Liebe Leser,
mit nicht unerheblichem Aufwand ist es mir gelungen wieder ein paar sehr interessante und geschichtsträchtige Mikroskope für die Sammlung historischer Instrumente zu gewinnen und nun auch in ihrem gesamten Kontext darzustellen. Herzlich möchte ich Sie hiermit einladen folgende Ergänzungen der online-Diskussionen zu besuchen:
(1) ein Exemplar der sehr seltenen Mikroskope aus der Werkstätte von
Joseph von Fraunhofer, gebaut um
1820.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/21063_34610627.jpg)
Aus heutiger Sicht gelten die Mikroskope der Werkstätte von Joseph von Fraunhofer durch die Systematik der Herstellung des optischen Glases und der dadurch ermöglichten achromatischen Linsenkombinationen als erste achromatische Instrumente, die nach modernen wissenschaftlichen Kriterien hergestellt und für wissenschaftliche Zwecke verwendet wurden.
http://www.musoptin.com/fraunhofer_mikroskop.html
(2) das größte Mikroskopstativ von
Friedrich Wilhem Schiek in Berlin, No. 63 aus
1840.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/21063_13974362.jpg)
Dieses Gerät stammt aus dem Besitz eines berühmten Mediziners aus Halle an der Saale. Sicher sehr beachtlich ist das Schraubenmikrometer dieses Instruments, welches dazu ausgelegt war
mechanische (!) Messungen von 270 Nanometern auszuführen. Ein baugleiches Mikroskop (Seriennummer 60) war eines der ersten Instrumente der Universität Heidelberg, welche Mikroskopiekurse 1854 erstmals im Medizinstudium anbot.
http://www.musoptin.com/Schiek_63.html
(3) das mechanisch komplexeste und für alle wissenschaftlichen Untersuchungen ausgelegte Polarisationsmikroskop von
Rudolf Fuess in Berlin-Steglitz, No. 500 aus
1895.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/21063_24866514.jpg)
Das Instrument ist mit einer sehr aufwendigen Mechanik zur synchronen Drehung von Polarisator und Analysator ausgestattet.
http://www.musoptin.com/fuess_500.html
Für heute Abend viel Freude bei der Lektüre, beste Grüße
Timo Mappes
Lieber Herr Dr. Mappes!
Zu den Sammlern habe ich nie gehört, ich besitze kein einziges Messinginstrument. Und trotzdem: Es war mir nun schon mehrmals ein großes Vergnügen, Ihre erstklassigen Ablichtungen Detail um Detail mit den wunderbaren und so exakt ausgeführten Zeichnungen im Dippelschen Handbuch von 1882 zu vergleichen. Vielen Dank für Ihre Mühe und Ausdauer beim Steckenpferdreiten.
KH
Hallo Herr Mappes,
Ihre Präsentationen/Berichte beeindrucken mich enorm.
Diese wundervollen Instrumente, sehr schön abgelichtet und Umrahmt mit hochinteressanten und gut geschriebenen Texten...
Ich glaube es kann einem alten Instrument nichts besseres passieren, als in Ihre Sammlung zu geraten ;)
Danke dafür!
Mit den besten Grüssen
Volker
P.S.: Eine Kleinigkeit, die mir aufgefallen ist. Die Referenzen, die Sie am Ende Ihrer Berichte angeben, die würde ich mir als HyperLink wünchen. So könnte man schnell mal auf die Referenzliste gelangen, ohne sich Nummern merken zu müssen...
Lieber Herr Mappes,
wieder einmal fantastisch !
Ich schaue oft zur "technischen" Abspannung von unseren heutigen softwaregesteuerten vollverkleideten High Tech Apparaten auf ihre Webseite.
Die Geschichten drumherum lesen sich für mich immer wieder wie ein spannender Roman.
viele Grüsse aus Tübingen
Wilfried
Hallo Herr Mappes,
ich kann mich der Begeisterung meiner "Vorschreiber" nur anschliessen. Wissenschaft- und Technik-Historie haben immer wieder einen eigenen Reiz.
Historienfreundliche Mikrogüsse
H. Husemann