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Bibliothek => Mikro-Know-How => Technik => Thema gestartet von: ortho.peter in Dezember 10, 2018, 19:52:02 NACHMITTAGS

Titel: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Dezember 10, 2018, 19:52:02 NACHMITTAGS
Hallo,

ich hätte eine Frage an die Leitz-Spezialisten:
Im "Leitz Stereoscopic microscopes, Binocular prsim magnifiers" (511-80) von 1965
steht auf Seite 5 unter der Überschrift:
"Stereo-tube with rapid objective changer"

folgender Text:
"The top part with the eyepiece tubes can be rotated through 180°. These is especially useful when the stereo-tube is to be mounted
on pillar stands."

) Gilt das generell (für alle Stative dieser Baureihe) oder gibt es da Ausnahmen?

) Wie wird das gemacht?

Viele Grüße
Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Dezember 12, 2018, 15:16:40 NACHMITTAGS
Hallo,

benutzt wirklich niemand hier ein schwarzes Stereomikroskop
von Leitz? - Schon eine Antwort (Wie wird das gemacht?)
wäre sehr hilfreich für mich.

Viele Grüße
Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Carlos in Dezember 12, 2018, 18:22:40 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
Ich arbeite mit unterschiedlichen Typen von ,,Leitz-Stereo-Mikroskopen vom Greenough-Typ", ich verstehe aber dein Problem nicht.
Ein Bild von Deinem Mikroskop würde helfen.
Gruß Carlos
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Dezember 12, 2018, 18:47:42 NACHMITTAGS
Hallo Carlos,

> ... ich verstehe aber dein Problem nicht.
das ist ganz einfach - ich möchte mir schon seit längerem ein Stereomikroskop kaufen und hätte jetzt ein tolles Angebot (eines von den schwarzen mit drei Wechselobjektiven).
Mein Problem ist: ich würde es gerne sowohl am originalen Stativ als auch an einem Galgenstativ benutzen. Eben genau so wie es bei Leitz angedacht und angeboten wurde.

Dazu kann man den oberen Teil um 180° verdrehen, damit die Okulare wieder richtig stehen (sonst ist Dir das Stativ im Weg). - Nur, wie geht das (?) und geht das bei allen Binos mit 3fach Optik oder gibt es da Ausnahmen.


> Ein Bild von Deinem Mikroskop würde helfen.
das mit dem Bildern ist leider nicht ganz so trivial - ich kann Dir gerne was als Mail schicken.
Die zweite Möglichkeit wäre:

http://microscope.database.free.fr/511_files/511-80%20Stereoscopic%20%20microscopes.pdf

Gruß Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Dezember 12, 2018, 19:01:50 NACHMITTAGS
Hallo Carlos,

> Ein Bild von Deinem Mikroskop würde helfen.
ich hab was auf ebay gefunden - es sieht fast genau so aus, nur die Schraube vorne zwischen
den Okularen ist flach und schwarz lackiert (und bei meinem Angebot fehlt das Unterteil vom Stativ).

https://www.ebay.at/itm/253913602383?ssPageName=STRK:MESINDXX:IT&_trksid=p3984.m1436.l2649

Gruß Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Carlos in Dezember 12, 2018, 19:11:31 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
ZitatDazu kann man den oberen Teil um 180° verdrehen, damit die Okulare wieder richtig stehen (sonst ist Dir das Stativ im Weg).
Um den oberen Teil zu drehen, muss man die Rändelschraube (oben, vor dem Bino-Tubus)  lösen, einfach das Oberteil (samt Rändelschraube) um 180° drehen und die Schraube in dieser Stellung wieder anziehen. (So verstehe ich das von Dir zitierte Prospekt in Bild und Text.)
Gruß Carlos
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Dezember 12, 2018, 19:21:33 NACHMITTAGS
Hallo Carlos,
> ... muss man die Rändelschraube (oben, vor dem Bino-Tubus)  lösen, einfach das Oberteil
> (samt Rändelschraube) um 180° drehen und die Schraube in dieser Stellung wieder anziehen.
Das haben wir (Händler) schon versucht (das war bei einem anderen Angebot - gleiches Mikroskop
aber weniger Zubehör) und es hat sich absolut nichts bewegt.

> (So verstehe ich das von Dir zitierte Prospekt in Bild und Text.)
Ja, ich sehe das genauso - aber es funktioniert so nicht. Deshalb war ja die zweite Frage
"Gibt es ausnahmen?" (eben eine Baureihe wo das nicht vorgesehen ist).

Da ich das Teil ja noch nicht zu Hause habe kann ich ja auch nichts ausprobieren und bin jetzt auf Euer Wissen und Eure Erfahrung angewiesen.

Gruß Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Mikroman in Dezember 12, 2018, 19:51:50 NACHMITTAGS
Hallo Namensvetter,

ich habe das gleiche Gerät - allerdings in der Pol-Ausführung. Auch hier läßt sich der Tubus nicht drehen, auch nicht nach Lösen der Rändelmutter.

Gruß
Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Dezember 12, 2018, 20:16:33 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

> ich habe das gleiche Gerät - allerdings in der Pol-Ausführung.
das sollte keinen Unterschied machen - zumindest ist in der Broschüre von Leitz nichts erwähnt.

> Auch hier läßt sich der Tubus nicht drehen, auch nicht nach Lösen der Rändelmutter.
vielen Dank für die Info - dass beide Geräte "rein zufällig" den gleichen Fehler haben, halte ich für eher unwahrscheinlich.

Bleiben noch zwei Möglichkeiten:
Entweder gibt es eine Baureihe die nicht drehbar ist und nirgends erwähnt wird (ebenfalls eher unwahrscheinlich), oder das funktioniert ganz anders (meine Vermutung).

Auf den Bildern der Broschüre ist bei genauer Betrachtung zu sehen, dass das Teil auf dem die Okulare sitzen, zwar rund ist, aber die Okulare und die Rändelschraube sind nicht symmetrisch auf dem runden Teil platziert (gut zu sehen auf Seite 5). Sie bilden ein Dreieck.
Wenn ich dann das  Bild auf Seite 8 betrachtet, komme ich zum Schluss, dass sich nur die beiden Okulare "verdreht" haben. Außerdem ist am Oberteil nur ein Platz für die Rändelschraube vorhanden. Würde man das Ganze Teil drehen, müsste auf der Rückseite eine zweite Bohrung vorhanden sein.
Deshalb muss es irgendwie anders funktionieren - auch wenn die Rändelschraube anfangs nach einer leichten Lösung aussieht. Außerdem gibt es zumindest ein Mikroskop gleicher Bauart bei der diese Schraube flach ist.

Gruß
Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Jürgen Boschert in Dezember 12, 2018, 21:48:41 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

nur so ein paar Gedanken meinerseits -ich besitze dieses wirklich schöne Instrument nicht, kann´s also nicht selbst überprüfen.

1. Könnte es sein, dass man den Kopf nicht drehen kann, wohl aber herausheben und um 180°  gedreht wieder einsetzen kann ?


2. Gibt es da noch an der Stirnseite ein kleinere Rändelschraube; was passiert eigentlich, wenn man diese löst ?

Gruß !


JB
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Dezember 13, 2018, 15:40:07 NACHMITTAGS
Hallo JB,

> den Kopf nicht drehen kann, wohl aber herausheben und um 180° gedreht wieder einsetzen kann ?
Laut den Bildern kann das nicht sein, denn dann wäre die Rändelschraube nach der Drehung nicht an der gleichen Position. Das ist aber auf den Bildern klar ersichtlich.

> Stirnseite ein kleinere Rändelschraube; was passiert eigentlich, wenn man diese löst ?
Laut der Broschüre kann man dort zwei kleine Lämpchen montieren. Ob das der einzige Zweck ist, kann ich natürlich nicht sagen (mir geht es wie Dir - ich habe das Teil auch noch nicht), müsste man ausprobieren.

Gruß
Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Klaus Herrmann in Dezember 13, 2018, 16:33:43 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

vor langer Zeit hatte ich dieses Stemi mal und ich erinnere mich nebulös, dass die große silberne Schraube nur gelöst wurde und dann gegen eine Feder herausgezogen werden konnte. Das ist praktisch ein gefederter Stift, der nach herausschrauben hochgezogen wird und dadurch die Verriegelung frei gibt, dann kann das ganze Oberteil mit dem Bitubus um 180° gedreht werden und wieder mit dem Federstift in Position festgesetzt werden. Zu Sicherung wird der Stift wieder reingeschraubt.

Von mir kannst du auch ein Stereomikroskop kaufen auch von Leitz nur eine Stufe höher: das Elvar, das schon lange auf einen Käufer wartet. ;)
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Dezember 13, 2018, 22:30:33 NACHMITTAGS
Hallo Klaus,

> dass die große silberne Schraube nur gelöst wurde und dann
> gegen eine Feder herausgezogen werden konnte. Das ist praktisch
> ein gefederter Stift, der nach herausschrauben hochgezogen wird
> und dadurch die Verriegelung frei gibt, dann kann das ganze
> Oberteil mit dem Bitubus um 180° gedreht werden und wieder mit
> dem Federstift in Position festgesetzt werden. Zu Sicherung wird
> der Stift wieder reingeschraubt.
Das haben wir bereits erfolglos versucht. Und wenn man sich die Bilder ansieht, ist auch klar warum. Die Position der Elemente bleiben unverändert. Ich habe mir aber die Abbildung auf Seite 2 der Broschüre noch einmal genau angesehen. Hier ist der Aufnahmewinkel ein bisschen steiler und man kann dabei erkennen, dass ein "Drehen" im eigentlichen Sinn nicht möglich ist, weil die beiden Okulare zu breit sind und das von vorne sichtbare Kreissegment bei den Okularen endet.

Das bringt mich auf die Idee, dass der Teil, in dem die Rändelschraube sitzt eigenständig ist und vielleicht nur zum Fixieren eines zweiten Teils (der die Okulare trägt) dient. D.h. vielleicht kann man das kleine Teil nach dem Abschrauben der Rändelschraube entfernen und erst danach die beiden Okulare umgekehrt (herausziehen und um 180° versetzt) montieren. Kann das wer ausprobieren?

Viele Grüße Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Klaus Herrmann in Dezember 14, 2018, 00:14:03 VORMITTAG
Hallo Peter,

also ich bin mir sicher, dass bei meinem der ganze Bitubus mit Sockel gedreht werden konnte. Aber leider hab ichs nicht mehr.

Wo bleibt denn Wolfgang, der schwarze Leitz-Kenner?????
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Dezember 14, 2018, 00:57:11 VORMITTAG
Hallo Klaus,

> also ich bin mir sicher, dass bei meinem der ganze Bitubus mit Sockel gedreht werden konnte
schau' Dir die Abbildung in der Broschüre auf Seite 2 mal genau an (Du musst stark vergrößern um es zu sehen), dann siehst Du, dass der Aufbau oben erstens asymmetrisch ist, und zweitens der Teil um die zwei Okulare breiter als das Kreissegment auf der Vorderseite.
Deswegen bin ich der Meinung, dass ein "Drehen" nicht geht, sondern nur ein Umstecken.

> Wo bleibt denn Wolfgang, der schwarze Leitz-Kenner?????
Ja, daran habe ich auch schon gedacht, "St. Ortholux" wäre jetzt eine wirklich große Hilfe.
Besorgt sich vermutlich gerade für den Weihnachtsbaum was extra Feines von Leitz  ;).

Viele Grüße Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ManK in Dezember 14, 2018, 16:39:16 NACHMITTAGS
Servus Peter,
hab es gerade ausprobiert: nix mit an der Schraube drehen - einfach hochziehen und dann den Tubus um 180° drehen - er rastet dann dort wieder ein.
Grüße
Manfred
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Dezember 14, 2018, 16:52:03 NACHMITTAGS
Servus Manfred,

> hab es gerade ausprobiert: nix mit an der Schraube drehen - einfach hochziehen
> und dann den Tubus um 180° drehen - er rastet dann dort wieder ein.
sondern - was war?

Grüße
Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Mikroman in Dezember 14, 2018, 17:03:46 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ja, top, funktioniert auch bei meinem Polmikroskop ;D

Gruß
Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Dezember 14, 2018, 17:09:41 NACHMITTAGS
Hallo Peter und Manfred,

ich hab's noch immer nicht kapiert, die Schraube hochziehen ist mir jetzt klar, aber welchen Teil kann man dann hochziehen? Das ganze runde Teil oder ist das zweigeteilt und nur die beiden Okulare kommen hoch?

Viele Grüßße
Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ManK in Dezember 14, 2018, 17:36:30 NACHMITTAGS
du ziehst nur das grün umrandete Teil (Schraube kann man nicht sagen, sondern zB Knopf) hoch und drehst einfach den Tubus. Man muss/kann ihn nicht abnehmen - nur drehen.
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Dezember 14, 2018, 17:44:30 NACHMITTAGS
das bedeutet das "der Tubus" drehbar auf dem Teil gelagert ist, in dem die Rändelschraube sitzt?
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ManK in Dezember 14, 2018, 17:55:25 NACHMITTAGS
fast - die Rändelschraube dreht sich mit dem Tubus.
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Dezember 14, 2018, 18:07:00 NACHMITTAGS
> fast - die Rändelschraube dreht sich mit dem Tubus.

und genau das ist es, was ich bis jetzt nicht verstanden habe - denn auf den Bildern von Seite 5 und Seite 8 bleibt die Schraube ja an ihrem Platz. Sie ist immer an der Vorderseite (wo das 1er montiert ist). Denke ich falsch, sehe ich falsch oder passen die Bilder nicht zu dem Ergebnis, das wir jetzt haben?
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ManK in Dezember 14, 2018, 18:27:33 NACHMITTAGS
Seite 8, Figure 12 gibts bei mir so nicht - Fotomontage? ...der "Knopf" ist auf der anderen Seite.
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Dezember 14, 2018, 18:46:31 NACHMITTAGS
> Seite 8, Figure 12 gibts bei mir so nicht -
spannende Sache, denn wenn man nach den Fotos geht (und mehr hab' ich ja nicht) kann das Teil ja nicht gedreht sein.

> Fotomontage?
sag das nicht zu laut  ;D es lesen Leitz-Liebhaber mit.
Aber wozu auch - macht doch absolut keinen Sinn.

>  ...der "Griff" ist auf der anderen Seite.
klar - wenn Du das ganze Teil drehst muss es ja so sein.
Aber genau das hat mich immer irritiert. Mit der Schraube auf der anderen Seite wird die Sache dann schon recht klar.

Auf alle Fälle möchte ich hier schon einmal ein herzliches Dankeschön an die "ganze Manschaft" aussprechen.

Am Ende noch eine Frage - kann man die Schraube eigentlich entfernen oder ist sie irgendwie gesichert.
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ManK in Dezember 14, 2018, 19:13:04 NACHMITTAGS
man kann alles entfernen :-)
macht aber keinen Sinn, weil man nur in der "richtigen" Stellung durchgucken kann.
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Dezember 14, 2018, 19:19:29 NACHMITTAGS
> man kann alles entfernen :-)
ich meinte ohne Trennscheibe :-)

macht aber keinen Sinn, weil man nur in der "richtigen" Stellung durchgucken kann.
in meinem Fall doch den mein zukünftiges Stemi:

https://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:0zs1L7qLqqIJ:https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/leitz-stereo-binokular-mikroskop-im-holzkasten/994692384-242-4573+&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=at&client=firefox-b

hat wie Du siehst eine kleine Besonderheit. Die gilt es im Jänner zu bereinigen.
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Mikroman in Dezember 14, 2018, 19:38:02 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

keine Panik; man kann den Rändelkopf abschrauben (hab ich auch gemacht), bringt aber nichts. Du ziehst die Rändelschraube einfach einen Zentimeter hoch und kannst dann den Binotubus drehen. Das ist jetzt nicht so schwierig.

Glück auf
Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Mikroman in Dezember 14, 2018, 19:43:43 NACHMITTAGS
Des Rätsels Lösung: ich habe meine Faulheit überwunden - et voilá. Also ziehen, drehen. Das war's auch schon.

Gruß
Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Dezember 14, 2018, 19:58:15 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

> keine Panik; man kann den Rändelkopf abschrauben (hab ich auch gemacht),
> bringt aber nichts. Du ziehst die Rändelschraube einfach einen Zentimeter

Die Besonderheit ist, dass das Teil eben keine Rändelschraube, sondern eine
Sicherheitsschraube hat (sieht zumindest so ähnlich aus). Und das bedeutet im
Jänner "Bastelstunde". Eine Rändelschraube mit dem richtigen Gewinde wird
sich finden alssen - aber dann stellt sich eben die Frage, ist das eine normale
Scraube oder eben doch schon ein Drehteil mit Gewinde und was ist ausser der
Schraube noch nötig. Denn jetzt wo klar ist, dass die Schraube die Verriegelung
ist wird sie natürlich auch für mich wichtig (bis jetzt habe ich ja nur auf die Optiken
und den Zustand des Stativs geschaut).

Sehe grade Deine zweite Antwort mit den Bildern - das ist kein Normteil (einfache
Schraube) das ist wie befürchtet ein Drehteil mit Gewinde.

Glück auf
Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Mikroman in Dezember 14, 2018, 20:06:26 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
das ist tatsächlich eine Schraube mit Innengewinde. Man kann sie abschrauben, dann ragt ein Stift aus der Buchse (mit Außengewinde). Der Stift wird durch den Rändelkopf federnd nach oben bewegt. So soll es eigentlich sein. Ich hoffe, Du bekommst das hin.

Gruß
Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Dezember 14, 2018, 20:30:28 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
> das ist tatsächlich eine Schraube mit Innengewinde.
da könnte man ja auch so etwas:

https://www.raspiprojekt.de/kaufen/shop/mechanische-bauelemente/abstandshuelse-aussen-innengewinde-5mm.html

oder Ähnliches benutzen wenn man das mit dem richtigen Gewinde bekommt. Oder habe ich es falsch verstanden.

> Man kann sie abschrauben, dann ragt ein Stift aus der Buchse (mit Außengewinde).
Soweit klar.

> Der Stift wird durch den Rändelkopf federnd nach oben bewegt. So soll es eigentlich sein. Ich hoffe, Du bekommst das hin.
Bis auf die Feder kann ich es mir gut vorstellen. Denn wenn der Rändelkopf nach oben (gegen den Widerstand der Feder gezogen wird) gezogen wird (und dabei den Stift aus der Verriegelung zieht, damit der Tubus gedreht werden kann), dann muss die Feder an beiden Seiten verankert sein. Die Feder wird dabei ja auf Zug belastet (gedehnt). Und in Ruhestellung hält sie den Stift in der Verriegelung. Ich glaube völlig klar ist es nicht.

Gruß
Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Klaus Herrmann in Dezember 14, 2018, 23:03:00 NACHMITTAGS
Hallo "gerader" Peter,

mir ist nicht ganz klar, ob du nur schlicht und einfach wissen willst, ob der Bitubus um 180° drehbar ist, weil das wichtig ist für deine gewünschte Multianwendung oder ob du den genauen Mechanismus verstehen willst. Tatsache ist: er ist drehbar - das habe ich schon auf Seite 1 dieses langen Threads postuliert.
Wenn ich mich recht erinnere ist dieser Verriegelungsbolzen  - und nix anderes ist es - gefedert. Entweder durch eine Feder, die gedehnt wird, dann ist sie beidseitig befestigt, oder gedrückt wird, dann muss sie gar nicht befestigt sein. Ob das jetzt zur Sicherheit noch verschraubt wird ist doch für die Grundfunktion unerheblich.

Wenn du die detaillierte Funktion ergründen willst hilft eine technische Zeichnung oder man muss das Ganze zerlegen. Aber ist das wirklich wichtig? ???
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Dezember 15, 2018, 01:07:13 VORMITTAG
Hallo Klaus,

> mir ist nicht ganz klar, ...
anfangs wollte ich nur wissen wie man den Tubus drehen kann und ob es vielleicht Ausnahmen (reduzierter Funktionsumfang) gibt, die vielleicht nicht drehbar sind. Nachdem dann klar wurde, wie es geht, war mir klar, dass ich mir Arbeit gekauft habe. Denn wie beschrieben hat mein Stemi diese Rändelschraube nicht, sondern anstatt dessen eine Sicherheitsschraube eingesetzt. Deshalb habe ich danach weiter nachgefragt, wie der Mechanismus genau funktioniert.
Wenn ich an dem Teil etwas ändern will, sollte ich vorher schon ungefähr wissen, wie der Mechanismus funktioniert.

> er ist drehbar - das habe ich schon auf Seite 1 dieses langen Threads postuliert.
habe ich nie bestritten und ist auch auf den Bildern sichtbar. Aber das Wie war bis am Ende völlig unklar.

> Wenn ich mich recht erinnere ist dieser Verriegelungsbolzen  - und nix anderes ist es -
exakt

> gefedert. Entweder durch eine Feder, die gedehnt wird, dann ist
> sie beidseitig befestigt, oder gedrückt wird, dann muss sie gar
> nicht befestigt sein. Ob das jetzt zur Sicherheit noch verschraubt
> wird ist doch für die Grundfunktion unerheblich.
Richtig - für die Grundfunktion reicht zu wissen "Knopf hochziehen - drehen - Knopf wieder loslassen". Wenn Du das Teil aber erst einbauen
musst und keine Ahnung hast, was unter der Sicherheitsschraube ist, dann bekommt die Fragerei plötzlich Sinn.

> Wenn du die detaillierte Funktion ergründen willst hilft eine
> technische Zeichnung oder man muss das Ganze zerlegen.
Wäre wohl etwas zu viel verlangt denke ich. - Das geht mit einer Beschreibung sicher auch.

> Aber ist das wirklich wichtig?
Wie schon gesagt - mein Stemi hat den Knopf nicht (Du kannst ein vergleichbares Teil auf ebay bei fotoherbst sehen:

http://vi.vipr.ebaydesc.com/ws/eBayISAPI.dll?ViewItemDescV4&item=281130682833&t=0&tid=7710&category=124712&seller=fotoherbstcom&excSoj=1&excTrk=1&lsite=77&ittenable=false&domain=ebay.at&descgauge=1&cspheader=1&oneClk=1&secureDesc=0

letzte Abbildung). Da ich schon vor einiger Zeit einmal den Versuch unternommen habe mit einem Händler, so ein Stemi zu "verdrehen" (natürlich erfolglos), habe ich jetzt nicht mehr auf diesen Knopf geachtet. Ein Fehler, wie sich heute herausgestellt hat. Also muss ich mir was einfallen lassen, um das doch noch auszubügeln. Und um das Teil nicht zu beschädigen ist ein Grundverständnis der Verriegelung sicher nötig.

Viele Grüße
Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Klaus Herrmann in Dezember 15, 2018, 11:55:35 VORMITTAG
Hallo Peter,

ZitatAlso muss ich mir was einfallen lassen, um das doch noch auszubügeln. Und um das Teil nicht zu beschädigen ist ein Grundverständnis der Verriegelung sicher nötig.

Ich interpretiere mal vorsichtig: du hast das falsche Mikroskop gekauft. Bildlich: du hast ein Mikroskop für die Metallographie gekauft, wolltest aber eigentlich ein "biologisches" Durchlichtmikroskop. Und jetzt willst du das ganze so umbauen, dass es den tatsächlichen Anforderungen genügt.
Kann man machen, auch ein Käsekuchen lässt sich in eine schwarzwälder Kirschtorte verwandeln. Aber der einfachere Weg ist: man kauft das wirklich passende und stellt das falsche in die Vitrine oder verkauft es zur Refinanzierung.
Einen schlaueren Rat kann ich dir nicht geben. Wenn wir gleich ein Bild des "falschen" Mikroskops gesehen hätten wäre die ganze lange Diskussion mit der Aussage : "Geht bei dem Typ nicht" beendet gewesen.
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Mikroman in Dezember 15, 2018, 12:11:33 NACHMITTAGS
Hallo Peter, hallo Klaus,

nach dem Bild zu urteilen, würde ich mich Klaus anschließen: dieses Stemi läßt sich nicht verdrehen, die Rändelschraube für die Verriegelung, die bei mir vorhanden ist, fehlt bei Deinem Gerät. Ein Umbau wird sich entweder nicht bewerkstelligen lassen oder sich schlichtweg nicht lohnen. Ich würde sagen: verkauf es und ... auf ein Neues.

Schöne adventliche Grüße
Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ManK in Dezember 15, 2018, 12:24:26 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
ich behaupte einfach mal, wenn du die sogenannte Sicherheitsschraube mit einem Stiftschlüssel rausschraubst wird sich der Tubus verdrehen lassen.
Danach die Sicherheitsschraube einfach wieder in der neuen Stellung wieder reindrehen.
Ich denke nicht, daß das Teil komplett anders konstruiert ist.
Und wenn das geht kannst du dir falls nötig immer noch einen Federstift basteln... Ich weiß ja nicht wie oft du den Tubus wirklich drehen willst.
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Mikroman in Dezember 15, 2018, 13:15:55 NACHMITTAGS
Hallo Mank,

das ist so nicht richtig. Die Rändel-/Sicherungsschraube muss lediglich hochgezogen und dann der Tubus verdreht werden (jedenfalls bei meinem Exemplar s. Bilder). Es scheint wohl auch Typen gegeben zu haben, wo man sich diese Verstellmöglichkeit geschenkt hat.

Gruß
Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Dezember 16, 2018, 06:17:36 VORMITTAG
Guten Morgen,

@Klaus
> hast das falsche Mikroskop gekauft.
Lässt sich mit einem klaren Jein beantworten  ;D. Ja, weil es sich nicht drehen lässt und nein, weil ja nicht wusste, worauf ich achten muss.

> ... Mikroskop für die Metallographie gekauft
Nein - das würde eine Auflichtoptik haben. Ich glaube eher, dass ich die Studentenversion gekauft habe.

> wolltest aber eigentlich ein "biologisches" Durchlichtmikroskop.
fast - ich will schon auch ein Schräglicht auch haben und hab auch schon was im Auge.

> Und jetzt willst du das ganze so umbauen, dass es den tatsächlichen Anforderungen genügt.
Ja - zumindest werde ich es versuchen.

> ... man kauft das wirklich passende
gerade Du (schon lange dabei) solltest wissen, dass das nicht so einfach ist. Das Teil ist in sehr gutem Zustand, vollständig (alle Objektive und Okulare) und das zu einem sehr angenehmen Preis. - Wie oft sind solche Angebote da? Tja, und dann sind da auch noch meistens ein paar sehr gut betuchte Sammler mit denen ich nie im Leben mithalten kann. Deshalb - einfach mal sehen was möglich ist.

@Manfred
> ich behaupte einfach mal, wenn du die sogenannte Sicherheitsschraube mit einem Stiftschlüssel rausschraubst wird sich der Tubus verdrehen lassen.
Dein Wort in Gottes Ohr, aber ich glaube, so einfach wird es wahrscheinlich nicht werden. Denn wäre die Schraube an dem Stift angeschraubt, müsste sich auch diese Schraube (genau so wie die Rändelschraube) hoch ziehen lassen. Dann hätte das ja wenig Sinn.

> Ich denke nicht, daß das Teil komplett anders konstruiert ist.
Da bin ich ganz Deiner Meinung. Das ist ein Serienprodukt und in der Serie ist jede Abweichung von der Norm teuer und somit unerwünscht. Normalerweise gibt es ein Standardgerät aus dem sich verschiedene Versionen bauen bzw. konfigurieren lassen. Wie groß die Abweichungen sind, werde ich ja bald feststellen.

@Peter
> dieses Stemi läßt sich nicht verdrehen, ... die Rändelschraube fehlt bei Deinem Gerät.
Nun, ganz so schwarz sehe ich das nicht. Die Rändelschraube ist nur die Handhabe. Wenn die Mechanik innen gleich ist und nur der "Griff" weggelassen wurde, lässt sich das immer noch machen. Sollte jedoch die Mechanik im Inneren auch anders sein, dann war es das.

> Es scheint wohl auch Typen gegeben zu haben, wo man sich diese Verstellmöglichkeit geschenkt hat.
Ja, es scheint so - womit ja auch meine Frage vollständig beantwortet ist.

Viele Grüße
Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Klaus Herrmann in Dezember 16, 2018, 11:14:15 VORMITTAG
Zitatgerade Du (schon lange dabei) solltest wissen, dass das nicht so einfach ist
Hallo Peter,
du hast absolut Recht ich bin kein Anfänger. Deshalb, weil ich schon ein paar Mikroskope gesehen habe möchte ich behaupten, dass es mehr drehbare Stemis gibt als fixe. Entweder sind sie in der Halterung drehbar, oder der Kopf ist abnehmbar um einen Zwischentubus einzusetzen - in diesem Fall nur jeweils um 180°
Ein moderneres Beispiel: das Leica MZ 6, das hat wie die ganze Reihe eine Ringaufnahme für den ganzen Korpus darin um 360° drehbar und zusätzlich kann der Kopf um 180° gedreht aufgesetzt werden.

Zu der - eigentlich sinnvollen Vermutung - dass die Mikroskope in Modulbauweise gebaut wurden; also ein einheitlicher Grundkörper, der kompatibel mit vielen Varianten ist muss ich dich bezogen auf Leitz korrigieren: Ich denke keine Firma hat so viele nicht harmonierende Varianten gebaut, wie Leitz. Ich habe manchmal den Eindruck, die haben jede Schraube neu erfunden.
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Alfons Renz in Januar 31, 2020, 22:45:51 NACHMITTAGS
Hallo,

Aus aktuellem Anlass muss ich diese alte Geschichte nochmals auspacken:
Bei manchen Leitz-Stereolupen findet sich, wie oben in der Diskussion erwähnt, diese Stirnlochschraube auf der runden Platte der Tubus-Basis:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/265364_41962596.jpg) (https://s442.photobucket.com/user/Alfor_Photo/media/Tubus-drehbar_zpsfz87od7f.jpg.html)

Bei meiner Stereolupe sitzt diese Schraube ziemlich fest. Bevor ich es nun mit Gewalt versuche, wäre ich gerne sicher, anschließend wirklich den Tubus um 180 Grad drehen zu können.

Hat Jemand Erfahrung? Geht es wirklich?

Vielen Dank für eine einfache Antwort: Ja oder nein?

Alfons
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ManK in Februar 01, 2020, 15:43:30 NACHMITTAGS
nein  8)
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Alfons Renz in Februar 01, 2020, 16:13:52 NACHMITTAGS
Herzlichen Dank für die klare Antwort!
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ManK in Februar 01, 2020, 16:31:59 NACHMITTAGS
Gern  8)
du hattest es selbst so gewünscht:
"Vielen Dank für eine einfache Antwort: Ja oder nein?"
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Herbert Dietrich in Februar 01, 2020, 19:50:46 NACHMITTAGS
Hallo Mank,

bezieht sich Dein "nein" nun auf die erst oder die zweite Frage?

Herzliche Grüße

Herbert
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Mikroman in Februar 02, 2020, 08:56:30 VORMITTAG
Moin,

also zur ersten Frage: ja, ich habe Erfahrung damit. Zur zweiten Fragen: wenn es nicht zu aussieht wie im Beitrag 333 geht es nicht.

Gruß
Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Alfons Renz in Februar 02, 2020, 10:31:16 VORMITTAG
Hallo Peter 'Microman',

"wenn es nicht zu aussieht wie im Beitrag 333 geht es nicht".

Das Bild meines Mikroskops habe ich aus dem im Beitrag 33 verlinkten Angebot entliehen. Es ist exakt derselbe 'Blindstopfen'. Morgen komme ich wieder ins Labor und werde versuchen, die Schraube mit dem speziellen Zeiss-Stirnlochschlüssel zu lösen. Es interessiert mich, wie diese Konstruktion zu verstehen ist. Denn es macht eigentlich keinen Sinn, einen Tubus drehbar zu konzipieren und dann wieder 'nicht-drehbar' auszuführen. Möglicherweise war dieses Modell ohne den komplizierten Einrastknopf etwas billiger. Aber die Drehbarkeit sollte immer noch gegeben sein.

Ich werde berichten!

Herzliche Sonntagsgrüße,

Alfons
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ManK in Februar 02, 2020, 11:23:31 VORMITTAG
Guten Morgen Alfons,
diese "Schraube" ist gar keine Schraube sondern ein Stift. Dieser Stift ist unten in der Schlittenführung der Objektive mit 2 Madenschrauben gesichert. Diese kann man lockern. Der Stift wird dadurch etwas locker, man merkt daß sich das Oberteil mit dem Okulartubus nun etwas drehen lässt.
Der Stift lässt sich nach lockern der Madenschrauben auch drehen, aber er dreht sich leer, da er ja kein Gewinde hat.
Ich konnte den Stift aber nicht entfernen weil er so kurz ist und ich ihn nicht anfassen kann.
Vieleicht geht das ja bei dir leichter....
Ich hatte keine Lust ihn mit WD40 einzuweichen oder zu versuchen die Schlittenführung weiter zu zerlegen und zu hoffen daß man ihn von unten durchschieben kann da ich die Drehfunktion nicht benötige.
Viel Erfolg
Manfred
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ManK in Februar 02, 2020, 22:17:24 NACHMITTAGS
...und es gibt an der Stirnseite noch eine weitere Mini Madenschraube die aber halb verdeckt ist.
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: ortho.peter in Februar 03, 2020, 21:21:18 NACHMITTAGS
Hallo Alfons,

> Hat Jemand Erfahrung?
Nein - ich hab das gleiche Problem - die Schraube sitzt bombenfest
und ich hab Angst die zwei Bohrungen (noch mehr) zu beschädigen.
> Geht es wirklich?
Definitiv JA (wenn Du die Schraube lösen kannst).

Ich hab mittlerweile ein zweites Stemi - diesmal mit dem Knopf.
Wenn man unten die Objektivschlitten ausbaut, sieht man, dass
beide Typen innen exakt gleich sind.

Es gibt da einen Beitrag von Klaus Herrmann:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=33544.0
(@Klaus: besten Dank für die guten Fotos)

Die Teile scheinen bis auf den Lack nahezu gleich zu sein.

Mir hat der Beitrag gezeigt, dass man das Teil gefahrlos
zerlegen kann (ursprünglich hatte ich Angst, dass etwas
dejustiert werden könnte). Auf Bild IMG_6193 sieht man sehr
gut, wie die Zentrierung mit den zwei Madenschrauben
funktioniert.

Davon benötigst Du eine zweites Paar. Außerdem einen passenden
Bolzen, die an der Spitze flach gefeilt ist. Ist nicht elegant,
funktioniert aber. Mit den beiden Madenschrauben wird die
exakte Position des Oberteils festgelegt.

Ach ja - und Du musst natürlich einen Weg finden, die
originale Schraube zu lösen (daran wäre ich dann natürlich
auch interessiert).

MfG
Peter
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough
Beitrag von: Alfons Renz in Februar 03, 2020, 22:44:14 NACHMITTAGS
Kurzer Zwischenbericht:

Ja es scheint durchaus möglich zu sein, den Tubus zu wenden.

Die beiden Madenschrauben dienen zur Justierung des Tubus. Löst man sie, so lässt sich dieser ein paar Grad drehen.
Nur, der Stift mit der Stirnlochbohrung lässt sich bislang nicht lösen.

Die winzige Sicherungs-Madenschraube vorne ist halb verdeckt, so dass ich sie nicht fassen konnte. Es bleibt keine andere Möglichkeit als die zentrale Schraube zu lösen, mit der der Tubus von unten befestigt ist. Auch diese Schrauben sitzen 'bombenfest'. Erst Morgen kann ich mir einen passenden Schraubendreher besorgen.

Es bleibt spannend!

Bis bald!

Alfons
Titel: Re: Frage zu altem Leitz Greenough Stereomikroskop: Tubus wenden
Beitrag von: Alfons Renz in Februar 04, 2020, 21:44:55 NACHMITTAGS
Ende gut, alles gut!

Also, es geht doch! Wenn auch nicht ganz einfach. Mehrere Hürden sind zu überwinden und falsche Fährten zu meiden.

Die Ausgangslage: Der Einblick ist 'von Hinten', der 'Justierbolzen' mit Stirnloch liegt vorne (oben im Bild).

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/265613_42119052.jpg) (https://s442.photobucket.com/user/Alfor_Photo/media/Tubus-drehbar_zpsqecynyw6.jpg.html)

von unten zu erkennen: Die Zahnstange und deren Basis müssen abgeschraubt werden, um an die 'Zentral-Achse' zu kommen, die mit einer kleinen Madenschraube gesichert ist und sich nur mit massiver (!) Kraft und einem eigens zugeschliffenen Schraubendreher bewegen ließ!

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/265613_43527150.jpg) (https://s442.photobucket.com/user/Alfor_Photo/media/von-unten-ohne-Schiene_zpsgdwrzqxq.jpg.html)

Löst man diese Schraube, kann man den Tubus leicht wenden. Man sieht die beiden seitlichen Zentriermadenschrauben, mit denen sich der 'Justierbolzen' zentrieren lässt. Sie sind schon in der neuen Position eingeschraubt.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/265613_56200037.jpg) (https://s442.photobucket.com/user/Alfor_Photo/media/von-unten-ohne-Schiene-Detail_zpsv0bhsjhz.jpg.html)

Große Probleme verursachte besagter 'Justierbolzen' mit zwei Stirnlöchern. Er ist mit einer winzigen Madenschraube vorne gesichert (??), die halb verdeckt unter dem Tubusträger versteckt ist. Da kommt man nicht dran!

Und wenn man sie gelöst hätte, wäre man nicht viel weiter: Der Zentrierbolzen ist zusätzlich VON UNTEN mit einer Gegen-Überwurfmutter gesichert. An diese kommt man nur, wenn man unten die Zahnstange samt Basis abgeschraubt hat.

Deshalb war es einfacher die zentrale  Achse zu lösen und den gesamten Tubus heraus zu nehmen und zu drehen. Wenn sich, wie ManK schreibt, der Stift nach Lockern der Madenschrauben auch drehen lässt, er sich aber leer dreht sich, da er ja kein Gewinde hat, so hat sich besagte Überwurf-Mutter leicht gelöst, was wohl eher selten der Fall sein wird.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/265613_36038289.jpg) (https://s442.photobucket.com/user/Alfor_Photo/media/Sicherungsschraube-Bolzen_zpswm5jseyp.jpg.html)

Der 'Justierbolzen' von oben (Die winzige Sicherungsmade sitzt vorne und spiegelt sich im Lack, so dass man den Eindruck hat, das Loch sei zugänglich!):

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/265613_55909147.jpg) (https://s442.photobucket.com/user/Alfor_Photo/media/Zentrierbolzen-von-oben_zpsry3nksbq.jpg.html)

Und nun das Resultat, der Tubus ist erfolgreich gewendet:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/265613_33420276.jpg) (https://s442.photobucket.com/user/Alfor_Photo/media/Geschafft_zpslpfq9rej.jpg.html)

Pierre braucht sich nun nicht mehr auf den Boden zu legen, um die Kriebelmückenlarven im Becherglas zu beobachten!

Aber, kein Erfolg ohne Opfer:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/265613_32347029.jpg) (https://s442.photobucket.com/user/Alfor_Photo/media/Zeiss-Stirnlochschluessel-seitlich_zpsekwc9ae9.jpg.html)

Beim Versuch, den mehrfach gesicherten Zentrierbolzen zu lösen, hat der Stirnlochschlüssel (von Zeiss) einen Zahn verloren. Die Maße der Leitz-Schrauben passen eben nicht zu Zeiss-Normen. Glücklicherweise lassen sich die Einsätze leicht wechseln. Wenn man Jemanden findet, der die neue Einsätze dreht und härtet....

Wegen ein paar DM weniger hat man damals auf den Federstift verzichtet und den Tubus praktisch nicht-wendbar geliefert.... Soll sich der Kunde später nur selber ärgern!

Also, nie aufgeben!

Herzliche Grüße,

Alfons

(alle Aufnahmen mit dem Smart-Phone)