Hallo zusammen,
ich habe mal eine Frage zur Gesteinsbestimmung im Dünnschliff.
Gibt es ein metamorphes Gestein, beim dem Staurolith und grün - blaue Amphibole koexistieren, eventuell sogar zu etwa gleichen Anteilen?
Falls ja, wäre es außerdem möglich, das in diesem Gestein untergeordnet Titanit, Quarz sowie die Feldspäte Mikroklin und Sanidin auftreten?
Leider habe ich keine weiteren Informationen zu dem Gestein.
In dem Sinne:
vielen Dank im Vorraus!
... kurz und knapp:
Ja und ja!
Bilder wären hilfreich,
Gruß, Olaf
Hallo Olaf,
vielen Dank für die Antwort.
Vielleicht kann ich in den nächsten Tagen ein paar Bilder einstellen,
müßte dazu aber erstmak einen Account auf einer der entsprechenden Seiten einrichten.
(Wird zum Glück unter FAQ erklärt)
Grüße Wolfgang
(Ein Du geht immer)
Hallo,
hier die zugehörigen Fotos (hoffe man kann etwas erkennen)
Von oben nach unten: Sanidin, Mikroklin, Amphibol, Titanit und mit seiner quarzgefüllten Siebstruktur der Staurolith.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/213285_54790933.jpg)
Grüße Wolfgang
Und nochmal hallo,
das Hochladen der Bilder über Photobucket hat nicht so ganz funktioniert wie ich dachte.
Also bei den Bildern eben nicht von oben nach unten, sondern von links nach rechts.
Besten Dank und Grüße
Wolfgang
Moin,
da hat leider gar nichts funktioniert, weder von oben nach unten noch von links nach rechts.
Bitte noch einmal versuchen
Ulrich
Und nochmal das Ganze ;)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/213295_13998634.jpg)
(in der Hoffnung das es klappt)
Hurra,
mit dem Staurolith hat es endlich geklappt!!
Also dann, hier die übrigen:
Titanit:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/213296_48187430.jpg)
Amphibol:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/213296_38104455.jpg)
Mikroklin:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/213296_578700.jpg)
Sanidin:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/213296_21411931.jpg)
Grüße Wolfgang
Hallo Wolfgang,
Ich habe z.Zt. nur eingeschränkten Zugang zum Netz, und auch nur in schlechter Qualität, daher in aller Kürze. Ich sehe keinen Staurolith, aber Amphibol, Titanit und Feldspaete sind eindeutig. Was Du als Staurolith zeigst scheint mir nur ein vergammelter Kalifeldspat zu sein. Vom Gefuege her halte ich das Gestein für einen Diorit und keinen Metamorphit.
Herzliche Gruß,
Olaf
Hallo Olaf,
der Dünnschliff zeigt in der Übersicht eindeutig eine Fließtextur.
Daher hatte ich angenommen es wäre ein Metamorphit, oder hat der Diorit als magmatisches Gestein doch Fließtextur??
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/213305_53469156.jpg)
Grüße Wolfgang
Lieber Wolfgang,
Die Einregelung ist doch sehr schwach und kann durchaus eine magmtische Einregelung (Fluidaltextur) sein.
Gruß, Olaf
Hallo Olaf,
könnte es sich um einen niedriggradigen Metamorphiten handeln, bei dem das dioritische Grundgefüge noch erkennbar ist???
(Nur so als dumme Idee)
Viele Grüße,
Wolfgang
Lieber Wolfgang,
Prinzipiell ist das natürlich denkbar, ich bin allerdings von der Einregelung in Deinem Schliff noch nicht so ganz ueberzeugt. Allerdings sehe ich ihn auch nur auf einem winzigen Bildschirm.
Herzliche Gruesse,
OLAF
Lieber Olaf,
ich frage deshalb, weil mir der Dünnschliff als Metamorphit "verkauft" wurde.
Ein Bekannter stellt Dünnschliffe selbst her (oder läßt herstellen, weiß auch nicht).
Bei diesem hier hat er halt gesagt es wäre ein Metamorphit.
Vielleicht geriet auch was durcheinander.
Grüße
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
ein Dünnschliff ohne Fundort des Gesteines ist wie ein Schloss ohne Schlüssel. Darum gehört da immer ein Etikett drauf. Schade, schade um die viele Arbeit, die die Herstellung gemacht hat.
Beste Grüße
Gerd
Hallo zusammen,
da ich den Dünnschliff leider nicht selbst hergestellt habe, kann ich nichts für das fehlende Etikett.
Tatsächlich ist der Grund wieso ich nicht selbst auf einen Diorit kam, die falsche Angabe es wäre ein Metamorphit.
Natürlich fehlt in dem Schliff auch Plagioklas, aber könnte ja sein, das ich einen Dünnschliff erwischt habe, bei dem dieser
eben nicht auftritt.
Na ja, kann passieren (besonders wenn die Erfahrung fehlt) ;)
Dafür gibts hier einen schönen Plagioklas aus einem garantiert echten Vulkaniten.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/213442_3910657.jpg)
Grüße Wolfgang
Und weil es eben so schön ist
(und ich mir nicht zu schade bin um Hilfe zu betteln ;D)
Kann mir jemand sagen was das hier ist:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/213480_10057503.jpg)
Besten Dank
Wolfgang
P.S: Der Vulkanit aus dem letzten Bild ist ein Dazit.
Die Übereinstimmung mit dem auf https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/MineralData?mineral=Plagioklas ist sehr groß.
Lieber Wolfgang,
diese Frage kann man mit der einen Einstellung nicht zweifelsfrei beantworten. Es fehlt dazu das Bild im normalen Licht, bei dem man den Brechungsindex aus dem Relief und Chagrin und die Eigenfarbe bestimmen kann. Es ist durchaus denkbar, dass es auch vom Plagioklas solche Schnittfiguren geben könnte, obwohl die reine Morphologie auf Amphibol hinweist, aber das sieht man dann sofort. Auch ist Dein Bild deutlich überbelichtet (exakte Einstellungen sind bei diesen extrem kontrastreichen Objekten immer schwierig), sonst würde man auch bei gekreuzten Polarisatoren vielleicht mehr Details erkennen.
Herzliche Grüße,
Olaf
Hallo Olaf,
ich habe leider kein besseres Bild hinbekommen.
Den Plagioklas musste ich etwas überbelichten, um die Zonierung hervorzuheben,
das andere Mineral zeigt bei normaler Belichtung kaum Strukturen.
Ich hatte gehofft, das so die Stukturen besser zu erkennen seien.
Jedenfalls Danke für die Antwort.
Grüße
Wolfgang
Lieber Wolfgang,
ich vermute stark, dass es sich bei dem Kristall auch nur um einen Plagioklas handelt. Sieh ihn Dir doch einmal im normalen Licht bei mäßig zugezogener Aperturblende an. Wenn er dann genauso aussieht wie die sicheren Plagioklase, ist's einer. Wenn er aber rauher aussieht, müssen wir weiter untersuchen.
Gruß, Olaf
Hallo Olaf,
leider sieht es nicht so aus wie die sicheren Plagioklase.
Es ist dunkler und neigt mehr zu grau, während die sicheren Plagioklase eher weiß sind,
und hat ein etwas höheres Relief als diese (im vgl. zum Gesteinglas).
Kein Pleochroismus, das Mineral wechselt bei gekreuzten Polarisatoren nur von hell zu dunkel,
sprich Auslöschung. Die Auslöschungsstellung ist gerade.
Grüße
Wolfgang
Moin,
wo siehst Du jetzt Gesteins-Glas. Ich sehe da nur Kristallines Material?
Grüße Ulrich