Guten Tag liebe Dünnschlifffreunde,
ich möchte zwei Bilder von einem Gabbro zeigen, den ich endlich fertig geschliffen habe.
Viel Spaß beim Betrachten,
Erik
Hallo Erik,
darf ich fragen wie "dünn" du geschliffen hast?
LG Udo
Hallo Udo,
ca. 0.03 mm.
VG, Erik
grüß euch
etwa in der Mitte in der rechten Seite- ein paar cm innerhalb, sieht man ja eine mikrographische Verwachsung von Feldspat und Quarz, grau (Feldspat ) und weiß ( Quarz - sieht aus wie gebogene weiße Würmchen ), daran kann man gut die Dicke ( die Richtige - 0,025 oder 0,03 cm ) erkennen.
grüß euch
Gerd
Hallo Gerd,
wir haben als Zeigermineral für die Schliffdicke ausreichend Feldspat vorliegen => ein Messen der Schliffdicke ist überflüssig. Die bunten Minerale sind Augit und Mitte-links mit hohem Brechungsindex ein xenomorpher Olivin. Quarz und Olivin treten nie zusammen auf.
Viele Grüße,
Erik
Hallo Erik
na dann komm ich mal wieder aus der Deckung ;)
Tolle knackscharfe Polbilder zeigst Du da!
Ich robbe mich gerade wieder an die Gesteinsmikroskopie ran. Daher sei die Frage erlaubt: was ist ein Standstein? Sozusagen ein anstehender Gabbro? Wie habe ich mir die Location an der Ostsee denn vorzustellen?
Viele Mikrogrüße
Bernhard
Guten Abend lieber Bernhard,
du bist nicht der erste, der mich auf das fehlende ,,r" in ,,Standstein" aufmerksam macht ;)
Die Dünnschliffbilder sind am Zeiss-Standard-Pol mit dem 2.5x Planachromaten entstanden. Mittels der Hiller'schen LED-Beleuchtung haben die Bilder qualitativ einen riesigen Sprung nach vorne gemacht.
Noch ein Bild von der Location Waabs.
Viele Grüße und Freude über deinen Kommentar.
Erik
Hallo Erik,
Du solltest das mal in Deinem Eingangspost ändern. Bei den schon geschriebenen Antworten können das nur die Schreiber selber ändern, aber in den folgenden Antworten und vor allem in der Anzeige der Beiträge kommt dann auch das "r" mit.
Schöner Schliff!
Beste Grüße
Gerd
grüß Dich Erik
ich weiß nicht ob ich`s durfte, aber ich hab Dein Bild verkleinert, um die Stelle zu zeigen, von der ich spreche.
Im rechten unteren Eck, was wäre das Deiner Meinung?
weiß-grau
grüß Dich
Gerd
Hallo Gerd
Moderatoren können das in allen Beiträgen - ist erledigt :)
Hallo Erik
Und ich habe mich schon gewundert warum meine Versuche vor Jahren Sandstein zu schleifen keine vergleichbaren Ergebnisse gebracht hat. Habe ich damals verbockt ... war ja früher ein beliebter Baustoff in Wien ...
Wie hat denn dein Strandstein als Ganzes ausgesehen?
Gabro finde ich spannend, danke fürs Zeigen ...
Schönen Abend
Gerhard
Guten Morgen Gerd,
ich halte es für eine Feldspatverwachsung aber keinesfalls Quarz.
Viele Grüße,
Erik
Zitat von: Erik W. in März 29, 2021, 09:29:28 VORMITTAG
Guten Morgen Gerd,
ich halte es für eine Feldspatverwachsung aber keinesfalls Quarz.
...um nicht zu sagen "verwitterter Feldspat". Sieht man auch schön im ersten Bild (PPL).
Erik, ich bin immer noch erstaunt, dass man Gabbro als Strandstein an der Ostsee findet. Hätte ich nicht gedacht.
Viele unversteinerte Mikrogrüße
Bernhard
grüß Dich Erik
gehts Du mit das hier Orthopyroxen und Klinopyroxen zu sehen sind?
und das im zweiten Bild der Feldspat ( in der Mitte ) ganz unten sehr zoniert ist ?
das im ersten Bild der verwaschene braune Fleck rechts unten vom Rand - Hornblende - sein könnte ?
grüß Dich
Gerd
Hallo Bernhard,
für diese sogenannten Geschiebe oder Gerölle gibt es eine eigenen Sammler-Loge.
Die haben dann auch noch für jedes Gestein, das schon petrographisch einen Namen trägt,
einen eigenen Namen aufgeprägt .
http://www.kristallin.de/einlei.htm#Ankerpraktische
LG
Jürgen
Danke Jürgen
die Seite kenne ich seit langem, jetzt muss ich nur noch alles internalisieren. ;)
Bernhard
grüß euch
skaergard intrusion http://minerva.union.edu/hollochk/skaergaard/granophyre.html
Granophyr in gabbroic pegmatite:
white plagioklase, black oxides, and rusty olivine .....gray granophyre filling
Granophyr : Feldspat - Quarz Verwachsung
Hallo Gerd,
........... mit hohem Brechungsindex ein xenomorpher Olivin. Quarz und Olivin treten nie zusammen auf.
grüß euch
Gerd
Hallo Gerd,
in der Vergrößerung siehst du doch, dass das Mineral schmutzig gelblich ist. Quarz sieht immer frisch aus. Es ist leider für weiterführende Messungen zu klein.
Viele Grüße,
Erik
grüß Dich Erik
Ferndiagnose ist schwierig, ich schau nicht in Dein Mikroskop.
Wenn Du das nicht für Granophyr hältst, ist das für mich in Ordnung.
Doch die Aussage das Quarz nicht mit Olivin zusammen vorkommt, hat sich als nicht richtig herausgestellt:
Skaergard - Gabbro.
Ich mußte mich auch erst in Norman Bowen Evolution of the igneous rocks einlesen, die Aussage ist: das crystall fractionation .....zonal fractionation einen " rock having both olivin and free quartz -----
----quarzose residuum : granophyr ergibt
grüß Dich
Gerd
Guten Abend Gerd,
man lernt halt nie aus. Jeden Tag kommt was Neues dazu.
Ich wünsche Dir auch einen schönen Abend.
Viele Grüße,
Erik
Lieber Erik,
nicht verzweifeln, Deine Kenntnisse sind und bleiben richtig: Quarz ist niemals neben Olivin stabil, es sei denn es handelt sich um Fayalith, der praktisch nur in Schlacken vorkommt. Ich denke, dass der englische Terminus nur ein eutektisches Gefüge beschreibt. Für mich ist und bleibt Fakt, dass es gesteinsbildenden Olivin NIE neben Quarz in einer Gleichgewichts-Beziehung gibt - in Deinem Gabbro also auch nicht.
Herzliche Grüße, Olaf
lieber Olaf Medenbach
ich scheu mich ja
Seiten aus igneous rocks ( z. B. S 78 ) hier kopierend einzufügen, aber das glaub ich brauchts nicht mehr.
Ich denke, wenn Bowen 1928 ( Auflag von Schairer 1956) so was schreibt, muß er s auch gesehen haben.
Und in Eriks Gabbro, sehe ich Olivin eher serpentinisiert , da hast Du also völlig recht.
Die Pyroxen scheinen mir teilweise auch völlig hinüber , in Richtung Hornblende oder so was.
Und wie erklärts Du den Sachverhalt bei dem Skaergard Gabbro ?
und ja Granopyhr wird ja auch als Art eutektisches angesehen, und ja der Skaergard Gabbro soll ja sehr eisenhaltig sein.
Darauf bezieht sich aber Bowens Aussage nicht.
Ähnlichkeiten zu den Bildern in granophric interstices sind Dir auch nicht aufgefallen, wahrscheinlich liest Du auch gar nicht was von mir kommt.
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=40643.msg299494#msg299494
Und wegen der Gleichgewichtsbeziehung: ist doch in den Zwickeln, und unter Umständen wird der eutektische " freie Quarz", ja vom Feldspat ummantelt und kommt mit Olivin überhaupt nicht mehr in Kontakt.
grüß Dich
Gerd
grüß euch
Bilder brauch ich gar nicht einstellen, es reicht, wenn man sich in Eriks ersten Bild den links von den von mir als " granophyr " vermuteten weißen Würmchen, länglichen blauen "Olivin " ansieht.
Der hat ganz offensichtlich einen 2-3mm grau braun grünlichen Rand, er scheint von einem Reaktionssaum umgeben.
Bildet sich ein Saum vom Orthopyroxen um Olivin , kann nach meiner Literatur eine weiteren Reaktion Olivin - Quarz verhindert werden , gibt `s also kein Gleichgewicht.
Außer der Gleichgewichtskristallisation gibt es ja auch noch die
Fraktionierte Kristallisation und es gibt Fraktioniertes Aufschmelzen....... z. B. Kontamination mit Quarz......
Ich gestehe das ich die meisten der dunklen Kristall bis jetzt für Klinopyroxen hielt, das ist mir einfach zu dunkel für Olivin, liegt vielleicht am Tageslicht, was ich gewohnt bin.
Ich verabschiede mich jetzt aus diesem Thema, es geht mir auf den Geist, was hier entstehen kann, wenn man ahnungslos auch nur ein paar Worte zu einem Neuling sagen will.
Von mir hört ihr hier kein Wort mehr zu euren Dünnschliffen.
grüß euch
Gerd
Zitat von: bergarter in April 06, 2021, 08:19:22 VORMITTAG
Ich verabschiede mich jetzt aus diesem Thema, es geht mir auf den Geist, was hier entstehen kann, wenn man ahnungslos auch nur ein paar Worte zu einem Neuling sagen will.
Von mir hört ihr hier kein Wort mehr zu euren Dünnschliffen.
??
Ach Erik, wie lange ist das jetzt her, dass wir das erste Mal bei Olaf waren mit unserem gemeinsamen ersten Dünnschliff "Made in Barmen?" 10 Jahre, 11 Jahre, 12 Jahre? Ach ich weiß es nicht mehr! ;)
LG Bernhard
Guten Morgen Gerd,
warte mal ein paar Tage ab und lese dir dann noch mal in Ruhe alles durch. Es gibt überhaupt nichts in diesem Beitrag was dich derartig aufregen sollte.
Viele Grüße,
Erik
grüß Dich Erik
da brauch ich nicht viel überlegen, gegen die Mineralogen im Forum komme ich nicht an.
Ich kann das Fotoforum aber weiter mit Kunst beehren, da spricht nichts dagegen.
Was ich jetzt eben erst richtig mitbekam:
in dem Link den ich oben gab, gibt es eine Unmenge an wunderbaren Dünnschliffen
Auch solchen zum hiesigen Thema.
http://minerva.union.edu/hollochk/skaergaard/granophyre.html
Es gibt 2 Buttons dafür zu anklicken -- thin sections---
grüß Dich
Gerd
Guten Abend Gerd,
ich habe mir die Dünnschliffbilder in deinem Link angesehen und dort ist im Gabbro ,,interstitial Quarz" neben Foiden (Feldspatvertretern) zu sehen, was so ebenfalls nicht sein sollte. Aber: keine Regel ohne Ausnahme oder? Sicher gibt es dafür eine Erklärung.
Ich bin sehr froh hier kompetente Mineralogen im Forum zu haben, die mir weiterhelfen und mich korrigieren wenn ich mal wieder völlig mit meiner Bestimmung daneben liege und Unsinn schreibe. Da ahme ich doch einfach das Verhalten eines trockenen Schwammes nach und sauge alle Informationen auf, die ich bekommen kann, anstatt sie zu verteufeln.
Viele Grüße,
Erik
Glückauf an alle Schleifer!
Ich glaube, wegen der Interpretation von Dünnschliffen sollten wir jetzt wirklich keinen Flame-War beginnen!
Persönlich bin ich froh, wenn ich schon einzelne Minerale in einem Schliff unter Ausnutzung aller Möglichkeiten (x-pol, Konoskopie, Becke Linie, Doppelbrechung) meine identifizieren zu können. Anhand von Bildern hier im Forum ist dies meist leider unmöglich.
Viele Grüsse
Florian
Anhand von Bildern hier im Forum ist dies meist leider unmöglich.
Viele Grüsse
Florian
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Guten Morgen Florian,
Frage als Amateur: Wieso kann man hier im Forum nicht erkennen, um was es sich um welche Mineralien handelt.
Sind die Aufnahmen so schlecht? Oder warum?
LG Udo
Hallo Udo,
mit der Qualität der Fotos hat das weniger zu tun.
Das Bestimmen Mineralen ist ja direkt am Mikroskop schon nicht einfach, wo man schnell mal das Kontrastverfahren und die Vergrößerung wechseln kann, am Drehtisch den Auslöschungswinkel feststellt oder mit Komensatoren den Farbwechsel beobachtet oder beim Fokussieren sieht, zu welchem Mineral hin sich die Beugungslinien verschieben. In der Mineralbestimmung läuft sehr vieles über Veränderung, Bewegung und Vergleich. Du müsstest einfach sehr viele verschiedene Bilder mit den Erklärungen dazu posten, um im Forum halbwegs nachvollziehen zu können, was Du da am Mikroskop siehst. Mit sehr viel Erfahrung und Wissen über mögliche oder unmögliche Mineralassoziationen und die Auswirkungen verschiedenster geologischer Prozesse auf das Erscheinungsbild von Mineralien kann man sicher die häufigsten Mineralien auch an einzelnen Bildern erkennen, aber wenn es ins Spezielle geht, kommt auch der Fachmann nicht um das Messen verschiedenster Parameter herum.
Beste Grüße
Gerd
grüß euch
wer mal über den Skaergard wandern will:
http://minerva.union.edu/hollochk/skaergaard/geologic_features.html
grüß euch
Gerd
Zitat von: plaenerdd in April 07, 2021, 09:11:44 VORMITTAG
Hallo Udo,
mit der Qualität der Fotos hat das weniger zu tun.
Das Bestimmen Mineralen ist ja direkt am Mikroskop schon nicht einfach, wo man schnell mal das Kontrastverfahren und die Vergrößerung wechseln kann, am Drehtisch den Auslöschungswinkel feststellt oder mit Komensatoren den Farbwechsel beobachtet oder beim Fokussieren sieht, zu welchem Mineral hin sich die Beugungslinien verschieben. In der Mineralbestimmung läuft sehr vieles über Veränderung, Bewegung und Vergleich. Du müsstest einfach sehr viele verschiedene Bilder mit den Erklärungen dazu posten, um im Forum halbwegs nachvollziehen zu können, was Du da am Mikroskop siehst. Mit sehr viel Erfahrung und Wissen über mögliche oder unmögliche Mineralassoziationen und die Auswirkungen verschiedenster geologischer Prozesse auf das Erscheinungsbild von Mineralien kann man sicher die häufigsten Mineralien auch an einzelnen Bildern erkennen, aber wenn es ins Spezielle geht, kommt auch der Fachmann nicht um das Messen verschiedenster Parameter herum.
Beste Grüße
Gerd
Danke Gerd,
das leuchtet mir ein. Dann werde ich bei meinen nächsten Dünnschliffen ( ich arbeite zur Zeit daran )
mehrere Fotos eingeben, die unterschiedlich aufgenommen werden. Zum Beispiel mit verschiedenen
Grad Einstellungen.
LG Udo