beschäftige ich mich lieber (hobbymässig) mit der Reperatur von Computern, Funkgeräten, Robotern, Konsolen, Tablets, Instrumenten, ... Dimmer sind langweilig. Eine Yaesu FT 897 z.B. ist da viel interessanter. Oder kleine Erfindungen, die nie eine Vermarktung sehen werden.

Ich habe eine sehr große Sammlung an Schaltplänen (mind. 20000, vieleicht auch 100000). Aber irgendwie macht es mir mehr Spaß, mir keine anzuschauen. ;)

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Peter V. in Mai 12, 2016, 06:53:44 VORMITTAG
Hallo,

ich möchte auch noch einmal den Begriff "edel" erläutern, den ich in diesem Thread mehrfach (möglicherweise mißverständlich) verwendet habe: Ich meine damit keineswegs "luxuriös" oder - wie es Oliver nannte - "blattvergoldet".

Edel heißt für mich in diesem Fall, dass es

-technisch hochwertig und einwandfrei ist (Das fängt übrigens schon mit der Wahl des Steckernetzteils an, dann die Auswahl einer geeigneten LED, die Auswahl der Dimmerschaltung und die Qualität der Komponenten)

und

- nicht wie eine Bastellösung aussieht, sondern wie ein kommerzielles professionelles Serienprodukt. (Saubere Verarbeitung, hochwertige Gehäuse und Komponenten, ansprechendes Design, gute Ergonomie, nicht äußerlich auffälliger Umbau, z.B. durch sichtbare klobige Kühlörper etc.)

Herzliche Grrüße
Peter
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Oecoprotonucli in Mai 12, 2016, 08:37:45 VORMITTAG
Hallo zusammen,

es ist aber halt doch trotzdem erstaunlich, dass etwas gefühlt so Einfaches - "es ist doch nur eine Lampe mit Hell-Dunkel-Regelung", ohne dass dabei schon besonders mikroskopspezifische Optik mit hergestellt wird - so teuer sein soll. Wahrscheinlich begreift man das als Mensch aus der Glühlampenzeit nicht so recht.*

Andererseits ist es ja tatsächlich ein "Upgrade". Eine LED kann ja mehr Leistung bei weniger Verbrauch etc. bringen, ist aber in der Ansteuerung etwas komplizierter - und dann kommen noch Dinge wie das "Flackern" und Mikrofotografie hinzu (wobei die amerikanische "RetroFit"-Lösung ja wohl dazu noch mal ein Zusatzgerät erfordert - oder ist das inzwischen standardmäßig dabei?).

Wenn man dann noch den preislichen Unterschied zwischen Massenproduktion und Handarbeit bedenkt, wird es einem langsam klar, woher der Preisunterschied kommt, aber anfreunden kann man sich deswegen noch nicht so richtig damit.

So gesehen müssten ja eigentlich komplette Mikroskope, von einem Mikroskopiker funktional zusammengestellt, auf dem Gebrauchtmarkt mehr bringen als die Einzelteile. Aber tatsächlich ist es umgekehrt und ich meine, einen Trend zur Mikroskopfledderei zu erkennen. Aber das ist eine andere Frage, die mich zur Zeit beschäftigt und wo ich darüber nachdachte, mal im Mikro-Café zu diskutieren.

Viele Grüße

Sebastian

* Vielleicht ein geeigneter Vergleich(?): Um etwas zu braten, hat man früher ein Feuer angezündet - fertig. Heute braucht man einen Induktionsherd und ein Kraftwerk... (aber der Energieverbrauch will trotz Fortschritt nicht so recht sinken, weil immer mehr und immer leistungsfähigere Elektrogeräte benutzt werden)
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Osilu in Mai 12, 2016, 09:34:43 VORMITTAG
Hallo Peter,

Wenn wir beim definieren sind 😄: Das was ich meine, ist vielleicht am besten "funktional" zu nennen. Ich hätte gerne etwas, das funktioniert, das richtige Licht bringt, dimmbar ist und keine Streifen beim filmen macht und ansonsten eine robuste Lösung ust. Es ist mir eigentlich ziemlich egal ob der Kühlkörper dabei zu seheh ist, oder nicht. Sind wir mal ehrlich, ein Ortholux ist nicht gerade für seine zierliche Eleganz bekannt. Beim Lumipan würde mich so etwas mehr stören.

Ergo haben wir die Bandbreite zwischen Funktional und Edel definiert... ;)

Vg
Oliver
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: the_playstation in Mai 12, 2016, 09:51:20 VORMITTAG
Hallo Sebastian.

Der Vorteil der LED:
1.) Beim Dimmen bleibt die Farbtemperatur gleich.
2.) Keine hohe Wärmestrahlung (daher z.B. ideal zum Tümpeln).
3.) Div. Modelle mit verschiedenen Wellenlängen wie blau oder UV. Daher ist keine aufwendige HBO mehr notwendig.
4.) Mehr Licht bei weniger Watt.

Hallo Peter.

Allgemein:
Du sprichst z.B. die Wahl des Steckernetzteiles an. Da gebe ich Dir prinzipiell Recht. Wobei sich die Qualität nicht am Preis, der Größe, oder Form mißt sondern an den verbauten Komponenten zeigen sollte. D.h. ob z.B. Schottky-Dioden verwendet wurden, impulsfeste Kondensatoren, ... D.h. kann der Begriff Qualität hier sehr unterschiiedlich interprätiert werden.

Dem einen ist vieleicht die Größe des Kühlkörpers wichtig, dem anderen, daß er passiv ist (wegen der Lautstärke), dem dritten, daß Er klein und elegant ist, ... Beim USA LED Kühlkörper würde mich eher interessieren, ob die LED auch über eine massive Metallverbindung mit dem Kühlkörper verbunden ist. Wegen dem 3D Druckplastik dazwischen. Mir wäre da die Funktion wichtiger als die Optik.

Als Beispiel mal mein alter Videorekorder (Industrieware). Elegant, edel. Aber mit einem hoffnungslos unterdimensionierten, kleinen Trafo, der glühend heiß wird und einem TDA IC, der (um sich den Kühlkörper zu sparen) direkt am überhitzten Trafo montiert wurde. Natürlich brutzelte nach Ablauf der Garantie der TDA durch.

Oder ein Auto-Hifi-Kondensor-Klotz (Industrieware). Sieht superchick, elegant aus. Mit riesen Anschlußklemmen, Beleuchtung, tollen Kühlrippen, ...
Innen dünne Billigkäbelchen, billige Platine, Kondensatoren an der Spannungsfestigkeitsgrenze, Kühlkörperbody nicht angeschlossen und daher nutzlos.
Wurde mir gebracht, weil Er kurz nach dem Einbau defekt war.

Fazit:
Gut aussehn heißt nicht, daß ein Gerät gut ist. Das zeigen 10000 Geräte (Industrieware) täglich. Ich gebe Dir aber Recht, daß man oft von der Optik auf den Inhalt schliessen kann. Zumindest auf den Preis.

Man muß auch zwischen Industrie-Massenprodukt, Kleinserie und Einzelanfertigung unterscheiden. Bei letzterer lohnt es sich nicht, dafür extra eine Platine herstellen zu lassen. Oder ein Gehäuse gießen zu lassen. In der Kleinserie kann man zumindest Platinen entwickeln und fertigen lassen oder selber ätzen. Industriefirmen lassen natürlich Gehäuse, Platinen und z.T. Bauteile extra entwickeln. Z.B. hat Phillips und Sony in vielen Geräten extra dafür entwickelte Bauteile, ICs oder Prozessoren.

Auch bei Einzelanfertigungen und Kleinserien existiert eine Entwicklung, Optimierung, ... Genau so wie bei der Industrieware. Vergleicht man die ersten Grundig-Radios mit heutigen, wird das schnell klar.

Wer etwas perfektes will, muß auf Produkte zurückgreifen, die es schon länger "auf dem Markt" gibt und daher ausgereift sind. Diese Entwicklung zahlt der Käufer mit, wenn Er sich z.B. ein modernes Grundig-Radio kauft.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Peter V. in Mai 12, 2016, 10:15:55 VORMITTAG
Hallo Oliver

wer aber an einem Wild M20 (für mich auch ein eleganter Schweizer Designklassiker, der auch von Rams hätte stammen  können) diese Retrofit-Lösung (http://www.retrodiode.com/) akzeptiert, muss schon arg schmerzfrei sein  ;)

Ich fürchte, nicht richtig verstanden worden zu sein. Natürlich führen viele Wege nach Rom (oder besser: zum Licht).

ZitatSind wir mal ehrlich, ein Ortholux ist nicht gerade für seine zierliche Eleganz bekannt.

W O L F G A N G !!!! Was sagt der Mann da ? ? ?  :o  :o  :o  :o  :'(  :'(

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Osilu in Mai 12, 2016, 10:53:27 VORMITTAG
Hallo Jorrit,

Das man zum kühlen keinen Isolator einbauen sollte, ist selbst in den USA angekommen. Das ganze ist ein massiver L förmiger Aluminiumkörper, auf den links und rechts die Kühlkörper anmontiert wurden. Die Led wurde vorne mit Wärmeleitkleber aufmontiert. Eher alles ein Ticken zu massiv, das Teil wird nicht mal handwarm.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/195429_40809685.jpg) (http://www.pic-upload.de/view-30626720/image.jpg.html)

Vg
Oliver
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Osilu in Mai 12, 2016, 11:10:50 VORMITTAG
Lol....

Wolfgang, bei dem Wild geb ich Dir recht, das wirkt in der Tat sehr "olwer", wie man bei uns zu sagen pflegt. Wobei ich allerdings schon die Tatsache, dass der Zugang seitlich ist, nicht für besonders glücklich erachte. Nun sind die Amerikaner auch nicht gerade für ihr exquisites Design bekannt, siehe amerikanische, weiße Ware.....ugly triffts da. Aber an einem Lampengehäuse des Ortholux wirkt das ganze schon dezent.

Und verstehe mich richtig: Ich mag das Ortholux wirklich. Es ist ein Meisterwerk deutscher Ingeieurskunst, aus dem vollen geschnitzt, und es hat auch Eleganz, allerdings eher die einer schönen Schnellzuglokomotive.....

Vg
Oliver
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Peter V. in Mai 12, 2016, 11:22:33 VORMITTAG
Hallo Oliver,

ZitatUnd verstehe mich richtig: Ich mag das Ortholux wirklich. Es ist ein Meisterwerk deutscher Ingeieurskunst, aus dem vollen geschnitzt, und es hat auch Eleganz, allerdings eher die einer schönen Schnellzuglokomotive.....

nein, die Schnellzuglok wurde von Reichert gebaut! :)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/195433_24496505.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/195433_28600921.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/195433_11973047.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/195433_1916216.jpg)

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: wilfried48 in Mai 12, 2016, 12:05:16 NACHMITTAGS
Lieber Peter,

ein schönes Stück, da könnte man auch als Zeissianer und Besitzer des schwarzen Phomis neidisch werden.

viele Grüsse
Wilfried
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: A. Büschlen in Mai 12, 2016, 12:58:17 NACHMITTAGS

Zitatwer aber an einem Wild M20 (für mich auch ein eleganter Schweizer Designklassiker, der auch von Rams hätte stammen  können) diese Retrofit-Lösung akzeptiert, muss schon arg schmerzfrei sein  Zwinkernd

Ja, das tut weh! Lasst mir bitte das gute Wild M20 so wie es ist. Das geht "nur" mit dem original Leuchtmittel

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/195440_19120872.jpg) (http://s938.photobucket.com/user/erwinbue/media/Wild%20Heerbrugg/Wild%20Leuchtmittel%20_zpsnzsl1abn.jpg.html)

Arnold Büschlen
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Osilu in Mai 22, 2016, 02:17:29 VORMITTAG
Nach dem mein USA Teil niemand haben wollte, habe ich das Ding jetzt gepimt. Mit einem beherzten Schlag die alte LED raus und dann die neue rein. Die Wahl viel auf eine CREE CXA1304 mit der ich sehr zufrieden bin. Multi-LED mit sehr gleichmäßige Auleuchtung, neutralweiß ohne zuviel blauanteil mit 4000k, aktzeptable Rotdarstellung, CRI 95. Die Effizienz ist zwar bescheiden 58-93 Lumen/W aber insgesamt eine empfehlenswerte LED!

vg
Oliver

http://www.leds.de/High-Power-LEDs/Cree-High-Power-LEDs/Cree-CXA1304-neutralweiss.html
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Baldrian in Juni 01, 2016, 01:16:14 VORMITTAG
Was meint ihr, kann man das Steuerteil aus diesem Set für eine Cree LED nehmen?

http://www.ebay.de/itm/Heis-60LED-Einstellbar-Ring-Licht-Illuminator-Lampe-Fur-STEREO-ZOOM-Mikroskop-/371606006246?hash=item568571a9e6:g:G14AAOSwYmZXGJzD

Tom

Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: the_playstation in Juni 01, 2016, 01:21:24 VORMITTAG
Hallo Tom.

Der Dimmer ist für eine LED-Ring-Lampe konzipiert. D.h. viele leistungsschwache LEDs in Serie. D.h. wird der Dimmer nur sehr wenig mA "ausspucken". Zu wenig für die Cree. Ausserdem könnte die Spannung zu hoch für die Einzel-LED sein. Eine weiße Cree benötigt ca. 0,7 bis 3A bei ca. 3V. Ergo nein.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: VukMob in September 04, 2018, 12:57:04 NACHMITTAGS
Schon mal online gesucht, sicherlich wirst du etwas Ähnliches auch bei online Shops finden? Vielleicht kann dir der Anbieter Preis Zone ( https://preis-zone.com/ (https://preis-zone.com/) ) helfen. Da haben sie eine große Auswahl an Werkzeugen, Kabel, Leitungen, Stromverteiler und so auch LED Leuchtmittel für innen und draußen.

Die Preise finde ich sehr gut und so auch die Qualität ihrer Ware. Mein Freund nutzt eine normale Bettlampe aber mit einem starken LED Leuchtmittel, das es von ihnen hat und es funktioniert einwandfrei. Du solltest mal einen Blick auf ihr Angebot werfen und viel Glück dabei!

Mit freundlichen Grüßen
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: Hans Huckebein in Oktober 24, 2018, 16:29:13 NACHMITTAGS
Hallo Jorrit,

hättest Du etwas dagegen den Schaltplan von Deinem Dimmer V3.0 (mit Blitz) hier ins Forum zu stellen?

Gruß
Jürgen
Titel: Re: LED dimmbare Lampe für Mikroskop
Beitrag von: güntherdorn in November 01, 2018, 12:09:47 NACHMITTAGS
ich arbeite mit pseudo-auflicht mit der dimmbaren "led headlight" inkl. akku.
falls foto gewünscht... mail an mich unter
gildus-d@gmx.de