Hallo,habe das in 600facher Vergrößerung in einem menschlichen Bluttropfen gefunden ,was ist das Parasit?Backterium?oder was ganz anderes? Vielleicht kann mir jemand helfen.schonmal Danke an alle die sich die Zeit nehmen mir Infos zu geben . Eventuelle Schreibfehler Bitte entschuldigen.🙂LG Susi
Hallo Susi,
willkommen im Club. Solche Frage sind immer interessant und willkommen. ;)
Auf deinem Bild kann man ganz deutlich rote Blutkörperchen sehen. Ob das Gebilde ein Backterium ist bezweifle ich allerdings. Meine Frau beschäftigt sich gerade intensiv mit Backterien die sehen aber so aus - übrigens echt lecker! :)
Hallo,ja okay hast schon den ersten Schreibfehler gefunden , darfst ihn gerne behalten 😀ich meinte Bakterium 😀 aber egal danke trotzdem
Hallon Klaus,
das erinnert mich an alte Zeiten, als aus dem Bagwan der Backwahn wurde :-)
Grüße
Wolfgang
Hallo Susi -
aus diesem Bild lässt sich leider nur vermuten, dass es sich um ein Präparationsartefakt handelt, zu einer weiteren Aussage wird sich kein Mikroskopiker hinreißen lassen!
Viele Grüße
Rolf
Okay , danke Rolf ,dachte mir schon das es unspektakulär ist. Dann muss man ja auch keinen Arzt aufsuchen und sich untersuchen lassen. :)
Lieber Klaus,
hmmm.. wenn Du Dir das aber mal im Dunkelfeld anschaust, ist der Fall doch klar: Links oben sieht Du eindeutig einen normalen Erythrocyten, unten mittig einen Erythrocyten mit ringförmiger Dsymorphie und rechts ein "Gigantobackterium herrmannii semilunaris".
Diagnose: Vorweihnachtlicher Back-Wahn!
Besorgte Grüße
Peter
Lieber Peter,
ist das eine Diagnose nach Enderlein?
Ich mußte gerade Schmunzeln.
Einfach schön hier.
Danke.
Gruß von Siegfried
Wohl nicht, Harald, eher eine Diagnose nach Peterlein ... ;)
Hallo Susi,
ich möchte noch einmal zu Deiner ja durchaus ernst gestellten Frage zurück kommen:
Die roten Blutkörperchen, die Klaus eindeutig ausmacht, kann ich nur relativ unscharf erkennen, das "Ding" aber doch recht deutlich. Für mich sieht das wie ein Staubkorn auf dem Deckglas aus, oder zumindest in einer anderen Schärfenebene als das Blut. In diesem Sinne natürlich auch ein Präparationsartefakt.
Ich hatte hier ja auch mal ein total interessantes Objekt (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=28708) vorgestellt, das sich als eingetrockneter Tropfen auf der Oberseite des Deckglases herausstellte. Passiert also durchaus auch mal den erfahrenen Mikroskopikern, dass die in der falschen Schärfenebene landen.
Was ist das denn für ein Mikroskop, mit dem Du da arbeitest, Susi?
Beste Grüße
Gerd
Hallo Gerd, ich habe nur ein ganz einfaches Mikroskop von National Geographics, wollte auch nur Mal testen was so interessant ist am microskopieren.Meine Tochter hat gerade Labortechnologie in der Schule und hat sich deshalb das microskop für Zuhause zugelegt.Und ich war neugierig ,da sie so fasziniert war .und siehe da es ist echt interessant. Da ich ja jetzt den Fehler kenne werde ich künftig besser darauf achten das keine Verfälschungen mehr vorkommen.lg
Hallo Susi,
dieses mit Vergrößerung 40-640x (https://www.mytoys.de/bresser-national-geographic-mikroskop-inkl-smartphone-halter-40x-640x-4605970.html?mc=deu_mts_onl_sea_bing_mytoys-shopping_Mikroskope_4605970&mc=_MTS_ONL_SEA____marin-&marin-pt=%7C72911397520934%7C%7Cbe%7Cc%7C%7C&msclkid=3f9ae82326b81b268414b5c17f60c1b0)
oder dieses Ding (https://www.mytoys.de/bresser-national-geographic-mikroskop-300x-1200x-3721271.html) mit sagenhaften 300 bis 1200-facher (leerer) Vergrößerung?
Das erste man ja noch schleichen, aber das zweite ist eher abschreckend.
Aber da ist in jedem Fall auch mit wenig Geld noch sehr viel Luft nach oben. Wenn es ein ernsthaftes Hobby werden sollte, habt Ihr definitiv was Besseres verdient (z.B. ein LOMO von Wolfgang ("liftboy") (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=31225.msg231764#msg231764), der diese Geräte zu sehr fairen Konditionen anbietet).
Aber mal noch 'ne andere Frage: Wie ist denn das Blut auf den Objektträger gekommen?
Beste Grüße
Gerd
Das Blut wurde mit Hilfe von meinem Blutzuckerpiekser nach guter Blutzucker Messmethode (Desinfektion ,pieksen, erster Tropfen abwischen nächsten verwenden.) Direkt auf den Träger getropft und Vorsichtig ein Deckplättchen aufgelegt damit sich keine Luftblasen darunter ansammeln.und das ganze unter Verwendung einer Pinzette.(war das falsch?)
Hallo Susi,
versuche es doch "professionell" mit dem Blutstropfen und mache einen richtigen Blutausstrich. Das ist nicht schwierig:
Setze den (kleinen!) Blutstropfen nicht mitten auf den Objektträger, sondern an den rechten Rand.
Dann nimm einen zweiten Objektträger und stelle ihn mit der kurzen Seite links neben den Blutstropfen schräg zum Tropfen hin geneigt auf den Objektträger. Bewege diesen nun auf den Blutstropfen zu, bis sich der Tropfen durch die Kapillarwirkung an der Kante verteilt. Fahre nicht über den Tropfen hinaus, nur daran!
Nun schiebe den Objektträger zügig wieder von Tropfen weg (nicht über den Tropfen hinweg!) über den ganzen Objektträger. Du erhältst einen Ausstrich, der vom Tropfen bis zum anderen Ende des Objektträger hin immer dünner und durchsichtiger wird. Und dort wo er ganz dünn ist, ist die richtige Stelle, an der Du die Blutbetandteile am besten mikroskopieren kannst, weil sie nicht klumpenartig zusammengeballt daliegen, sondern schön nebeneinander.
So kannst Du eine ganze Zeitlang beobachten, während Du im Tropfen nicht lange etwas siehst, wenn überhaupt. Es besteht auch nicht die Gefahr, das Objektiv ins Blut zu tunken.
Du wirst sehen, da macht das Betrachten erst richtig Spaß. Nimm die eher kleinen Vergrößerungen, die großen bringen Dir keinen besseren Nutzen.
Aber: Bitte versuche nicht, aus dem was Du siehst, medizinische Diagnosen zu entwickeln. Das wird nix, wenn Du keine fundierte Ausbildung hast. Interessant ist es auch so!
Viele Grüße
Peter G.
Edit: Ach ja, ein Deckgläschen brauchst Du auch nicht. Es soll ja wohl kein Dauerpräparat werden.
Danke Peter bin für gute Tipps dankbar,werde es ausprobieren und Diagnostik überlasse ich gerne den Ärzten 🙂🙋LG
Hallo Susi,
die Art der Blutgewinnung beruhigt mich. Die war absolut richtig und somit wohl auch ungefährlich. Die Art der Präparation als Blutaustrich hat Peter ja schon beschrieben. Das kann man natürlich noch weitertreiben und den dann fixieren und Färben (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=14017), aber da braucht man dann schon etwas Chemie und auch etwas Erfahrung im Umgang damit. Will man lebende Blutzellen betrachten (der Austrich trocknet ja ganz schnell ein), muss man das Blut mit isotonischer Kochsalzlösung (https://de.wikipedia.org/wiki/Isotonische_Kochsalzl%C3%B6sung) verdünnen, damit da nicht zu viele Blutbestandteile direkt aneinander pappen. Die Kochsalzlösung kostet nicht viel. Mit einem Meßzyliner und einer Feinwaage kann man sie auch leicht selber herstellen, zumindest für die Anwendung in unserem Rahmen außerhalb der Körpers. Die Wirkung der Diffusion läßt sich hier schön beobachten: Ist die Lösung zu dünn (verdünnen mit Wasser) platzen die Blutkörperchen sehr schnell auf, ist sie zu dick (etwas mehr Salz dazu geben), schrumpeln sie zusammen und bilden sternförmige Gebilde. Eine Vergrößerung um 200fach ist ausreichend.
Noch ein paar schöne Anregungen zur Präparation von verschiedensten Sachen und auch eine bebilderte Anleitung für einen Austrich findest Du hier (https://www.berliner-mikroskopische-gesellschaft.de/Einfuhrungskurs_in_die_Mikroskopie.pdf).
Beste Grüße
Gerd