Guten Tag veehrte Insektenkundler,
Auf unserem Balkon besuchen uns Hummeln, die zylindrische Löcher mit Sand(?) zugeklebt haben
Es handelt sich um die Löcher in den Anschlägen der Rollläden.
Aber auch an den Stühlen fanden sie Löcher, die sie ebenfalls zugeklebt haben.
Hier die Bilder:
Der Anschlag mit dem unverklebten Loch
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/232576_38493088.jpg)
Das zugeklebte Loch
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/232576_54467399.jpg)
Die Hummel kommt,nachdem sie das Loch vollständig verschlossen hat zurück und öffnet ein kleines Loch im Sand(?)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/232576_35113868.jpg)
und hier unser Besuch bei der Arbeit
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/232576_36620214.jpg)
Bei Wikipedia wird zwar viel über Hummeln geschrieben, aber nicht dieser Vorgang. Wir haben gelesen, daß sie geschützt sind.
Hat sie dort Eier abgelegt? Bekommen wir dann eine Hummelplage?
Wer kann uns das erklären?
Gruß Peter
Lieber Peter,
nicht alles was unter den Bienen - und Wespenartigen haarig und bräunlich ist, muss eine Hummel sein. Es könnte auch eine Mauerbiene wie z.B. Diese https://www.wildbienen.info/steckbriefe/osmia_cornuta.php sein.
Gruss Arnold
Grüß´Dich Arnold,
Vielen Dank für den Link,
ja, das ist sie.
Was sollen wir nun machen, um nicht gestochen zu werden.
Sie sind offenbar nicht geschützt.
Gruß Peter
Lieber Peter, keine Angst, Mauerbienen sind völlig friedfertig. IMHO sind alle Wildbienen geschützt.
http://www.wildbienen.de/wbs-gese.htm
Kannst Dich fast schon glücklich schätzen, Mauerbienen bei der Arbeit zugucken zu können!
Schöen Grüße
Jürgen
Lieber Peter,
einfach ignorieren, sogar meine Frau hat keine Probleme mit ihnen obwohl sie z.B. auf Wepenstiche allergisch reagiert.
Viel Spass beim Beobachten
Joachim
Zitateinfach ignorieren, sogar meine Frau hat keine Probleme mit ihnen obwohl sie z.B. auf Wepenstiche allergisch reagiert.
Hallo Peter,
ich reagiere auch sehr allergisch auf Bienen- und Wespenstiche. Das hindert mich aber nicht daran, auf dem Balkon eine Wespe am Finger trinken zu lassen, nachdem der mit Bier befeuchtet wurde. Bienen, Wespen und Hummeln stechen wirklich nur zur Verteidigung.
Gruß - EFH
Hallo Peter,
wir haben an unserer Hauswand direkt an der Terrasse ein sog. "Bienenhotel" an die Wand gehängt
(das sind Steine, die mit Bohrungen versehen, ca 8mm), jedes Jahr im Frühjahr haben wir ein schwirren
um uns herum von diesen Wildbienen, und von uns ist noch nie jemand gestochen worden.
Im Gegenteil wenn sich eine solche Biene mal ins Haus verirrt, tragen wir diese oft auf dem Finger wieder
ins Freie.
Wir freuen uns jedes Jahr über diese Bienen und haben daher jetzt an noch weiteren Stellen im Garten
solche "Bienenhotels" (alle selbstgebaut) aufgestellt.
Viele Grüße
Klaus
Hallo Eckhard,
Bei Bienen, Hummeln und solitär lebenden Wespen gebe ich Dir völlig recht. Bei bestimmten Staaten bildenden Wespen liegst Du allerdings falsch.
Besonders im Spätsommer greifen einige Arten recht schnell an, wenn man sich zu dicht an ihr Nest wagt. Sie fühlen sich schon durch zu geringen Abstand zum Nest bedroht, auch ohne hektische oder schnelle Bewegung werden sie dann sehr agressiv.
Das Problem ist, dass nicht die Wespenarten, welche ihr Nest gut sichtbar z.B. am Hausdach errichten
(Sächsiche Wespe e.t.c.) so reagieren. Vielmehr sind es Arten, die ihr Nest im Verborgenen bauen und man sich deren Nestern unbewust nähert, welche unvermittelt angreifen.
Zitat von: Wutsdorff Peter in April 18, 2018, 17:44:43 NACHMITTAGS
Was sollen wir nun machen, um nicht gestochen zu werden.
Sie sind offenbar nicht geschützt.
Hallo Peter,
Zunaechst einmal: tolle Aufnahmen!
Die Stachel der Arbeiterinnen von sozialen Bienen (Honigbienen, Hummeln) sind umgebildete Legestachel. Die Arbeiterinnen legen keine Eier; ihr Stachel ist deshalb zur Verteidigung des Nestes entsprechend als Giftstachel umgestaltet.
Bei Solitaerbienen dient der Stachel dagegen der Eiablage, dem urspruenglichen Zweck. Er ist zu schwach zum Stechen und kann in der Regel nicht einmal in die menschliche Haut eindringen. Es besteht also nicht einmal die Moeglichkeit gestochen zu werden.
Alle einheimischen Bienen stehen in Dt. unter Naturschutz.
Wenn Sie moechten koennen Sie den Mauerbienen uebrigens weitere Nistmoeglichkeiten schaffen, indem Sie ein "Bienenhotel" basteln und aufhaengen: http://www.bienenhotel.de/html/beispiele.html (keine Kaufempfehlung sondern nur fuer Inspiration).
Beste Gruesse,
Jon
Hallo,
Bei solitär lebenden Wespen gibt es jedoch einige Arten, welche einen Wehrstachel besitzen. Diese sind allerdings wie schon erwähnt recht friedlich. Ich hatte vor Jahren eine unglückliche Begegnung mit einer solchen Wespe. Sie hatte sich in mein Hosenbein verirrt. Es wurde ihr zu eng und sie stach😬
Leider flüchtete sie nach oben, was wiedrum mich in Bedrängnis brachte. Dort wurde es enger und sie stach abermals. Auf dem Weg bis zu meinem Oberschenkel stach sie fünf mal. Nun beschloss ich zu flüchten und verlies mein Beinkleid fluchtartig. Aber ich weis jetzt zuverlässig, dass diese Tierchen öfter zustechen können und der Schmerz nicht in direkter Korellation zur Größe des Verursachers steht. Die Wespe war winzig😄
Interssant finde ich auch dass einige Ameisenarten einen Wehrstachel besitzen. Dies ist nicht verwunderlich, da ja ein verwandtschaftliches Verhältnis zu den Wespen besteht. Auch hier ist der Wehrstachel ein umgebildeter Legestachel, weshalb nur die Weibchen einen solchen besitzen.
Hallo liebe Bienenfreunde,
vielen Dank für Eure Beiträge.
Da wir in Lorsch wohnen und meine Frau Germanistin ist, liegt es nahe, mich mit dem "Lorscher Bienensegen" zu bedanken:
Hier die althochdeutsche Fassung und anschließend die Ünbersetzung
Quelle: Wikipedia
Kirst, imbi ist hûcze
Nû fliuc dû, vihu mînaz, hera
Fridu frôno in munt godes
gisunt heim zi comonne
Sizi, sizi, bîna
Inbôt dir sancte Maria
Hurolob ni habe dû
Zi holce ni flûc dû
Noh dû mir nindrinnês
Noh dû mir nintuuinnêst
Sizi vilu stillo
Uuirki godes uuillon
Übersetzung
Christ, der Bienenschwarm ist hier draußen!
Nun fliegt, ihr meine Bienen, kommt.
Im Frieden des Herren, unter dem Schutz Gottes
kommt gesund zurück.
Sitzt, sitzt, Bienen.
Der Befehl kommt von der Jungfrau Maria.
Ihr habt keinen Urlaub.
Fliegt nicht in den Wald.
Weder sollt ihr von mir entgleiten.
Oder vor mir flüchten.
Sitzt im absolut Stillen
und erfüllt Gottes Willen.
Am verschlossenen Loch tut sich nichts.
Gruß Peter
Hallo Peter,
am Nistverschluss sollte sich erst im kommenden Frühjahr etwas tun, siehe hier:
https://www.wildbienen.info/steckbriefe/osmia_bicornis.php
Falls doch früher, könnten Parasiten der Biene entfleucht sein – die Brut wäre dann bereits abgestorben ...
Gruß, Heiko
Hallo Heiko
"Falls doch früher, könnten Parasiten der Biene entfleucht sein – die Brut wäre dann bereits abgestorben "
nach dem erfolgten Bienensegen eher unwahrscheinlich.
Herzliche Grüße
Herbert
Hallo Herbert,
habe ich oben etwas überlesen oder falsch verstanden?
Osmia cornuta (Gehörnte Mauerbiene) und Osmia bicornis (Rostrote Mauerbiene) gelten meines Wissens als univoltin, also mit nur einer Generation im Jahr.
Viele Grüße,
Heiko
Hallo,
es ist eine Gehörnte Mauerbiene, eine Brut pro Jahr. Im März fangen die an zu schlüpfen.
Gruss Roland