Mikro-Forum

Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Carlos in Juli 25, 2018, 22:58:18 NACHMITTAGS

Titel: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Carlos in Juli 25, 2018, 22:58:18 NACHMITTAGS
Hallo,
Bei der Coolpix-Periplan –Kamera-Adaption wurde auf das Gewinde bestimmter Periplan-Okulare direkt ein bestimmter Coolpix-Kamera-Typ mit dem vorhandenen Filtergewinde des Coolpix-Objektivs aufgeschraubt. Fertig war eine Kameraadaption.
Die korrigierende Wirkung des Periplan-Okulars konnte so auf verblüffend einfache Weise genutzt werden. (Offensichtlich passten sowohl die Gewinde des Periplan-Okulars, das Filtergewinde des Coolpix-Kamera-Objektivs, die Chipgröße der Kamera und damit der Abstand von Periplan-Ausgangspupille und Objektiv-Eintrittspupille zufällig gut zusammen.)
Im Prinzip müsste aber dieser Typ von ,,Gewinde-Periplan-Okularen" auch für andere Kamera-Adaptionen, auch solche mit größerem Chip und Objektiven mit größerer Brennweite, vorteilhaft nutzbar sein, sofern die Kamera-Objektive ein entsprechendes Filtergewinde aufweisen und zwischen Periplan-Okular und Kamera-Objektiv  ein passendes Adaptions-Zwischenstück geschraubt werden kann. (Ich nehme an, dies haben auch andere vor mir erkannt/versucht.)
Da ich zwei Periplan 10X/18 Brille-Okulare (mit Gewinde für die Augenmuschel) habe, diese gehören zu Leitz-Mikroskopen mit ,,Endlich-Optik" und ,,Tubuslänge" 160 mm, überlege ich, mit einem der Okulare eine derartige Kamera-Adaption an einem Leitz-Mikroskop mit Tubuslänge 160 mm auszuprobieren. (Ich denke dabei an eine Digital-Kamera, die direkt ein Bild auf dem Computer liefert und auch vom Computer aus für Video-Sequenzen und Bilder ausgelöst werden kann. )
Jetzt kommen aber meine Fragen:
1.   Ich gehe davon aus, dass das Gewinde am Periplan-Okular ein Normgewinde ist, aber welches?
2.   Welche Digital-Kamera hat im Objektiv ein Filter-Gewinde und welche Norm hat das?
3.   Welche derartige Digital-Kamera  hat einen Chip, der etwa 15 MP hat? (In der Mikroskopie kennt den Begriff der ,,leeren Vergrößerung" wenn man ein Zwischenbild eines Objektivs mit einem zu stark vergrößernden Okular betrachtet. Details, die nicht im Zwischenbild enthalten sind, kann man auch nicht mit einem, noch so stark vergrößerndem Okular erkennen. Analog kann man m.E. bei einer Chip-Größe von >> 15 MP bei der Mikroskopie-Fotografie selbst für sehr gute Mikroskop-Objektive mit einem Abbildungsmaßstab >> 10-fach von ,,leerer Pixelzahl" sprechen. Die kostet Rechenzeit und bringt nichts. Und wenn man dann noch ,,stitchen" oder ,,stacken" will ... )
4.   Welche Digital-Kamera liefert direkt ein Bild auf dem Computer und auch kann vom Computer aus für Video-Sequenzen und Bilder ausgelöst werden?
Soweit meine jetzigen Überlegungen. Hat jemand Erfahrung auf diesem Gebiet?
Gruß Carlos
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Herbert Dietrich in Juli 26, 2018, 07:25:34 VORMITTAG
Hallo Carlus,

zu 1.  28 mm
zu 2. das steht auf dem Objektiv.  ich verwende zu 1. einen Adapter  28 mm>>>52 mm
zu 3.  ?
zu 4. meines Wissens die Canon DSL-Kameras  z.B. EOS D 450. 550

Herzliche Grüße

Herbert
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Klaus Herrmann in Juli 26, 2018, 09:56:58 VORMITTAG
Hallo Carlos,

stimmt der Gedanke war schon mal da. Vor ca 10 Jahren habe ich mal solche Adaptionen für die Canon Powershots A 520 und Nachfolger in Kleinserien fertigen lassen. Wie Herbert schon schrieb Periplangewinde M 28 auf M 52 des Televorsatzes der PS. Geht natürlich auch auf Filtergewinde eines Kameraobjektivs. Ist im Prinzip die selbe Adaption Okular plus Kameraobjektiv. Muss mal ausprobieren ob die Kombination Pancake 40 mm von Canon mit dem Periplan funktioniert, dann wäre das eine Möglichkeit, die viel billiger nicht geht.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/236727_11404313.jpg) (https://abload.de/image.php?img=800_img_0001pjdmu.jpg)
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Klaus Herrmann in Juli 26, 2018, 10:37:10 VORMITTAG
Hallo Carlos,
habs auf die Schnelle probiert. Es geht. Das 40 mm Pancake hat das Filtergewinde M 52 meines Adapters M 28 auf M 52. Reinschrauben... fertig. Einfachtest am Bitubus, vornehm ists natürlich am Tritubus, aber das Standard 16 stand gerade auf dem Tisch..
Auf dem Bild unten ist ein anders Okular, mit dem Periplan ist es noch etwas besser.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/236730_44624228.jpg) (https://abload.de/image.php?img=k1024_img_53431ueyi.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/236730_17654054.jpg) (https://abload.de/image.php?img=k1024_img_5342diiw4.jpg)
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Peter V. in Juli 26, 2018, 12:36:07 NACHMITTAGS
Lieber Klaus,

könntest Du mal verraten, welche Kompenten genau sich zwischen dem Pfannkuchen und dem Okular befinden? Das ist eine sehr elegante Lösung und würde ja unter Umständen aufwändige Adapterkosntruktionen überflüssig machen.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Herbert Dietrich in Juli 26, 2018, 12:55:48 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

so ein Adapter-Ring: 
https://www.ebay.de/itm/RISE-UK-52mm-28mm-52-28-mm-52-to-28-Step-down-Ring-Filter-Adapter-black/151826696707?hash=item2359938a03:g:~tAAAOSw14xWL2Wx(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/236737_14347911.jpg)

Herzliche Grüße

Herbert
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Klaus Herrmann in Juli 26, 2018, 13:47:37 NACHMITTAGS
Hallo Herbert,

Wahnsinn! Wie machen die Chinesen das und auch noch kostenloser Versandt. Dafür bekomme ich hier nicht mal die Eloxierung!
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Peter V. in Juli 26, 2018, 13:50:55 NACHMITTAGS
Hallo,

hmmm....irgendwo habe ich auch noch einen alte Canon A..irgendwas-Adaption (Filterhalter mit einem Periplan) herumliegen. Da müsste sich dann ja auch so ein Step-down-Adapter daran befinden.
Muss ich direkt heute mal ausprobieren. Wenn es tatsächlich soooo einfach ist, eine DSLR mit dem Periplan zu verbinden....
Dass das Periplan optisch nicht 100%ig mit anderen Objektiven als Leitz harmoniert, spielt ja oft im praktischen leben gar keine Rolle. Und für Leitz-Mikroskope hätte man dann ja eine sehr einfache Lösung, die ohne aufwändigen Adpter auskommt.

Hezrliche Grüße
Peter

Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Peter V. in Juli 26, 2018, 13:58:53 NACHMITTAGS
Lieber Klaus,

Zitat von: Klaus Herrmann in Juli 26, 2018, 13:47:37 NACHMITTAGS
Hallo Herbert,

Wahnsinn! Wie machen die Chinesen das und auch noch kostenloser Versandt. Dafür bekomme ich hier nicht mal die Eloxierung!

...weil der chiensische Arbeiter vermutlich in Badeschlappen und T-shirt an den Elox-Bädern steht, einen minimalen Stundenlohn hat und der Fabrikbesitzer vermutlich keine betriebsärztliche Überwachung, keinen Arbeitsschutz, keinen Brandschutz, keine DSGVO, kein QM, keine BGVA3-Prüfungen, keine Zertifizierungen, Akkreditieurngen und damit auch nicht einen ganzen Stab von teuer zu bezahlenden Menschen kennt, die sich um alles Mögliche außerhalb der eigentlichen Produktion kümmern. (Womit ich nicht sagen will, dass das so gut ist!).

Wie allerdings Artikel nicht nur zu unfaßbaren Kosten produziert, sondern auch noch bis zu meiner Haustür  transportiert werden können (incl. der Logistik dazu innerhalb Deutschlands, denn hier steht ja nicht der Chinese persönlich und übergibt den Adapter), kann ich auch nicht mehr nachvollziehen.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Klaus Herrmann in Juli 26, 2018, 14:05:35 NACHMITTAGS
Zitatkein QM,

Ich habe an eine chinesische Lackfabrik ein Olympus BX 40 in sehr hochwertiger Ausrüstung geliefert und den QM Ingenieur 3 Tage lang hier geschult. Also auch das Thema QM wird inzwischen dort ernst genommen und die Teile, die ich bislang aus China gekauft habe waren immer tadellos. Aber so billig war noch nix.
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Peter V. in Juli 26, 2018, 14:15:31 NACHMITTAGS
Lieber Klaus,

ich habe keine wirklich Ahnung, wie es da zugeht, vermute aber, dass es eine breite Spanne gibt zwischen Unternehmen, die auf unserem Niveau (oder höher!) produzieren (und ja auch Zulieferer für viele renommierte deutsche Unternehmen sind) und mittelalterlichen "Klitschen" auf der anderen Seite. Ein bekannter von mir hat als Chemieigenieur meherer Jahre in Taiwan in einr Firma für Elektroniklacke gearbeitet - dort herrschten die gleichen Reinraumbedingungen wie hier in Deutschland.

Ich habe allerdings vor gar nicht so langer Zeit 4 Billig- EOS-T2-Adapter via Ebay oder Amazon aus China bezogen. Nicht einer(!) passte. Entweder schlabberten sie oder verhakten sich regelrecht an der Kamera, dass ich schon Angst hatte, sie nicht mehr herunter zu bekommen. Die Verarbeitungsqualität war offensichtlich unterirdisch. Allerdings haben sie sich sofort entschuldigt und das Geld zurückerstattet (da sind die "Chinesen" meiner Erfahrung nach auch bei Billigst-Artikeln immer sehr bemüht.)

1ml-Pasteuerpipetten (die ich in großen Massen benötige) bestelle ich seit längerer Zeit nur noch über Ebay direkt in China. Und wundere mich auch immer über den niedrigen Preis.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Carlos in Juli 27, 2018, 11:35:32 VORMITTAG
Hallo zusammen,
meine Überlegungen/Planungen scheinen ja doch einige zu interessieren. (... und das bei der derzeitigen Hitze. Seit Wochen kann ich in meinem Hobby-Raum nicht mehr mikroskopieren, es ist dort viel zu heiß!)
Bleibt also nur in kühleren Räumen über neue ,,Mikroskopie-Projekte" nachzudenken. Seit langen beschäftigt mich das Thema ,,einfache Kamera-Adaption". Dabei stellt sich auch die Frage, was für die Fotografie durchs Kompensations-Okular ,,besser" und einfacher zu realisieren ist, eine gute ,,Digital-Okular-Kamera" (mit passendem Objektiv, entsprechend guter Software für Steuerung und Bild-Bearbeitung)  oder eine adaptierte, gute Digital-Fotokamera z.B. eine Canon. 
Hallo Klaus,
Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es fertige Teile für eine einfache Adaption einer (Canon-) Kamera mit passendem Objektiv (Pancake), wobei die vorhandenen Gewinde am Periplan-Okular und an der Kamera/bzw. dem Objektiv genutzt werden. (Wie ich beim genauen Hinsehen festgestellt habe, zeigen deine Bilder ein Periplan 10X/18 Brille M, also auch ein Periplan-Okular für die Tubuslänge 160.) Stimmt denn der Abstand bei der gezeigten Adaption zwischen der Okular-Austritts- und Kameraobjektiv-Eintrittslinse?
Hallo Herbert,
Das in Deinem Bild gezeigte Periplan-Okular entspricht genau dem, das ich verwenden will. Das Bild zeigt zudem, wie einfach die Adaption zu realisieren ist. Aber auch hier meine Frage: Stimmt denn der Abstand bei der gezeigten Adaption zwischen der Okular-Austritts- und Kameraobjektiv-Eintrittslinse?
Du zeigst die Adaption an einer Fuji-Kamera. (Sieht sehr gut aus!). Da Du selbst für die Steuerung der Kamera über einen Computer eine Canon vorschlägst, gehe ich davon aus, dass die Fuji-Kamera nicht vom Computer aus ausgelöst werden kann.
Mein Mikroskop ist ein gut bestücktes Leitz-Ortholux. (Das hat einen senkrechten (Foto-)Tubus, an dem derzeit eine 5 MP Touptek-Okular-Kamera mit ,,Tandem-Optik" aus Periplan10X GF-Okular (kein ,,Brille") und 17mm Plössl-Okular (als Kamera-Objektiv) angeschlossen ist. Mit dieser Lösung bin ich sehr zufrieden. (Für die Realisierung musste allerdings externe Drehbankarbeit in Anspruch genommen werden.)
Jetzt möchte aber gern prüfen, ob mit z.B. einer Canon-Kamera (mit einem passenden Objektiv) bessere Ergebnisse erzielbar sind. So wie es sich für mich jetzt abzeichnet, kann man die Adaption auf einfache Weise mit verfügbaren Adaptern (ohne Drehbankarbeiten) realisieren.
Ideal wäre für mich hierfür ein für die Tubuslänge 170 mm ausgelegtes Periplan 10X mit Gewinde. Damit könnte ich mein Ortholux-Mikroskop und die vorhandenen Objektive benutzen. Ich weiß aber nicht, ob es ein derartiges Periplan-Okular überhaupt gibt.
Gruß Carlos
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Klaus Herrmann in Juli 27, 2018, 12:36:46 NACHMITTAGS
ZitatIdeal wäre für mich hierfür ein für die Tubuslänge 170 mm ausgelegtes Periplan 10X mit Gewinde. Damit könnte ich mein Ortholux-Mikroskop und die vorhandenen Objektive benutzen. Ich weiß aber nicht, ob es ein derartiges Periplan-Okular überhaupt gibt.

Hallo Carlos, soweit mir bekannt gibt es das nicht. Dann muss man mit Überwurfmanschette arbeiten, das haben wir schon x Mal gemacht, habe ich bei der Sammlung Fotoadaptionen vorgestellt. Müsste ich suchen. "Brille" muss schon sein, sonst liegt die Pupille zu tief.

Hab den Beitrag gefunden: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=18418.0
Inzwischen ist der Adapter natürlich schwarz matt eloxiert.
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Herbert Dietrich in Juli 27, 2018, 13:31:51 NACHMITTAGS
Hallo Carlos,

wie schon Klaus geschrieben gibt es vermutlich kein Leitz Periplan 10X/18mm Brille für Tubuslänge 170mm.
Soweit ich mich erinnere wird vorteilhaft das Pancake 40mm an den Canon DSL in Verbindung mit dem Periplan-Okular verwendet
Der Adapterring 28 mm > 52 mm wird direkt in das Filtergewinde des Objektivs eingeschraubt, ich gehe davon aus, dass der Abstand
passt, sonst müsste man mit Zwischenringen arbeiten?
Hat Du eine Canon DSL mit Objektiv-Filtergewinde 52mm? dann kannst Du ja mal mein System testen.

Herzliche Grüße

Herbert
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: HCLange in Juli 27, 2018, 16:24:35 NACHMITTAGS
Hallo Carlos,

selbstverständlich gab es Periplan Brillenokulare mit Gewinde M28x0,75 für Tubuslänge 170. Es sind entweder Okulare für visuellen Gebrauch, oder abgestimmte Fotookulare mit roter Punktmarkierung.
Solltest du so etwas benötigen, kannst du mich per PM kontaktieren.

Herzliche Grüße
Christoph
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Carlos in Juli 27, 2018, 19:37:20 NACHMITTAGS
Hallo Klaus,
Danke für den für mich sehr aufschlussreichen Link zu Deinem Beitrag von 2013.
Wie Du schreibst, hast Du zunächst die Adaption an einem ,,alten Leitz" (Bild 1+2) geprüft.
ZitatDie Vortests habe ich an einem alten schwarzen Leitz gemacht, nachdem ich da sah, dass es ordentlich wird, bin ich zum "Kunden" gefahren um die Adaption dort zu installieren. Das war mit Tests in 15 Minuten erledigt.
Ich gehe davon aus, dass Du dabei ein Periplan 10X/18 Brille Okular mit Gewinde eingesetzt hast, also ein Okular, das auf die Tubuslänge 160 mm ausgelegt ist. Das abgebildete, ,,alte Leitz-Stativ"  in Deinem Test hat m.W. aber eine Tubuslänge von 170 mm.
Bild 2+3 zeigen vermutlich den Einsatz der erfolgreichen Adaption bei Deinem ,,Kunden" an einem anderen, jüngerem Leitz Mikroskop (Orthoplan?). Das hat vermutlich schon eine Tubuslänge von 160 mm.
Ich ziehe daraus den (für mich erfreulichen) Schluss, dass ich mein Periplan 10X/18 Brille Okular ohne signifikante Einbußen an Bild-Qualität auch an meinem Ortholux  bei der Kameraadaption einsetzen kann.
Ich hatte bereits an meinem Ortholux Präparate sowohl mit zwei Periplan 10X GF (für 170 mm Tubuslänge) wie auch mit zwei Periplan 10X/18 Brille(für 160 mm Tubuslänge) betrachtet, habe aber keinen signifikanten Unterschied in der Qualität des Bildes im Sehfeld feststellen können. (Allerdings musste mit dem Feintrieb sehr geringfügig nachkorrigiert werden.)
Auch sehe ich bei meiner  Touptek-Kameraadaption zwischen der Tandem-Optik aus Periplan 10X GF + 17 mm Plössl  und der Tandem-Optik aus Periplan 10X/18 Brille + 17 mm Plössl keinen signifikanten Unterschied in der Bildqualität. (Allerdings musste auch hier mit dem Feintrieb sehr geringfügig nachkorrigiert werden.)
Hallo Herbert,
Nach meiner Erinnerung ist das Periplan 10X Brillen-Okular mit Sehfeld 18 für die Tubuslänge 170mm ohne Sehfeld 18 Angabe (ich meine mit ,,Periplan GF 10X Brille") gekennzeichnet. (Wie Christoph schreibt, gab es das auch mit M28 x 0,75 Gewinde.) Kann sein, dass ich für meine geplante Adaption das auch nicht brauche sondern mein Periplan-Brille-Okular verwenden kann. (Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hat Leitz mit dem Übergang zur Tubuslänge von 170 mm auf 160 mm auch die Lage des Zwischenbildes deutlich näher an den Tubusausgang gelegt. Das könnte erklären, warum ich am Ortholux ohne nennenswerte  Qualitätseinbuße auch Periplan 10X/18 Brille Okulare (für Tubuslänge 160 mm) verwenden kann.
Bisher habe ich allerdings weder eine entsprechende Canon-Kamera noch die entsprechenden Adapter-Zwischenstücke. Ich bin also noch in der Planungsphase, die noch lange nicht abgeschlossen ist. (U.A. ist nicht geklärt, was die Realisierung mich kosten würde!)
Hallo Christoph,
danke für die Klärung der Frage zu ,,Gewinde-Periplan-Brille-Okularen und Dein Hilfsangebot. Ich komme darauf möglicher Weise später zurück.
Gruß Carlos
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Carlos in Juli 29, 2018, 21:32:07 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,
Es ist hier immer noch zu heiß für Tests am Mikroskop. Bleibt also nur die Planung meines Projekts ,,Vergleich Touptek-Okular-Kamera-Adaption mit klassischer Fotokamera, passendem Objektiv und verfügbaren Adapern." Hier mein jetziger Stand:
1.   Nach reiflicher Überlegung bleibe ich bei dem Projekt bei meinem ,,uralt" Leitz Ortholux mit Tubuslänge 170 mm und den dazu passenden Objektiven, Kondensoren und Okularen.
2.   Den ,,Kostenrahmen" habe ich mal abgeschätzt. Mit einem ,,gebrauchten Canon DSL Kamera-Boddy", einem gebrauchten 40 mm Pan-Cake-Objektiv  (Pentax oder Canon) und passenden Verbindungsstücken lande ich bei ca.300 €. Also überschaubar und für mich akzeptabel.
Bleibt die Frage, brauche ich ein zusätzliches Periplan-Brille-Okular für 170 mm Tubuslänge , kann ich mein Periplan-10X/18 Brille-Okular (für Tubuslänge 160 mm) benutzen oder kann ich, wie bisher, ein ,,normales" Periplan 10X GF (mit ,,Überwurfmanschette") nutzen?
Das hängt von der Frage ab:
,,Welcher Abstand zwischen Okular-Austritts-Linse und Objektiv-Eintrittslinse muss  eingestellt werden?" 
Hier ,,stehe ich wohl im Moment auf dem Schlauch"! 
Gruß Carlos
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Herbert Dietrich in Juli 30, 2018, 18:42:13 NACHMITTAGS
Hallo Carlos,

ich sehe die Verwendung Deiner bisherigen Okulare für die Fotografie auch unkritisch. Wenn ich recht erinnere gab es einen 10 mm Ring um Okulare in den richtigen Abstand zu bringen. Waren das die für 170 mm Tubuslänge bei den 160 mm Mikroskopen oder umgekehrt?

Welche Kamera hast Du jetzt?  das Adapter-Zwischenstück 28 mm > 52 mm gibt es ja für kleines Geld  aus China. Muss ja nicht gleich das Pancake und eine Canon
zum Ausprobieren sein. Vielleicht kommst Du mit Deiner bisherigen Kamera auch zum Ziel.

Herzliche Grüße

Herbert
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Thomas M in Juli 30, 2018, 19:45:06 NACHMITTAGS
Hallo Herbert und Carlos,

ZitatWenn ich recht erinnere gab es einen 10 mm Ring um Okulare in den richtigen Abstand zu bringen. Waren das die für 170 mm Tubuslänge bei den 160 mm Mikroskopen oder umgekehrt?

... in der Tat gab es von Leitz 8 mm breite Distanzringe um Okulare für TL 170 mm an Mikroskopen mit TL 160 mm zu betreiben. Eine Abbildung gibt es z.B. hier:

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=8628.0 (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=8628.0)

Herzliche Grüße
Thomas
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Herbert Dietrich in Juli 31, 2018, 08:35:40 VORMITTAG
Hallo Thomas,

danke, Du hast meinem Gedächtnis wieder auf die Sprünge geholfen.

Herzliche Grüße
Herbert
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Carlos in Juli 31, 2018, 18:19:18 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,
Trotz der Hitze habe mir gestern noch einmal ein Diatomeen-Präparat an meinem Ortholux-Mikroskop (Tubuslänge 170 mm) mit verschiedenen Leitz Mikroskop-Objektiven (40-fach, 25-fach, 10-fach, alle gekennzeichnet mit ,,170" für die Tubuslänge) einmal mit einem Paar Periplan 10X GF und einmal mit einem Paar Periplan 10X/18 Brille betrachtet.
Ergebnis:
1.   Wie erwartet ist die Austrittspupille des Brille-Okulars deutlich weiter von der Okular-Austrittslinse entfernt. (Festgestellt mit einem weißen, durchscheinendem Papier.)
2.   Durch beide Okulartypen kann ich das Präparat mit allen Objektiven scharf (natürlich ohne Brille) sehen. Bei den Brille-Okularen muss ich allerdings, auch wie erwartet, einen größeren Abstand der Augen zur Okular-Austrittslinse einhalten.
3.   Bei jedem Wechsel zu einem Objektiv mit anderem Abbildungsmaßstab (Objektiv-Revolver) muss ich mit dem Feintrieb deutlich neu fokussieren. Allerdings einmal fokussiert, ändert sich beim Wechsel der Okulartypen nahezu nichts an der Bildschärfe. (Am Feintrieb muss kaum, nur ca. ein Skalenteil = 1/1000 mm, nachfokussiert werden.)
Falsch!!! Habe den Versuch nochmal durchgeführt. Habe diesmal auch mit einem Leitz-10-fach Objektiv für Tubuslänge 170 mm mit deutlich größerem, freiem Arbeitsabstand als die im ersten Versuch verwendeten Objektive für die Tubuslänge 170 mm (NPL 25-fach und C Plan 40-fach), auf dasselbe Objekt fixiert, durchgeführt.  Hier muss beim Wechsel des Okulars 10X zum 10X/18 Brille deutlich um-fokussiert werden. 
M. E. lässt das nur den Schluss zu, dass auch meine Periplan Brille-Okulare auf die Tubuslänge 170 mm ausgelegt sind. Bisher war ich der Meinung, dass bei Leitz Periplan-Okularen die Kennzeichnung ,,10X/18 Brille" ausschließlich für Okulare für die Tubuslänge 160 mm verwendet wurden. Gab es denn solche, mit ,,10X/18 Brille"  gekennzeichnete Periplan-Okulare für die Tubuslänge 170?
Alles sehr verwirrend.

Falsch!!! Meine beiden Periplan 10X/18 Brille Okulare sind für die Tubuslänge 160 mm ausgelegt. Sie erwarten das ,,Zwischenbild" 10 mm unterhalb des Tubusrandes eines 160 mm Tubus. 
Nach wie vor ,,stehe ich aber auf dem Schlauch", den theoretisch richtigen Abstand zwischen Mikroskop-Okular-Austrittslinse und Kamera-Objektiv-Eintritts-Linse bei meiner geplanten Kamera-Adaption (Canon DSL450  mit Pancake-Objektiv durch Periplan-Okular) berechnen zu können. (Auch die Bestimmung bzw. die Kenntnis der jeweiligen  ,,Brennweiten" und ,,Pupillenlagen" der Okulare und Objektive hilft mir bisher nicht weiter.) Deshalb versuche ich Schlüsse aus meinen bisherigen, experimentellen Ergebnissen bei der Adaption einer CMOS-Okularkamera mit Plösslokularen als Objektiv durch Kompensations-Mikroskop-Okulare (Periplane) zu ziehen.
Die Erkenntnisse kann ich in folgenden Punkten zusammenfassen:
1.   Die Brennweite des Plössl-Objektivs wird so gewählt, dass das vom Chip erfasste Rechteck-Bild innerhalb des Sehfeldes liegt. Bei Plan-Mikroskop-Objektiven kann dieses bis an den Rand reichen (kürzere Brennweite des Plössl z.B.12,5 mm, die Bilddiagonale entspricht etwa dem Sehfelddurchmesser). Bei Achromat-Objektiven, bei denen, aufs Zentrum scharf eingestellt, der Rand des Sehfelds unscharf ist, kann ein Plössl mit längerer Brennweite eingesetzt werden (z.B. 17 mm, die Bilddiagonale entspricht etwa 2/3 des Sehfelddurchmessers.
2.   Die Plössl-Objektive müssen an der Kamera auf ,,unendlich" eingestellt (fixiert) werden.
3.   Mikroskop-Okular, Plössl-Objektiv und Chipebene müssen exakt zentriert werden. Selbst geringfügige Abweichungen davon führen zu Verzerrungen im Bild.
4.   Stimmt die Zentrierung, kann man den richtigen Abstand Austrittslinse-Okular / Eintrittslinse-Plössl durch ,,Probieren" bestimmen. (Er ist für alle Mikroskop-Objektive gleich.) Ein geringfügiger (einige mm) Unterschied im Abstand Austrittslinse-Okular / Eintrittslinse-Plössl macht sich bei der Bild-Qualität kaum bemerkbar.
Analog müsste für die Adaption einer Canon-Kamera (DSL 450) an mein Leitz-Ortholux mit Periplan 10x Okular folgendes gelten:
1.   Ein zur Chip-Größe passendes Objektiv wäre ein 40 mm Pancake. Die kurze, kompakte Bauweise des Objektivs scheint mir einfacher und eleganter als ein 50 mm Objektiv für die Adaption zu sein.
2.   Das Pancake hat eine feste Brennweite, kann also auf ,,unendlich" eingestellt (und fixiert) werden.
3.   Der Abstand und die Zentrierung des Objektiv zum Chip stimmt, die Zentrierung von Kamera mit Kamera-Objektiv zur Optischen Achse, von Mikroskop-Objektiv bis Periplan-Okular, dürfte auch unproblematisch sein.
4.   Der richtige Abstand zwischen Okular-Austrittslinse und Pancake-Eintrittslinse sollte, wenn schon von mir nicht berechenbar, durch ,,Probieren" ermittelbar sein.
Bleiben die Fragen:
,,Welches Peripan 10x  Okular?" Muss es ein ,,Brillen.Okular" sein oder geht auch ein ,,normales" Periplan 10X GF (mit einer anzubringenden Manschette für die Befestigung der Kamera bzw. des Pancake-Objektivs)?

Gruß Carlos
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Carlos in August 06, 2018, 18:47:47 NACHMITTAGS
Habe meinen letzten Beitrag nach nochmaligen Versuchen korrigiert.
Gruß Carlos
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Carlos in August 07, 2018, 17:17:01 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,
Nachdem ich mich mit einem, jetzt korrigiertem Beitrag oben wohl grundlegend ,,blamiert" habe, traue ich mich dennoch, meine veränderten Pläne und Überlegungen zur Adaption eines gebrauchten Canon-EOS-Digital –Kamera (z.B.450, 650, 750 ) am Leitz-Ortholux-Mikroskop aufzuzeigen.
Ziel ist nachwievor, dabei die Kompensationswirkung von Periplan-Okularen zu nutzen.  Dabei soll die Leistung mit einer m.E. guten Okular-Kamera (5MP Touptek mit Toupview-Software gesteuert und Plössl-Okular als Objektiv) verglichen werden. In beiden Fällen kann das jeweilige Bild am Bildschirm beurteilt und die Kamera vom Computer aus ausgelöst werden.
Neue Erkenntnisse über Leitz-Tubuslängen (170 mm alt,160 mm neu), Zwischenbild-Lage im Tubus (152 mm alt, 150 mm neu), Abstand des Zwischenbildes vom oberen Tubusrand (18 mm alt, 10 mm neu) und Verträglichkeit von Periplan-Okularen und Objektiven für alte und neue Leitz-Tubuslänge habe ich durch das Studium der Leitz-Schrift  ,,Abbildende und beleuchtende Optik am Mikroskop" (von 1973?) gewonnen. Die Erklärungen in dieser Schrift beziehen sich auf ein Leitz-Orthoplan (und Zubehör) mit Tubuslänge 170 mm. (Ich wusste gar nicht, dass das Orthoplan zunächst eine Tubuslänge von 170 mm hatte.)
Fazit: Meine Periplan 10X/18 Brille ,,Gewinde"-Okulare sind auf die Tubuslänge 160 ausgelegt. Sie sind weder mit Objektiven für 170mm (alt) noch mit solchen für 160 mm (neu) mit Stativen mit Tubuslänge 170 mm direkt einsetzbar. In beiden Fällen liegt das Zwischenbild zu weit vom oberen Tubusrand entfernt! Soweit meine neuen Erkenntnisse.
Was bedeutet das für mein Projekt?
Das Ortholux hat einen ,,Bino"-Schrägtubus (mit Umlenkprismen) und einen senkrechten Zusatz-/Foto-tubus mit deutlich größerem, Durchmesser.  Zwischen ,,Bino-Schrägtubus"  und Senkrecht-Tubus kann mit einem ,,Entweder-Oder-Schieber" gewechselt werden. Für diesen Zusatz-Tubus gibt es zur Aufnahme weiterer Optik z.B. Okulare oder Projektive ,,Leitz-Zwischenstücke/Adapter".
Für die Verwendung z.B. eines Periplan-Okular 10X GF (Sehfeld 18, abgestimmt auf Tubuslänge 170 mm) gibt es einen Adapter mit einem relativ langem, passendem Tubusrohr (abgestimmt auf 170 mm Tubuslänge).  Wenn ich dieses Tubus-Rohr um ca.8 mm bis 10 mm kürze, passt das Periplan 10X/18 Brille Okular für Objektive mit Abgleichlänge 170 mm wie auch für solche mit Abgleichlänge 160 mm.   
Ich hoffe, ich habe mich diesmal nicht vertan.
Gruß Carlos
Ps. Habe für die Durchführung des Projektes für die benötigten Teile eine entsprechende Anzeige in der Rubrik ,,Suche" eingestellt.
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Carlos in August 14, 2018, 20:15:41 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,
Zitat... "Brille" muss schon sein, sonst liegt die Pupille zu tief...
Dies habe ich bisher (ungeprüft) auch angenommen.
In meinem Projekt ,,Vergleich digitale Okular-Kamera (5 MP Touptek mit Plössl-Astro-Okular als Objektiv, mit digitaler System-Kamera (Canon EOS 450 D mit einem Fremdobjektiv), beides Prinzip Peter (H.), bin ich etwas weiter gekommen.
Ich habe mir ein Canon EOS 450D-Kameragehäuse,  einen Bajonettadapter Adapter für Contax/Yashica- Objektive gekauft und erste Versuche mit einem C.Z.-Contax-Objektiv (50/1,4 T*) per Hand an meinem Leitz Ortholux (Tubuslänge 170 mm) durch ein Leitz Periplan 10X (kein Brille Okular) mit Leitz C-Plan Objektiven (10-fach und 40 fach, beide für 170 mm Tubuslänge) an einem Objektmikrometer durchgeführt. Ergebnis: bei beiden Mik-Objektiven sehe ich das Objektmikrometer sehr klar und scharf.
Für mich ergeben sich daraus die Fragen:
,,Brauche ich wirklich aus optischen Gründen ein Gewinde-Periplan 10X/18-Brille-Okular (für Tubuslänge 160 mm) mit längerem Pupillenabstand?
oder
,,kann ich auch ein ,,normales" Periplan-10x GF Okular (für Tubuslänge 170 mm) mit kürzerem Pupillenabstand verwenden?"
Bei ersterem müsste ich den Tubus um ca. 8 mm kürzen, um meine, auf Tubuslänge 170 mm ausgelegten Mik-Objektive nutzen zu können. Dafür könnte ich natürlich das Gewinde nutzen.
Beim zweiten könnte ich alle meine Mik-Objektive, auch die für 160 mm Tubus-Länge benutzen. Dafür müsste ich allerdings eine andere Befestigungslösung für die Kamera am Okular verwenden.
Selbst wenn ich mich mit diesen Fragen wiedermal blamiere, ich kann dies nicht beantworten und bin für Erklärungen hierzu dankbar.
Gruß Carlos
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: reblaus in August 14, 2018, 20:41:56 NACHMITTAGS
Hallo Carlos -

das mit der Übereinstimmung der Pupillen von Okular und Relaisobjektiv ist zwar wünschenswert aber vielfach werden auch mit anderen Kombinationen brauchbare bis sehr gute Ergebnisse erzielt. Zu Leitz-Okularen kann ich zwar unmittelbar nichts beitragen, aber wenn ich mich recht entsinne, entstehen die prächtigen Diatomeenaufnahmen von Päule mit einem Kpl 8x Okular von Zeiss ("Schlüssellochklasse") und ich selbst habe dieses Okular in diversen Kombinationen ebenfalls zu meiner Zufriedenheit für Fotos eingesetzt und meist kaum einen Unterschied zu dem von Zeiss dafür bestimmten S-Kpl 10x gefunden.

Probieren geht über Theoretisieren! Das ist so ähnlich wie mit dem Köhler-Ritual.

Viele Grüße

Rolf
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: rhamvossen in August 15, 2018, 10:54:13 VORMITTAG
Hallo Rolf,

Zitatentstehen die prächtigen Diatomeenaufnahmen von Päule mit einem Kpl 8x Okular von Zeiss ("Schlüssellochklasse")

Das verwundert mich nicht. Solche Okularen haben warscheinlich einen einfacheren Aufbau und ich kan mir vorstellen das durch die tief liegende Ausstrittpupille eventuelle Reflexionen weniger problematisch sind wenn mann ein Kameraobjektiv als Relaisoptik gebraucht. Ich nütze nur solche Schlüsselloch Okulare, mit oder ohne Relaisoptik, das letzte mehr und mehr. Ich denke das das S-Kpl nur eine Verbesserung am Bildrand bringt und nicht im Bildmitte. Beste Grüsse,

Rolf
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: peter-h in August 15, 2018, 12:14:40 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,

vor Jahren hatte ich einen kleinen Test gemacht.

1. Pentax SMC 40mm mit Kpl Okular
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/237473_41149443.jpg)

2. Pentax SMC 40mm mit SKpl Okular.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/237473_39785641.jpg)

Da sind keine Wort nötig  ;D
Gruß
Peter
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: reblaus in August 15, 2018, 13:50:44 NACHMITTAGS
Hallo Peter -

natürlich habe ich Deine damaligen, sehr sorgfältigen Untersuchungen noch sehr gut im Gedächtnis! Dass ein S-Kpl, das eine Zehnerpotenz mehr kostet als ein Schlüsselloch-Kpl 8x im Randbereich besser ist, bezweifle ich nicht. Bei meiner Suche nach preiswerten Lösungen habe in letzter Zeit so viele Kombinationen ausprobiert, dass ich oft überrascht war - zum Beispiel hier:

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=31643.0

In diesem Fall mögen manche Unterschiede zwischen den Okularen auch von der geringeren Qualität der Variooptik des Relaisobjektivs überdeckt worden sein, aber es war doch überraschend, dass auch eine in puncto Pupillenlage "unmögliche" Kombination brauchbare Bilder gibt, vor allem wenn die Bildecken für das fotografierte Objekt keine Rolle spielen.

Zu Deinen Vergleichsfotos eine Frage: Welches Kpl wurde denn mit dem S-Kpl verglichen? Ich hatte nämlich den (nicht genauer überprüften) Eindruck, dass das Kpl 8x ein besseres Bild lieferte als das Kpl 10x/18 Brille.

Viele Grüße

Rolf
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Lupus in August 15, 2018, 14:49:43 NACHMITTAGS
Hallo,

Zitatdas mit der Übereinstimmung der Pupillen von Okular und Relaisobjektiv ist zwar wünschenswert aber vielfach werden auch mit anderen Kombinationen brauchbare bis sehr gute Ergebnisse erzielt 
so würde ich es auch formulieren. Man muss bei der Pupillenlage zwischen zwei Problemen unterscheiden:
1. Wenn das Fotoobjektiv einen kleinen (absoluten) Blendendurchmesser hat wie bei Kompaktkameras mit kleinem Sensor und/oder kleiner maximaler Blendenzahl, dann geht das aus dem Okular und damit durch die Austrittspupille divergent austretende Strahlenbündel nur dann durch die Objektivblende, wenn die Blendenlagen von Okular und Objektiv relativ gut übereinstimmen. Daher muss ein Smartphone, das typischerweise einen Blendendurchmesser von max. 2 mm hat, auch relativ präzise im richtigen Abstand an das Okular montiert werden. Bei Fehlanpassung ergibt sich eine inhomogene Bildausleuchtung durch Vignettierung, auch breite Farbsäume im Randbereich.
2. Bei lichtstarken "Kleinbildformatkameras" hat die Blende 1-2 cm Durchmesser, ein 40 mm Objektiv 1:2 z.B. 20 mm. Da ist die Okularaustrittspupillenlage ziemlich unkritisch, irgendwie geht das Strahlenbündel unabgeschattet sozusagen immer durch das Objektiv. Nachdem das aus dem Mikroskopokular austretende Strahlenbündel eines Bildpunktes sehr schlank ist (entsprechend der nur max. mm-großen Austrittspupille), wird der Bildpunkt auch bei nicht optimalem, z.B. bei randnahem Strahlenverlauf im Objektiv in den seltensten Fällen mit auffälligen zusätzlichen Abbildungsfehlern beeinträchtigt. Am ehesten tritt Verzeichnung auf. Dominierend bleiben meist die Abbildungsfehler des Mikroskopobjektives und Okulares im Bildrandbereich.

Hubert


Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Carlos in August 15, 2018, 18:42:45 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,
Mein Verständnis-Problem liegt eigentlich bei einem anderen Punkt.
Ich habe zwei Leitz-Okulare, beide für Sehfeld 18, einmal ein 10X GF ohne Gewinde (kein Brille-Okular mit kurzer Austrittspupille) und einmal ein 10X/18  Brille-Okular mit Gewinde (mit langer Austrittspupille, allerdings auf die Tubuslänge von 160 mm ausgelegt).
Jetzt möchte ich eine Canon 450d mit entsprechendem Kamera-Objektiv an mein Ortholux (Leitz-Tubuslänge 170) für die Fotografie durchs Kompesations-Okular anschließen.
Da ich bisher (ungeprüft) davon ausgegangen bin, dass ich dies nur mit einem ,,Brille"-Okular mit langer Austrittspupille optisch korrekt machen kann, habe ich auch nicht darüber nachgedacht, mein Periplan 10X GF hierfür zu verwenden.
Jetzt habe ich aber festgestellt, wenn auch nur improvisiert, dass auch das Periplan 10X GF ein (erstaunlich) gutes Bild auf dem Chip erzeugt. So sind mir Zweifel gekommen, ob die Aussage: ,,Für die Adaption brauch man ein Brille-Okular, sonst ist die Austrittspupille zu kurz" optisch korrekt ist.
Auf die Adaption hat das natürlich erhebliche Auswirkungen:
Beim Periplan 10XGF könnte ich alle meine Leitz-Mikroskop-Objektive, solche für Tubuslänge 170 wie auch solche für Tubuslänge 160 ohne Probleme benutzen, müsste nur eine Befestigung der Kamera mit Kamera-Objektiv am (Foto-)Tubus finden,
beim ,,Gewinde"-Periplan 10X/18 Brille kann ich auch alle Mikroskop-Objektive benutzen  und die Kamera über das Gewinde befestigen, allerdings muss ich dann den Tubus um ca. 8 mm kürzen.
Beide Möglichkeiten scheinen mir jetzt optisch korrekt zu sein. Liege ich da richtig?
Gruß Carlos
PS. Bei meinen Tests mit der Canon EOS 450d habe ich das Zeiss Contax 1,4/50 T* nicht wegen der Lichtstärke gewählt, sonder weil ich das habe. Die Lichtstärke spielt für die Adaption keine Rolle.
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Carlos in August 17, 2018, 21:33:47 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,
Bevor ich nun für meine Canon EOS 450d mit entsprechendem Objektiv an mein Ortholux Mikroskop mit Periplan 10X Okular adaptiere hätte ich doch gern die Bedeutung der Länge der Austrittspupille des Okulars für die Adaption geklärt.
Leider hat sich bisher (außer Lupus) hierzu niemand geäußert.
Hallo Lupus,
Zitat2. Bei lichtstarken "Kleinbildformatkameras" hat die Blende 1-2 cm Durchmesser, ein 40 mm Objektiv 1:2 z.B. 20 mm. Da ist die Okularaustrittspupillenlage ziemlich unkritisch, irgendwie geht das Strahlenbündel unabgeschattet sozusagen immer durch das Objektiv. Nachdem das aus dem Mikroskopokular austretende Strahlenbündel eines Bildpunktes sehr schlank ist (entsprechend der nur max. mm-großen Austrittspupille), wird der Bildpunkt auch bei nicht optimalem, z.B. bei randnahem Strahlenverlauf im Objektiv in den seltensten Fällen mit auffälligen zusätzlichen Abbildungsfehlern beeinträchtigt. Am ehesten tritt Verzeichnung auf. Dominierend bleiben meist die Abbildungsfehler des Mikroskopobjektives und Okulares im Bildrandbereich.
Ist deshalb ein sehr flach gebautes Pancake Objektiv wie das von Peter (H.) bevorzugte Pentax-Objektiv auch aus diesem Grund besonders geeignet?
Ebenso hätte ich gern gewusst, ob meine Aussagen bezüglich der Verwendbarkeit meiner Leitz-Mikroskop Objektive, ausgelegt sowohl auf die Tubuslänge 170 mm, einige aber auch auf die Tubuslänge 160mm, aus physikalischer/optischer Sicht richtig sind.
Gruß Carlos
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Lupus in August 17, 2018, 23:16:32 NACHMITTAGS
Hallo Carlos,

was ist mit "deshalb ... aus diesem Grund" gemeint? Auch wenn man ln der Praxis einen gewissen Spielraum bei der Lage der Ein- und Austrittspupillen hat, so liegt doch auf der Hand dass sie nicht allzuweit auseinander liegen sollten. Und das Pancake ist sowohl wegen der frontlinsennahen Blendenlage als auch des optisch relativ einfachen Aufbaus und günstigen Preises eine Empfehlung.

Das Thema Objektiv/Okularkombination mit verschiedenen Leitz-Tubuslängen wurde schon mehrfach diskutiert. Ich weiß nicht welche Deiner Aussagen Du jetzt meinst. Lies doch einfach mal die Leitz-Beschreibung aus dem Link
http://www.science-info.net/docs/leitz/Leitz-160mm-Memo.pdf   (http://www.science-info.net/docs/leitz/Leitz-160mm-Memo.pdf)

Hubert
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Carlos in August 18, 2018, 07:28:38 VORMITTAG
Hallo Hubert,
Danke für die Antworten auf beides.
Das Pentax Pencake (Metall-Bauweise) ist im Unterschied zum Canon Pancake (Kunststoff-Bauweise) sehr viel stabiler in die Adaption einbaubar. Darüber hinaus ist es auch kürzer gebaut als das Canon Pancake. (Hierauf bezog sich mein ,,...deshalb ... auch aus diesem Grund ...")
Besonders das ,,Leitz-Memo" im LinK hat, was die Verträglichkeit von Leitz-Objektiven (alt Tubuslänge 170 mm, neu Tubuslänge 160 mm) mit Periplan 10X GF (alt)-Okular und Periplan 10X/18 Brille betreffend, jetzt Klarheit geschaffen. (So hatte ich es auch in Erinnerung, konnte aber nicht mehr nachvollziehen, wo ich das gelesen hatte.)
Gruß Carlos
Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: Piper in August 19, 2018, 23:43:17 NACHMITTAGS
Hallo Carlos,

auf die Gefahr hin, womöglich in diesem langen Zwirn etwas überlesen zu haben, gerade noch folgende Info zu den Priplan-Okularen 10x Brille für TL 160 versus 170 mm:

Für einen korrekten Schärfeabgleich zwischen Fotookular und Kamerabild einerseits und den binokularen Beobachtungsokularen andererseits sollten bei Deinem Trinotubus am Ortholux auf allen Stutzen Periplan-Okulare für 170 mm TL sitzen. Die kann man daran erkennen, dass sie in der Gravur KEINE Angabe der Sehfeldzahl 18 haben.

Also: Ein Periplan 10x mit der Aufschrift "Periplan 10x Brille" nebst Brillensymbol ist für TL 170 mm.
Sobald dort aber "10 / 18 " steht, ist ein späteres für TL 160 mm.

Natürlich könnte man auch drei neuere Okulare für TL 160 mm am Ortholox einsetzen, dann verändert man aber die Objektivarbeitsabstände und führt diese außerhalb des Bereichs, für die sie gerechnet sind.  Dies macht sich vor allem bei schwachen Objektiven bemerkbar, dort ist die Fokussierdifferenz deutlich größer als bei stark vergrößernden.

In der Bucht gibt es immer wieder mal beide Typen, man muss nur auf die jeweiligen Abbildungen in den Offerten achten.

Noch zu Standard-Adaptern und simpler Anpassung des Periplan-Okulars (Okulargewinde 28 mm) an das Pentax Pancake (Filtergewinde 49 mm):

Da gibt es mehrere Kombinationsmöglichkeiten:

Step-Down-Adapter 37-28 mm plus
Step-Down-Adapter 49-37 mm

ODER

Step-Down-Adapter 30-28 mm plus
Step-Down-Adapter 49-30 mm

ODER

Step-Down-Adapter 43-28 mm plus
Step-Down-Adapter 49-43 mm

ODER

Step-Down-Adapter 52-28 mm plus
Step-Up-Adapter 49-52 mm

Diese Adapter gibt es für einstellige Eurobeträge im Web, z.B. bei fittings4you und vhbw-online.
Man kann auch noch billiger einen Adapter der Pärchen beim billigen Chinesen kaufen, dann aber den anderen von einem der beiden vorgenannten, weil zwei China-Adapter meist im Gewinde blockieren, wenn man sie zusammenschrauben will (meine Erfahrung: 5 von 6 Chinesischen Paaren passen nicht bzw. blockieren nach einer halben Umdrehung).

Nach meinen Erfahrungen müsste das Pentax Pancake mit Deiner Canon so am Ortholox gut funktionieren. Ob es bessere Ergebnisse bringt als ein Leitz-Festbrennweitenobjektiv (für Leica R) 35 mm (Fotofeld bis zum Sehfeldrand), 50 mm (innere Zweidrittel des Sehfeldrandes auf dem Foto), oder 50 mm Makro (etwas kleinerer Ausschnitt) müsste/könnte ausprobiert werden, falls Dir so ein altes Leitz-Objektiv mal über den Weg laufen sollte. Beide Objektive (Pentax und Leica R) können ja jeweils mit einfachen Distanzverlängerungsadaptern problemlos an der Canon DSLR adaptiert werden.

Viele Bastelgrüße

Jörg








Titel: Re: Leitz Periplan 10X/18 Brille für Kamera-adaption
Beitrag von: reblaus in August 20, 2018, 11:25:09 VORMITTAG
Hallo -

um beim Fotobasteln "allzeit bereit" zu sein, hatte ich mir eine größere Auswahl von Step-Up- und Step-Down-Filteradaptern beschafft - zufällig bei der von Jörg erwähnten VHBW-Adresse. Stück max. 5.-. Natürlich dürften diese auch in China gefertigt sein, aber ich habe in keinem Fall irgendwelche Klemmprobleme beim Schrauben bemerkt.
U.a. empfiehlt es sich, Plastikfiltergewinde, die beim Einschrauben von in Aluminium gefassten Filtern gerne vermurkst werden, fix mit einem solchen Adapter zu versehen, sodass Schraubvorgänge beim Objektivwechsel am Metallgewinde des Adapters vorgenommen werden und der Plastikmurks in Ruhe bleibt.

Viel Erfolg beim Adaptieren!

Rolf