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Foren => Bestimmungshilfe => Thema gestartet von: Wutsdorff Peter in Februar 17, 2019, 18:45:15 NACHMITTAGS

Titel: Ahornblatt als Laub
Beitrag von: Wutsdorff Peter in Februar 17, 2019, 18:45:15 NACHMITTAGS
Eine dumme Frage an die Experten. Damit ich nicht dumm sterbe:
Wir sind heute im Odenwald gewandert. Am Boden  lagen Buchenbläter (braun), und die Ahornblätter sahen fast weiß (mit einem kleinen Grauton) aus. Warum haben sie diese Farbe?
Gruß Peter
Titel: Re: Ahornblatt als Laub
Beitrag von: plaenerdd in Februar 17, 2019, 20:27:21 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
Buchenlaub zersetzt sich sehr viel langsamer als Ahorn. Warum weiß ich nicht genau. Ich denke das da wohl mehr Gerbsäuren oder andere Substanzen drin sind, die den Pilzen das Leben etwas schwerer machen. Wenn die Blätter zersetzt werden, bleibt das Zellulosegerüst am längsten bestehen und das ist i.d.R. hell.
Beste Grüße
Gerd
Titel: Re: Ahornblatt als Laub
Beitrag von: limno in Februar 17, 2019, 20:58:51 NACHMITTAGS
Guten Abend Gerd und Peter

Buchenlaub enthält mehr Gerbstoffe als Fraßschutz (Tannine = Polyhydroxyphenole) als Ahorn, die sich unter Sauerstoffeinwirkung braun färben (wie bei Schwarzteee z.B. Lung Cheng (= chin. "Drachenbrunnen")). Durch Regenwasser werden diese sozusagen "extrahiert (leaching) Nein, das ist jetzt keine chinesische Teesorte ;D . Danach werden die Blätter z.B. von Regenwürmern verzehrt.
Beste Mikrogrüße
Heinrich