liebe Gemeinde,
nach dem Problem mit dem wasserlöslichen Eindeckmittel, nun zum bereits erwähnten anderen Problem mit alten Dauerpräparaten:
der sich vom Deckglas lösende Eukitt, siehe Bild, eine unselige Eigenschaft der alten Kunstharze.
dieses Präparat war 3 Tage in Xylol, die Lösungsstellen waren damit wieder "flüssigkeitsgefüllt", der Eukitt wieder zähflüssig.
Da ich noch 4 weitere derartige Problemkinder habe, folgende Frage:
sollte man es mit dem "Weichmachen" des Eukitts belassen? Und das Präparat ganz normal wieder aushärten lassen , inkl evtl neuerlicher Loslösung nach einer gewissen Zeit?
Oder das Deckglas entfernen und das Objekt neu eindecken mit einem modernen Eindeckmittel ?
Ich habe mich bei diesem Präparat für zweiteres entschieden, beim Herunterschieben des Deckglases blieb ein Präparatteil dort haften, das Objekt zerriß.
Glücklicherweise blieb der wichtige Teil des Schnittes unversehrt, und ich deckte es mit meinem üblichen Roti Histokitt II neu ein.
Glück im Unglück also, jedoch möchte ich bei den anderen Präaraten ein Zerreißen natürlich unbedingt verhindern.
Hat hier jemand ausreichend Erfahrung mit dieser Problemstelliung ?
Danke
Hallo Lutz,
meiner einer hatte einst von der Fa. Jungner Microthek im Abo Dauerpräparate erworben. Nach einigen Jahren begannen sich etliche Deckgläser abzulösen oder Luft zu ziehen. Von der Firma microthek wurde mir vom Inhaber, Herrn Frauenhoffer, empfohlen eine Reparatur mit Xylol und Eukitt zu versuchen, wobei mir die Lieferquelle angegeben wurde. Das Ergebnis war durchaus positiv! 99% aller defekten Präparate konnten gerettet werden. Daher sehe ich auch für Deine Präparate nur Gutes.
Grüße
Wolfgang
Zitat von: liftboy in Februar 05, 2020, 20:29:53 NACHMITTAGS
Hallo Lutz,
meiner einer hatte einst von der Fa. Jungner Microthek im Abo Dauerpräparate erworben. Nach einigen Jahren begannen sich etliche Deckgläser abzulösen oder Luft zu ziehen. Von der Firma microthek wurde mir vom Inhaber, Herrn Frauenhoffer, empfohlen eine Reparatur mit Xylol und Eukitt zu versuchen, wobei mir die Lieferquelle angegeben wurde. Das Ergebnis war durchaus positiv! 99% aller defekten Präparate konnten gerettet werden. Daher sehe ich auch für Deine Präparate nur Gutes.
Grüße
Wolfgang
ja danke Wolfgang,
aber das war nicht ganz meine Frage: mein Problem war, dass beim Ablösen des Deckglases nach erfolgter Lösung mit Xylol über 3 Tage der Schnitt zerriss.
Sollte ich es also beim "Aufweichen" des Eukitts belassen, oder gibt es eine Methoide, das Deckglas ohne Gefahr für den Schnitt zu entfernen ?
Hallo Lutz
Rotihistol ist gut aber, es ersetzt nicht 100% Xylol
Also ich habe Xylol verwendet - auf 40 Grad, da wirkt es besser. Auch bei mir bleibt das Präparat immer am Deckglas. Daher das Deckglas in neuer Xylol bis sich das Präparat löst - nie mit mechanischer Reibung.
Da liegt die Erfolgsquote bei über 95%
Ich decke über 90% in Eukitt ein
Keine Probleme, liebe Grüße
Gerhard
Ps: das mit Xylol als Lösungsmittel
Zitatich habe keine Erfahrung mit Eindecken und Aufweichen,
Ich persönlich finde die Beiträge, die so anfangen am besten, allerdings sollten sie verschoben werden in die neue Rubrik der Witze.
1 Woche später- résumé: es lohnt sich immer mal, im Romeis nachzuschlagen S 186
"erneutes Eindecken/ Reparatur: .....die Präparate sollen so lange im Lösungsmittel bleiben, bis das Deckglas von selbst zu Boden sinkt. Ein zu frühes aktives Abziehen oder Anheben des Deckglases führt in den meisten Fällen zu Beschädigungen der Schnitte...."
dem ist absolut nichts hnzuzufügen. Nach einer Woche( es kann also dauern) lagen die Deckgläser am Bodern der Xylol-Wanne, die Schnitte können ganz normal neu eingedeckt werden. ( bzw nachgefärbt werden falls ausgebleicht etc)