Hallo zusammen,
wir sind Hobbybrauer und suchen nach einer einfachen und kostengünstigen Möglichkeit der Zellzählung. Wir sind nur Hobbybrauer, brauen im heimischen Keller und sind also nicht vom Fach :D
Viele Grüße
Moin,
da empfehle ich ein Mikroskop und eine Zählkammer.
Hallo,
vielleicht ist diese Image-Analyzer-Software etwas für euch: https://www.gsa-online.de/de/product/image_analyser/ (https://www.gsa-online.de/de/product/image_analyser/)
L.G. - Bernd
Hallo,
oder Image-Software: ImageJ bzw Fiji (kostenfreie Analyse Software mit jeder Menge Plugins und recht weit verbreitet).
Zur Hardware: vllt ein Photometer ? Ich habe noch einiges vom Photometer von Zeiss (West). War eingesetzt im Zoologischen Institut zur Zellkern Zaehlung in der DNA Analyse.
Weiss nicht ob das in Frage kommt ...
LG aus Oberhausen
Sven
Hallo,
dafür gibt es Objektträger mit Zählkammer (Thomakammer), wie Harald es schon geschrieben hat,
der Hersteller gibt an wie verdünnt und ausgezählt wird.
Grüße
Franz
Hallo — DunyaMA32 —,
zum zählen von Zellen (vorwiegend Leukozyten, Erythrozyten und Thrombozyten) eignet sich am Besten eine Zählkammer. Das ist wie ein Objektträger, auf welchem ein winziges Raster eingraviert ist, welches man nur unter dem Mikroskop erkennt.
Ich persönlich habe meine hier gekauft:
https://www.medplus24.de/Zaehlkammer-verschiedene-Ausfuehrungen
Die gängigste Kammer ist hierbei die Zählkammer nach ,,Neubauer-improved"
Im Netz gibt es viele Anleitungen zum Zellen zählen. Wichtig sind aber eigentlich nur die Maße der Quadrate, die findest du hier:
https://www.marienfeld-superior.com/anleitungen-2610.html?file=files/Medien/PDFs/Technische%20Informationen/DE/Beschreibung_Zaehlnetze_Zaehlkammern_DE.pdf
Auszuzählende Zellen rauf (in einer Flüssigkeit), Quadrate suchen, auszählen und berechnen :)
Viele Grüße
Hans
Anmerkung:
Es gibt Bakterienzählkammern (Kammertiefe 0,02mm) und Blutzählkammern (Kammertiefe 0,1mm).
zum Zählen von Hefezellen sind eher die Bakterienzählkammern zu verwenden.
Zitat von: Dr. Jekyll in Februar 11, 2021, 19:59:54 NACHMITTAGS
Anmerkung:
Es gibt Bakterienzählkammern (Kammertiefe 0,02mm) und Blutzählkammern (Kammertiefe 0,1mm).
zum Zählen von Hefezellen sind eher die Bakterienzählkammern zu verwenden.
Das ist ein echt guter Tipp, danke dafür! Das hört sich ja auch recht einfach an.
Danke auch für die anderen guten Infos, ich lese mir das gerade mal durch. Jetzt verstehe ich auch das Prinzip mit der Zählkammer und die Herangehensweise mit der Image-Software :)
Ich schaue gerade nach gebrauchten Mikroskopen, da gibt es ja einiges an Angeboten.
Das wird der Sonntagvormittag sein 8)
Hallo,
spezielle Zählkammern mit einer Höhe von 0,01/0,02 mm sind um ein vielfaches teurer. Für die Dunkelfeldmikroskopie muss man für eine Zählkammer dann in z.B. diesem Angebot >1.000€ hinlegen:
https://www.scienceservices.de/petroff-hausser-zahlkammer.html
Dieses Angebot ist bedeutend ,,günstiger":
https://www.labomedic.de/de/lab-basics/z/15953/zaehlkammern-ce-neubauer-improved-0-02-mm-petroff
Fürs erste denke ich aber, dass für dich eine normale Zählkammer (0,1mm) für ca. 30€ ausreicht.
Viele Grüße
Hans
Hallo,
falls man mit einer Zählkammer Partikel auszählt kann man sich eine Menge Arbeit sparen, wenn man nur die leeren Zellen zählt. Das kingt zwar zuerst mal apradox aber das zugrunde liegende Wahrscheinlichkeitsmodell erlaubt dieses Vorgehen. Hierzu habe ich vor 30 Jahren eine Veröffentlichung geschrieben, die diese Methode beschreibt. Man muss lediglich die mittlere Anzahl von Partikeln in gewissen Grenzen halten damit die Methode verlässlich arbeitet.
Die Veröffentlichung kann man als pfd hier (https://www.magentacloud.de/lnk/v3EgTIi6) herunterladen.
Viele Grüße und viel Spaß beim Anwenden der Methode.
Stephan Hiller
Hallo Stephan,
sehr interessantes Verfahren, Danke für das Paper.
etwas OT:
Erinnert so ein bisschen an die Geschichte vom kleinen Gauss, der in der Schulstunde (Lehrer brauchte wohl mal Ruhe) die Zahlen von eins bis 100 addieren sollte. Nach kürzester Zeit präsentierte er das Ergebnis seinem Lehrer.
Der natürlich verblüfft war und wenn ich die Geschichte richtig im Kopf habe später zum Förderer von Gauss wurde.
viele Grüsse
Hans (der mit dem echten Namen)
Ja Hans,
vor 30 Jahren habe ich als Student an der Uni Tübingen einen Biometriekurs von Herrn Dr. Lorenz betreut. Statistik war damals ein bisschen Steckenpferd von mir. Bei der Behandlung der Poisson Verteilung kamen die typischen Anwendungen dieser Verteilung zur Sprache, natürlich auch die Verteilung der Regentropfen auf Gehwegplatten wenn man ein Photo davon macht wenn es zu regnen begonnen hat und man dann die Tropfen auf den einzelnen Platten auszählt. War damals eine Übungshausaufgabe für die Studenten. Von da war's nicht mehr weit zur Zählkammer. Erstaunlicher Weise ist dieses vereinfachte Auszählverfahren im Angelsächsichen Raum weitaus bekannter als hier in Deutschland, zumindest war das damals der Fall. Ich habe mich daher entschlossen die Veröffentlichung zu schreiben, auch wenn damals schon die automatischen Zellcounter die Zählaufgaben in der medizinischen Routinediagnostik erledigt haben. Ich weiss auch nicht ob meine Veröffentlichung das Verfahren bekannter gemacht hat. Immerhin hat sie es damals sogar auf die Titelseite der Laboratoriumsmedizin Zeitschrift geschafft:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures011/295704_65204782.jpg)
Grüße
Stephan
Hallo Stephan,
das ist hochinteressant, danke für den Link zu deiner Cloud! Auch die Geschichte mit dem kleinen Gauss, musste ich mir gleich noch einmal auf Wikipedia durchlesen ;D
Ich denke ich werde bei einem einfachen Mikroskop bleiben, dazu eine 0,1mm Zählkammer. Das sollte für unsere Zwecke ausreichend sein.
Ich habe mir auch spaßeshalber mal automatisierte Zellzähler angeschaut. Dieses Gerät z.B. https://anvajo.com/de/akademie/zellzaehlung (https://anvajo.com/de/akademie/zellzaehlung). Allerdings denke ich, dass das eher etwas für den professionellen Einsatz ist und für uns wahrscheinlich außerhalb des Budgets.
Zitat von: Mikroskoperi in Februar 11, 2021, 18:26:36 NACHMITTAGS
Hallo — DunyaMA32 —,
zum zählen von Zellen (vorwiegend Leukozyten, Erythrozyten und Thrombozyten) eignet sich am Besten eine Zählkammer. Das ist wie ein Objektträger, auf welchem ein winziges Raster eingraviert ist, welches man nur unter dem Mikroskop erkennt.
Ich persönlich habe meine hier gekauft:
https://www.medplus24.de/Zaehlkammer-verschiedene-Ausfuehrungen
Die gängigste Kammer ist hierbei die Zählkammer nach ,,Neubauer-improved"
Im Netz gibt es viele Anleitungen zum Zellen zählen. Wichtig sind aber eigentlich nur die Maße der Quadrate, die findest du hier:
https://www.marienfeld-superior.com/anleitungen-2610.html?file=files/Medien/PDFs/Technische%20Informationen/DE/Beschreibung_Zaehlnetze_Zaehlkammern_DE.pdf
Auszuzählende Zellen rauf (in einer Flüssigkeit), Quadrate suchen, auszählen und berechnen :)
Viele Grüße
Hans
Das ist auch in dem PDF sehr gut erklärt - wir testen das nun mal mit den Neubauer-improved-Zählkammern, sind schon bestellt (29,- € / Stk.)
Grüße & einen schönen Dienstag!