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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Peter V. in Dezember 15, 2020, 15:09:20 NACHMITTAGS

Titel: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: Peter V. in Dezember 15, 2020, 15:09:20 NACHMITTAGS
Hallo,

ich suche eine Lösung für eine gelegentliche provisorische Lichtquelle bei Durchlichtmikroskopen. Zum Beispiel, wenn man trotz defekter Durchlichtbeleuchtung etwas testen möchte oder das Mikroskop keine eigene Lichtquelle hat (alte Hufeinsemikroskop). Vor gut 15 Jahren hatte Frank Donat dazu mal kleine flache batteriebetriebene LED-Lämpchen  mit zwei gegeneinander verdrehbaren Polfilterfolien im Forum verkauft. Sie waren aber - damaliger "Stand der Technik" - etwas "funzelig" und die LED war winzig ohne richtige "Leuchtfläche".  Mittlerweile müsste das aber auch heller und homogener gehen. Am liebsten batteriebetrieben, notfalls aber auch mit Netzbetrieb.
Hat hier irgendjemand etwas in der Art im Einsatz?

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: rhamvossen in Dezember 15, 2020, 15:16:50 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

Ich habe dafür zwei gute Alternative. Weiss aber zur Zeit nicht wie die heissen, werde mal een Foto davon machen. Morgen kann ich das Bild zeigen. Beste Grüsse,

Rolf
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: Stuessi in Dezember 15, 2020, 15:41:51 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ich verwende dann eine "Stirnlampe".

Gruß,
Rolf
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: jochen53 in Dezember 15, 2020, 16:06:44 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

wenn das Mikroskop einen Spiegel hat, kann man eine billige LED-Taschenlampe verwenden, die gibts z.T. für 99 Ct mit 9 LEDs. Vielleicht noch einen Diffusor aus dem Boden von einem Joghurt Becher ausschneiden.
In viele alte 220/230V 15 W Anstecklampen kann man eine 3 W LED Kühlschrankbirne mit E 14 Gewinde einsetzen. Die ist sogar noch viel heller und braucht kleinen Blaufilter.

Viele Grüße, Jochen
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: liftboy in Dezember 15, 2020, 16:36:01 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

wie wärs damit? Passt genau in den Fuß eines Lomo, läuft mit 9V Block oder Steckernetzteil bis 15V, verpolungssicher.

Wolfgang
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: plaenerdd in Dezember 15, 2020, 17:22:40 NACHMITTAGS
Hallo Wolfgang,
ist das Dein Eigenbau oder kann man das irgendwo so kaufen? Ich bräuchte 12 Stück davon.
LG Gerd
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: Bernhard Gutwenger in Dezember 15, 2020, 19:00:04 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

Ich bin beim Überlegen, mir für diesen Zweck bzw. für mein Reisemikroskop diese
Lampe zu besorgen. Was haltet ihr davon ?
Die Ausleuchtung scheint nicht optimal zu sein, aber mit einem Mattfilter müsste es gehen.
Leider steht auch keine Angabe, wieviel lumen die Lampe liefert.

https://www.ebay.de/itm/Universal-Biological-Microscope-Light-Source-USB-LED-Illumination-Lamp-Lighting/324243230387

Eine Möglichkeit ist auch diese Lampe, die aber relativ groß ist.
Außendurchmesser 67 mm. Ich hab dieses Modell mit 3 LEDs die weit auseinander liegen, daher nicht so gut geeignet. Die Lampe wird mit 3 AAA Batterien betrieben.


https://www.amazon.de/Klebeleuchte-Klebepad-neutralwei%C3%9F-Wohnmobil-Werkstatt/dp/B074N2DDR5

Schönen Abend,
Bernhar G.

Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: liftboy in Dezember 15, 2020, 20:25:24 NACHMITTAGS
Hallo Gerd,

das ist Eigenbau. Die Gehäuse hab ich mal machen lassen, sind aber jetzt alle. Wenn da größeres Interesse bestünde, könnte ich nochmal meinen Schlosser fragen. Müsste dann mal durchkalkulieren, was dann eine Lampe kostet; wird aber definitiv bei 30€ oder mehr liegen.

Viele Grüße und bleib gesund
Wolfgang
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: WinfriedK in Dezember 15, 2020, 21:01:49 NACHMITTAGS
Huh, was es innerhalb weniger Jahre alles gibt wonach man früher vergeblich gesucht hat, inklusive der Stichworte mit denen man danach suchen kann.
Allerdings wäre es schön, wenn man auch Angaben über Leuchtstärke, Farbe und ggf. die gleichmäßige Diffusion des Lichts hätte. Nur mal so dahingesagt.
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: Herbert Dietrich in Dezember 15, 2020, 21:02:19 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

wie wäre es mit so einer LED-Lampe? kostet ca. EURO 3.--

Herzliche Grüße
Herbert
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: Fraenzel in Dezember 15, 2020, 21:04:03 NACHMITTAGS
Hallo Bernhard,
ich habe mir vor einiger Zeit diese günstige Klebeleuchte gekauft. Leider ist die Lichtausbeute eher ungenügend. Daher kann ich sie für ein Mikroskop nicht empfehlen.
Mikrogrüße
Peter
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: plaenerdd in Dezember 15, 2020, 21:17:21 NACHMITTAGS
Hallo,
ich habe auch immer mal wieder so eine Drückleuchte für 3,-€ im Einsatz. Habe da aber noch eine Mattfolie drüber gezezogen, weil sonst die Leuchtfläche zu klein ist und die Beleuchtungsapertur des Kondensors nicht ausgeschöpft wird. Mansollte unbedingt darauf achten, dass die Lampe nur eine LED hat, was heutzutage leider selten ist.
Die von Bernhard verlinke USB-Lampe habe ich mal mit einem kleinen aber feinem Reisemikroskop mit gekauft. An dem Gerät macht sie eine erstaunlich gute Figur.

Hallo Wolfgang,
danke für die Angaben, aber 30,-€+ das wäre dann doch etwas zu teuer.

Beste Grüße
Gerd
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: mlippert in Dezember 15, 2020, 21:25:12 NACHMITTAGS
Interessante Lösungen! Sagt mal, wie groß ist denn die ideale Leuchtfläche? Ich dachte immer so klein wie möglich? Vermutlich irre ich mich da, ja?
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: plaenerdd in Dezember 15, 2020, 21:50:11 NACHMITTAGS
Hallo mlippert (hast Du auch einen aussprechbaren Namen?),
Du muss unterscheiden, zwischen einer köhlerschen Beleuchtung, wo man eine nahezu punktförmige Lichtquelle annimmt und der behelfsmäßigen Beleuchtung, die einen Spiegel ersetzten soll. Da bist Du an verschiedenen Stellen des Beleuchtungsstrahlenganges. Für den Spiegelersatz ist eine große gleichmäßig leuchtende Fläche besser. Schließlich wird der normalerweise von nahezu parallel einfallenden Lichtstrahlen auf seiner ganzen Fläche beleuchtet. Du bekommst, wenn Du z.B. mit einer kleinen Taschenlampe auf einen Spiegel leuchtest ein gruseliges viel zu kontrastreiches Bild mit sich überlagernden Strukturen und siehst jeden Fussel auf den Glasflächen. Legst Du aber ein weißes Stück Papier auf den Spiegel und leuchtest jetzt mit der gleichen Taschenlampe, bekommst Du ein viel besseres Bild.
Beste Grüße
Gerd
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: Hugo Halfmann in Dezember 15, 2020, 22:05:44 NACHMITTAGS
Hallo Beleuchter,

ich nutze das hier:

https://www.ebay.de/itm/HighPower-LED-Modul-ledxon-ALUSTAR-30-1W-ROT-9008081-Leistung-1-W/402226171248?hash=item5da68c4d70:g:wS8AAOSw5BVelqiU
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: Fraenzel in Dezember 15, 2020, 22:19:11 NACHMITTAGS
Hallo Hugo,
offensichtlich eine lichtstarke Idee. Wie kann man hier die Stromversorgung realisieren?
Mikrogrüße
Peter
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: Lumi in Dezember 15, 2020, 23:12:45 NACHMITTAGS
Guten Abend zusammen,
ich habe gerade einen Versuch gemacht und bin überrascht wie super mein Handy auf diese Beleuchtung reagiert, egal ob für Fotos oder zum Filmen. Die Streulinse mit Milchglas bringt ein homogenes Lichtbild im Kondensor, vielleicht könnte es etwas heller sein, ich mach mal Versuche ob das LED-Panel auch 14V dauerhaft aushält.
Ich habe solche Mikroskop-Unterbauten hier schon öfter gesehen und deshalb möchte ich es zeigen.
Dieses Selbstklebe-LED-Panel findet man auf ebay unter der Suche nach "led auto panel" und hat die Maße 40x59mm mit 48 LEDs und passt genau in das Lichtgehäuse, allerdings habe ich für die Verschlussschraube einen Halbkreis mit dem Dremel ausgefräst. Wenn man den Sockel von der original Glühlampe löst dann passt das Panel auch ohne Nachbearbeitung.
Technische Daten: LED-Panel 12V/3Watt/0,25A
für eine portable Reisebeleuchtung könnte man das Batteriegehäuse
https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_sacat=0&LH_TitleDesc=0&_nkw=batteriegehäuse+12v&_blrs=spell_check (https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_sacat=0&LH_TitleDesc=0&_nkw=batteriegeh%C3%A4use+12v&_blrs=spell_check)
verwenden.

Hier ein Video mit der Beleuchtung von meinem einfachen Mikroskop
https://vimeo.com/489063884 (https://vimeo.com/489063884)
ein Wurm mit 2 oder 3 Mägen, keine Ahnung, irgendwie komme ich mit der Bibel "Das Leben im Wassertropfen" nicht klar

Grüße
Franz

Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: mlippert in Dezember 15, 2020, 23:19:10 NACHMITTAGS
Interessant! Gibt es da keine Probleme, dass die Lichtquelle fernab des Fokus des Kondensors ist, die LEDs nicht zentriert sind und vor allem das Licht der meisten nur zu Streulicht beiträgt?
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: Lumi in Dezember 15, 2020, 23:56:23 NACHMITTAGS
Zitat von: mlippert in Dezember 15, 2020, 21:25:12 NACHMITTAGS
Interessante Lösungen! Sagt mal, wie groß ist denn die ideale Leuchtfläche? Ich dachte immer so klein wie möglich? Vermutlich irre ich mich da, ja?

Super mlippert,
da triffst du auf den Pragmatiker schlechthin "ich nehme Lichtquelle, halte hin, schaue, beurteile usw", solche Leute brauchen die Professoren für...
Von der Optik habe ich keine Ahnung, bzw. kann sie nicht berechnen, und es wäre interessant die Lichtquelle weiter entfernt oder näher von der Streulinse entfernt anzubringen

oder nur eine LED_Quelle mit genügend Leuchtkraft in der Mitte zu platzieren,
ich nehme an, du hast in dieser Richtung noch keinerlei Versuche gemacht?

oder arbeitest du mit einem Mikroskop mit Spiegel, dann muss die Lichtquelle eher zentral sein

Grüße
Franz
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: Detlef Kramer in Dezember 16, 2020, 10:50:00 VORMITTAG
Hallo,

das mit der kleinen Leuchtfläche ist ein Irrtum, dem ich auch einmal verfallen war. Die Leuchtfläche muss so groß sein, dass die hintere Brennebene des Objektivs voll ausgeleuchtet wird. Das ist nicht nur bei Köhler so. Das Problem des Streulichts ist bei heutigen Systemen ziemlich irrelevant. Ein anderes Problem sehe ich bei Lumis Lösung in den vielen getrennten Chips. Nach meiner Erfahrung erzeugt solch ein System erhebliche Abbildungsfehler, die man aber mittels Streuscheiben minimieren kann.

Herzliche Grüße, Detlef
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: Peter V. in Dezember 16, 2020, 12:38:19 NACHMITTAGS
Hallo Lumi,

irgendwie muss ich bei Deiner Beleuchtung an Schrotschüsse denken - irgndein Photon wird schon das Ziel treffen  :D

...und weg!  8)
Peter

Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: mlippert in Dezember 16, 2020, 12:47:00 NACHMITTAGS
Hallo Detlef,

klar, die hintere Ebene muss es ausleuchten, aber tut es das nicht auch bei unendlich kleiner Lichtquelle mit entsprechendem Öffnungswinkel? Ich rede ja nicht von einem dünnen Strahlenbündel...
Ich habe es bisher so gehalten, dass ich die Leuchtfläche leicht größer als die Frontlinse des stärksten Objektivs wollte.

Grüße,
Micha

edith sagt: Ich beziehe mich insbesondere auf die Lagrange Invariante, die im Endeffekt sagt, dass keine Stelle des optischen Systems eine höheren Fluss hat als die Leuchtfläche selbst. Im besten Fall kann ich also den vom Kondensor erfassten Fluss der Lichtquelle durch die Präparatebene schleußen. Keine Stelle des Präparates ist dabei heller als die Oberfläche der LED.
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: Lumi in Dezember 16, 2020, 13:12:42 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
deswegen habe ich ein Video mit dieser Beleuchtung gemacht, also (dass ich keine Schrotschüsse erkennen kann), ich weiß jetzt nicht wie ich es noch besser zeigen/erklären kann/soll.
Ich weiß auch nicht was ihr für Streulinsen an euren Mikroskopen habt, meine ist jedenfalls herausdrehbar, also weiter entfernbar von der Lichtquelle.
...und weg

Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: Lupus in Dezember 16, 2020, 14:22:06 NACHMITTAGS
Hallo Micha,

die Leuchtfäche unterhalb des Kondensors muss maximal den Durchmesser des Bildfeldes des schwächsten Objektives, multipliziert mit dem Abbildungsmaßstab des Kondensors aufweisen, da dieser die Leuchtfläche entsprechend verkleinert (typ. auf 1/4 bis 1/6). Für die Lichtquelle bei Köhlerbeleuchtung gelten natürlich ganz andere Kriterien, da muss die Lichtquelle so groß sein dass ihr Bild durch die Kollektoroptik die Kondensoraperturblende voll ausleuchtet. Eine unendlich kleine Lichtquelle kann man nicht so weit vergrößern.  ;)

Hubert
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: rhamvossen in Dezember 16, 2020, 19:47:18 NACHMITTAGS
Hallo,

Hier noch meine Lösung. Zwei LED Lampe auf 3 AAA Batterien die in der Baumarkt zu finden sind. Die Lampen haben beiden eine mattierte Haube, damit sind zusätzliche Mattscheiben nicht nötig. Auch habe sie beide eine ziemlich grosse Oberfläche. Das erste von Hugo Brennenstuhl, hat 12 LEDs. Die LEDs sind immer noch zu sehen durch die Haube aber am Mikroskop gibt die Lampe eine sehr homogene Beleuchtung. Mit Objektiv 2.5 oder 4 muss die Klapplinse des Kondensors aus dem weg.  Man kan mit diese niedrigen Objektive auch der Kondensor vollständig entfernen, die Lampe alleine gibt dann auch eine sehr gute homogene Beleuchtung. Die Lichtintensität ist mit 3 Stufen einstellbar. Die zweite ist von 'Noviplast' und gibt auch eine homogene Beleuchtung, aber nicht so gut wie die erste Lampe. Die Lichtintensität ist nicht einstellbar, aber ich glaube das es auch eine Version mit 2 Stufen gegeben hat. Beide Lampen geben genug Licht, mit dem 100er aber nicht wirklich Hell. Beste Grüsse,

Rolf
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: mlippert in Dezember 17, 2020, 02:58:25 VORMITTAG
Zitat von: Lupus in Dezember 16, 2020, 14:22:06 NACHMITTAGS
die Leuchtfäche unterhalb des Kondensors muss maximal den Durchmesser des Bildfeldes des schwächsten Objektives, multipliziert mit dem Abbildungsmaßstab des Kondensors aufweisen,
Eine unendlich kleine Lichtquelle kann man nicht so weit vergrößern.  ;)

Hmm, Hubert, das ist doch kein Zufall, dass das in etwa der Durchmesser der Streuscheibe ist, oder? Könnte man sagen, dass alles, was die Streuscheibe heller macht auch das Bild heller macht?
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: Lupus in Dezember 17, 2020, 09:10:04 VORMITTAG
Hallo Micha,

Du zitierst mich im falschen Zusammenhang, der letzte Satz bezieht sich auf die Lampe der Köhlerbeleuchtung.

Zitatdas ist doch kein Zufall, dass das in etwa der Durchmesser der Streuscheibe ist, oder?

Bei Köhlerbeleuchtung befindet sich die Leuchtfläche fast immer direkt unter dem Kondensor im Stativfuß, dort wo gleichzeitig die einstellbare Leuchtfeldblende ist. Diese Ebene bildet der Kondensor scharf in die Objektebene ab, begrenzt also das ausgeleuchtete Bildfeld. Bei 20 mm Okularsehfelddurchmesser und z.B. Objektiv 6.3x ist der Bildausschnitt 3.2 mm groß, bei z.B. 5:1 Kondensorabbildungsmaßstab beträgt also der notwendige Leuchtfelddurchmesser etwa 16 mm. 20 mm ist auch typisch der max. Durchmesser der Leuchtfeldblende. Bei schwächeren Objektiven ändert sich der Abbildungsmaßstab des Kondensors durch das notwendige z.B. Wegklappen oder Abschrauben der Frontlinse zu geringeren Werten. Die typisch 20 mm reichen also zur Ausleuchtung des Bildfeldes für alle Objektive.

Wenn ich sog. kritische Beleuchtung verwende wurde die Leuchtfläche früher üblicherweise durch eine Glühlampe mit großer Wendel + Streuscheibe gebildet. Nachdem aber hier meist immer noch die Glühwendel erkennbar bleibt und man auch nicht die Streuscheibenkörnung abbilden will haben die Kondensoren dann eine längere Gegenstandsweite und bilden eine "virtuelle" Leuchtfläche innerhalb oder sogar hinter der Beleuchtungseinheit ab. Daher hat die sog.  kritische Beleuchtung meist keine Leuchtfeldblende, sie lässt sich nicht zur Bildfeldbegrenzung scharf abbilden. Der notwendige Durchmesser der homogen ausgeleuchteten Streuscheibe hat aber etwa den gleichen Durchmesser wie die Leuchtfeldblende der Köhlerbeleuchtung, etwas größer wegen des meist größeren Kondensorabbildungsmaßstabes bzw. weil sie zwischen Kondensor und seiner Gegenstandsweite liegt.

Um eine homogene Leuchtfläche mit Streuscheibe zu erhalten ist es in Analogie zur großen Glühwendel effektiver, die Fläche mit einem Feld aus LEDs zu belegen statt mt einer einzelnen starken LED zu arbeiten. Bei letzterer muß die Streuscheibe stärker wirken, wodurch höherer Lichtverlust entsteht (oder zusätzlich eine Feldlinse verwenden um den Hotspot zu vermeiden, was dann fast zur Köhlerbeleuchtung führt).

ZitatKönnte man sagen, dass alles, was die Streuscheibe heller macht auch das Bild heller macht?
Natürlich.

Hubert
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: Peter V. in Januar 14, 2021, 09:57:33 VORMITTAG
Hallo,

ich habe jetzt folgende Lösung (wenngleich nicht ganz so handlich wie eine Drückleuchte):

https://www.ebay.de/itm/Microscope-Bottom-LED-Lighting-Source-Supplementary-LED-Lamp-USB-Power-Supply/273460726402?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2649 (https://www.ebay.de/itm/Microscope-Bottom-LED-Lighting-Source-Supplementary-LED-Lamp-USB-Power-Supply/273460726402?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2649)

und

https://www.ebay.de/itm/Batteriekasten-Powerbank-USB-Stromversorgung-Schalter-4-x-AA-EIN-AUS-S81/231158807705?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2649 (https://www.ebay.de/itm/Batteriekasten-Powerbank-USB-Stromversorgung-Schalter-4-x-AA-EIN-AUS-S81/231158807705?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2649)

Die Leuchtfläche reicht aus, um an einem Olympus mit Weitfeldtubus einer 10er-Objektiv vollständig auszuleuchten.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: mhaardt in Januar 14, 2021, 12:00:51 NACHMITTAGS
Letztlich geht es bei der Beleuchtung immer darum, ob sie ein ausreichend kontraststarkes Bild des Objekts erzeugt.

Streulicht mindert den Kontrast und es gibt Situationen, wo das ein Problem ist.  Natürlich gibt man sich bei den Optiken Mühe, Streulicht zu unterdrücken, aber die Köhlerbeleuchtung erzeugt ein Lichtbündel, was in die Optik "passt" und damit weniger Streulicht erzeugt, als ein Lichtbündel, was viel zu breit ist.  Weiterhin erzeugt ein zu breites Lichtbündel im Objekt auch Streulicht im Objekt selbst.

Wo gibt es Probleme? Bei kontrastschwachen Objekten und bei hoher Vergrößerung, was interessanterweise das Gleiche ist.  Die MTF gibt (vereinfacht) den Kontrastverlust in Abhängigkeit der Detailgröße an.  Man kann also eine bessere Optik benutzen, sofern die Physik und das Geld es hergibt, oder für ein besser beleuchtetes Objekt sorgen.

Das Thema gibt es auch in der Fotografie, aber solange man keine unerwünschen Linsenreflexe im Bild bekommt, wird es meist ignoriert, solange die Kontrastminderung wenig auffällt.  Ich halte das für einen praktikablen Ansatz.

Michael
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: plaenerdd in Januar 14, 2021, 14:50:40 NACHMITTAGS
Hallo Hugo,
die sieht ganz gut aus, aber ich finde die nur mit rotem Licht, jedenfalls dort bei Conrad.
LG Gerd
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: mhaardt in Januar 15, 2021, 13:06:11 NACHMITTAGS
Es gibt noch einen bedeutenden Unterschied zwischen nahen flächigen Lichtquellen mit Streuscheiben und weit entfernten punktförmigen Lichtquellen mit Kollimationsoptik, auf den man nicht direkt kommt, wie ich gerade lernen musste:

Wenn das Objekt nicht sehr transparent ist, sondern durchaus einiges an Licht absorbiert, dann wird es auch viel zurück in die Lichtquelle streuen.  Bei einer nahen flächigen Lichtquelle wird damit ihre Helligkeitsverteilung verändert und eine Korrektur der Verteilung über Flat Frames funktioniert nicht mehr zufriedenstellend.  Bei einer entfernten Lichtquelle versumpft das Streulicht auf dem Weg und die Korrektur funktioniert weiterhin gut.

Visuell nimmt man das nicht wahr, denn was wir als Helligkeitsstufen empfinden, sind Faktoren.  20% sind bei einer hellen Quelle für Menschen kaum ein Unterschied, aber für Photometrie ein Problem.

Michael
Titel: Re: LED-"Modul" für provisorische Durchlichtbeleuchtung am Mikroskop gesucht
Beitrag von: Rene in Januar 15, 2021, 23:22:30 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in Januar 14, 2021, 09:57:33 VORMITTAG
Hallo,
ich habe jetzt folgende Lösung (wenngleich nicht ganz so handlich wie eine Drückleuchte):

https://www.ebay.de/itm/Microscope-Bottom-LED-Lighting-Source-Supplementary-LED-Lamp-USB-Power-Supply/273460726402?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2649 (https://www.ebay.de/itm/Microscope-Bottom-LED-Lighting-Source-Supplementary-LED-Lamp-USB-Power-Supply/273460726402?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2649)
und
https://www.ebay.de/itm/Batteriekasten-Powerbank-USB-Stromversorgung-Schalter-4-x-AA-EIN-AUS-S81/231158807705?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2649 (https://www.ebay.de/itm/Batteriekasten-Powerbank-USB-Stromversorgung-Schalter-4-x-AA-EIN-AUS-S81/231158807705?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2649)

Die Leuchtfläche reicht aus, um an einem Olympus mit Weitfeldtubus einer 10er-Objektiv vollständig auszuleuchten.

Herzliche Grüße
Peter


I got this one as well for my LOMO Reisemikroskop. The upper ring screws off so that it can be sandwiched to the filterring of the condenser. As that is the place where the lamp filament is projected in Koehler, I reasoned it should also be OK for a diffused external light. Not Koehler though, but nothing a good set of objectives cannot make up for. The light needed a double piece of tissuepaper to diffuse and quench the enormous amount of light properly though (it starts full, and then pwm'd down). For my Reisemikroskop it works great. Could this be akin to the old Zeiss Lucigen illuminator??

Regards, René