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Foren => Mikrofoto-Forum => Thema gestartet von: Klaus Herrmann in November 02, 2019, 13:23:53 NACHMITTAGS

Titel: Insektensterben
Beitrag von: Klaus Herrmann in November 02, 2019, 13:23:53 NACHMITTAGS
Hallo zusammen.

dieses Jahr waren sie in der Küche eine echte Plage, die kleinen Mücken. Mückenstripes haben kaum geholfen und dann habe ich mich erinnert, dass wir früher mal so ein altes "Muggeglas" hatten in dem man als Lockstoff etwas Essig gekippt hat, aber das ist irgendwann mal als unmodern entsorgt worden. Nun habe ich eine einfache Variante versucht: Wasserglas mit etwas verdünntem Essig gefüllt und noch ein paar Tropfen Spülmittel dazu. Und was sag ich: das tapfere Schneiderlein ist ein Anfänger gegen mich.
Und das ohne umweltschädliche Chemie.
Titel: Re: Insektensterben
Beitrag von: Herbert Dietrich in November 02, 2019, 13:35:21 NACHMITTAGS
Lieber Klaus,

hoffentlich entsorgst Du die essigversoichten Muggen umweltfreundlich, ja nicht in die Biotonne.
Da hing bei uns kürzlich ein Zettel (oder war das ein Flyer von Fliegen :)): keine Tempotaschentücher und keine Tierleichen, jo werglich!

Übrigens am Montag geh ich zur Post, sieht gut aus :)

ein schönes Wochenende wünscht Dir

Herbert
Titel: Re: Insektensterben
Beitrag von: Michael L. in November 02, 2019, 15:53:57 NACHMITTAGS
Hello Klaus,

so mache ch das auch immer, die einzige Methode die richtig hilft. Aber als Biologe muss ich doch darauf bestehen das sind keine Mücken sondern Fliegen und zwar Fruchtfliegen Drosophila früher mal das geliebte Haustier der Genetiker ;)

Viele Grüße

Michael
Titel: Re: Insektensterben
Beitrag von: Klaus Herrmann in November 02, 2019, 16:31:00 NACHMITTAGS
Klar Michael, die mit den roten Augen. Aber für uns ist die Biologie einfach: es gibt nur Mugge ond Schnoge die ersten sind nur lästig die anderen stechen. 8)

Übrigens ich gebe welche ab zum Selbstkostenpreis plus Porto. ;)
Titel: Re: Insektensterben
Beitrag von: JB in November 02, 2019, 17:05:39 NACHMITTAGS
Hallo Klaus,

Drosophila werden von Gaerungsprodukten angelockt, von denen sich die Larven ernaehren. Hefe, Alkohol, Essig und reife Fruechte. Eine totsichere Methode die loszuwerden ist die Entfernung von allen alten, angaerigen oder schimmligen Stoffen im Haus (einschliesslich Biomuell).

Ich hatte mal eine Plage, die letztlich auf eine einzelne, in einer Tuete vergessene, angefaulte Zwiebel (!) als Brutstaette zurueck ging  ;)

Jon
Titel: Re: Insektensterben
Beitrag von: Wutsdorff Peter in November 02, 2019, 17:36:03 NACHMITTAGS
Werden die auch "Eintagsfliegen" genannt?
Dann habe die schon zu  Mittag "ihre middle life Crisis" ;)
Gruß Peter

Titel: Re: Insektensterben
Beitrag von: Detlef Kramer in November 02, 2019, 18:00:27 NACHMITTAGS
Nein lieber Peter sind sie nicht, auch wenn sie nicht viel länger leben.

Herzliche Grüße
Detlef
Titel: Re: Insektensterben
Beitrag von: plaenerdd in November 03, 2019, 10:20:51 VORMITTAG
Hallo Peter,
nicht Eintagsfliegen, sondern Essigfliegen werden sie auch genannt, jedenfalls bei uns in Sachsen. Wieder mal ein schönes Beispiel, warum wissenschaftliche binäre Nomenklatur sinnvoll ist: Die Viecher heißen überall anders, obwohl sie überall gleich lästig sind. Was sie auch nicht mögen ist Zugluft (muß nicht gleich der Staubsauger sein).
LG Gerd
Titel: Re: Insektensterben
Beitrag von: reblaus in November 03, 2019, 10:51:38 VORMITTAG
Hallo Gerd -

diese Begründung für den Sinn wissenschaftlicher Namen habe ich auch in der Jugend gelernt und so weitergegeben. Mit dem Fortschreiten der taxonomischen Forschung bin ich mir da aber nicht mehr immer so sicher. Bei kommunen Organismen ist in unserer globalisierten Gesellschaft die angelsächsischen Bezeichnung oft eindeutiger, wenn sich über deren korrekte Benennung 33 Fachleute streiten.

Viele Grüße

Rolf
Titel: Re: Insektensterben
Beitrag von: plaenerdd in November 03, 2019, 13:09:15 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,
darüber hat man sich ja auch schon vor 35 Jahren heftig gestitten, als das Prinzip der Phylogenetischen Systematik in Mode kam. Die Idee, die tatsächliche Verwandschaft mit der wissenschaftliche Nomenklatur auszudrücken, ist sehr bestechend, macht aber die Namensgebung auch sehr instabil, denn sie ändert sich praktisch mit jeder neuen Entdeckung. Zusammen mit der Möglichkeit der Gensequenzierung, die sehr viel mehr (abgeleitete) Merkmale zu Tage fördern kann als sich in der bloßen Morphologie finden lassen, ist das Chaos perfekt und man kommt schon lange nicht mehr drum herum ein "früher die und die Spezies" mit anzufügen, wenn man sich unterhält. Leider sind die Ergebnisse der Gensequenzierungen für kaum jemanden nachvollziehbar. Ich frage mich auch, ob die jemals gegengetestet werden. Das ist ja schließlich mit sehr großem Aufwand verbunden. Uns bleibt eigentlich nichts weiter, als DENEN zu glauben, die neu sequenzierte Arten "in die Welt setzten" oder auch höhere Taxa an anderen Orten des bisher gewohnten "Stammbaumes" verorten.
Ich war früher ein großer Befürworter der Phylogenetischen Systematik, bin es aber mittlerweile nicht mehr. Ich finde es schön, dass man diese Verwandschaftsverhältnisse aufklären kann, aber muss man deshalb die Namen immer gleich ändern?
Aber das ist ja auch alles nur was für Wissenschaftler. Ein Rotkehlchen bleibt deshalb trotzdem ein Rotkehlchen und Essigfliegen trotzdem lästig, auch wenn man die noch in -zich Arten unterteilen kann.
Beste Grüße
Gerd
Titel: Re: Insektensterben
Beitrag von: konsonant in November 09, 2019, 15:41:07 NACHMITTAGS
hallo ,
ich hätte nun auch etwas Zucker mit in den Essig gegeben , weil Fliegen doch mit den Füßen schmecken , und Apfelsaft , anscheinend nicht nötig .
Dann habe ich aufgeschnappt , wie man Leimringe an Bäumen herstellt , Kolophonium und Olivenöl (nicchttrocknendes Öl) , geht das auch als Fliegenleim ? oder weiß jemand Besseres ?
gruß konsonant
Titel: Re: Insektensterben
Beitrag von: Herbert Dietrich in November 09, 2019, 16:18:35 NACHMITTAGS
Ma ko o Schnaps in des Gläsle nei doa und selber dringa, no ärgrad oin die Mugga net so arg :)

Auf'd Gsondheit

Herbert