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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Dypsis in Juli 11, 2021, 10:17:30 VORMITTAG

Titel: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dypsis in Juli 11, 2021, 10:17:30 VORMITTAG
Guten Morgen,

in einem Anfall von nächtlicher Vernebelung (oder waren es die Auswirkungen meiner zweiten Coronaimpfung) habe ich mir diese Baustelle/Ruine ans Bein gebunden: (s.u.)

Dass der Probenhalter fehlt kann ich erkennen. Sonst scheint es mir eher komplett. Ob die braune Farbe original ist, da bin ich mal gespannt.
Leider habe ich gar keine Mikrotomkataloge und kann auch praktisch keine Bilder von Leitz-Rotationsmikrotomen finden (per Google). Hat von Euch vielleicht jemand Bilder oder gar so ein Rotationsmikrotom anhand dessen man vielleicht den Probenhalter rekonstruieren könnte?
Noch habe ich das Teil nicht in der Hand, doch ich will mich schon mal vorbereiten, so gut es eben geht.

Viele Grüße
Thomas

Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: beamish in Juli 11, 2021, 10:31:28 VORMITTAG
Hallo Thomas,
hier sind Abbildungen aus einem alten Leitz-Katalog von 1923(?).

Grüße
Martin
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dr. Jekyll in Juli 11, 2021, 10:55:26 VORMITTAG
Moin,

die braune Farbe könnte Kupfer sein. Leitz hatte seine Geräte ganz früher vernickelt. Da war eben Kupfer darunter. Hier wäre der Nickel dann schon weg geputzt  ;)
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Bob in Juli 11, 2021, 11:10:21 VORMITTAG
Hallo Thomas,
ein schönes Mikrotom hast Du da ergattert. Wenn die Kruste erstmal runter ist, wird es schon gleich viel besser aussehen. Da es auf das Nötigste beschränkt ist, wird es leicht zu pflegen und in Gang zu halten sein. Es dürfte auch schon Führungen aus Gusseisen haben, die besser laufen als Messingführungen.

Guck doch mal da:
http://www.leitzmuseum.org/Misc-Leitz/1900-Minot-Microtome/ (http://www.leitzmuseum.org/Misc-Leitz/1900-Minot-Microtome/)
http://www.science-info.net/docs/leitz/Leitz-Microtome-I.pdf (http://www.science-info.net/docs/leitz/Leitz-Microtome-I.pdf)

Hast Du vor, es zu benutzen?

Viele Grüße,

Bob
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Hugo Halfmann in Juli 11, 2021, 11:58:32 VORMITTAG
Hallo Thomas,
exakt diese Baustelle habe ich auch in der Ecke stehen, ebenfalls bei zu hohen Sommertemperaturen erstanden.
Meins ist schwarz, deine Farbe dürfte Eisenoxid braun sein. Gusseisen wurde nicht vernickelt.
Auch wenn meines mindestens genauso verranzt ist, es ist ein schönes Gerät!
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dypsis in Juli 11, 2021, 12:14:51 NACHMITTAGS
Hallo,

@ Martin: Danke.

@ Harald: Kupfer in solchen Mengen scheint sehr unplausibel. Hat sich aber ja schon mit Holgers und Bobs Beitrag erledigt

@ Bob: Danke. Aber mit den Bildern zeigt sich mir Grauenvolles. Da fehlen ja doch eine Menge Teile. Alleine der Probenhalter ist viel aufwändiger als ich gedacht hätte. Es fehlt die kleine Kurbel am Stellzahnrad usw. usw. Das wird ein weiter, seeeeehr weiter Weg. Am Ende hätte ich es schon gerne soweit, dass man es wieder benutzen kann.

@ Holger: Ob nun nächtlicher Nebel oder zu hohe Sommertemperaturen, man braucht wohl eine Rechtfertigung vor sich selbst, wenn man sich so was zulegt.  :)
Ist bei Deinem der Probenhalter noch vorhanden? Wenn wir Glück haben, dann können wir uns ja wenigstens ein bisschen ergänzen. Oder wer weiß, vielleicht bleibt am Ende nur "aus zwei mach eins"? Lass doch mal ein Bild von Deinem sehn.
Bin gespannt ob meines umlackiert wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ursprünlich so eisenoxidbraun war (man könnte den Farbton leider auch anders benennen  :()


Viele Grüße
Thomas
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Hugo Halfmann in Juli 11, 2021, 19:56:24 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

hier zwei Fotos von meinem ungeliebten Leitz Rotationsmikrotom.
Ist übrigens doch kein schwarz, sondern eher ein dunkles kackbraun.
Wenn ich den vom Vorbesitzer generierten Rost sehr könnt ich ko.....
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dypsis in Juli 11, 2021, 20:40:06 NACHMITTAGS
Hallo Holger,

na ja, beim Zustand können sich die beiden scheinbar die Hände reichen.
Wenn es die gleichen Modelle sind, dann meine ich, fehlt bei Deinem diese Klammer am hinteren Ende des Vorschubs? Sie ist bei dem von Bob verlinkten Model auch vorhanden. Ihre Funktion ist hier beschrieben:
(Bild kommt noch)
Es freut mich fast, dass die Farbe bei meinem dann wohl doch die originale ist (auch wenn mir schwarz deutlich lieber wäre)
Hast Du für Deines schon Messer?

Viele Grüße
Thomas
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Hugo Halfmann in Juli 11, 2021, 21:18:44 NACHMITTAGS
Hallo Thomas,

auch wenn es grausig aussieht: das Ding funktioniert! Wenn Du dir einen Probenhalter drehen (lassen) möchtest, kann ich Dir gerne die Maße nennen.
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Tom in Juli 11, 2021, 22:38:33 NACHMITTAGS
Hallo Thomas,

Ich habe auch solche Mikrotome, aber deines ist ein frühes Model. Ich glaube es fehlt nur zwei Teile (foto).

Die ältere Modelle sind öfter rot-braun und ich denke dass diese frühe Leitz-Mikrotome eigentlich von Schanze oder Miehe hergestellt wurden. Auch gibt es ein "split nut" vom Patent von Bausch (foto), das haben die spätere Geräte von Leitz nie gehabt.

lg
Tom
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dypsis in Juli 12, 2021, 07:48:10 VORMITTAG
Hallo Tom,

prima Infos! Danke für die detaillierten Fotos. Mindestens zwei weitere Teile fehlen bei meinem noch, die kleine Kurbel an dem großen Zahnrad das den Vorschub regelt und der kleine Höhenanschlag (s. letztes Bild). Aber immerhin, dank Eurer Informationen scheint es mir doch gar nicht mehr so unmöglich das Minot Mikrotom wieder instand zu setzen.

Ich habe jetzt doch noch einen Katalog gefunden in dem diese "split nut" (hier federnde Klammer genannt) gezeigt wird. Der Katalog ist von 1905 (Nr. 41). Die Patentschrift die Du zeigst ist von 1903. Dann müsste also Leitz das Patent sehr schnell übernommen haben oder eben, wie Du vermutest, zugekauft und umgelabelt haben. Das Mikrotom nach Minot auf das Bob verweisthttp://www.leitzmuseum.org/Misc-Leitz/1900-Minot-Microtome/ (http://www.leitzmuseum.org/Misc-Leitz/1900-Minot-Microtome/), hat diese "split nut" nicht und ist schon schwarz. Es scheint mir völlig baugleich mit meinem. Bei Holgers ist diese "split nut" nicht verbaut. Das hieße, Holgers entspricht dem schwarzen und ist etwas später als meines mit der "split nut"?

Wie schwer ist das Ding wohl ungefähr? Das wiegt doch bestimmt um die 10 kg? Es kommt mir sehr merkwürdig vor, dass ich nur 12 Pfund für das Porto aus GB zahlen musste. ist aber mit GSP. Die wissen hoffentlich was sie tun.

Viele Grüße
Thomas
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dr. Jekyll in Juli 12, 2021, 08:23:43 VORMITTAG
Hallo Thomas,

ein wirklich schönes Teil   ;) und offenbar kein Kupfer :D.
Es wäre, wenn mit Kupfer, auch nur eine dünne Schicht kupfer gewesen. Zum Vernickeln bringt man eine Kupferschicht quasi als "Grundierung" auf.
Die Bilder, welche Bob verlinkt hat zeigen, dass die ürsprungliche Lackierung schwarz war. Mein Gerät ist wohl älter. Leitz hat soweit ich weiß seine Mikrotome erst nach 1900 nicht mehr vernickelt.
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dypsis in Juli 12, 2021, 08:30:08 VORMITTAG
Guten Morgen Harald,

ob´s schön wird, werden wir sehn  ;)
Ich bin mir mittlerweile aber sicher, dass es nicht schwarz war. Es ist wohl sehr unwahrscheinlich, dass Holgers Mikrotom und "meines" in der gleichen Farbe umlackiert wurden. Außderdem schreibt Tom doch, dass die frühen Mikrotome von Leitz braun waren.
Dann gab es wohl eine Nickelphase, eine braune und einen schwarze Phase. (Wobei man von mir aus die braune auch hätte weglassen können.)
Kannst Du Dein Mikrotom mal zeigen? Es würde mich sehr interessieren!!! Mich hat jetzt irgendwie die Mikrotomitis gepackt.

Viele Grüße
Thomas
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dr. Jekyll in Juli 12, 2021, 08:40:09 VORMITTAG
Moin  Thomas,

das mit der braunen Farbe habe ich wohl überlesen, sorry. Ich bin bin von den Fotos aus Bobs Link ausgegangen. Dass Leitz noch andere Farben als Schwarz benutzt hat war mir unbekannt, ist aber interessant.
Mein Mikrotom ist allerdings kein Rotationsmikrotom sondern ein Schlittenmikrotom. Vielleicht wurden diese ja generell anders lackiert, was ich aber nicht glaube.
Ich mache Dir gerne nachher mal ein Foto. Ich muß aber erst noch zur Corona-Impfung.
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dypsis in Juli 12, 2021, 08:53:18 VORMITTAG
Zitat von: Dr. Jekyll in Juli 12, 2021, 08:40:09 VORMITTAG
Ich mache Dir gerne nachher mal ein Foto. Ich muß aber erst noch zur Corona-Impfung.

... dann  mal toi, toi, toi (Wikipedia: ... beruht auf einem Gegenzauber gegen den Neid böser Geister). Ich habe das am Freitag hinter mich gebracht. Was dabei herauskam sieht man diesem Thread. Also meide Ebay, für mind. 2 Tage nach der Impfung!  :)

Auf die Bilder freu ich mich.

Bis dann
Thomas
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: beamish in Juli 12, 2021, 08:56:52 VORMITTAG
Dieses hier sieht eher dunkelrot aus:
https://collection.sciencemuseumgroup.org.uk/objects/co430624/minot-pattern-microtome-by-ernst-leitz-wetzlar-i-microtome (https://collection.sciencemuseumgroup.org.uk/objects/co430624/minot-pattern-microtome-by-ernst-leitz-wetzlar-i-microtome)

Grüße
Martin
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dypsis in Juli 12, 2021, 09:25:10 VORMITTAG
Hallo Martin,

also das sieht meinem baulich nun wirklich verdammt ähnlich. Die Farbe wäre natürlich hübscher. Aber mal sehn, Kameras, Bildschirme, Kompremierungen, Browser etc. gehen ja nicht gerade farbtreu zu Werke. Und wenn der Dreck ab ist, vielleicht ist meines ja dann auch schön rot?

Du bist echt ein guter Ausgräber!

Viele Grüße
Thomas
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dr. Jekyll in Juli 12, 2021, 09:50:47 VORMITTAG
Hallo Thomas,

habs doch noch vor der Impfung geschafft zwei Bilder zu machen  :).
Zum Größenvergleich habe ich einen Kugelschreiber daneben gestellt:
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dr. Jekyll in Juli 12, 2021, 09:58:23 VORMITTAG
Rotbraun sieht aber auch nicht schlecht aus, mal was anderes  :D
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dypsis in Juli 12, 2021, 10:42:57 VORMITTAG
Hallo Harald,

das sieht sehr wie das hier aus (auch aus dem Katalog von 1905, Nr. 41) und schnuckelig klein ist es. War eine gute Idee mit dem Kugelschreiber!


Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dr. Jekyll in Juli 12, 2021, 14:56:15 NACHMITTAGS
Hallo Thomas,

genau das ist es, danke für das Bild  :)
Obwohl es so schön klein ist, ist es ganz schön schwer  :).
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dypsis in Juli 12, 2021, 15:09:41 NACHMITTAGS
Was wiegt das kleine hübsche Ding?
Das Minot-Mikrotom wiegt laut Verkäufer 15 kg. Wie das für 12 Pfund aus UK bis hier her kommen soll, ist mir ein Rätsel. Ich reiß denen die Ohren ab, wenn ich saftig nachzahlen muss!  >:(
Jetzt beginnt das große Bibbern. Was macht der Zoll, hat´s der Verkäufer gut verpackt (er hat behauptet, es wäre so verpackt, dass es ein Kriegschiff versenken könnte, na ja), muss ich noch nachzahlen.

Viele Grüße
Thomas

PS Wie es scheint hast Du die Impfung gut überstanden? Vorerst  ;)
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: beamish in Juli 12, 2021, 15:10:41 NACHMITTAGS
Hallo Thomas,
hast du bemerkt, daß man das Foto anklicken und reinzoomen kann? Da kann man die Details schön erkennen. Das Rot ist vielleicht etwas lichtempfindlich und bei diesem Exemplar durch den Holzkasten so schön erhalten.

Grüße
Martin
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Peter V. in Juli 12, 2021, 15:14:17 NACHMITTAGS
Hallo Thomas,

Du solltest diese mir bisher nicht bekannte, aber - in Deinem Fall im wahrsten Wortsinne - schwerwiegende Impf-Nebenwirkung unbedingt melden!


https://www.dcgma.org/uaw-meldung (https://www.dcgma.org/uaw-meldung)

Mitleidige Grüße
Peter
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dypsis in Juli 12, 2021, 15:14:36 NACHMITTAGS
Hallo Martin,

nein, hatte ich noch nicht bemerkt. Danke für den Hinweis!
Das hole ich gleich mit Vergnügen nach.

Bei anderen Bildern aus der Auktion habe ich den Eindruck, dass mein Mikrotom auch viel roter sein wird, als es auf dem Eingangsbild aussieht.

Viele Grüße
Thomas
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dypsis in Juli 12, 2021, 15:18:34 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in Juli 12, 2021, 15:14:17 NACHMITTAGS
Du solltest diese mir bisher nicht bekannte, aber - in Deinem Fall im wahrsten Wortsinne - schwerwiegende Impf-Nebenwirkung unbedingt melden!

Hallo Peter,

na ja, irgendwas muss ja schuld sein. Die Impfung war gerade zur Hand. Ich hatte mir auferlegt, den ganzen Folgetag nach der Impfung friedlich rumzusitzen. Da hat mich dann Abends doch das Fell zu sehr gejuckt!  8)
Aber ich meld´s vielleicht doch mal. Wer weiß ...

Und danke für´s Mitleid. Aber wart mal, bis das Ding wieder schön ist, dann werden wir sehn, wer mit wem Mitleid haben muss!  ;)

Viele Grüße
Thomas
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dr. Jekyll in Juli 12, 2021, 15:19:07 NACHMITTAGS
Hallo Thomas,

ja, Impfung bis jetzt gut überstanden  ;).
Das Mikrotom wiegt mit Mahagonikiste 8,7kg.#
Wenn man mit Mikrotomen Kriegsschiffe versenken will, so sind diese wegen der Durchschlagskraft überhaupt nicht verpackt  ;) ;D. Ich drücke jedenfalls die Daumen, dass es heil ankommt. Vielleicht ist ja auf dem Weg grade kein Kriegsschiff unterwegs  ;D
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Bob in Juli 12, 2021, 15:40:55 NACHMITTAGS
Hallo Harald,
ich habe auch ein altes Schlittenmikrotom von M. Schanze, ca. 1870er Jahre, noch mit viel Handarbeit hergestellt mit einer Basis aus Messing. Zu der Zeit waren die Mikrotome von Schanze wohl recht verbreitet, aber neuere Modelle habe ich nicht gefunden. Ob die von Leitz übernommen wurden? Vom Aufbau sieht mein Mikrotom ja wie ein Vorläufer von Deinem aus.

Viele Grüße,

Bob
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dypsis in Juli 12, 2021, 15:53:04 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

vielleicht sollte man die Admins mal fragen, ob man nicht eine Unterabteilung für Mikrotome aufmachen sollte? Mit den ganzen Threads zu Klingenhaltern, Schlifftechnik etc. käme da schon einiges zusammen.

Viele Grüße
Thomas
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Peter V. in Juli 12, 2021, 18:58:30 NACHMITTAGS
Hallo,

nun macht Euch mal nicht in die Buxe mit Euren kleinen Mikrotomen aus dem Kaugummiautomaten..

Das hier ist ein Männer-Mikrotom!  (https://www.db-thueringen.de/servlets/MCRFileNodeServlet/dbt_derivate_00004500/soukup.pdf) (Seite 12)

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: beamish in Juli 12, 2021, 20:34:25 NACHMITTAGS
Die Farbe scheint mal in Mode gewesen zu sein:
https://collection.sciencemuseumgroup.org.uk/objects/co8701606/rocking-microtome-cambridge-england-1885-microtome (https://collection.sciencemuseumgroup.org.uk/objects/co8701606/rocking-microtome-cambridge-england-1885-microtome)
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: derda in Juli 12, 2021, 20:38:42 NACHMITTAGS
Guten Abend Bob,

tolle Idee an der Stelle Hammermuttern einzusetzen. 👍

Viele Grüße,

Erik
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Tom in Juli 12, 2021, 20:42:17 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
Die Minis sind aber auch schön. Aus der Reihe...Leitz. Hol schon mal das Messer Harry!
Das Schlittenmikrotom wurde verkauft von Leitz Berlin. Ist aber Schanze Leipzig.
lg
Tom
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Hugo Halfmann in Juli 12, 2021, 21:53:47 NACHMITTAGS
Den kleinen Tetrander nenne ich mein eigen. Der ist schon ein Schwergewicht. Für den Transport des Trumms aus der Dissertation brauchst Du zwei Mann. Respekt, ein wahrer Technosaurier, würde ich den anschleppen, könnte ich vermutlich ausziehen...
Eine eigene Abteilung für Mikrotome würde ich ebenfalls begrüßen.
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Peter V. in Juli 12, 2021, 22:43:15 NACHMITTAGS
Hallo Hugo,

beim vorletzten Zoom-Stammtisch der TMG hatte (wenn ich mich recht erinnere) Alfons Renz einen noch größeren Tetrander als den aus der Dissertation gezeigt.... 8) (Zumindest hatte ich den Eindruck, dass das Gerät noch größer war).

Da Alfons hier vermutlich mitliest: Vielleicht zeigt es das Monstrum auch einmal hier.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dypsis in Juli 13, 2021, 07:11:41 VORMITTAG
Hallo Tom,

die sehen ja wirklich zu hübsch aus, so in der Herde. Danke für´s Zeigen!
Meine beginnende Mikrotomitis wird immer schlimmer!

Sehe ich das richtig, dass die Minot?-Mikrotome auf dem Bild alle diese gefederte Klammer nicht haben? Das sieht dann so aus, als wäre sie ziemlich schnell und gründlich wieder verschwunden.
Wenn Holgers braunes sie auch schon nicht mehr hat, dann hatte sie wohl nur ein kurzes Leben.

Viele Grüße
Thomas
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dr. Jekyll in Juli 13, 2021, 07:58:49 VORMITTAG
Moin,

wenn die in der Herde gehalten werden kommt so etwas dabei heraus  ;D.
Bei guter Fütterung wird vielleicht auch einmal ein Tetrander daraus  ;):
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: beamish in Juli 13, 2021, 09:08:16 VORMITTAG
Zimmermann stellte auch  eine kleine Version für Kosmos zum Anklemmen an den Tisch her. (Alle Bilder aus Georg Stehli, Das Mikrotom und die Mikrotomtechnik, Stuttgart 1913.)

Grüße
Martin
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Alfons Renz in Juli 13, 2021, 10:40:28 VORMITTAG
Lieber Peter,

"Da Alfons hier vermutlich mitliest: Vielleicht zeigt es das Monstrum auch einmal hier."

Es handelt sich offenbar um ein weitgehend baugleiches Modell, wahrscheinlich des selben Herstellers:

Oben das 'Tübinger' Tetrander-Riesenmikrotom, und, darunter das Bild des Geräts aus von Dir verlinkten der Dissertation:

Was mich besonders interessieren würde: Kennt hier Jemand ein Mikrotom der Firme ERBE, Tübingen? Im vorletzten Jahrhundert soll diese Tübinger Firma Mikrotome hergestellt haben. Mehr dazu später.

Herzliche Grüße,

Alfons
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Bob in Juli 13, 2021, 13:02:54 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,
zu den Tetrander-Mikrotomen kann ich noch eine kleine Geschichte beitragen, die mir Prof. Harald Schliemann von unserem naturwisenschaftlichen Verein Hamburg neulich erzählte: Er hat so ein Mikrotom verwendet, um 3D-Modelle von Embryoschädeln herzustellen. Diese wurden dazu in Zelluidin eingebettet, geschnitten, analog fotografiert, vergrößert, auf Wachspapier übertragen, ausgeschnitten und als Stapel zusammengeschmolzen, die Oberflächen anschließend mit Wachs geglättet. Pro Schädel brauchte er 1000 bis 1500 Schnitte, die weitgehend vollständig sein mussten. Man kann sich vorstellen, was das für eine aufwendige Arbeit war, die unter höchster Konzentration erfolgen musste, um nichts durcheinander zu bringen. Damals wurde ja noch viel geraucht, eine Zigarette zur Entspannung zwischendurch wäre aber nicht empfehlenswert gewesen, weil Zelluidin recht explosiv ist und in den dünnen Schichten leicht zu aktivieren. Da soll noch einer sagen, das Mikroskopie langweilig ist...

Viele Grüße,

Bob

Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Tom in Juli 13, 2021, 16:52:15 NACHMITTAGS
Zitat von: Dypsis in Juli 13, 2021, 07:11:41 VORMITTAG

die sehen ja wirklich zu hübsch aus, so in der Herde. Danke für´s Zeigen!
Meine beginnende Mikrotomitis wird immer schlimmer!


Mikrotomitis habe ich schon längere Zeit. Es gibt bei mir auch nog eine Zwölfzwölfherde...mit dem schwarzen Urmodell als Königin der Mikrotome.

Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: beamish in Juli 13, 2021, 17:03:17 NACHMITTAGS
Hallo Alfons,
was meinst du denn genau? Die Firma gibts ja noch: https://de.erbe-med.com/de-de/unternehmen/historie/2-generation/ (https://de.erbe-med.com/de-de/unternehmen/historie/2-generation/)
Ihre Mikrotome werden in der älteren Literatur häufig erwähnt und teilweise abgebildet.

Grüße
Martin
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Peter Reil in Juli 13, 2021, 19:47:56 NACHMITTAGS
Hallo Tom,

tolle Sammlung!

Freundliche Grüße
Peter
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Tom in Juli 13, 2021, 21:45:46 NACHMITTAGS
Danke Peter! Hier noch eine Zugabe: das (Thoma)Mikrotom Leitz 1201
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Alfons Renz in Juli 13, 2021, 23:26:31 NACHMITTAGS
Lieber Martin,

Der Tübinger Hersteller elektromedizinischer Geräte, die Firma Erbe, ist auch aktuell sehr erfolgreich!

Besonders stolz ist die Familie Erbe auf das Telegramm aus Antwerpen, mit dem Henri van Heurck anlässlich der (Welt-)Ausstellung in Antwerpen (1894) die Verleihung eines Preises ("diplome d'honneur") für die vielfältigen Mikrotome der Firma mitteilt.

In seinem Buch "The Microscope" (erschienen 1893!) beschreibt van Heurck die Mikrotome sehr ausführlich.

Angesichts dieser Ehrung und des offebar sehr entgegenkommenden Preises wäre zu erwarten, dass diese Mikrotome eine weite Verbreitung gefunden hätten.
Allerdings habe ich bislang kein Einziges gefunden, unter den vielen Mikrotomen an der Tübinger Universität. Auch die Firma Erbe hat keines im Firmenarchiv und selbst im Internet oder sonstigen Sammlungen ist - nach meinem Wissen - kein von der Firma Erbe gekennzeichnetes Mikrotom nachweisbar.

Deshalb die Frage und Bitte: Besitzt Jemand ein solches Mikrotom? Oder weiss, wo ein Solches zu finden sein könnte?

Herzlichen Dank für jeden Hinweis!

Alfons



Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: ortholux in Juli 14, 2021, 13:54:49 NACHMITTAGS
Liebe Kollegen,

wenn wir schon beim Altmetall sind, kann ich auch noch ein wenig Steampunk beitragen.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/306643_63208015.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures012/306643_32001227.jpg)

Wolfgang
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dypsis in Juli 20, 2021, 10:31:06 VORMITTAG
Hallo,

jetzt wurde "mein" Thread einfach von dem scheinbar doch recht großen Mitteilungsbedarf zum Thema Mikrotome geflutet.  :)
(Ich finde immer noch, ein eigener Unterbereich wäre nicht unpassend)

Gerade eben ist das heiß ersehnte Mikrotom angekommen. Bishierhin hatte alles wunderbar geklappt. Dank GSP. Der Zoll wurde anstandslos passiert, keine Nachzahlung, keine Bearbeitungsgebührt durch DHL, Expresszustellung - was will man mehr.
Nur die Verpackung, die hat mich stutzig gemacht. Einfach eine große Wurst, mit recht leichter Wellpappe eingepackt. Schon beim Tragen waren deutlich ein paar harte Kanten zu spüren - und leises metallisches Klappern ...
Das verheißt nichts Gutes. Gebrochene Gußgrundplatte? Verbogenes Stellrad?
Innen also die Wurst aus Luftpolsterfolie. Ca. 20 Lagen. Und dann:
DADÄ!
Ein Mirotom ohne den kleinsten Transportschaden. Nichts verbogen, nichts abgebrochen. Nur der Messerbock hatte sich etwas gelockert (der hatte geklappert).
Und jetzt steht also da. Wunderbar verdreckt. Aber es funktioniert! Einwandfrei sogar.
Jetzt nimmt es erst mal ein WD-40 Bad und dann ... Vergnügen pur!

Viele Grüße
Thomas


Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Klaus Schloter in Juli 20, 2021, 17:02:17 NACHMITTAGS
Tja,die alten Dinger waren schon recht stabil !
Glückwunsch!
wenn Du mit dem WD40 fertig bist überzieh die Lackflächen mit Carnaubawachs(Autowachs) dann kommt der schöne matte Glanz wieder hervor.
Viel Spass
Klaus
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Holger x in Juli 20, 2021, 18:09:21 NACHMITTAGS
Ich muss deinen Enthusiasmus wirklich bewundern – das wäre mir etwas zu viel Arbeit. Ich hab lieber ein paar Jahre gewartet, bis ich ein passendes Teil deines Typs gefunden habe.
Hallo Thomas

Ich muss deinen Enthusiasmus wirklich bewundern – das wäre mir etwas zu viel Arbeit. Ich hab lieber ein paar Jahre gewartet, bis ich ein passendes Teil deines Typs gefunden habe.

Bezüglich des Rostes und der Korrosionsspuren an den vernickelten bzw. verchromten Teilen eignet sich Phosphorsäure hervorragend. Gibt es für ca. 13€/l bei Ebay und ist weniger aggressiv als der Name vermuten lässt. Die vernickelten bzw. verchromten Teile (Rändelschrauben) für 1 bis 3 Minuten eintauchen und gelegentlich mit einem kleinen Pinsel mit groben Borsten (aus Kunststoff – alles Organische zersetzt sich langsam zu Schleim) vom Schmutzablagerungen und Korosion befreien. Sofern notwendig wiederholen. Für vorsichtige Gemüter kann man die konzentrierte Säure (ca. 85 %) auch mit 50 % Wasser verdünnen. Nach der Reinigung die Teile gut mit Wasser abspülen und eventuell mit Haushaltssoda neutralisieren. Stark angerostete Teile (nur Eisen ohne Vernickelungen etc. verwenden, da sich die Überzüge sonst ablösen) müssen über Nacht eingelegt werden. Die Behandlung sollte so kurz wie möglich erfolgen, da die Oberfläche von Stahl langsam angegriffen wird. Keine zusammengesetzten Teile reinigen, da Reste von Phosphorsäure in Passungen und Gewinden zu Alagerungen führen, wonach die Teile fest verbacken. Viel Erfolg.
MfG
Holger
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dypsis in Juli 20, 2021, 18:22:59 NACHMITTAGS
Hallo,

@ Klaus: Danke für Deinen Tip.
Ich nehme, auch für die schwarzen Stativfüße, ein sog. "Antikwachs". Da ist unter anderem Carnaubwachs drin. Damit wird der Lack wieder wie neu. Bisher habe ich nur beste Erfahrungen damit gemacht. Ich denke auch, dass das ganze mehr Spaß als Arbeit wird. Und spannend ist es allemal!


@ Holger: Danke für den Tip mit der Phosphorsäure. Ich habe sogar einen 5l Kanister herumstehn. Ich wollte damit vor vielen Jahren Gießwasser im PH-Wert senken. Das habe ich sein lassen und nun steht der Kanister dumm rum. Jetzt hat er doch noch einen Sinn. Prima.

Hast Du auch so ein frühes Mikrotom nach Minot?
Klar, wenn mal ein gutes schwarzes vorbeisegelt, werde ich nicht nein sagen und mich am perfekten Glanz erfreun. Doch mir gefallen diese deutlich "patinierten" Geräte auch sehr gut.
Und man lernt sie viel besser kennen und schätzen. Für mich ist das so eine Art Aneignungsprozess. So ein perfekt erhaltenes Gerät zeigt einem dagegen doch eher die kalte Schulter.  ;)

Viele Grüße
Thomas

PS In seine Komponenten ist es schon zerlegt. Ich wollt nur eine Schraube probehalber aufmachen und schwupp, war alles zerlegt ...
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Hugo Halfmann in Juli 20, 2021, 18:53:18 NACHMITTAGS
Lieber Thomas,

Glückwunsch zum heile angekommenen Mikrotom! Gleicht meinem ja wirklich wie ein Ei dem anderen und das mit der fehlenden Objektklemme ist ja hoffentlich kein großes Ding (mehr).
Daß Du mit den Schrauben auch keinerlei Probleme hattest, scheint kein Zufall zu sein. Obwohl meines genauso vergammelt aussieht wie deins, waren alle Schrauben gut zu lösen, ohne irgendwelche Beschädigungen. Finde ich nach der langen Zeit durchaus bemerkenswert.
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dypsis in Juli 20, 2021, 20:14:29 NACHMITTAGS
Hallo Holger,

ich bin schon ganz vernarrt in das kleine Ding!  :)

Die kleine Kurbel am Zahnrad fehlt bei mir übrigens gar nicht! Da war nie eine. Stattdessen gibt es diese Gewindeklammer, die bei Deinem und den späteren nicht ist. Wenn man sie löst, dann kann man den Schlitten für Probenvorschub zurücksetzen. Geht schnell, ist aber Mist. Wenn man die Klammer nicht zu 100% öffnet, dann schrabt man über das feine Gewinde. Dass sich diese Technik nicht lange gehalten hat, wundert mich nicht. Außerdem geht die Feder sauschwer (und ich habe keine schwachen Fingerchen).
Der Lack hat bei mir ein paar recht deutliche Fehlstellen. Ich konnte eben zufällig genau den richtigen Farbton mischen. Ich hatte die Pigmente Eisenoxid schwarz und Eisenoxid rot zur Hand. Beide zusammen ergaben so abslout genau den Farbton, dass ich selbst noch gar nicht glauben kann, obwohl ich es vor Augen habe. Ich trau mich wetten, dass in der original Farbe auch Eisenoxid-Pigmente verwendet wurden. Wenn man nur das Bindemittel wüsste. Ich habe jetzt Leinölfirnis genommen. Das ergibt natürlich keinen glänzenden Lack, doch auf der anderen Seite bleiben dadurch die ergänzten Stellen deutlich. Entspricht also ganz der moderneren Restaurierungsphilosphie.  ;)

Viele Grüße
Thomas

Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dypsis in Juli 27, 2021, 17:40:23 NACHMITTAGS
Hallo,

so, der erste Schritt ist getan. Die Grundreinigung hat doch ein recht gut erhaltenes kleines Mikrotom zu Tage gebracht. Die Lackfehler fallen auf den Fotos viel mehr auf als in der Realität. Da kommen sie eher wie eine interessante Alterspatina rüber. Egal, mir gefällts auf jeden Fall jetzt schon sehr gut. Von einer Neu-Vernickelnung, die ich mal kurz überlegt hatte, nehme ich Abstand. Mir gefällt der blanke Stahl recht gut.
Jetzt geht es an die fehlenden Teile.

Hat vielleicht jemand von Euch so eine Flügelmutter oder Flügelschraube in seiner Krabbelkiste? Sie ist gar nicht soooo furchtbar selten, Leitz hat sie an relativ vielen Geräten verbaut. (z.B. am Galgenstativ) Es wäre sicher leichter, so eine Flügelschraube umzubauen, statt sie neu zu fertigen (vermute ich).
(s. 1. Bild)


Bei den anderen Teilen lauert noch ganz schön Arbeit. Bin gespannt, welches Ende das nimmt.

Viele Grüße
Thomas
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: jochen53 in Juli 27, 2021, 18:19:12 NACHMITTAGS
Hallo,
ich muß gestehen, daß ich auch ein Fan von alten Geräten und ihrer Ästhetik bin. Vor vielen Jahren war ich mal auf einer Messe für Instandhaltung, Repararur und Service. Denjenigen, die etwas älter sind und sich vielleicht noch ein wenig mit Metallbearbeitungsmaschinen auskennen, sagt viellicht der Name Deckel FP 1 noch etwas.
An einem Stand stand ein Exemplar dieser legendären Fräsmaschine, allerdings nicht in resedagrün oder schwarz, sondern im weiß, als wenn sie erst gestern ausgeliefert worden wäre (ich glaube aber Deckel hat nie weiße Fräsmaschinen gebaut)! Ohne Kratzer, perfekt gespachtelt, geschliffen und neu lackiert, ein Traum! (nur nicht für eine normale Wohnung).
Man kann, wenn man die Möglichkeiten hat, so einen alten Schatz wieder "wie neu" aussehen lassen.
Jochen
Titel: Re: Leitz Rotationsmikrotom Ruine?
Beitrag von: Dypsis in Juli 27, 2021, 18:55:01 NACHMITTAGS
Hallo Jochen,

klar, auf "neu" gemacht würde es auch nett aussehen. Doch da über 95% des Originallacks noch vorhanden sind, kommt es in meinen Augen nicht in Frage, das Gerät neu zu lackieren. Wenn es nicht neu lackiert, wird würde neu vernickelt auch unpassend aussehen. Also darf es seine sichtbare Geschichte behalten. Die Fehlstellen sind mit Rostschutzfarbe nach altem Rezept geschlossen. Fertig.

Grüße
Thomas