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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Diana1982 in April 01, 2020, 09:50:56 VORMITTAG

Titel: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 01, 2020, 09:50:56 VORMITTAG
...niemals nicht!

Und falls es sich doch einmal gar nicht vermeiden lässt, baue bitte vorher den Triebkasten aus  ;)

Den unten gezeigten Trieb hat mir jemand zugeschickt, der ganz vorsichtig ein Loch in sein Orthoplanstativ gebohrt hat um darin irgendwelche Kabel zu verstecken.
Die Späne haben sich dann richtig schön im Trieb verteilt.

Also seid gewarnt!

LG Diana


Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Peter V. in April 01, 2020, 10:13:37 VORMITTAG
Liebe Diana,

oh je! Musst Du den Trieb jetzt vollständig zerlegen, um ihn zu "entspanen"? Nun, Orthoplantriebe überholst Du ja jetzt mittlerweile mit links. Ich freue mich immer noch über meine beiden Orthoplanstative, die bei Dir zur Triebbehandlung und "Schönheitskur" waren  ;)

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 01, 2020, 10:27:04 VORMITTAG
Zitatoh je! Musst Du den Trieb jetzt vollständig zerlegen, um ihn zu "entspanen"?

Ja...es ging leider nicht so gut zu fotografieren, aber die haben sich wirklich bis in die letzten Winkel verteilt - ich mach später nochmal ein Bild, wenn ich den Trieb vom Kasten abgeschraubt hab.
Der Eigentümer meinte zunächst, noch bevor er den Kasten vom Stativ gelöst hatte, er versuchts mal mit einer Präpariernadel, aber das hat hier wohl keinen Zweck.

LG
Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 01, 2020, 11:58:54 VORMITTAG
Hier noch die andere Seite (Trieb vom Block abgeschraubt)...
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 01, 2020, 14:11:57 NACHMITTAGS
Hier das ganze als Bausatz...

(Nach dem Reinigen gibts mal noch ein geordneteres Bild...)

Es gäbe jetzt nur noch 2 Hülsen für Federn des Endanschlagmechanismus und eine Kontermutter für die Feintriebachse zu lösen, die kann ich aber vermutlich (hoffentlich!) drin lassen.

Auch beim Block mit der Tischführung besteht noch Hoffnung. Hier habe ich noch keine Späne Richtung Kugellager entdeckt, aber ggf. mach ich die vorsichtshalber auch noch mit.

LG Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: CZJ-Mikrotec in April 01, 2020, 15:37:31 NACHMITTAGS
Hallo Diana

Danke das man bei der Instandsetzung des Triebkastens hospitieren kann. Sehr interessant. Ich hoffe die Späne haben ( vor allem an den Kunststoffzahnrädern ) keine Zahnflanken beschädigt.

Gruß, Alex
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Klaus Herrmann in April 01, 2020, 15:48:01 NACHMITTAGS
Liebe Diana,

das Zerlegen ist ja sicher eine Heidenarbeit. Aber ich habe gehört dass es so eine Spezial Plastikbox gibt in die man alle Einzeltele mit ein paar ml Olivenöl reinschüttet und dann muss man in einem bestimmten Rhytmus 10 Min. lang schütteln und das Bauteil ist wieder komplett. Der typspezifische Schüttelrhytmus wird mitgeliefert. Einer ist im Preis drin jeder weitere kostet nochmal 1,99$
Findest du im Netz unter microshuttle-Rep Ist irre praktisch und nicht mal so teuer 9,99$
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: plaenerdd in April 01, 2020, 18:54:42 NACHMITTAGS
Hallo,
ich habe noch den letzten Aprilscherz von Diana in guter Erinnerung, der auch um ein Orthoplan ging. An diesem Tag wäre ich sehr vorsichtig.
LG Gerd
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Peter V. in April 01, 2020, 19:05:03 NACHMITTAGS
Hallo,

als Mitbeteiligter am letztjährigen Orthoplan-Aprilscherz kann ich versichern, dass das hier keiner ist. Ich habe den verzweifelten "Orthoplan-Bohrer" an Diana vermittelt (bevor hämische Verdächtigungen aufkommen: Nein, i c h habe nicht selbst ins Orthoplan gebohrt! Niemals würde ich so etwas tun!)

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: beamish in April 01, 2020, 19:10:46 NACHMITTAGS
Sind denn die Späne wenigstens magnetisch?

Grüße
Martin
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Jürgen Boschert in April 01, 2020, 19:12:18 NACHMITTAGS
Hallo Martin,

wohl eher nicht. Das Orthoplan-Stativ besteht aus Aluminium.

Gruß !

JB
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 01, 2020, 19:28:30 NACHMITTAGS
Zitat von: beamish in April 01, 2020, 19:10:46 NACHMITTAGS
Sind denn die Späne wenigstens magnetisch?

Grüße
Martin

Hallo Martin,

Nein, die Späne sind aus Alu!

LG Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: beamish in April 01, 2020, 19:40:16 NACHMITTAGS
bitter...
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 01, 2020, 19:41:46 NACHMITTAGS
Hallo Zusammen,

Hier noch der geordnete und inzwischen gereinigte Bausatz (bis auf die Tischführung, die noch so ist wie vorher).

LG Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 01, 2020, 19:42:42 NACHMITTAGS
Fortsetzung...
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 01, 2020, 19:43:50 NACHMITTAGS
Zitat von: beamish in April 01, 2020, 19:40:16 NACHMITTAGS
bitter...

Hallo Martin,
Das ist aber auch fast schon egal, denn die Späne kleb(t)en ohnehin am Fett fest.

LG
Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Peter V. in April 01, 2020, 19:44:28 NACHMITTAGS
Ui - ein Legepräparat!

Also dass es so easy ist, hätte nicht gedacht!  ;) :D

Welches Teil bewegt den jetzt den Sekundenzeiger?


Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Jürgen Boschert in April 01, 2020, 19:47:06 NACHMITTAGS
Hallo Diana,

... tja, mit diesem Beitrag bist Du dann wohl die Mutter aller Orthoplane.  ;D

Nein, im Ernst: Tolle Arbeit.

Gruß !

JB
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 01, 2020, 19:53:51 NACHMITTAGS
Leider gibt es leicht beschädigte Teile.

Muss man sehen, inwieweit sich das nach dem Zusammenbau bemerkbar macht.

Beim Nylonrad sind kleinere Späne wie in den Kunststoff gepresst, werde sie unter der Stereolupe rauspfriemeln.
Zudem gibt es Verfärbungen, warum auch immer.
Die Zähne des abgebildeten Grobtriebknopfes sehen auch etwas mitgenommen aus, aber nur etwas, kann sein, dass das gar nichts ausmacht.
Wir werden sehen.

Ein solches Nylonrad habe ich noch als Ersatzteil hier und sicher ließe sich zur Not auch ein anderer Grobtriebknopf beschaffen (mein Grobtriebknopfersatzteillager enthält aber leider nur feingerändelte  :( )

Ich bin sehr froh, dass am großen Zahnrad des Feintriebes und an sonst. Messingteilen nichts ist, denn die hatte ich schonmal mit losen herausgebrochenen Zähnen bei einem von meinen Trieben und somit nicht auf Halde liegend.

LG Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Peter V. in April 01, 2020, 20:02:25 NACHMITTAGS
Liebe Diana,

Du hast doch schon einige Triebe in Deiner "Orthoplan-Klinik"  ;) gehabt. Es gab ja verschiedene Generationen (lange Knöpfe, grobgerändelte, feingerändelte). Hast Du mal darauf geachtet, ob die Komponenten des Innenlebens über die Generationen hinweg austauschbar sind?

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 01, 2020, 20:14:00 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in April 01, 2020, 20:02:25 NACHMITTAGS
Liebe Diana,

Du hast doch schon einige Triebe in Deiner "Orthoplan-Klinik"  ;) gehabt. Es gab ja verschiedene Generationen (lange Knöpfe, grobgerändelte, feingerändelte). Hast Du mal darauf geachtet, ob die Komponenten des Innenlebens über die Generationen hinweg austauschbar austauschbar sind?

Herzliche Grüße
Peter

Hallo Peter,

Ja, so ca. 15 Stück habe ich gerichtet. Ab dem 3. ging es dann ganz gut  ;) Für die ersten habe ich jeweils mehrere Tage gebraucht und jeder Trieb hat irgendwie andere Eigenarten, die einen manchmal zum Verzweifeln bringen (Beispiel: Manchmal bekommt man die Feintriebknopfachse heraus ohne Teile für die Endanschläge ausbauen zu müssen, ein anderes Mal wiederum nicht). Mit der Zeit und der Anzahl der bearbeiteten Triebe gehts aber.
Beim Zerlegen gehen bei den älteren Trieben beispielsweise die schwarzen Schrauben beim Grobtrieb wesentlich leichter auf als bei den Trieben der neueren weißen Stative. Aber kaum, dass man richtig schöne große Schraubenzieher hat, geht auch das ganz gut. Einmal musste aber die große Ratsche her um die Schraube aufzubekommen. Ansonsten geht das Zerlegen eigentlich ganz gut.
Wesentlich schwieriger ist der Zusammenbau. Da müssen Madenschräubchen wieder passend eingestellt und eingeklebt werden oder 1mm Kugeln im Kugellager auf eine blöd zugängliche Feder gesetzt werden. Dann diverse Justiererei trotz vorher gesetzer Markierungen, wie es vorher war. Und die "Hölle" sind überhaupt immer die Endanschläge (mag ich gar nicht, dauert immer ewig, aber gehört halt auch dazu  ;))

Zur Kompatibilität:

Also das ist sooo...

Bei den langknopfigen Orthoplanen sind Triebknöpfe und die Welle mit den Feintriebknöpfen nicht kompatibel zu den kurzknopfigen Orthoplanen.

Desweiteren gibt es je nach Orthoplangeneration immer mal wieder andere Unterleg-/Distanz-Scheibchen, die sich aber quertauschen ließen. Manchmal gibt es hier und dort ein zusätzliches Unterlegscheibchen...

Ansonsten sind die (Haupt-) Teile kompatibel.

(Hmm...bis auf den Endanschlagsmechanismus, der ist bei den älteren Trieben auch etwas anders, kann aber sein, dass die Teile trotzdem überall passen, bin mir aber gerade nicht sicher...)

LG
Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 01, 2020, 21:32:44 NACHMITTAGS
ZitatBeim Nylonrad sind kleinere Späne wie in den Kunststoff gepresst, werde sie unter der Stereolupe rauspfriemeln.

Konnte nun alle Splitter aus dem Nylonzahnrad entfernen.
Sie waren wirklich wie hineingepresst und gingen mit der vorausgegangenen Reinigung mittels Zahnbürste und Waschbenzin nicht raus.

Die Zähne sehen im Gegensatz zu denen des Rades auf der gegenüberliegenden Seite etwas mitgenommen aus, es gibt Ausbrüche an den "Spitzen" (aber wie schon geschrieben habe ich zur Not Ersatz da, falls der Grobtrieb nachher holprig läuft).
Alle anderen Zahnräder (bis auf den bereits vorhin gezeigten Grobtriebknopf) und Wellen sind aber auch nach Kontrolle unter der Stereolupe in Ordnung.

LG Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Peter Reil in April 01, 2020, 21:43:56 NACHMITTAGS
Hallo Diana,

Kompliment für deine Arbeit!

Dagegen ist der Trieb vom Olympus ja primitives Schlosserhandwerk.

Freundliche Grüße
Peter
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 01, 2020, 21:47:25 NACHMITTAGS
Dankeschön  :)

Angeblich soll ja nur der vom Diavert noch komplizierter sein! Wer mag freiwillig eines opfern (meine 3 eigenen laufen leider zu gut und werden nicht (mehr) zerpflückt)?

LG Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 02, 2020, 19:31:12 NACHMITTAGS
Folgende Bilder zeigen den fertigen Feintrieb (und ein Nylonzahnrad in das die Welle des Grobtriebes greift) - läuft wieder wunderbar  :)

Die einzelnen Teile habe ich vor dem Zusammenbau unter der Stereolupe nochmal nach Spänen oder Splittern untersucht. War aber nichts mehr zu finden, die Späne haben sich gut im Waschbenzinbad abgesetzt.

Die Messingplatte, die auf dem zweiten Foto auf dem Tisch liegt, schraube ich erst nach Einbau der Grobtriebteile fest.
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Klaus Herrmann in April 02, 2020, 19:44:58 NACHMITTAGS
Liebe Diana,

du unterscheidest dich ja in vieler Hinsicht von anderen Frauen. Vielen fehlt zur Zeit die Möglichkeit zum Schuhe/Kleidershoppen - Frühjahrsmode ist ja schon fast vorbei und noch kein Stück eingekauft - da muss doch die Depression mit Macht einsetzen. Du dagegen bist bestenfalls frustriert, weil du nicht in den Baumarkt kannst um den fehlenden Spezialschraubenzieher zu kaufen, aber ansonsten geht es dir wie den anderen Vollblutmikroskopikern: die merken gar nichts von Ausgangsbeschränkungen, weil sie genügend Beschäftigung haben.
Ich habe seit 15 Jahren ein Home-Office und Home-Lab. Langeweile???? Nö Fehlanzeige! :)
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 02, 2020, 20:07:14 NACHMITTAGS
Hallo Klaus,

Ja, alles schwierig ohne Baumarkt! Diese Woche habe ich Silikon gebraucht (Für einen Variotubus, den ich gerichtet habe und am Schluss halt wieder abgedichtet)...ABER: Genau wie bei Klopapier und Backerbsen wurde ich auch hier bei mir vor Ort fündig  ;). Zur Not hab ich ja auch noch den Garten, der mich auch ganz gut beschäftigt und Homeschooling für meine Tochter  ::)

LG
Diana

Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 02, 2020, 20:15:01 NACHMITTAGS
So...er lebt noch, bzw. wieder.

Fein- und Grobtrieb sind fertig zusammengebaut und justiert, ebenso die Teile für die Endanschläge, wobei es sein kann, dass ich bei letzteren nachjustieren muss, wenn alles auf den Block mit der Tischführung geschraubt ist.

Das u.g. beschädigte Nylonzahnrad habe ich gegen ein Ersatzteil ausgetauscht. Es lief meinem Eindruck nach einen Tick zu holprig. Der angegriffene Grobtriebknopf konnte jedoch bleiben.

LG Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: liftboy in April 02, 2020, 20:37:32 NACHMITTAGS
Sahne!

falls Du doch irgend etwas spezielles brauchst, lass es die Gemeinde wissen! Hier werden Sie geholfen :-)

Viele Grüße
Wolfgang
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 02, 2020, 20:53:37 NACHMITTAGS
Danke Wolfgang  :)

Bei dem Block mit der Tischführung war ich mir anfangs nicht sicher, soll ich den mit machen oder nicht.
Die meisten Späne - hier hauptsächlich kleinere feine - befanden sich auf der Rückseite, also auf der Seite, an der die Triebeinheit angeschraubt wird.
Ich konnte sie problemlos mit Tüchern, Wattestäbchen und Pinsel in Kombination mit Waschbenzin entfernen.

Allerdings glitzerte es danach immer noch aus irgendwelchen Tiefen raus, so dass ich mit doch entschieden habe, auch die Tischführung weitgehend zu zerlegen.
Das war vermutlich trotz nur kleinerer Späne im inneren nicht ganz verkehrt (siehe Bild mit dem Schlitten).

LG Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 02, 2020, 21:19:21 NACHMITTAGS
Die zerlegte und gereinigte Tischführung:
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 03, 2020, 13:00:43 NACHMITTAGS
Liebe Foristen,

Ich bin nun fertig, siehe Bilder  :)

Alles ist sauber und neu gefettet.
Der Fein-/Grobtrieb sowie die Tischführung laufen nun wieder sehr schön.
Beim Grobtrieb war gewünscht, dass er nicht ganz so leicht gehen soll, ich denke (bzw. hoffe  ;) - mal sehen, was der Eigentümer sagt - ), ich habe das recht gut hinbekommen.

Beim Wiederanbau an das Stativ ist darauf zu achten, dass die meist 2-4 Distanzbleche- bzw. -Scheiben so wie vorher wieder über die unteren beiden Bohrungen gelegt werden.
Am besten hat man die Postition des Triebkastens vor dem Abbau auch möglichst genau am Stativ markiert. Ein schiefes Bild (durch schief angebauten Triebkasten und damit schiefen Tisch) kann man aber mit etwas Geduld im Nachhinein auch wieder sehr gut gerade stellen.

Viele Grüße
Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: reblaus in April 03, 2020, 14:41:24 NACHMITTAGS
Hallo Diana -

meist befolge ich die schwäbische Regel "Net g'scholde isch gnuag g'lobt" aber hier muss ich davon abweichen:
In jeder Richtung hervorragend und vorbildlich - ich werde als Zeissnutzer grün vor Neid!

Viele Grüße

Rolf
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: CZJ-Mikrotec in April 03, 2020, 14:45:34 NACHMITTAGS
Hallo Diana

Hervorragende Arbeit. Darf man fragen welche Fette zum Einsatz kamen ?

Gruß, Alex
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 03, 2020, 15:24:03 NACHMITTAGS
Danke Euch  :)

Hallo Alex,

Ich habe dieses Mal Fette von Osim benutzt: ML MKL1, ML FTS5 und HL FGF5.
Man kommt mit dem MKL1 und FTS5 aber auch aus.

Zwei andere Triebe habe ich neulich hauptsächlich mit einem Fett gewartet, von dem ich etwas von einem Forumsmitglied bekam: Losimol 3345 - auch sehr schön!

LG Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: CZJ-Mikrotec in April 03, 2020, 15:53:35 NACHMITTAGS
Hallo Diana

Ich habe auch einmal das komplette Set von Osim für die Wartungen. Zur Kombination an den Trieben braucht man ja schon einige, vor allem wenn Kunststoff mittendrin sitzt.

Losimol 3345 - sagt mir nix, würde ich aber gerne mal probieren. Was für Eigenschaften stechen bei dem Fett besonders heraus bei der Verwendung ?

Gruß, Alex
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 03, 2020, 16:17:04 NACHMITTAGS
Hi Alex,

Von der Gesamt-Konsistenz her ist es finde ich mit dem Osim FGF5 vergleichbar.

Vielleicht meldet sich ja der Spender meiner Losimol-Probe hierzu noch und kann aus seiner Erfahrung heraus berichten.

LG Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: CZJ-Mikrotec in April 03, 2020, 17:05:37 NACHMITTAGS
Hallo Diana

Dann schaue ich mal daß ich mir ein Döschen davon besorge .

Gruß, Alex
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: liftboy in April 03, 2020, 17:47:26 NACHMITTAGS
Halo Alex,

Döschen..... :-) :-) der Mann ist Großhändler!
Das Fett ist eigentlich für das Objektivgewinde von Projektoren konzipiert; da läuft Kunststoff auf Kunststoff.
Der Hersteller hatte es mir nach einer Anfrage empfohlen, weil bei den meisten Mikroskopen Messing auf Messing läuft. Gleiches Material führt aber zu erhöhter Haftreibung, das soll durch dieses Fett vermindert werden.
Bei meinen Tischen funktioniert es jedenfalls.

Grüße
Wolfgang
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: CZJ-Mikrotec in April 03, 2020, 19:19:26 NACHMITTAGS
Hallo Wolfgang

Ja .. ich hab mir sowas schon fast gedacht als ich eben auf der Webseite von Losimol war. Einen Eimer voll brauch ich natürlich nicht :-) . Es wäre auch wirklich nur für die Neugier gewesen denn eigentlich bin ich ja was die Fette und Öle angeht gut aufgestellt. Dann lass ich den Punkt vorerst mal offen. Bis jetzt hab ich alles auch so alles wieder funktional bekommen. Aber die Firma kannte ich bislang noch garnicht.

Gruß, Alex
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Werner in April 04, 2020, 15:19:50 NACHMITTAGS
Noch ein preiswertes, ziemlich gutes Fett: Lithiumseifenfett.
Das wird vor Allem in Landmaschinen vielfach verwendet und demnach im Landmaschinenhandel vertrieben, evtl. bei ebay.
Gibts in Patronen für die Fettpresse.
Weil man mit den Mengen nicht geizen muß, nehme ich es auch als Korrosiunsschutz.

Gruß - Werner
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: olaf.med in April 06, 2020, 19:31:37 NACHMITTAGS
Wie bescheuert muss man eigentlich sein, um Löcher in ein Orthoplan zu bohren, und dann auch noch so, dass die Späne den Trieb völlig versauen. Das muss doch ein wirklicher Schwachkopf sein!!!

Nun gut, dann oute ich mich einmal. In einem Anfall partieller Verblödung habe ich tatsächlich diesen Frevel begangen, ohne nachzudenken, dass der Trieb eventuell nicht verkapselt sein könnte, und ein Staubsauger die Späne schon qantitativ entfernen würde. De Schreck war groß als ich den Trieb nach getaner Bohrung betätigte, und noch größer, als ich die Bescherung nach dem Ausbauen sah. Nun bin ich in feinmechanischen Arbeiten nicht ganz unerfahren, aber einen Trieb hatte ich noch nie repariert, und dass das beim ersten Mal sehr problematisch sein würde, und wahrscheinlich "in die Hose geht", war klar. Es gibt genau zwei Personen, denen ich meinen Orthoplan-Trieb anvertrauen würde, die eine macht gerade eine kreative Pause und die andere ist Diana.

Heute kam der Trieb von Diana zurück, er ist bereits wieder montiert und ich bin vorbehaltlos begeistert. Er läuft ganz phantastisch, als hätte er nie Späne gesehen. Ich bin glücklich, dass mein geschätztes Arbeitsmikroskop nun wieder voll einsatzfähig ist.

Ganz herzlichen Dank liebe Diana, ich bewundere Deine tolle Arbeit, die neben großem technischem Verständnis auch viel Geduld erfordert.
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: beamish in April 06, 2020, 19:40:00 NACHMITTAGS
Lieber Olaf,
großen Respekt für dein Outing! Wenn dir schon sowas passiert, sollte das uns allen zu denken geben, die da mal soeben an ihren Stativen rumschrauben...

Herzlich
Martin
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Peter Reil in April 06, 2020, 19:42:28 NACHMITTAGS
Hallo Olaf,

hihihi....  ;D  - ausgerechnet du warst das...   ;D

Ich hatte natürlich sofort Peter in Verdacht - aber der hatte schon sehr schnell überzeugend dargelegt, dass er es nicht war.
Asche auf mein Haupt, ich habe ihm nicht so recht glauben wollen.  :-X

Liebe Grüße
Peter

PS: Ich glaube, jeder von uns hat so die eine oder andere  "Leiche" im Keller.
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 06, 2020, 20:52:42 NACHMITTAGS
Zitat von: olaf.med in April 06, 2020, 19:31:37 NACHMITTAGS
Wie bescheuert muss man eigentlich sein, um Löcher in ein Orthoplan zu bohren, und dann auch noch so, dass die Späne den Trieb völlig versauen. Das muss doch ein wirklicher Schwachkopf sein!!!

Nun gut, dann oute ich mich einmal. In einem Anfall partieller Verblödung habe ich tatsächlich diesen Frevel begangen, ohne nachzudenken, dass der Trieb eventuell nicht verkapselt sein könnte, und ein Staubsauger die Späne schon qantitativ entfernen würde. De Schreck war groß als ich den Trieb nach getaner Bohrung betätigte, und noch größer, als ich die Bescherung nach dem Ausbauen sah. Nun bin ich in feinmechanischen Arbeiten nicht ganz unerfahren, aber einen Trieb hatte ich noch nie repariert, und dass das beim ersten Mal sehr problematisch sein würde, und wahrscheinlich "in die Hose geht", war klar. Es gibt genau zwei Personen, denen ich meinen Orthoplan-Trieb anvertrauen würde, die eine macht gerade eine kreative Pause und die andere ist Diana.

Heute kam der Trieb von Diana zurück, er ist bereits wieder montiert und ich bin vorbehaltlos begeistert. Er läuft ganz phantastisch, als hätte er nie Späne gesehen. Ich bin glücklich, dass mein geschätztes Arbeitsmikroskop nun wieder voll einsatzfähig ist.

Ganz herzlichen Dank liebe Diana, ich bewundere Deine tolle Arbeit, die neben großem technischem Verständnis auch viel Geduld erfordert.

Lieber Olaf,

So konnte ich Dir !!! EEENDLICH !!! auch einmal helfen und mich für alles mögliche revanchieren 🙂 🙃🙂 🙃🙂 🙃 Wie lange hab ich darauf warten müssen  ;)
Hat v.a. deshalb großen Spaß gemacht!

Vielen Dank für Dein Lob, freu mich sehr darüber  :)

LG Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: JB in April 06, 2020, 21:32:23 NACHMITTAGS
Hallo Diana,

Der Triebkasten wuerde von Leitz beim Einsetzen in das Stativ mit Unterlegscheiben justiert. Wie bekommen Sie denn die Justierung beim Wiedereinbau nach der Reparatur wieder hin?

Beste Gruesse,

Jon
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Florian D. in April 06, 2020, 21:35:52 NACHMITTAGS
Zitat von: olaf.med in April 06, 2020, 19:31:37 NACHMITTAGS
Wie bescheuert muss man eigentlich sein, um Löcher in ein Orthoplan zu bohren, und dann auch noch so, dass die Späne den Trieb völlig versauen. Das muss doch ein wirklicher Schwachkopf sein!!!

Nun gut, dann oute ich mich einmal. In einem Anfall partieller Verblödung habe ich tatsächlich diesen Frevel begangen, ohne nachzudenken, dass der Trieb eventuell nicht verkapselt sein könnte, und ein Staubsauger die Späne schon qantitativ entfernen würde. De Schreck war groß als ich den Trieb nach getaner Bohrung betätigte, und noch größer, als ich die Bescherung nach dem Ausbauen sah. Nun bin ich in feinmechanischen Arbeiten nicht ganz unerfahren, aber einen Trieb hatte ich noch nie repariert, und dass das beim ersten Mal sehr problematisch sein würde, und wahrscheinlich "in die Hose geht", war klar. Es gibt genau zwei Personen, denen ich meinen Orthoplan-Trieb anvertrauen würde, die eine macht gerade eine kreative Pause und die andere ist Diana.

Heute kam der Trieb von Diana zurück, er ist bereits wieder montiert und ich bin vorbehaltlos begeistert. Er läuft ganz phantastisch, als hätte er nie Späne gesehen. Ich bin glücklich, dass mein geschätztes Arbeitsmikroskop nun wieder voll einsatzfähig ist.

Ganz herzlichen Dank liebe Diana, ich bewundere Deine tolle Arbeit, die neben großem technischem Verständnis auch viel Geduld erfordert.


Also ich bin immer noch bereit, dies für einen von Dianas berüchtigten Aprilscherzen zu halten!
Mir, als bekennendem Theoretiker mit 2 linken Händen würde ich sowas ja noch zutrauen, aber Olaf, Dir, no way!

Viele Grüsse
Florian
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 06, 2020, 21:59:05 NACHMITTAGS
ZitatAlso ich bin immer noch bereit, dies für einen von Dianas berüchtigten Aprilscherzen zu halten!
Mir, als bekennendem Theoretiker mit 2 linken Händen würde ich sowas ja noch zutrauen, aber Olaf, Dir, no way!

Viele Grüsse
Florian

Lieber Florian,

Aber warum?
Ich würde keine Löcher in meine Orthoplane bohren und Peter könnte es nicht  ;) ;) ;) :-* :-* :-* ... also bleibt doch neben Wolfgang (der das vermutlich auch nicht tun würde) fast nur noch Olaf  :)

LG Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Peter V. in April 06, 2020, 22:09:44 NACHMITTAGS
Hallo,

ZitatIch würde keine Löcher in meine Orthoplane bohren und Peter könnte es nicht

Wie bitte!?  >:( Ts, ts ts.... Also, d a s würde ich schon noch schaffen.  ;)

Linkshändige Grüße
Peter


Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 06, 2020, 22:14:05 NACHMITTAGS
Zitat von: JB in April 06, 2020, 21:32:23 NACHMITTAGS
Hallo Diana,

Der Triebkasten wuerde von Leitz beim Einsetzen in das Stativ mit Unterlegscheiben justiert. Wie bekommen Sie denn die Justierung beim Wiedereinbau nach der Reparatur wieder hin?

Beste Gruesse,

Jon

Hallo Jon,

Für die x-Achse:
Ich nehme mir ein Präparat (hab schöne Histopräparate dafür) und suche mir einen winzigen Punkt aus, der sehr leicht zu defokussieren ist.
Mit Planapos überprüfe ich nun, ob sich dieser eine Punkt (und weitere Punkte) relativ weit links und relativ weit rechts im Okular in der gleichen Schärfeebene befindet. Falls nicht, muss ich den Triebkasten wieder etwas lösen und entsprechend drehen um den Tisch gerade zu stellen.
(Ein Mikrometer geht vermutlich fürs Grobe auch.)

Für die y-Achse:
Die Position der 2-4 Unterlegscheiben bzw. -Bleche, die Leitz ggf. zum Justieren eingelegt hat, muss ich mir beim Ausbau merken. Bisher waren sie immer gleichmäßig auf die unteren beiden Bohrlöcher verteilt. Es gibt etwas dickere und etwas dünnere Bleche.
Kontrolle wie oben, d.h. Punkt oben im Okular und unten kontrollieren.
Falls man hier nachjustieren müsste, müsste man denke ich andere/weniger/mehr Bleche o.ä. unterlegen.

Viele Grüße
Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 06, 2020, 22:21:34 NACHMITTAGS
Ein Kollimator zur Justage wäre auch etwas feines, habe aber leider keinen  :(

LG Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Eckhard F. H. in April 06, 2020, 22:39:02 NACHMITTAGS
ZitatIn einem Anfall partieller Verblödung habe ich tatsächlich diesen Frevel begangen, ohne nachzudenken,...

Hallo Olaf,
ich versichere Dir, zunehmendes Alter wird Dich künftig zu solcherlei Frevel öfter verleiten. Tröstlich dabei ist, daß die Gelassenheit dabei zunimmt. Ich spreche aus Erfahrung.  ;D
Gruß - EFH
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: olaf.med in April 06, 2020, 23:08:45 NACHMITTAGS
ZitatAlso ich bin immer noch bereit, dies für einen von Dianas berüchtigten Aprilscherzen zu halten!
Mir, als bekennendem Theoretiker mit 2 linken Händen würde ich sowas ja noch zutrauen, aber Olaf, Dir, no way!

Lieber Florian,

ich muss Dich leider enttäuschen - dies ist kein Aprilscherz von Diana, sondern Idiotie von mir  8).

Ich habe eine "Kabel und Transformatoren auf dem Tisch"-Phobie und es ging mir um eine Stromversorgung meiner Kamera, siehe Bild. Das ist nun schön gelöst, allerdings mit erheblichem Lehrgeld.

Lieber Eckhard,

dieses Alter habe ich längst erreicht! Es passieren mir vermehrt Dinge über die ich nur den Kopf schütteln kann, aber das liegt auch an einer gewissen Unkonzentriertheit infolge besonderer Belastung. Schau'n mer mal wie sich's entwickelt.... :(.

Herzliche Grüße,

Olaf
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: olaf.med in April 06, 2020, 23:20:10 NACHMITTAGS
... noch ein paar Bemerkungen zur Justage vom bohrenden Ober-Schulmeister ;D:

Für die einfache Justage tut's natürlich der Histo-Schnitt bzw. ein gutes Objektmikrometer. Diana wünscht sich aber was:

ZitatEin Kollimator zur Justage wäre auch etwas feines, habe aber leider keinen 

Da ist man mit einem Pol-Auflicht-Mikroskop fein raus. Der Opak-Illuminator dient praktisch als Autokollimationsfernrohr, die Leuchtfeldblende als Signal. Legt man nun ein absolut planes Objekt auf den Drehtisch und fokussiert die fast geschlossene Leuchtfeldblende, muss diese beim Drehen des Tischs immer an der gleichen Stelle bleiben. Ist der Tisch dejustiert beschreibt sie einen Kreis dessen Größe von der Dejustierung abhängt.

Herzliche Grüße,

Olaf
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: JB in April 07, 2020, 00:14:12 VORMITTAG
Hallo Diana,

Vielen Dank fuer die Erklaerungen!

Beste Gruesse,

Jon
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: ortholux in April 09, 2020, 15:09:54 NACHMITTAGS
Zitat von: Diana1982 in April 06, 2020, 22:21:34 NACHMITTAGS
Ein Kollimator zur Justage wäre auch etwas feines, habe aber leider keinen  :(

Falls Dir mal so 'ne Schachtel mit verschiedenen Drehteilen, mit ein paar verspiegelten Flächen und gravierten Nummern, das ganze ohne Logo, in die Hände fällt, halt sie gut fest!

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/271276_41962596.jpg)

Das eigentliche Kollimationsfernrohr ist das hier. Es wird durch das Loch in der Seite beleuchtet.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/271276_42119052.jpg)

Eine Strichplatte im Okular bildet sich auf sich selbst ab. Und muß sich selbst zur Deckung kommen.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/271276_43527150.jpg)

Das geschieht mittels verspiegelter Oberflächen auf verschiedenen Zylindern.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/271276_56200037.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures010/271276_36038289.jpg)

Diese passen in alle möglichen Lampenhaus-Öffnungen, bzw. können auch anstelle des Kondensors eingeschoben werden.
Die anderen Drehteile adaptieren das Fernrohr auf die verschiedensten Durchmesser von Tuben, Tubusaufnahmen, etc.

Somit können verschiedenste Etappen des Lichtwegs justiert werden

Das Set stammt aus den 60er Jahren und ermöglicht die Justierung aller damals angebotenen Mikroskope, wie Ortholux, Orthoplan, Laborlux, etc.

Wolfgang
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 09, 2020, 21:32:21 NACHMITTAGS
Hallo Wolfgang,

Jaaaa, eines Deiner schönen Kästchen, auf das ich schon beim letzten Besuch bei Dir zugegebenermaßen ganz arg neidisch war  ;)
Wir haben das damals doch sogar kurz an einem Stativ, das ich für Peter hergerichtet hatte, ausprobiert.

----

Tja, nur für den (leider sehr wahrscheinlichen) Fall, dass ich so ein Kästchen, wie Wolfgang es zeigt, nicht herbekommen sollte, stehe nun vor der Frage, ob es mir einfach reicht, so wie ich bisher justiere oder ob ich mir aus Prinzip (damit es noch genauer wird) einen Autokollimator zulegen sollte oder einen drehbaren Tisch.

Bei der Drehtischvariante wäre dann noch ein Opak-Illuminator mit Leuchtfeldblende nötig, den ich schon da hätte, sowie ein Spiegel zum Auflegen auf den Tisch.
Und um den gesamten Strahlengang zu checken ggf. noch .......

....ach Mann, ich brauch auch so ein Kästchen....Mist...

LG Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: junio in April 09, 2020, 22:22:51 NACHMITTAGS
Liebe Diana,
Du brauchst nur ins Ruhrgebiet zu ziehen, so bist Du auch nah am Autokollimator, den Du Dir dann bei Bedarf ausleihen kannst ;)
Beste Grüße und ein schönes Osterfest von
Jürgen
PS: Die Tischjustierung geht m. E aber auch mit einem sogenannten Ringlineal. Das ist ein Teller von ca.80mm Durchmesser mit oben liegendem Objektivgewinde. Dieses Ringlineal wird in den Objektivrevolver geschraubt und auf  den Tisch abgesenkt. Mit Hilfe des rechten und linken Spaltmaßes wird dann der Tisch justiert. So ein Ringlineal ist lediglich ein präzises Drehteil aus Messing. :)
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Werner in April 10, 2020, 08:57:05 VORMITTAG
Ich habe einen Autokolli mit Planflansch, den ich allerdings nicht abgeben kann.

Bevor ich den ergattert hatte, war ein Eigenbau angedacht:
Ein Selbstbau ist möglich, wenn man Zugriff auf alte Militäroptiken hat. Diese haben IMMER ein beleuchtbarers Fadenkreuz, aber eine geringe Vergrößerung (reicht für Justage aus). Die Strichplatte ist speziell, aber als Anhalt brauchbar. Die FK-Beleuchtung ist meistens verlorengegangen, wäre aber durch eine Led ersetzbar.
Vermessungsfernrohre (Nivelliere, Theodolite) besitzen keine FK-Beleuchtung. Aber dafür haben die eine gute, apochromatische Optik mit 20- bis 40-facher Vergrößerung. Mit einem Gauss-Okular wäre das FK beleuchtbar.
Leider sind günstige Angebote für solche alten Geräte inzwischen sehr spärlich.
Die Kombination beider erfordert Zugriff auf eine mechanische Werkstatt, ebenso die Anfertigung von Halterungen für die Justage.

Für das Zielobjekt habe ich eine Anzahl Planspiegel in brauchbarer Qualität aus Spektrometern, von denen ich welche abgeben kann.
Das sind plangeschliffene Glasscheiben mit meist matter Rückseite in den Größen 4x4 cm bis 9x9 cm. Die Praxis zeigte, daß man auch mit korrodierten oder verkratzten Planspiegeln gut justieren kann, das reflektierte Fadenkreuz sieht man immer. Wichtig ist nur die Planheit und Parallelität der Spiegel.
Für kleine Spiegel bieten sich die Streifen aus Flachbettscannern oder Fotokopierern an, die man zerkleinern kann. Davon habe ich eine größere Menge.

Wer Bedarf hat, melde sich bitte bei mir

Frohe Ostern - Werner


Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: wilfried48 in April 10, 2020, 12:19:01 NACHMITTAGS
Zitat von: junio in April 09, 2020, 22:22:51 NACHMITTAGS
...
PS: Die Tischjustierung geht m. E aber auch mit einem sogenannten Ringlineal. Das ist ein Teller von ca.80mm Durchmesser mit oben liegendem Objektivgewinde. Dieses Ringlineal wird in den Objektivrevolver geschraubt und auf  den Tisch abgesenkt. Mit Hilfe des rechten und linken Spaltmaßes wird dann der Tisch justiert. So ein Ringlineal ist lediglich ein präzises Drehteil aus Messing. :)

oder noch einfacher mit einem Objektträgerstapel ?

viele Grüsse
Wilfried
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Peter V. in April 10, 2020, 13:13:03 NACHMITTAGS
Lieber Wilfried,

und was soll der Objektträgerstapel auf dem Tisch bewirken? Gegen welche Referenz soll er denn kolimiert werden? Es gibt ja oben am Revover keinen planen "Anschlag".

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 10, 2020, 19:26:26 NACHMITTAGS
 :) Bekomme jetzt einen Autokollimator ausgeliehen und ein paar Planspiegel dazu.
Freu mich schon aufs Ausprobieren!

LG Diana
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: wilfried48 in April 10, 2020, 20:57:58 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in April 10, 2020, 13:13:03 NACHMITTAGS
Lieber Wilfried,

und was soll der Objektträgerstapel auf dem Tisch bewirken? Gegen welche Referenz soll er denn kolimiert werden? Es gibt ja oben am Revover keinen planen "Anschlag".

Herzliche Grüße
Peter


doch die plane Auflagefläche des Objektivs am Revolver.
Ich glaube es gab hier schon mal einen thread hierüber, finde ihn aber auf die schnelle nicht.
Beim Justieren der Zeiss Triebkästen von WL und Universal und den Phomis funktioniert das jedenfalls einwandfrei.
Befestigungsschrauben etwas lockern, Tisch mit Objektträgerstapel mit Trieb vorsichtig gegen die Auflagefläche drücken, Schrauben festziehen und fertig.

Beim Justieren mit Unterlegscheibchen muss man die Abweichung mit Messplättchen links oder rechts des Objekträgerstapels ermitteln, aber das muss man ja beim Ringlineal auch.

viele Grüsse
Wilfried
Titel: Re: Du sollst keine Löcher in Orthoplane bohren....
Beitrag von: Diana1982 in April 24, 2020, 17:30:07 NACHMITTAGS
Zitat von: Diana1982 in April 06, 2020, 22:14:05 NACHMITTAGS
Zitat von: JB in April 06, 2020, 21:32:23 NACHMITTAGS
Hallo Diana,

Der Triebkasten wuerde von Leitz beim Einsetzen in das Stativ mit Unterlegscheiben justiert. Wie bekommen Sie denn die Justierung beim Wiedereinbau nach der Reparatur wieder hin?

Beste Gruesse,

Jon

Hallo Jon,

Für die x-Achse:
Ich nehme mir ein Präparat (hab schöne Histopräparate dafür) und suche mir einen winzigen Punkt aus, der sehr leicht zu defokussieren ist.
Mit Planapos überprüfe ich nun, ob sich dieser eine Punkt (und weitere Punkte) relativ weit links und relativ weit rechts im Okular in der gleichen Schärfeebene befindet. Falls nicht, muss ich den Triebkasten wieder etwas lösen und entsprechend drehen um den Tisch gerade zu stellen.
(Ein Mikrometer geht vermutlich fürs Grobe auch.)

Für die y-Achse:
Die Position der 2-4 Unterlegscheiben bzw. -Bleche, die Leitz ggf. zum Justieren eingelegt hat, muss ich mir beim Ausbau merken. Bisher waren sie immer gleichmäßig auf die unteren beiden Bohrlöcher verteilt. Es gibt etwas dickere und etwas dünnere Bleche.
Kontrolle wie oben, d.h. Punkt oben im Okular und unten kontrollieren.
Falls man hier nachjustieren müsste, müsste man denke ich andere/weniger/mehr Bleche o.ä. unterlegen.

Viele Grüße
Diana

Hallo Jon,

Ich möchte meine Aussage bzgl. der Justage der y-Achse ergänzen bzw. korrigieren!
Nun habe ich nämlich ein Stativ hier, bei dem es trotz wieder wie zuvor untergelegter Scheibchen nicht ganz passt.

Man kann die Neigung des Kastens mit der Triebeinheit und Tischführung über zwei - ich nenne sie mal "Distanzhülsen mit Außengewinde" - einstellen.
Die Hülsen sind sozusagen unter den beiden oberen Befestigungsschrauben für den Triebkasten, an die man ja durch Öffnen des Deckels an der Stativrückseite gelangt, ins Stativ geschraubt.
Zwischen Schraubenkopf der Befestigungsschrauben und Hülsen befindet sich jeweils eine dicke Messingscheibe mit 2 Aussparungen für den entsprechenden Schlüssel.

Blöd zu beschreiben...deshalb habe ich mal Bilder gemacht.

Zusammen mit dem (leider im Moment nur geliehenen) Autokollimator geht das Einstellen mittels des schönen unten gezeigten Werkzeuges (bestifteter Rohrschlüssel) sehr schnell und genau. Ggf. mache ich bei Gelegenheit nochmal einen extra Beitrag dazu.

Vielen Dank an dieser Stelle an den "Osterhasen" der mir quasi den Wunsch nach einem solchen Werkzeug erfüllt hat noch bevor ich wusste, dass ich mir sowas wünschen muss  ;) und an den Verleiher des Autokollis  :) :) :) !!!

LG
Diana